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Kapitalismus Sozialismus und Demokratie KSD ist ein erstmals 1942 veroffentlichtes Werk von Joseph Schumpeter und ist unter seinen Publikationen die erfolgreichste Kernaussage von Schumpeter in KSD ist dass der Kapitalismus trotz seiner Errungenschaften in einen Sozialismus munden wird Zur Argumentation zieht Schumpeter neben okonomischen Argumenten vor allem historische sozialpsychologische und politische Uberlegungen heran Schumpeter wurdigt in KSD zwar die historischen Erfolge des Kapitalismus Dennoch werde der Kapitalismus eines Tages zu Grunde gehen und zwar nicht auf Grund wirtschaftlicher Fehlschlage und auch nicht infolge einer gewaltsamen Revolution wie Karl Marx es angenommen hat sondern paradoxerweise auf Grund seiner Erfolge die die Bedingungen fur sein Ende schaffen Denn die von Schumpeter mit dem Begriff der schopferischen Zerstorung beschriebenen Innovationen und Dynamiken revolutionieren ohne Unterlass die gesellschaftlichen Verhaltnisse torpedieren damit die einst zentrale Stellung und Funktion des Unternehmers lassen soziale Bindungen erodieren fuhren zur Trennung der Wirtschaftsstrukturen von den Interessen der Agierenden in den Grossunternehmen sowie der Intellektuellenschicht und fuhren zur Auflosung der herkommlichen Werteordnungen Daher werde das kapitalistische System ubergehen in einen Sozialismus zu dem er im Zusammenhang zur Frage der Demokratie eine eigene Vorstellung von Konkurrenzdemokratie entwickelt Inhaltsverzeichnis 1 Zur Entstehungsgeschichte 2 Inhalt 2 1 Zu Teil 1 Die marxsche Lehre 2 1 1 Marx der Prophet 2 1 2 Marx der Soziologe 2 1 3 Marx der Nationalokonom 2 1 4 Marx der Lehrer 2 2 Zu Teil 2 Kann der Kapitalismus weiterleben 2 2 1 Die historischen Leistungen des Kapitalismus 2 2 2 Zu nicht zutreffenden Argumenten gegen eine Fortsetzung des weiteren kapitalistischen Erfolges 2 2 3 Die Grunde des Scheiterns des Kapitalismus 2 3 Zu Teil 3 Kann der Sozialismus funktionieren 2 4 Zu Teil 4 Sozialismus und Demokratie 2 4 1 Demokratie als Methode 2 4 2 Demokratie als Konkurrenzkampf um die politische Fuhrung 2 5 Zu Teil 5 Eine historische Skizze der sozialistischen Parteien 2 5 1 Die Rolle der sozialistischen Parteien im schumpeterschen Sinne als realpolitische Krafte 2 5 2 Die Folgen des Zweiten Weltkrieges 3 Publikationsgeschichte und Rezeption 4 Ausgaben 5 Literatur 6 FussnotenZur Entstehungsgeschichte Bearbeiten Kapitalismus Sozialismus und Demokratie KSD entstand nach der Zeit einer schon 30 jahrigen Schaffensperiode so dass viele Erkenntnisse Schumpeters aus seinen Publikationen in KSD einflossen Er selbst bezeichnet KSD als Ergebnis seiner Bemuhungen die Summe einer beinahe vierzigjahrigen Gedankenarbeit Beobachtung und Forschung uber das Thema des Sozialismus in eine lesbare Form zu giessen 1 KSD sollte ursprunglich ein eher populares Buch und ein schmaler Band werden Es wuchs aber auf uber 400 Seiten an und entstand in mehreren Phasen Im Juni 1934 beschloss Schumpeter sich mit Sozialismus zu beschaftigen Kapitel 14 Zersetzung der kapitalistischen Gesellschaft schrieb er 1935 Kapitel 19 Ubergang vom Kapitalismus zum Sozialismus schrieb er 1938 2 Der gesamte Teil 2 Kann der Kapitalismus weiterleben entstand aus einem Vortrag den er am 18 Januar 1936 dazu hielt 3 Auch weitere Vortrage von Schumpeter stehen im Zusammenhang mit KSD 4 Den grossten Teil schrieb er zwischen 1938 und 1941 Ab der zweiten englischen Ausgabe wurde das Kapitel Die Folgen des Zweiten Weltkriegs 1946 angefugt In der deutschsprachigen Ausgabe von 2020 befindet sich zudem das nicht ganz beendete verschriftlichte Redemanuskript Der Marsch in den Sozialismus dessen Niederschrift Schumpeter im Januar 1950 fast beendet hatte Inhalt Bearbeiten Kapitalismus Sozialismus und Demokratie ist ursprunglich ein englisch geschriebenes Buch mit funf Teilen von denen aber in der deutschen Fassung lange Zeit ab der ersten deutschsprachigen Ausgabe 1946 bis zur neunten Ausgabe 2018 nur vier Teile publiziert wurden siehe auch zur Publikationsgeschichte Diese funf Teile lauten in ihrer Vollstandigkeit 5 Teil Die marxsche Lehre Teil Kann der Kapitalismus weiterleben Teil Kann der Sozialismus funktionieren Teil Sozialismus und Demokratie Teil Eine historische Skizze der sozialistischen ParteienBis zur deutschen Ausgabe 2020 fehlte in den Ausgaben also der funfte Teil zur historischen Skizze der sozialistischen Parteien Zu Teil 1 Die marxsche Lehre Bearbeiten Joseph A Schumpeter beginnt seine Publikation wie aus den Teiluberschriften ersichtlich mit einer Analyse der Auffassungen die er von Marx vertreten sieht Dabei bezieht sich Schumpeter unubersehbar auf Karl Marx als Person und hier in den Rollen 1 Marx der Prophet 2 Marx der Soziologe 3 Marx der Nationalokonom und 4 Marx der Lehrer Entsprechend ist auch der Teil 1 in diese gleichlautenden Kapitel untergliedert Die personenbezogene Herangehensweise von Schumpeter findet sich insbesondere auch in seiner Geschichte der okonomischen Analyse Kritiken werden sehr leidenschaftlich vorgebracht und dabei direkt an die jeweiligen Personen adressiert 6 Ebenso wird die Frage nach den Ursachen fur den Erfolg dieser Personen gestellt 7 Dies wird auch in dem Kapitel Die marxsche Lehre deutlich in der Schumpeter den Erfolg dieser Lehre hinterfragt Nachstehend werden die Kerninhalte zu Teil 1 sowie anschliessend zu den weiteren Teilen so nah wie moglich am Text wiedergegeben und nur bei auffalligen Anlassen wie Analogien Widerspruchlichkeiten u a kurz kommentiert Alle Zitationen mit Seitenangaben sind der Ausgabe von 2020 8 entnommen Marx der Prophet Bearbeiten In Marx der Prophet ist die Kernaussage von Schumpeter dass sich der Erfolg des Marxismus vordergrundig nur dadurch erklaren lasse dass dieser eine Religion sei Folglich lasse sich auch der Erfolg von Marx nicht auf seine rein wissenschaftliche Leistung S 5 begrunden sondern er sei ein Prophet gewesen der es verstand im Kleid des Analytikers zu predigen und mit einem Blick auf die Bedurfnisse des Herzens zu analysieren S 7 Weiter behauptet Schumpeter Indem Marx dabei den Massen sein eigenes Schlagwort des Klassenbewusstsein unterschob hat er ohne Zweifel die wahre Psychologie des Arbeiters verfalscht S 7 Zu diesem Resumee kommt Schumpeter indem er die seiner Ansicht nach wahre Psychologie des Arbeiters offenlegt Zu dieser ist er uberzeugt dass sie in dem Wunsche gipfelt ein kleiner Bourgeois zu werden und in diesen Stand durch politische Gewalt zu gelangen S 7 Solch Ansicht gibt eher Aufschluss uber das Menschenbild von Schumpeter als uber die Psyche eines Arbeiters Weitere ahnliche Ansichten dazu werden nachstehen nicht mehr kommentiert aber als elitares Denken Schumpeters in der Wissenschaft diskutiert 9 Marx der Soziologe Bearbeiten Um Marx der Soziologe zu wurdigen heisst es von Schumpeter musse man sich Marxens Philosophie am besten sogleich ein fur allemal entledigen S 9 Dann wurden die wissenschaftlichen Fahigkeiten von Marx freigelegt und man konne erkennen dass dieser trotz seines Hegelianismus nicht die positive Wissenschaft an die Metaphysik verraten habe S 10 Ausgehend von dem zu jener Zeit ublichen dichotomen positiven versus normativen Denkens erklarte Schumpeter dabei Marx zum Positivisten da das Argumentieren von Marx auf sozialen Tatsachen beruhe Da sich positives versus normatives Denken als Grundposition nach Schumpeter ausschliessen und er sich versichern will dass Karl Marx als Soziologe Positivist war behauptete er damit gleichzeitig dass sich die marxsche Philosophie darin erschopfen wurde nur Hegelsche Ausdrucksweise zu gebrauchen S 10 Marx der Nationalokonom Bearbeiten Dem Marx als Nationalokonom bescheinigt Schumpeter ahnlich wie dem Marx als Soziologe ein Genie zu sein der Originalitat habe und dem es gelang eine Theorie zu errichten die ihrer Natur und ihrer Absicht nach wahrhaft wissenschaftlich war was auch immer ihre Mangel gewesen sein mogen S 25 Diese Mangel werden dann von Schumpeter ausgehend von der Grenznutzenlehre die er vertritt behandelt Von dieser kommend und mit der in ihr vertretenen Unterscheidung in drei Reichtumsquellen Kapital Boden Arbeit kritisiert Schumpeter 1 die marxsche Arbeitswerttheorie nach der der Wert einer Ware proportional zu der in der Ware enthaltenen Arbeit ist S 29 Damit wurden sowohl Kapital als auch Boden nicht berucksichtigt und dies hiesse In den Bahnen der Arbeitswerttheorie zu argumentieren bedeutet deshalb von einem ganz speziellen Falle ohne praktische Bedeutung aus argumentieren S 29 Deutlicher findet sich dieses Argument spater von Horst C Recktenwald im Vorwort zu Adam Smith Reichtum der Nationen Unverstandlich bleibt nur wie man mit der Forderung nach praktischer Anwendung der Arbeitswerttheorie hochentwickelte Industrienationen auf die Stufe eines primitiven Jagervolkes zuruckversetzen will indem man den Wert einer Ware nur in dem Beitrag der Arbeit sieht und die beiden anderen Produktionsfaktoren unvergutet lasst 10 Aus der Sicht von drei Reichtumsquellen Kapital Boden Arbeit scheint die Kritik von Schumpeter berechtigt Allerdings ist eingesetztes Kapital nichts anderes als vorgeleistete Arbeit 11 und selbstverstandlich sind eingesetzte Produktionsmittel in der marxschen Theorie Bestandteil der Reichtumsentstehung Aber in diese vorgeleistete Arbeit wird genauso investiert wie in die geleistete Arbeit was Schumpeter an anderer Stelle auch explizit selbst ausformuliert mit Da das Nicht Lohn Kapital auf das Produkt nicht mehr Wert ubertragt als es bei seiner Produktion verliert S 35 und da also in dieses Kapital schon investiert wurde bedeutet das also erstens nicht das mit einer Arbeitswerttheorie nur eine kapitallose Produktion behandelt werden kann und zweitens wird in der Arbeitswerttheorie berucksichtigt dass die Investitionen in das Kapital schon geleistet wurden wodurch dieses als Verursachung von Mehrwert ausgeschlossen werden muss Letztere die Bezahlung geleisteter Arbeit ist der zweite Kritikpunkt von Schumpeter 2 die Mehrwertentstehung Denn bekanntlich hat Marx in der Arbeitswerttheorie vertreten dass Lohnarbeit ermoglicht ein Mehrwert entstehen zu lassen als Differenz zwischen dem Wert der Ware Arbeitskraft und der von den Arbeitenden tatsachlich in der Produktion geleisteten Arbeit Obwohl Schumpeter selbst dazu hervorhebt dass diese Auffassung der Mehrwertaneignung ohne moralische Berufung auf unangemessene Preisstellung oder Betrug S 33 auskommt lehnt er sie selbst moralisierend ab Die Auffassung vom Bezahlen einer Arbeitskraft zu ihrem Gebrauchswert konne niemals auf die Ware Arbeit angewandt werden denn das wurde heissen dass Arbeiter wie Maschinen nach rationalen Kostenrechnungen erzeugt werden Da sie das nicht werden ist man nicht befugt anzunehmen dass der Wert der Arbeitskraft proportional sein wird den Arbeitsstunden die in ihre Produktion eingehen S 33 Hier verwechselt Schumpeter allerdings Aufwandswert und Gebrauchswert Unternehmen interessiert nicht wieviel es kostet das Arbeitskrafte erzeugt werden Der Lohn kann also auch unter dem Existenzminimum liegen Unternehmen interessiert nur wieviel Arbeitskrafte kosten insoweit dass sie zum nachsten Einsatz noch gebrauchbar sind Dies wurde auch in den Zeiten als Arbeit Geber noch sichtbar Arbeit Nehmer waren unmissverstandlich ausformuliert mit dem Verstandnis dass die Zeit und Kraft des Arbeiters allein dem Arbeitgeber gehorten als unveranderliche Rechte des Kapitals wie es 1870 im Oberschlesischen Berg und Huttenmannischen Verein hiess Der Arbeitnehmer solle ahnlich wie ein Arbeitstier wie eine Maschinenkraft geschatzt und belohnt werden das heisst so massig wie moglich Denn er nutzt der Gesellschaft auch nichts weiter wie das Tier und die Maschine und deshalb ist der Lohn moglichst herabzudrucken 12 Nach Schumpeter ist mit der Auffassung der Mehrwertentstehung noch eine zweite Problematik verbunden Die Reduzierung von Arbeit auf Arbeitskraft oder Arbeitszeit und damit eine quantitative Grosse Hier erkannte Schumpeter einerseits dass bei diesem Herangehen quasi eine Mechanik S 41 wirken wurde Das Einsparen von Arbeitskraft aufgrund von Profitmaximierung S 38 die Schumpeter den Unternehmern bei seiner Argumentation unterstellt entstehe der viel diskutierte tendenzielle Fall der Profitrate Wird ein immer grosserer Teil des Mehrwertes in Produktionsmittel investiert und nicht in Arbeit wird also die Mehrwertquelle dezimiert und folglich muss die Profitrate abnehmen Trotzdem sei diese viel diskutierte Tendenz empirisch ebenso widerlegt wie die Verelendungstheorie und der ursachliche Grund fur diese falsche Erklarung der von Marx richtig erkannten standigen Entwicklung des Kapitalismus liege an der Verkennung der qualitativen Seite der Arbeit und hier ist die wichtigste bzw entscheidende die Tatigkeit und damit die Rolle des innovativen Unternehmers Es genugt dass wie wir gesehen haben der Profit jedes einzelnen Betriebes ununterbrochen durch die tatsachliche oder mogliche Konkurrenz neuer Waren oder Produktionsmethoden bedroht wird die ihn fruher oder spater in Verlust verwandeln werden So erhalten wir die erforderliche Triebkraft S 41 Dafur habe so Schumpeter Marx aber bereits Mitte des 19 Jahrhunderts die Tendenz zur Unternehmenskonzentration erkannt und ebenso habe er zur Analyse des Phanomens der Konjunkturschwankungen beigetragen auch wenn dieser Beitrag nur aus Beobachtungen und Kommentaren meist zufalliger Art bestanden habe 13 Marx der Lehrer Bearbeiten In Marx der Lehrer hinterfragt Schumpeter die Synthese von okonomischen und soziologischen Argumenten bei Marx da diese Synthese ein wirksames Instrument geworden sei mit dem sich viele Vorgange erklaren liessen und weshalb dies daher vor allem auch eine bedeutende padagogische Bedeutung hat und woraus sich aus der Sicht von Schumpeter die wichtige Rolle von Marx als Lehrer erklart Aus den Kernbestandteilen der Klassenkampftheorie und der Akkumulationstheorie S 65 lassen sich nach Schumpeter scheinbar alle moglichen Vorgange erklaren aber eben nur scheinbar da dies nur bei oberflachiger Betrachtung funktioniere Als Beispiel fur solch Vorgange wahlt Schumpeter u a die Kolonialisierung Hier argumentierte er Diese erfolgte nicht aufgrund des Drucks zunehmender Akkumulation und des daraus resultierenden Sinkens der Profitrate da die Kolonisation ja schon zu Beginn des 20 Jahrhunderts einsetzte also vor einem voll gereiften Kapitalismus S 67 Auch nennt Schumpeter hier explizit Rosa Luxemburg welche 1913 die Ausbreitung der Kolonialisierung problematisierte Dabei vertrat diese aber nicht eine Akkumulationstheorie wie sie Schumpeter vorstellte sondern Rosa Luxemburg argumentierte dass die Ausweitung der kapitalistischen Produktion aufgrund der fehlenden Nachfrage auch bei rein quantitativer Ausweitung der Produktion erfolge also bei einer Akkumulation ohne der Verschiebung der Kapitalzusammensetzung durch die der tendenzielle Fall der Profitrate erklart wird Die fehlende Nachfrage entsteht nach Rosa Luxemburg bei solch quantitativer Ausweitung gerade weil dort kontinuierlich neue Arbeitskrafte hinzugezogen werden die aber das schon Produzierte noch nicht kaufen konnen 14 Ebenso entstehen so konjunkturzyklische Phanomene wie dies Schumpeter selbst vertrat wenn auch aus anderer Sicht Verteidigt wurde Rosa Luxemburg in dieser Debatte insbesondere von Fritz Sternberg 15 Auch diesen Namen nennt Schumpeter S62 aber er geht nicht auf die damaligen Argumentationen der beiden ein Auch zu weiteren Vorgangen wie zur nationalen Aussenpolitik zu Protektionismus usw fuhrt Schumpeter aus seiner Sicht evidente Argumente an z B dass sich bei solch Vorgangen wie Protektionismuspolitik keine Klasseninteressen durchsetzen wurden weil die Grossindustrie nur sehr wenig Einfluss auf die Aussenpolitik habe S 70 Die amerikanische protektionistische Politik sei keine der Beherrschung sondern resultiere aus dem gluhenden Wunsch eine eigene Welt aufzubauen S 69 usw Trotz dieser Argumentationen gegen die Kernauffassung von einem zwingenden Ende eines Kapitalismus aufgrund der Tendenz einer fallenden Profitrate endet das Kapitel mit der Feststellung Kein ernsthaftes Argument unterstutzt je bedingungslos irgendwelchen ismus Sagt man dass Marx von Phrasen entkleidet eine Auslegung im konservativem Sinne zulasst so besagt dies nur dass er ernst genommen werden kann S 74 Zu Teil 2 Kann der Kapitalismus weiterleben Bearbeiten Mit der Frage ob der Kapitalismus weiterleben kann beginnt der Teil 2 und Schumpeter beantwortet sie mit Nein meines Erachtens nicht S 78 Nach einem Prolog entwickelt Schumpeter dazu in zehn Kapiteln seine Argumentation Die Kapitel werden in der gesamten KSD fortlaufend gezahlt die ersten vier sind also die schon oben im Teil 1 genannten und Teil 2 beginnt mit Kapitel funf In den Kapiteln funf Die Wachstumsrate der Gesamterzeugung sechs Plausibler Kapitalismus und sieben Der Prozess der schopferischen Zerstorung stehen die historischen Leistungen des Kapitalismus im Zentrum sowie das von Schumpeter dabei als entscheidend gesehene Prinzip die standige Wandlung des Kapitalismus aufgrund von Innovation und damit Entstehung des Neuen aber auch der Zerstorung des Alten Die historischen Leistungen des Kapitalismus Bearbeiten Im funften Kapitel geht Schumpeter von der Diagnose aus dass es zu der damaligen Zeit kein Selbstverstandnis sei die Leistungen des Kapitalismus anzuerkennen im Gegenteil Es herrsche eine Atmosphare der Feindschaft gegenuber dem Kapitalismus S 79 Dem ist aber entgegenzuhalten dass der Kapitalismus zum ersten Prufstein S 79 der Gesamterzeugung sowie der Wachstumsrate der Gesamterzeugung sehr gut abschneidet und das mit ziemlicher Plausibilitat dieser Erfolg auch fortgefuhrt werde S 79 Die Weltwirtschaftskrise sei nicht Ausdruck eines Versagens sondern der Art ihres Funktionierens zu dem zyklische Prosperitatsphasen genauso gehoren wie umgekehrt depressive Phasen Die besondere Schwere der Wirtschaftskrise sei nur durch den Umstand entstanden dass hier drei Wellentaler der drei Zyklen die der langen Wellen des Kondratjew Zyklus S 85 der mittleren Wellen des Juglar Zyklus und die der kurzen Wellen des Kitchin Zyklus zusammengetroffen seien Allerdings gehore es zu dieser Plausibilitat die Doktrin von einem angeblichen Gleichgewicht aufzugeben und ebenso die Vorstellung dass Konkurrenz die von vielen kleinen Betrieben untereinander sei Sondern zu einem entwickelten Wirtschaftsorganismus gehort die Herausbildung von oligopolistischer und monopolistischer Konkurrenz S 101 Durch den Prozess der schopferischen Zerstorung wird dieser Prozess weiter vorangetrieben Dabei ist also ebenso die alte Vorstellung aufzugeben es gabe nur eine quantitative Preiskonkurrenz denn ebenso wesentlich ist die qualitative Konkurrenz um Neuheit der neuen Ware der neuen Technik der neuen Versorgungsquelle des neuen Organisationstyps S 107 Diese Konkurrenz wirkt nicht nur unmittelbar sondern besteht als allgegenwartige Drohung Sie nimmt in Zucht bevor sie angreift S 108 Gerede uber Konkurrenzsorgen seien daher Spiegelfechtereien S 108 Zu nicht zutreffenden Argumenten gegen eine Fortsetzung des weiteren kapitalistischen Erfolges Bearbeiten In den Kapiteln acht bis zehn argumentiert Schumpeter gegen Auffassungen mit denen die Fortsetzung des kapitalistischen Erfolges infrage gestellt werden und die aus seiner Sicht aufzugeben seien In Monopolistische Praktiken achtes Kapitel wird dazu herausgestellt dass Grossunternehmen die kapitalistische Entwicklung nicht erstarren lassen sondern gegenteilig zum kraftigsten Motor dieses Fortschritts und insbesondere der langfristigen Ausdehnung der Gesamtproduktion geworden seien S 137 In Schonzeit neuntes Kapitel wird gegen die Auffassung argumentiert dass Der Staat das Gold die Bevolkerungsvermehrung die Eroberung von Neuland sowie der technische Fortschritt nur externe Faktoren seien die also fur eine Erklarung des Erfolges des Kapitalismus nur bedingt herangezogen werden konnen Denn diese seien keine externen Faktoren sondern dem Kapitalismus inharent S 139 144 Im neunten Kapitel Das Schwinden der Investitionschance wird gegen diese Auffassung argumentiert und hier entlang der Argumente Bevolkerungsruckgang einmalige Gegebenheiten schwindender technischer Fortschritt eine zunehmend gesattigte Produktionsmittelausstattung sowie Abnahme von Investitionsgelegenheiten S 140 143 Die Grunde des Scheiterns des Kapitalismus Bearbeiten Ab dem elften Kapitel Die kapitalistische Zivilisation wechselt Schumpeter in der Argumentation von der okonomischen Ebene zu der Ebene die er soziologisch psychologischer Uberbau S 159 nennt Die Bezeichnung Uberbau versteht Schumpeter als marxschen Begriff aber in seiner Kernaussage bezieht sich Schumpeter dabei auf den franzosischen Philosophen und Ethnologen Lucien Levy Bruhl und dessen These dass die ausfuhrenden Funktionen des Denkens und die geistige Struktur des Menschen zumindest teilweise durch die Struktur der Gesellschaft bestimmt sind S 159 In diesem Kapitel und den weiteren 12tes Kapitel Brockelnde Mauern 13tes Kapitel Wachsende Feindseligkeit 14tes Kapitel Zersetzung begrundet Schumpeter warum der Kapitalismus trotz seines Erfolges scheitern musse Im elften Kapitel Die kapitalistische Zivilisation legt Schumpeter dazu dar dass das dynamische kapitalistische System nicht nur die Wirtschaftsstrukturen transformiert sondern mit dieser Transformation wird auch die moderne Zivilisation selbst transformiert und das heisst der Geist des rationalistischen Individuums S 163 etabliere sich Ideologie verdorrt im Bureau verstandlicherweise zwischen all den Zahlenreihen S 168 Mit dieser Wandlung gehen drei Tendenzen einher die im zwolften Kapitel Brockelnde Mauern beschrieben werden 1 Mit dem automatisierten Fortschritt wurde der Unternehmer seiner Funktion beraubt Er macht sich selbst uberflussig Die burokratisierte industrielle Rieseneinheit S 175 verdrangt den Unternehmer 2 Ebenso wurden die zur Herrschaft Befahigten als schutzende Schichten eines Volkes verschwinden Die jungere Geschichte zeige daher dass burgerliche Regierungen versagen mussen S 179 3 Ebenso wurde mit den Riesenunternehmen das Fundament des Privateigentums und des freien Vertragsrechts S 183 zerstort nicht nur weil alle kleinen und mittelgrossen Firmen und somit ihre Eigentumer verschwinden sondern auch weil selbst in Grossunternehmen der Eigentumer abgelost wird durch bezahlte Vollzugsorgane die eine Angestelltenhaltung einnehmen sowie durch Aktionare fur die Unternehmen nur noch eine Einkommensquelle sind S 184 Denn mit der Trennung von Unternehmer und Eigentum verschwinde auch die Identifikation und Verantwortung 16 Somit wird der institutionelle Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft S 182 zerstort Mit diesem Prozess einher geht wie dann im dreizehnten Kapitel beschrieben eine wachsende Feindseligkeit 1 Wenn keine gefuhlsmassige Anhanglichkeit mehr zum System besteht fuhre der steigende Lebensstandard der Arbeiter zu Musse und damit zur Erzeugung sozialer Unruhe S 190 2 Diese soziale Unruhe wird bewusst erzeugt seitens der wachsenden Zahl der Intellektuellen die zum Kapitalismus feindselig eingestellt sind weil sie zwar von den erhohten Bildungschancen eines entwickelten Kapitalismus profitieren wurden aber in diesem keinen adaquaten Platz finden konnten und ihre Unzufriedenheit daher gegen das System richten Eine Feindseligkeit aus moralischer Entrustung uber Ungerechtigkeiten als Motiv lehnt Schumpeter als Begrundung ab mit dem Argument dass diese dann hatte abnehmen mussen in der letzten Zeit weil ja der Kapitalismus gerade in dieser immer erfolgreicher wurde S 200 Hier wird also nicht zwischen insgesamter Elendsabnahme und abnehmender Ungerechtigkeit unterschieden 3 Ebenso wurden diese Intellektuellen als Nicht Fuhrende in der zweiten Reihe fur die kapitalismusfeindliche Haltung in der Politik und Verwaltung sorgen in der sie hauptsachlich tatig sind Im vierzehnten Kapitel Zersetzung legt Schumpeter seine Auffassung dar dass der in Kapitel elf bis vierzehn beschriebene soziologisch physiologische Wandel letztlich zur Zersetzung der Gesellschaft fuhrt indem1 die industrielle Dynastie aufhort zu funktionieren S 205 2 die burgerliche Familie zersetzt wird und damit3 gehe der Einzelne auch der kapitalistischen Ethik verlustig welche fur die Zukunft zu arbeiten einscharft S 211 Zu Teil 3 Kann der Sozialismus funktionieren Bearbeiten Wie im Teil zwei stellt Schumpeter zu Beginn die Frage und beantwortet sie dann Zu Kann der Sozialismus funktionieren heisst es von ihm Selbstverstandlich kann er es S 219 Unter Sozialismus versteht Schumpeter ein institutionelles System in dem die Kontrolle uber die Produktionsmittel und uber die Produktion selbst einer Zentralbehorde zusteht S 220 Dabei geht er davon aus dass es sich bei Sozialismus um etwas ausschliesslich Wirtschaftliches handelt S 222 Denn Jeder Sozialist will die Gesellschaft vom wirtschaftlichen Winkel her revolutionieren und alle Segnungen die er erwartet sollen sich durch eine Veranderung in den wirtschaftlichen Institutionen ereignen S 222 Zwar strebe ein Sozialismus selbstverstandlich nach hoheren Zielen als vollen Bauchen S 223 Aber diese seien nicht vorgangig definierbar so dass von einer kulturellen Indeterminiertheit des Sozialismus S 224 auszugehen sei In 15tes Kapitel Gefechtsvorbereitungen 16tes Kapitel Der sozialistische Grundplan 17tes Kapitel Ein Vergleich der Grundplane 18tes Kapitel Das menschliche Element sowie 19tes Kapitel Ubergang legt Schumpeter dann seine detaillierten Ansichten zu einem funktionierenden Sozialismus dar Prinzipiell sei dieser in Der sozialistische Grundplan okonomisch moglich weil auch im Sozialismus eine Bepreisung von Gutern entsprechend der Nachfrage moglich ist und uber diese konne daher auch indirekt die Bewertung der dafur notwendigen Produktionsguter erfolgen S 231 Ein friedlicher Ubergang vom entwickelten Kapitalismus mit seinen Riesenunternehmen hin zu einem Sozialismus erleichtert die dabei auftretenden Koordinierungsherausforderungen weil dann von entsprechend schon vorliegenden Erfahrungen ausgegangen werden kann S 235 Dabei ist der Sozialismus dem Kapitalismus uberlegen in Ein Vergleich der Grundplane weil im Sozialismus den Problemen von Uberschuss und Nichtauslastungen einschliesslich Arbeitslosigkeit besser begegnet werden konne und somit Anpassungsenergien verringert werden S 239 Zum Problem der Motivation und Verantwortung heisst es in Das menschliche Element dass dieses uber ein entsprechend ausgestaltetes Anreizsystem gelost werden konne Allerdings seien hier auch Massnahmen autoritarer Disziplin notig vor allem gegenuber unternormal Leistungsfahigen unter denen Schumpeter nicht nur Menschen mit Leistungsdefiziten versteht sondern ebenso Menschen die moralische und willentliche Defekte hatten und ca 25 der Bevolkerung ausmachen wurden S 280 Im neunzehnten Kapitel Ubergang werden die Varianten der reifen und der vorzeitigen Sozialisierung S 289 diskutiert hier an den Beispielen USA 1932 und England 1938 Dieses Kapitel schrieb Schumpeter 1938 und bemerkt dazu dass er es trotz des sich abzeichnenden Krieges der Folgen haben wird absichtlich nicht korrigiert habe S 305 Zu Teil 4 Sozialismus und Demokratie Bearbeiten Im Teil vier aussert sich Schumpeter zu seinen Vorstellungen zu Sozialismus und Demokratie in 20tes Kapitel Die Problemstellung 21tes Kapitel Die klassische Lehre der Demokratie 22tes Kapitel Eine andere Lehre der Demokratie 23tes Kapitel Die Schlussfolgerung Im zwanzigsten Kapitel Die Problemstellung verweist Schumpeter unter der Teiluberschrift Die Diktatur des Proletariats darauf dass Sozialismus nicht gleich Demokratie im klassischen Verstandnis bedeute Und das Argument eines Ausschalten der Demokratie in der Ubergangsperiode biete nur eine ausgezeichnete Gelegenheit dem Problem der Demokratie aus dem Wege zu gehen S 311 Demokratie als Methode Bearbeiten Demokratie musse hingegen generell nicht als ein zu erreichendes Ziel verstanden werden sondern als Methode als eine Art institutioneller Ordnung um zu politischen legislativen und administrativen Entscheidungen zu gelangen S 318 Dass Demokratie kein Ziel oder Ideal ist wird nach ihm durch das Denkexperiment S 316 begrundet nach dem vorstellbar ist dass in einer Gesellschaft auf demokratischem Wege im Sinne eines Volksentscheides die Verfolgung von Christen das Verbrennen von Hexen und das Hinmorden von Juden S 318 moglich ist Auch im Kapitalismus wurde zu dessen Abschaffung im Namen der Demokratie befurwortet dabei undemokratisch und wie zu Zeiten der Hexenverbrennung vorzugehen womit diejenigen die das im Namen eines Ideals tun hinsichtlich ihrer Argumentationsreichweite nur im gleichen Boot S 318 sassen Daher lehnt Schumpeter das Argument ab dass der Wille des Volkes massgebend sein muss denn der kann verbrecherisch oder dumm sein In diesem Fall so Schumpeter noch deutlicher sei auch viel naturlicher vom Pobel statt vom Volk zu sprechen und seine verbrecherischen Anlagen oder seine Dummheit mit allen verfugbaren Mitteln zu bekampfen S 318 319 Nach dieser Kritik entwickelt Schumpeter seine Vorstellung zu Demokratie und hier ausgehend von den Kernfragen die in jeglicher Demokratiedefinition gestellt werden wer herrscht demos und was bedeutet herrschen kratein S 320 Die Klassische Lehre der Demokratie Kapitel 21 beantwortet diese Fragen nach Schumpeter mit der Auffassung die demokratische Methode ist jene institutionelle Ordnung zur Erzielung politischer Entscheide die das Gemeinwohl dadurch verwirklicht dass sie das Volk selbst die Streitfragen entscheiden lasst und zwar durch die Wahl von Personen die zusammenzutreten haben um seinen Willen auszufuhren S 329 Gegen diese Definition wendet er ein dass es ein Gemeinwohl nicht gabe und selbst wenn rational eine hochstmogliche Wohlfahrt angenommen wurde sei das Problem nicht gelost weil das Erreichen dieser nicht dem Willen aller entsprechen muss und einen Volkswillen gibt es nicht S 332 sondern dieser wird politisch gebildet Demokratie als Konkurrenzkampf um die politische Fuhrung BearbeitenDaher musse in 21tes Kapitel Eine andere Theorie der Demokratie Demokratie als Konkurrenzkampf um die politische Fuhrung S 355 begriffen werden Dadurch dass man nicht davon ausgehen kann dass ein Volk einer festen Ansicht ist und Vertreter wahlt die diese Ansicht verwirklichen musse man die Rollen vertauschen Vertreter haben bestimmte Ansichten und konkurrieren mit diesen um die Stimmen des Volkes Die neue Definition lautet also die demokratische Methode ist diejenige Ordnung der Institutionen zur Erreichung politischer Entscheidungen bei welcher einzelne die Entscheidungsbefugnis vermittels eines Konkurrenzkampfs um die Stimmen des Volkes erwerben S 355 Da soziale Ziele nur durch okonomische Ziele erreichbar sind muss zudem eingesehen werden dass eine soziale Funktion so wie die Dinge nun einmal liegen nur nebenher erfullt wird im gleichen Sinne wie die Produktion eine Nebenerscheinung beim Erzielen von Profiten ist S 373 Ebenso ist in einer demokratischen Politik bei dem sozialen Ziel Gesetze und Verwaltungsmassnahmen hervorzubringen vom Konkurrenzkampf um Macht und Amt auszugehen S 373 Im 23ten Kapitel Die Schlussfolgerung werden von Schumpeter die Konsequenzen erlautert die sich aus seiner gegebenen Demokratieauffassung ergeben Hier schlussfolgert er Demokratie ist die Herrschaft des Politikers S 376 und dies sind Berufspolitiker da diese nur dann in ihrer Rolle als Konkurrenten im Kampf um Wahlerstimmen bestehen konnen Dabei konne davon ausgegangen werden dass sie wie ein Geschaftsmann dabei Ehrgeiz Pflichtgefuhl oder Ideale haben S 377 Allerdings kann ein Politiker in einer Demokratie dann mit einem Reiter verglichen werden der durch den Versuch sich im Sattel zu halten so vollig in Anspruch genommen wird dass er keinen Plan fur seinen Ritt aufstellen kann S 378 Wird Demokratie aber mit Sozialismus verbunden wurde dies verhindert weil dann der Einfluss des politischen Elementes zwar auch uber die Anstellungsbefugnis des Berufspolitikers realisiert wurde Aber diese brauchten diesen nicht in einem Ausmasse geltend zu machen das mit der Leistungsfahigkeit unvereinbar ist S 397 Generell musse so Schumpeter abschliessend davon ausgegangen werden dass in einer sozialistischen Demokratie die Probleme die vorher durch das Vorhandensein einer politischen Klasse mit stabilen Traditionen S 399 gelost wurden nun von Berufspolitikern gelost werden Aber es bleibe auch die Versuchung fur Menschen die die ungeheure der sozialistischen Organisation inharente Macht uber die Bevolkerung vor Augen haben S 399 Daher bedeute letztlich die wirksame Leitung der sozialistischen Wirtschaft nicht die Diktatur durch sondern uber das Proletariat in den Fabriken S 399 Hervorhebung durch Schumpeter selbst Die Proletarier mussten in strenger Disziplin gehalten werden Diese konnten zwar ihre Souveranitat nutzen damit diese Disziplin gelockert wird aber umgekehrt konnten auch Regierungen denen die Zukunft der Nation am Herzen liegt von dieser Disziplin Gebrauch machen um jene Souveranitat zu beschranken S 399 Mit diesem Verstandnis zu s einer sozialistischen Demokratie gelangt Schumpeter daher zu der abschliessenden Bemerkung Praktische Notwendigkeit mag dazu fuhren dass sich die sozialistische Demokratie letzten Endes als grosserer Trug erweist als es die kapitalistische Demokratie je gewesen ist S 399 Zu Teil 5 Eine historische Skizze der sozialistischen Parteien Bearbeiten Im Teil 5 geht Schumpeter auf seine Sicht zu den sozialistischen Parteien ein und hier nach einer historischen Reihung 24tes Kapitel Die Fruhzeit 25tes Kapitel Die Situation in der Marx sich befand 26tes Kapitel Von 1875 bis 1914 27tes Kapitel Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg 28tes Kapitel Die Folgen des Zweiten Weltkrieges Insbesondere in den Kapiteln 24 25 und 26 wird die Geschichte der Sozialistischen Bewegungen dabei so dargestellt dass Sozialdemokratische Krafte die Realpolitik betreiben als die echten sozialistischen Parteien verstanden werden in Abgrenzung von marxistischen Parteien Die Rolle der sozialistischen Parteien im schumpeterschen Sinne als realpolitische Krafte Bearbeiten In Die Fruhzeit kehrt er die marxsche Wertung dass fruhe Sozialisten utopische gewesen seien um Sie hatten durchaus rationalisierte Traume S 407 gehabt Bausteine und Werkzeuge fur Verbesserungen S 408 geliefert und auch den Kontakt zu Massenbewegungen S 409 gepflegt Daher habe es mehr Realismus in den Ideen der Utopisten und mehr unrealistische Traumereien in den Ideen von Marx gegeben S 411 als Sozialisten bereit seien zuzugeben Warum dies so war begrundet Schumpeter in Die Situation in der Marx sich befand mit starkem personlichen Bezug und einer eigenen Interpretation dazu Der entwurzelte Intellektuelle habe seine eigene Klasse abgeschuttelt und wurde von ihr abgeschuttelt S 413 So wurde er ein Internationalist im Gefuhl aber als Intellektueller fehlte ihm der Bezug zu den Massen und er konnte sie in seiner Situation auch nicht organisieren Zudem habe Marx im Gegensatz zu z B Ferdinand Lassalle nicht die Zusammenarbeit mit dem damals existierenden Staat gesucht oder den personlichen Kontakt zu Bismarck oder dem Konig von Bayern wie Lassalle dies tat Zu den Kernfragen die Haltung zur Politik sowie ein eigenes Programms hatte Marx daher eine logische Position bezogen die unanfechtbar war S 418 Diese lautete Echte Sozialisten mussten sich weigern an den realpolitischen Scheinverbesserungen teilzunehmen denn Alles Positive was in der verkommenen Atmosphare des Kapitalismus getan wurde oder wurde war ipso facto verdorben S 419 420 Da dies aber allein nicht auf Dauer durchhaltbar gewesen sei und Marx daher mit dem Problem einer eigenen Programmatik konfrontiert war habe er 1847 diesen lgordischen Knoten S 420 dadurch zerschlagen dass er nun ein eigenes Programm herausbrachte zusammen mit Friedrich Engels Das Manifest der Kommunistischen Partei Dieses zahle nach Schumpeter ganz unlogisch eine Reihe von unmittelbaren Zielen der sozialistischen Politik auf von denen jedes einzelne auch in einem nichtsozialistischen Programm stehen konne Demgemass behauptet Schumpeter das Auffallige an diesem Programm ist das Fehlen jeglicher Forderung die wir als typisch oder ausschliesslich sozialistisch anerkennen sollten S 420 Bekanntlich ist im Manifest der Kommunistischen Partei der direkte Aufruf zum gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung enthalten und dementsprechend endet das Manifest auch mit den Worten Mogen die herrschenden Klassen vor der kommunistischen Revolution zittern Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten Sie haben eine Welt zu gewinnen Das Schumpeter dies wusste zeigt er indem er spater S 490 das ultimative Ziel der damaligen kommunistischen Bewegungen adressiert und dabei aus dem Manifest der Kommunistischen Partei zitiert Ausgehend von der Behauptung die damaligen sozialistischen Bewegungen haben uber kein wirkliches eigenes Programm verfugt werden dann zu den reformerischen Bewegungen dieser Zeit die marxschen Positionen als nur Manover und Kompromisse S 422 interpretiert Zu der Zeit Von 1875 bis 1914 im 26ten Kapitel werden die Ereignisse von Schumpeter ebenfalls ausgehend von dem Grundverstandnis dargelegt zwischen marxschen Auffassungen und echten sozialistischen Auspragungen zu unterscheiden wobei er unter letzteren praktizierte Reformpolitik versteht was er an anderer Stelle auch orthodoxen Sozialismus nennt z B S 448 S 491 So sieht er z B die Grundung der Sozialistischen Arbeiterpartei SAP 1875 als Zusammenschluss aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP und des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins ADAV aus der 15 Jahre spater die Sozialdemokratische Partei SPD wurde als erste rein sozialistische Partei in Deutschland an Reine bzw echte Sozialisten waren fur Schumpeter die die konkrete Politik machen und darauf abzielen bei einem grundlegenden Umbau der Gesellschaft zu helfen S 429 Mit dieser Sicht wird dann auf die Entstehung der sozialistischen Parteien in Schweden in Russland in den Vereinigten Staaten in Frankreich in Deutschland und in Osterreich detailliert eingegangen sowie auf die Entstehung der II Internationale Insgesamt sind die Ausfuhrungen zu den Parteientwicklungen sehr detailreich beschreiben Entwicklungen fuhrende Personlichkeiten Abspaltungen Regierungsbeteiligungen usw Dabei war jeweils der Grad einer reformerischen aktiven Realpolitik von aktiven Parteifuhrern der Massstab und ebenso Schumpeters Vorstellung von einer Struktur der Gesellschaft bei der er grundsatzlich in Unternehmer in der Politik ahnlich wie in der Wirtschaft Intelligenz und Massen und dabei beide mit deutlicher Negativwertung unterschied Mit diesem Herangehen heisst es z B zur Sozialistischen Partei Schwedens diese sei langsam herangewachsen und ohne grossen Widerspruch zwischen Intellektuellen und Arbeitern S 431 denn da Schweden ein relativ geringes Angebot an arbeitsunfahigen Intellektuellen produziert habe als andere Sozialorganismen hatte dies zur Folge gehabt dass dort verargerte und argerliche Intellektuelle nicht so zahlreich sind wie anderswo S 429 430 in Russland hingegen habe eine Gruppe von Intellektuellen die den Pobel anfuhrt die Macht durch einen Staatsstreich erlangt S 317 in Amerika mit einer Arbeiterbewegung und Arbeiterfuhrung ohne lange Tradition fuhrte die Entwicklung in einen Syndikalismus gegen den dann Gesetze erlassen wurden S 455 usw Im 27ten Kapitel Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg zeichnete Schumpeter erstens die Haltung der Sozialistischen Parteien zum Kriegsbeginn nach als es zur Spaltung in Kriegsbefurworter und Kriegsgegner kam Zweitens beschrieb er die Situation und Entwicklung der Sozialistischen Parteien nach dem Ersten Weltkrieg In diesem Abschnitt finden sich auch seine Positionen zur russischen Entwicklung insbesondere ab 1927 als Leo Trotzki aus der Partei ausgeschlossen wurde und so der Aufstieg Stalins zur absoluten Macht S 476 erfolgte Fur Schumpeter war Stalin ein Despot S 476 aber ebenso hiess es von ihm machtlogisch dazu das wirklich Schreckliche am Stalin Regime ist nicht das was es Millionen von Opfern angetan hat sondern die Tatsache dass es dies tun musste wenn es uberleben wollte S 478 Heraushebung von Schumpeter Drittens beschrieb Schumpeter das Funktionieren der sozialdemokratischen politischen Krafte die nach 1918 teils Regierungsmacht erhielten und interpretierte dies als ein Kapitalismus verwalten Warum es zu der Situation kam dass es sozialdemokratische Beteiligung in Regierungen bzw sozialdemokratische Regierungen gab fuhrte Schumpeter auf das Erodieren des Uberbaus zuruck In der damaligen historischen Situation ab 1918 habe sich die von Marx postulierte Situation umgekehrt Nicht der okonomische Motor war zusammengebrochen sondern die burgerliche Welt Der Uberbau hatte sich schneller bewegt als der Antriebsmechanismus Es war eine ausserst unmarxsche Situation S 480 Mit der Konzentration auf die Situation der damaligen in seinem Sinne sozialistischen Krafte und die Fokussierung auf deren parteiliche Entwicklungen und Parteifuhrer beschreibt Schumpeter ohne den weiteren politischen Krafte und deren Wirken Raum zu geben die damaligen sozialdemokratischen Krafte als die die die Gesellschaften damals de facto so gut wie moglich verwaltet haben Auffallig ist dies Herangehen besonders zu den Ausfuhrungen zur Entwicklung in Deutschland da so der Aufstieg der Nationalsozialisten fehlt obwohl das Kapitel laut Uberschrift die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg also 1939 behandelt Zu den Anderungen in Deutschland heisst es nur allgemein dass Finanzprobleme die Position selbst des anziehendsten Fuhrers untergraben S 489 hatten Im letzten Unterabschnitt des 27ten Kapitel beschreibt Schumpeter verfasst 1942 die mogliche zukunftige Situation der sozialistischen Parteien Dabei geht er von zwei moglichen Kriegsergebnissen aus 1tens die russischen Armee als Sieger Zur Frage einer dann moglichen russischen Weltherrschaft heisst es es sei nicht sicher dass das Eigeninteresse der russischen Autokratie in dieser Richtung liegen wird 491 Trafe das aber ein ware so wie auch im Fall eines Sieges des Nationalsozialismus das Schicksal des orthodoxen Sozialismus und all dessen wofur er steht besiegelt S 491 Im 2ten Fall einem Sieg des angloamerikanisch russischen Bundnisses wurde Amerika und England alle Ehre zukommen und eine Art angloamerikanische Herrschaft als Ethischer Imperialismus entstehen S 493 Dies bedeute ebenso eine entsprechende militarische Gewalt und die Kontrolle und Bewachung der Welt was mit kleinen sozialdemokratisch gefuhrten Staaten in Europa am besten gelange Daher habe der dortige orthodoxe Sozialismus die Chance wieder zu erstarken S 492 Auch generell bedeute der gegenwartige Grossbrand unvermeidlich uberall und unabhangig vom Ausgang des Krieges einen weiteren grossen Schritt in Richtung der sozialistischen Ordnung S 492 Denn dies habe schon die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gezeigt Die Folgen des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Das 28te Kapitel Die Folgen des Zweiten Weltkrieges wurde 1949 von Schumpeter verfasst und in der amerikanischen zweiten Auflage das erste Mal mit veroffentlicht Den ersten Unterabschnitt der die Uberschrift tragt Mundus regitur parva sapientia Mit wenig Weisheit wird die Welt regiert beginnt Schumpeter mit der Feststellung dass seine 1942 getatigte Vorhersage eingetreten ist und es einen weiteren grossen Schritt zur sozialistischen Ordnung S 495 gegeben habe In den weiteren drei Unterabschnitten England und der orthodoxe Sozialismus Okonomische Moglichkeiten in den Vereinigten Staaten und Russischer Imperialismus und Kommunismus werden von Schumpeter zu den genannten Problemkreisen drei wesentliche Kernaussagen getroffen 1 Aufgrund der Reformpolitik der englischen Labor Party ab 1945 seien die Chancen zur politischen Methode der Demokratie in England am grossten und in den anderen europaischen Landern sei die Situation ahnlich 2 Die Vereinigten Staaten haben aktuell das weltweit okonomisch grosste Potential welches aber durch die Politik des New Deal beschrankt wurde Dies erfolge auf mehreren Wegen Schon vor 1945 erfolgte eine nicht wahrgenommene Enteignung S 501 der oberen Einkommensgruppen durch eine entsprechende Steuer und Lohnpolitik Die Einnahmen daraus werden von Schumpeter mit direktem Bezug zur marxistischen Terminologie S 501 als Mehrwert bezeichnet womit er seinen eigenen Ausfuhrungen im Teil Eins widerspricht wo er den Mehrwert als Differenz zwischen unbezahlter und bezahlter geleisteter Arbeit von Lohnabhangigen definierte S 32 33 Hinzu kamen zu hohe Lohnsatze S 508 ebenso wurde zu viel Arbeitslosengeld gezahlt S 507 den Unternehmen Wettbewerbsbeschrankungen auferlegt S 510 usw Letztlich bedeute die aktuelle Politik des New Deal nichts anderes als Unheil S 507 Sie sei irrational S 508 denn sie schranke die okonomischen Moglichkeiten Amerikas ein 3 In Russland sind nach Schumpeter im stalinschen Regime das er als militarische Autokratie ansieht S 531 die Menschen ihrer elementaren Menschenrechte beraubt S 526 und er kritisiert die USA und ihre Aussenpolitik da sie nichts unternehme Die Selbstbezeichnung des stalinistischen Regimes als demokratischer Sozialismus sei eine Beleidigung unserer Intelligenz S 531 aber dies gelange Stalin durch sein Einparteiensystem und der Unterdruckung der Pressefreiheit Da fur Unterdruckung und Machtkonzentration nach Schumpeter auch entsprechende personliche Eigenschaften notwendig sind sieht er Stalin auch entsprechend als Feind von grosster Fahigkeit S 529 aber auch als Genie S 524 Der Abschnitt endet mit dem Hinweis zur Skizzierung der Lage in Russland verwende er bewusst keine moglicherweise anfechtbare Daten wie z B Informationen uber Mord innerhalb der eroberten oder kontrollierten Lander Straflingskolonnen in Georgien und Konzentrationslager Es reichen die mit russischen Quellen dokumentierbaren Fakten um zu zeigen dass ein Reden uber Russland als sozialistisches Land heisst die russische mit der sozialistischen Frage zu verwechseln S 532 Publikationsgeschichte und Rezeption BearbeitenDas Buch Kapitalismus Sozialismus und Demokratie ist unter allen Publikation von Joseph A Schumpeter die mit Abstand erfolgreichste und war bis 1990 bereits in 16 Sprachen ubersetzt worden 17 In der Politikwissenschaft wird KSD als Schlusselwerk gefuhrt da es als einer der Wegbereiter der einflussreichen Okonomischen Theorie der Demokratie gilt 18 Karl Schiller zahlte KSD zu den grossen Werken der Okonomie und der Sozialwissenschaften 19 Mit Bezug auf KSD erschienen mehrere Sammelbande englischsprachig 1981 20 und 1993 21 sowie deutschsprachig 1993 22 Eine generelle Erklarung zum Erfolg der KSD ist die dass Schumpeter mit dieser 1942 als sie erschien und in der er die Frage nach der Zukunft des Kapitalismus stellt ein Problem thematisierte dass vor allem ab 1945 politisch drangend wurde Denn es war die Zeit als die Frage nach der zukunftigen Wirtschaftsordnung und ebenso ein Konsens des nicht weiter so bestand wie z B das Ahlener Programm der CDU 1947 zeigte in dem eine Abkehr von kapitalistischem Gewinn und Machtstreben gefordert wurde Schumpeter hatte mit seinen Fragen den Nerv der Zeit getroffen wie es Heinz D Kurz in seiner Einleitung formulierte 23 Gleichzeitig wurden die Auffassungen Schumpeters von Anfang an kontrar diskutiert So stimmte z B Joan Robinson der These Schumpeters zu dass die Entstehung von Monopolen im Kapitalismus kein Makel sondern ein wesentlicher Faktor seiner Entwicklung sei 24 und bescheinigte Schumpeter einen highly original and personal point of view 25 Fur Waldemar Gurian hingegen ist KSD trotz aller interessanten Details ein Misserfolg Er verweist dabei z B auf die Inkonsistenz dass Schumpeter in seinen Ausfuhrungen zur sozialistischen Bewegung fortwahrend die Sozialdemokraten lobt die doch aber gleichzeitig nach seiner Ansicht gerade die US Wirtschaft ruinieren mit ihrer New Deal Politik Insgesamt wirft er Schumpeter in seinem Herangehen Einseitigkeit vor und dass der Faschismus im gesamten Buch nur einmal erwahnt wird so dass die Auslassungen dem ganzen Buch einen unrealistischen und kunstlichen Charakter verleihen und der Eindruck entsteht Schumpeter lebe in der Welt vor 1914 26 Solch differenzierte Rezeptionen zur Ansicht Schumpeters gerade zur Entwicklung der sozialistischen Bewegungen wie sie englischsprachig nach 1942 erschienen waren im deutschsprachigen Raum zur damaligen Zeit allerdings gar nicht moglich Dies war der besonderen Publikationsgeschichte der deutschsprachigen Ausgaben von Capitalism Socialism and Democracy geschuldet Denn in diesen fehlte der Teil 5 uber die sozialistischen Parteien ab der ersten Auflage 1946 bis zur neunten Auflage 2018 Erst nach 76 Jahren lag mit der 10 Auflage 2020 die KSD vollstandig auch in deutscher Sprache vor herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Heinz D Kurz in dem dieser auch auf die Editionsumstande zur deutschsprachigen KSD eingegangen ist Nach dieser lasst sich rekapitulieren Die erste Auflage von KSD erschien 1946 herausgegeben von Edgar Salin In seinem Vorwort zur ersten Auflage schrieb dieser dass in Abweichung vom englischen Original der Teil 5 in dem sich Joseph A Schumpeter mit der Geschichte der sozialistischen Parteien in Europa und den USA sowie Russland auseinandergesetzt hatte nicht mit enthalten ist da dieser so sehr auf den amerikanischen Leser ausgerichtet sei dass es unnotig schien diesen Teil in der deutschen Ausgabe zu bringen 27 Nur der letzte Abschnitt von Teil 5 der eine Art von Ausblick darstellt gemeint ist der Abschnitt Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg wurde als Nachwort abgedruckt 28 Laut Heinz D Kunze hatte Schumpeters Frau in einem Brief vom 28 August 1951 geschrieben nur widerwillig habe Schumpeter dem Drangen Salins auf Weglassung von Teil V nachgegeben 29 Als Schumpeter dann die erste deutsche Ausgabe erhielt habe dieser feststellen mussen dass er im Vorwort von Edgar Salin als Sozialist bezeichnet wurde und er sowie seine Frau waren daruber emport 30 Ebenso wiesen Freunde diese Charakterisierung von Joseph A Schumpeter als Sozialisten zuruck so z B Wolfgang F Stolper 31 und Gottfried Haberler 32 Da sich Schumpeter in Teil 5 dezidiert zu den sozialistischen Parteien ausserte so Heinz D Kurz hatte dieser Teil beitragen konnen Schumpeters Position deutlicher zu vermitteln 33 Schumpeters Frau drangte dann darauf dass in der zweiten deutschen Ausgabe der Teil 5 mit abgedruckt wird aber dazu kam es nicht Denn Edgar Salin lies in der zweiten Ausgabe wieder den Teil 5 weg und auch noch das neue Schlusskapitel Die Konsequenzen des Zweiten Weltkrieges 34 das in der zweiten englischen Ausgabe von 1946 erschien mit dem Titel The Consequences of the Second World War Im Vorwort zur zweiten deutschen Auflage hiess es dazu von Edgar Salin als Erklarung dass sich Joseph A Schumpeter ablehnend gegen eine Ubertragung dieses Kapitels verhielt und bis zur endgultigen Fassung in der dritten englischen Ausgabe zu warten bat 35 Nach Heinz D Kurz verweist das Handeln von Edgar Salin eher darauf hin dass dieser ganz offensichtlich mit dem Inhalt von Teil V nicht einverstanden war 36 Denn dies habe Edgar Salin selbst formuliert in einer Besprechung von Schumpeters Buch von 1944 37 Daher sei generell fraglich warum Edgar Salin uberhaupt KSD herausbrachte 38 Die Herausgeber Vorgange fuhrten lt Heinz D Kurz dann wahrscheinlich dazu dass Joseph A Schumpeter weitere Publikationen nicht mehr bei Edgar Salin vornahm seine Aufsatze zur okonomischen Theorie 1952 sowie seine Aufsatze zur Soziologie 1953 wurden von Arthur Spiethoff und Erich Schneider herausgegeben 39 Gleichzeitig aber hat sich die deutsche Herausgabe von KSD ohne Teil 5 weiter fortgesetzt nach dem Tod von Schumpeter bis zur neunten Auflage Die Debatten zum Verhaltnis von Schumpeter zum Sozialismus wurden auf verschiedenen Ebenen gefuhrt Auf der personlichen Ebene mit der Frage nach der politischen Gesinnung war Schumpeter mit dem Vorwurf ein Sozialist zu sein schon fruhzeitig konfrontiert z B als Mitglied in der deutschen Sozialisierungskommission 1919 in der er neben u a Rudolf Hilferding und unter der Leitung von Karl Kautsky tatig war Mit seiner eigenen ironischen Art habe laut Gottfried Haberler der elitar konservativ eingestellte 40 Schumpeter darauf geantwortet Wenn jemand Selbstmord begehen will ist es gut wenn ein Arzt anwesend ist 41 Auf popularwissenschaftlicher Ebene sowie der damaligen politischen Diskussionsebene wurde Schumpeter als renommierter Wissenschaftler mit seiner Perspektive auf eine mogliche sozialistische Entwicklung wie er sie verstand ernst genommen So liesse sich auch die Bezeichnung von Edgar Salin verstehen der genau diese eigenwillige Perspektive hervorhob mit Schumpeter ist Sozialist Aber kein Sozialist gehore er zu den Marxisten oder zu den Fabiern wird seinen Sozialismus bei Schumpeter finden 42 Dabei Schumpeter als uberzeugten Sozialisten zu sehen ist einerseits wieder der Vermengung mit der personlichen Ebene zu verdanken Nach Edgar Salin gab es neben der von Schumpeter beschriebenen amerikanischen Demokratie des Konkurrenzkampfes auch noch die klassische Demokratie wie sie in der Schweiz bestunde Andererseits ist diese Sicht dabei auch als Auslegungssache zu verstehen bei der Salin gleichzeitig die Anerkennung der schumpeterschen Positionierung adressierte Denn schliesslich war Schumpeter in dem Sinne uberzeugt und hier uberzeugt davon dass die Demokratie des Konkurrenzkampfes nicht aufzuhalten sei Die Hoffnung sowie die Uberzeugung Salins zu einer anderen Demokratie spricht dafur dass er diese in Schumpeter verlagerte und in ihm trotz dessen pessimistische Auffassung einen Sozialisten sah dem der Blick hinter den Schleier 43 gelang Auch Richard Swedberg Wirtschaftssoziologe und Autor einer Schumpeter Biographie hatte in seinem Vorwort zur englischen Ausgabe von KSD 1994 auf die Ambivalenz bei Joseph A Schumpeter hingewiesen der als eingefleischter Feind des Sozialismus gleichzeitig objektiv darauf verweise dass ein Sozialismus demokratisch sein konne 44 Diese Objektivitat wurde in der Schumpeter Rezension auch herangezogen um Schumpeters Uberzeugung von der Unausweichlichkeit der sozialistischen Zukunft zu erklaren Dazu hiess es z B von Ingo Pies Herausgeber der Zeitschrift Jahrbuch fur die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft ORDO diese seien als Possibilitatsanalysen mit warnendem Unterton aufzufassen und keinesfalls als Ankundigungen die aber Marx als Politiker formuliert habe 45 Mit dieser Argumentation wird aber wiederum der schumpeterschen Aussage widersprochen dass sich die Auffassungen von Karl Marx eben nicht nur auf politische Ansichten Ziele oder Ankundigungen reduzieren lassen sondern dass diese gerade auf Fakten sowie dessen grossartigen Logik der historischen Dinge 46 beruhen Zu dem Versuch eine Divergenz zwischen Marx und Schumpeter uber die Differenzierung positiv und damit wissenschaftlich versus normativ bzw politisch und damit unwissenschaftlich herzustellen heisst es kontrar zur Auffassung von Ingo Pies von Heinz D Kurz Marx war wissenschaftlicher und politischer Entrepreneur sein Gewerbe die Disruption bestehender Verhaltnisse Schumpeter ist in vergleichbarer Mission unterwegs Er muss gegen das mangelnde Verstandnis des Kapitalismus gerade auch seitens der Okonomen und Politiker ankampfen und sich so der drohenden Entwicklung entgegenstemmen 47 Auch der Versuch man konne die Unvereinbarkeit marxscher und schumpeterscher Positionen als Stilfrage erklaren ist erfolgt Dazu hiess es dass man die schumpeterschen Ausserungen uber Marx als ironisch verstehen musse und Ironie bedeutet dass man das Gegenteil von dem sagt was man wirklich meint 48 Dazu wird bezweifelt dass man auf diese Weise das Verhaltnis von Schumpeter zu Marx bzw auch zu Schumpeter und Sozialismus bzw Demokratie auch hier wurde Ironie als Erklarung fur schumpetersche Aussagen herangezogen 49 erklaren kann Eher besteht hier die Aufforderung darin die dabei bestehenden Spannungsverhaltnisse auszuhalten 50 Generell bewegen sich diese Debatten aber eher um die Frage einer Nahe oder Distanz von Schumpeter als Befurworter oder Ablehner einer politischen Ausrichtung und nicht um die Frage seiner Auffassungen zu Sozialismus als Wissenschaftler Auf der wissenschaftlichen Ebene wurde aber auch die Auffassung vertreten dass Schumpeter wissenschaftlicher Sozialist 51 gewesen sei In wissenschaftlichen Publikationen wie z B Sozialismus und Nation Die deutsche Ideologiediskussion zwischen 1918 und 1945 52 gehort Schumpeter aber nicht zu den dort behandelten hauptsachlichen Vertreter innen ebenso nicht in Theorien des Sozialismus 53 oder in Sozialismus Elemente der Politik 54 In Arbeiten zur Ideengeschichte wird hingegen der relevante Einfluss Schumpeters auf das sozialdemokratische Denken der Kaiserzeit als Okonom hervorgehoben hier insbesondere mit seiner Auffassung zur dynamischen Entwicklung des Kapitalismus 55 sowie mit seiner Position die er mit KDS in die Zeit ab 1945 einbrachte da aber nicht als sozialistische Position sondern als nicht neoliberale 56 Ein weiteres Problemfeld ist die Frage der Strukturkonzentrationen welche nach 1945 eine zentrale Rolle eingenommen hatten bei der Frage um Sozialisierung und die Abkehr von kapitalistischen Verhaltnissen denn Deutschland war schon Anfang des 20 Jahrhunderts das klassische Land der Kartelle 57 geworden Dies loste in der Wissenschaft damals entsprechende Diskussionen aus zu denen sich insb Max Weber und Werner Sombart u a ausserten 58 Auch darauf wurde hingewiesen und die Aktualitat der schumpeterschen Uberlegungen diesbezuglich gesehen wenn es heisst Die wachsende Vermogenskonzentration gefahrdet die Freiheit vieler und damit auch die Demokratie Wir haben es heute mit neuen Formen des technischen Fortschritts zu tun die zu Phanomenen gefuhrt haben die Schumpeter noch nicht kennen konnte so insbesondere den Aufstieg von sogenannten Superstarfirmen 59 obgleich er zu vielen der sich heute stellenden Fragen aus offensichtlichen Grunden nichts sagen konnte hat er uns in KSD paradigmatisch gelehrt wie man sich ihnen nahern kann Auch dies macht die hohe und anhaltende Aktualitat seines Buches aus 60 Dazu wurde allerdings schon 1944 angemerkt dass sich zur Frage der Vermogenskonzentration in der KDS von Schumpeter eben kein kritischer Anknupfungspunkt findet da dieser die Herausbildung von Riesenunternehmen nur als Vorstufe eines zukunftigen okonomischen Produktionsapparates versteht 61 Auch Schumpeters Unterscheidung in Unternehmer und Kapitalisten spielt hier eine hinterfragungswurdige Rolle da er ausgehend von dieser glaubt dass sich Unternehmer in einem zukunftigen Sozialismus weiter engagieren konnen wahrend man das Problem der Kapitalisten als Anteilseigner losen kann indem man deren Anspruche in einer Ubergangszeit einfach auszahlt 62 Worin hingegen bei der Rezeption der KSD ein relevanter Beitrag gesehen wurde war seine dort entwickelte Auffassung zur Entwicklung westlicher Demokratien hin zu Konkurrenz Demokratien Hier gilt er als einflussreicher Vertreter elitistischer Demokratietheorien insbesondere nach 1945 63 Als Reduzierte Demokratie im Schatten des Zweiten Weltkrieges 64 entstanden wurde diese spater insbesondere dahingehend kritisiert dass die dabei unterlegte Nutzenmaximierung der Wahler aufgrund moglicher gegen Null tendierender Entscheidungen Wahlverweigerung versagen und somit diese also nicht als sich selbst tragend verstanden werden kann 65 Das in der schumpeterschen Konkurrenzdemokratie unterlegte elitare Grundverstandnis welches sich ebenso in den Auffassungen von Vilfredo Pareto oder Gaetano Mosca findet wurde zudem auch grundsatzlich zunehmend als defizitar angesehen und uber die Wiederbelebung der Auffassung dass sich mit Demokratie semantische Inhalte verbinden auch beeinflusst durch die Einsicht in die Bedeutung ausserparlamentarischer Bewegungen wich das Konzept der Konkurrenzdemokratie dem Konzept der deliberativen Demokratie wie von Jurgen Habermas oder John Rawls vertreten Ausgaben Bearbeitenenglisch USA Schumpeter Joseph A 1942 Capitalism socialism and democracy New York London Harper amp Brothers 1te Auflage Schumpeter Joseph A 1947 Capitalism socialism and democracy New York London Harper amp Brothers 2te Auflage Schumpeter Joseph A 1950 Capitalism socialism and democracy New York London Harper amp Brothers 3te Auflage Schumpeter Joseph A 1962 Capitalism socialism and democracy New York London Harper amp Brothers First Harper Torchbook Edition Schumpeter Joseph A 1975 Capitalism socialism and democracy With a new introduction by Tom Bottomore New York Hagerstown San Francisco London Harper amp Row Publishers First Harper Colophon Edition Schumpeter Joseph A 2008 Capitalism socialism and democracy With a new introduction by Tom Bottomore New York Hagerstown San Francisco London Harper amp Row Publishers Third Edition Harper Perennial Modern Thought Schumpeter Joseph A 2003 Capitalism socialism and democracy London amp New York Routledge ISBN 0 415 10762 8 Schumpeter Joseph A 2018 Capitalism socialism and democracy Saint Paul Wilder Publishing englisch GB Schumpeter Joseph A 1943 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Published in Great Britain Schumpeter Joseph A 1944 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Second impression Schumpeter Joseph A 1947 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Revised second edition Schumpeter Joseph A 1950 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Third edition Schumpeter Joseph A 1952 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Fifth edition Schumpeter Joseph A 1954 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Sixth impression Fourth edition Schumpeter Joseph A 1957 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Seventh impression Schumpeter Joseph A 1959 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Eighth impression Schumpeter Joseph A 1961 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Ninth impression Schumpeter Joseph A 1965 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Tenth impression Schumpeter Joseph A 1966 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Eleventh impression Schumpeter Joseph A 1970 Capitalism socialism and democracy London Unwin University Books Twelfth impression Schumpeter Joseph A 1976 Capitalism socialism and democracy London Routledge ISBN 1 5154 2723 4 Schumpeter Joseph A 1981 Capitalism socialism and democracy London George Allen amp Unwin Ltd Third impression Schumpeter Joseph A 1994 Capitalism socialism and democracy London George Allen amp Unwin Ltd ISBN 0 230 20205 8deutsch Schumpeter Joseph A 1946 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Ubersetzt von Susanne Preiswerk Einleitung von Edgar Salin Bern Francke Verlag 1te Auflage Schumpeter Joseph A 1950 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Ubersetzt von Susanne Preiswerk Einleitung von Edgar Salin Munchen Francke Verlag 2te erweiterte Auflage Schumpeter Joseph A 1972 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Ubersetzt von Susanne Preiswerk Einleitung von Edgar Salin Bern Francke Verlag 3te Auflage ISBN 3 7720 0917 4 Schumpeter Joseph A 1975 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Ubersetzt von Susanne Preiswerk Einleitung von Edgar Salin Munchen Francke Verlag 4te Auflage ISBN 3 7720 1136 5 Schumpeter Joseph A 1980 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Ubersetzt von Susanne Preiswerk Einleitung von Edgar Salin Munchen Francke Verlag 5te Auflage ISBN 3 7720 1298 1 Schumpeter Joseph A 2005 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Basel Francke Verlag 6te Auflage Auflage ISBN 978 3 7720 1298 3 Schumpeter Joseph A 1993 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Einfuhrung von Eberhard K Seifert Stuttgart UTB 7te erweiterte Auflage ISBN 3 7720 0917 4 Schumpeter Joseph A 2005 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Basel Francke Verlag 8te Auflage ISBN 3 8252 0172 4 Schumpeter Joseph A 2018 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Francke Verlag 9te Auflage ISBN 978 3 8252 4900 7 Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz ubersetzt von Susanne Preiswerk Teil I IV sowie Theresa Hager Philipp Kohlgruber und Patrick Mellacher Teil V Tubingen Narr Francke Attempto Verlag 10te vervollstandigte Auflage ISBN 978 3 8252 5317 2 Print ISBN 978 3 8385 5317 7 ePDF Literatur BearbeitenManfred Timmermann Hrsg Die okonomischen Lehren von Marx Keynes Schumpeter Stuttgart Berlin Koln Mainz 1987 ISBN 3 17 008440 2 Kurz Heinz D 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Wirtschaft und Gesellschaft 46 4 S 559 608 Salin Edgar 1944 Nochmals ein dritter Weg In Zeitschrift fur schweizerische Statistik und Wissenschaft 80 S 114 132 Swedberg Richard 1994 Joseph A Schumpeter Eine Biographie Stuttgart Verlag Klett Cotta Arnold Heertje 1981 Hg Schumpeter s Vision Capitalism Socialism and Democracy after 40 Years New York Praeger Publishers Larry J Diamond Marc F Plattner 1993 Hg Capitalism Socialism and Democracy Revisited Baltimore Johns Hopkins University Press Herbert Matis Dieter Stiefel 1993 Hg Ist der Kapitalismus noch zu retten 50 Jahre Joseph A Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Wien Verlag Ueberreuter Fussnoten Bearbeiten Schumpeter Joseph A 2020 Vorwort Schumpeters zur Ersten amerikanischen Auflage 1942 In Schumpeter Joseph A Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S 537 539 darin S 537 Kurz Heinz D 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Wirtschaft und Gesellschaft 46 4 S 559 608 darin S 560 Schumpeter Joseph A 2020 Vorwort Schumpeters zur Ersten amerikanischen Auflage 1942 In Schumpeter Joseph A Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S 537 539 darin S 539 siehe Hedcke Ulrich 2020 Im Umfeld von Capitalism Socialism amp Democracy Schumpeter Archiv URL https www schumpeter info schriften Edition 20Umfeld pdf enthalten in Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Hrsg von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke Attempto Verlag Tubingen Holub Hans Werner 2011 Joseph Alois Schumpeter 1883 1950 In Holub Hans Werner Hg Eine Einfuhrung in die Geschichte des okonomischen Denkens Band V Wien LIT Verlag S 46 91 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Adam Der Reichtum der Nationen Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen IX LXXIX darin S LV siehe hier z B in Adolf Weber Banken Geld und Wahrung in Issing Ottmar 1977 Adolf Weber zum hundertsten Geburtstag Berlin Duncker amp Humblot S 159 256 darin S 183 Wehler Hans Ulrich 2006 Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3 Munchen Verlag C H Beck darin S 155 Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke Attempto Verlag darin S 47 Luxemburg Rosa 1975 Die Akkumulation des Kapitals Ein Beitrag zur okonomischen Erklarung des Imperialismus In Luxemburg Rosa Hg Okonomische Schriften Band 5 Berlin Dietz Verlag S 5 412 darin insb S 104 in Sternberg Fritz 1930 Eine Umwalzung der Wissenschaft Kritik des Buches von Henryk Grossmann Das Akkumulations und Zusammenbruchsgesetz des kapitalistischen Systems Berlin R L Prager Siehe hierzu auch unter Entfremdung der Arbeit und dort bezuglich des angestellten Managers Swedberg Richard 1994 Joseph A Schumpeter Eine Biographie Stuttgart Verlag Klett Cotta darin S 207 Volker Kunz Joseph A Schumpeter Capitalism Socialism Democracy New York 1942 In Steffen Kailitz Hrsg Schlusselwerke der Politikwissenschaft VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2007 S 441 446 darin S 445 doi 10 1007 978 3 531 90400 9 117 Karl Schiller Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie In Die Zeit 25 1983 Arnold Heertje 1981 Hg Schumpeter s Vision Capitalism Socialism and Democracy after 40 Years New York Praeger Publishers Larry J Diamond Marc F Plattner 1993 Hg Capitalism Socialism and Democracy Revisited Baltimore Johns Hopkins University Press Herbert Matis Dieter Stiefel 1993 Hg Ist der Kapitalismus noch zu retten 50 Jahre Joseph A Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Wien Verlag Ueberreuter Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XLVIII Joan Robinson 1943 Capitalism Socialism and Democracy by Joseph A Schumpeter In Economic Journal 53 212 S 381 383 darin S 382 Joan Robinson 1943 Capitalism Socialism and Democracy by Joseph A Schumpeter In Economic Journal 53 212 S 381 383 darin S 381 in Waldemar Gurian 1943 The politics and social world of our time In The Review of Politics 5 1 S 120 126 darin S 122 Wiederabdruck Salin Edgar Vorwort Edgar Salins zur 1 Deutschen Ausgabe 1946 In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke S 541 544 darin S 544 Wiederabdruck Salin Edgar Vorwort Edgar Salins zur 1 Deutschen Ausgabe 1946 In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke S 541 544 darin S 544 Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XIV Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XV in Stolper Wolfgang F 1953 Comments to Professor Bulow s Review of Schumpeter s Kapitalismus Sozialismus und Demokratie In Weltwirtschaftliches Archiv Bd 70 1953 S 67 vgl Gottfried Haberler 1950 Joseph Alois Schumpeter 1883 1950 In Capitalism Socialism and Democracy after forty years In The Quarterly Journal of Economics 64 3 S 333 372 darin S 345 Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XV In der deutschsprachigen 10ten Auflage von 2020 siehe Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S 495 533 Wiederabdruck Salin Edgar Vorbericht zum Vorwort Schumpeters zur 2 amerikanischen Auflage In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Mit einer Einfuhrung von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke S 545 546 darin S 544 Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XVI Salin Edgar 1944 Nochmals ein dritter Weg In Zeitschrift fur schweizerische Statistik und Wissenschaft 80 S 114 132 Kurz Heinz D 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Wirtschaft und Gesellschaft 46 4 S 559 608 darin S 602 Heinz D Kurz 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S XIII XLVI darin S XV vgl hier z B in Swedberg Richard 1994 Joseph A Schumpeter Eine Biographie Stuttgart Verlag Klett Cotta darin S 200ff Im Original If somebody wants to commit suicide it is a good thing if a doctor is present in Gottfried Haberler 1950 Joseph Alois Schumpeter 1883 1950 In Capitalism Socialism and Democracy after forty years In The Quarterly Journal of Economics 64 3 S 333 372 darin S 345 in Edgar Salin Vorwort zur 1 Deutschen Auflage In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S 541 544 darin S 542 in Edgar Salin Vorwort zur 1 Deutschen Auflage In Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag S 541 544 darin S 543 Orig Personally an inveterate foe of socialism Schumpeter should be applauded for his objectivity in recognizing that socialism can be democratic in Svedberg Richard 1994 Introduction In Schumpeter Joseph A Capitalism Socialism and Democracy London New York Routledge S iix xix darin S xviii Pies Ingo 2018 Ironie bei Schumpeter Ein Interpretationsvorschlag zum 75 Jubilaum von Kapitalismus Sozialismus und Demokratie In ORDO Jahrbuch fur die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft 68 1 S 339 362 dort S 343 Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag darin S 10 Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Hrsg von Heinz D Kurz Tubingen Narr Francke Attempto Verlag Tubingen darin S 10 Pies Ingo 2018 Ironie bei Schumpeter Ein Interpretationsvorschlag zum 75 Jubilaum von Kapitalismus Sozialismus und Demokratie In ORDO Jahrbuch fur die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft 68 1 S 339 362 dort S 343 vgl Fritz Machlup 1943 Capitalism and its future appraised by two liberal 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Ideengeschichte des Sozialismus in Deutschland Teil II In Grebing Helga Hg Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften S 355 598 darin S 408 Bis zum Kriegsende galt das Deutsche Reich als das klassische Land der Kartelle in Bose Christian 2018 Kartellpolitik im Kaiserreich Berlin Verlag de Gruyter darin S 1 Siehe dort auch den Verweis zu Schroter Harm G 1994 Kartellierung und Dekartellierung 1890 1990 In Vierteljahrschrift fur Sozial und Wirtschaftsgeschichte 81 4 S 457 493 vgl Alexander Ebner zu Joseph A Schumpeter 2007 Geschichte der okonomischen Analyse Neuausgabe mit einer Einfuhrung von Alexander Ebner Gottingen Vandenhoeck und Ruprecht darin S XIV Autor David Dorn David Katz Lawrence F Patterson Christina Reenen John van 2017 The fall of the labor share and the rise of superstar firms Quarterly Journal of Economics Forthcoming NBER Working Paper No 23396 Cambridge MA Kurz Heinz D 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Schumpeters Entwurf einer histoire raisonnee der Moderne In Wirtschaft und Gesellschaft 46 4 S 559 608 darin S 586 587 vgl Salin Edgar 1944 Nochmals ein dritter Weg In Zeitschrift fur schweizerische Statistik und Wissenschaft 80 S 114 132 darin S 118 Schumpeter Joseph A 2020 Kapitalismus Sozialismus und Demokratie Tubingen Narr Francke Attempto Verlag darin S 293 Davis Held Otfried Hoffe 2014 Oligarchie als bessere Demokratie In Oliver W Lembcke Claudia Ritzi Gary S Schaal Zeitgenossische Demokratietheorien Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften S 417 444 Saage Richard 2005 Demokratietheorien Historischer Prozess Theoretische Entwicklung Soziotechnische Bedingungen Eine Einfuhrung Wiesbaden VS Verlag fur Sozialwissenschaften darin S 237ff vgl Downs Anthony 1968 Okonomische Theorie der Demokratie Tubingen Mohr Siebeck darin S 262ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapitalismus Sozialismus und Demokratie amp oldid 236545070