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Karl Marx verstand Kapital wesentlich prozesshaft als Wert der sich verwertet Der Wert konne nur dann wachsen wenn Lohnarbeiter ausgebeutet wurden Das Kapital erscheine in verschiedenen Formen und nehme quasi religiosen Charakter an indem es zum Fetisch werde Nur unter bestimmten historischen Bedingungen ergreife und dominiere es das Wirtschaftsgeschehen In seiner Entwicklung bringe es Elemente seiner eigenen Negation hervor die eine kommunistische Gesellschaft ermoglichten Fur Marxisten ist Marx Konzept ein wichtiger Referenzpunkt Die Wertanalyse der Neoklassik aufbauend auf dem Marginalprinzip verfolgte Marx Analyse nicht weiter Der Ansatz von Marx spielt seither in der modernen Volkswirtschaftslehre keine bedeutende Rolle Die von Marx betonte Dynamik des Kapitals fand in der Konjunkturtheorie Beachtung wie etwa in Joseph Alois Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Inhaltsverzeichnis 1 Die allgemeine Formel der Kapitalbewegung 1 1 Einfache Warenzirkulation und Kapitalbewegung 1 2 Das Kapitalverhaltnis 1 3 Der Wert der Arbeitskraft 2 Formen des Kapitals 2 1 Industrielles Kapital 2 2 Handelskapital 2 3 Zinstragendes Kapital 2 3 1 Kreislauf 2 3 2 Kapital als Ware sui generis 2 4 Fiktives Kapital 3 Kapitalzusammensetzung 4 Das Gesamtkapital und seine Einzelkapitale 4 1 Verschiedene Betrachtungsebenen 4 2 Die allgemeine Profitrate und die Umverteilung des Mehrwerts 4 3 Das Kreditsystem 5 Fetisch und Mystifikation 6 Historizitat des Kapitals 7 Tendenzen des Kapitals 8 Unterschiede zu neoklassischen Ansatzen 9 Horrormetaphorik 10 Rezeption und Kritik 11 Literatur 12 Siehe auch 13 EinzelnachweiseDie allgemeine Formel der Kapitalbewegung BearbeitenIn seinem Hauptwerk Das Kapital wie es in den MEW 23 vorliegt beginnt Marx seine Darstellung nicht direkt mit der Kategorie des Kapitals Er wendet sich im ersten Hauptabschnitt grundlegenderen okonomischen Formen zu namlich der Ware und dem Geld Er beginnt im ersten Kapitel damit die Ware als ein Doppeltes aus Gebrauchswert und Wert darzustellen Dementsprechend unterscheidet Marx zwischen konkreter Arbeit die Gebrauchswert schafft und abstrakter Arbeit welche die Wertsubstanz bildet die im Tauschwert erscheint Des Weiteren untersucht Marx grundlegende Faktoren die die Wertgrosse bestimmen In seiner Analyse der Wertformen untersucht Marx den Zusammenhang von Warenwert und Wertform und behandelt daraufhin den Fetischismus der Ware Im zweiten Kapitel uber den Austauschprozess wird auf der Grundlage der Formanalyse untersucht wie sich die Akteure entsprechend den okonomischen Formen verhalten und als Warenbesitzer im Austausch ihrer Produkte Geld hervorbringen mussen Erst danach behandelt Marx im dritten Kapitel verschiedene Geldfunktionen Geld dient als Wertmassstab und als Vermittler der Warenzirkulation Geld als Geld vereint beide Funktionen und erlangt zudem weitere es fungiert als Schatzbildungsmittel als Zahlungsmittel und als Weltgeld Ausgehend von dieser theoretischen Vorarbeit entwickelt Marx im zweiten Hauptabschnitt Die Verwandlung von Geld in Kapital eine allgemeine Formel der Kapitalbewegung Deren Charakteristika erlautert er indem er sie mit der einfachen Warenzirkulation vergleicht Einfache Warenzirkulation und Kapitalbewegung Bearbeiten Marx unterscheidet die einfache Warenzirkulation W G W Ware Geld Ware von der allgemeinen Formel der Kapitalbewegung G W G Geld Ware mehr Geld Die erste Formel druckt aus dass jemand eine Ware die fur ihn kein Gebrauchswert ist verkauft und dann eine Ware kauft die er konsumieren will Diese Bewegung dient nicht der Wertvergrosserung Geld wird verausgabt Die Bewegung findet ihr Mass am Bedurfnis und ihr Ende mit dessen Befriedigung 1 Die Formel G W G hingegen druckt aus dass jemand uber Geld verfugt Waren kauft und dann Waren gegen mehr Geld verkauft 2 Der Wert prozessiert und wachst 3 Hier ist Geld der Ausgangs und Endpunkt einer Bewegung Die Kapitalverwertung wird Selbstzweck Die Bewegung ist ohne immanentes Ende Jedes G ist endlich und muss wieder vorgeschossen werden um Kapital bleiben zu konnen 4 Die Bewegung ist masslos da sie nicht auf ein ausseres Bedurfnis bezogen ist das ein Genug angibt 5 Kapital ist also wesentlich Wert in Bewegung und nicht Geld das zum Konsum oder zur Schatzbildung verwendet wird 6 Die Differenz von G und G nennt Marx Mehrwert Marx betrachtet Geld als wesentlich fur die Kapitalbewegung Laut Marx erfordert der Warenwert eine eigenstandige Gestalt in der seine Identitat konstatiert werden kann 7 Marx begreift den Kapitalisten als personifiziertes Kapital 8 Als Kapitalist leiht er sein Bewusstsein und seinen Willen dem Kapital Er macht sich die Bewegung des Kapitals zu seinem subjektiven Zweck Dass er sein Kapital bestandig verwerten will muss nicht daher ruhren dass er psychisch krank oder moralisch mangelhaft ist er muss die grosstmogliche Verwertung anstreben damit er in sein Unternehmen investieren kann um in der Konkurrenz langfristig bestehen zu konnen 9 Insofern der Kapitalist der Verwertungslogik folgt ist das Kapital das automatische Subjekt es ist eigentlich leblos aber das bestimmende Subjekt der Bewegung 10 Das Kapitalverhaltnis Bearbeiten Marx geht im ersten Kapitalband davon aus dass in der Zirkulation von Geld und Ware nur Wertaquivalente getauscht werden Unter dieser Voraussetzung will er das Wertwachstum das in G W G ausgedruckt wird erklaren 11 Marx argumentiert dass man mit der Handelssphare allein die Mehrwertbildung nicht erklaren kann Zunachst widerspricht Marx der Behauptung dass der Handel Mehrwert produziere weil der Kaufer die Ware fur nutzlicher halte als der betreffende Verkaufer und daher die Ware fur den Kaufer wertvoller sei Nach diesem Ansatz werden keine gleichen Wertobjekte getauscht und der Kaufer erhalt etwas Wertvolleres Nach Marx ruhrt diese Ansicht daher dass der Gebrauchswert mit dem Tauschwert der Ware verwechselt wird 12 Marx raumt ein dass die Pramisse wonach nur Wertaquivalente getauscht werden in Wirklichkeit nicht immer gelte 13 Wenn man sie jedoch aufgabe so ware der Mehrwert auch dann nicht befriedigend erklarbar Um dies zu zeigen geht Marx verschiedene Falle durch Wenn der Kapitalist als Verkaufer einen Preisaufschlag erheben konnte und die anderen Kapitalisten diesen Preisaufschlag weitergaben dann musste er seinen Gewinn als Kaufer beim Akt G W wieder verlieren 14 Ahnliches galte wenn jemand unter Wert kaufen konnte 15 Ferner sei zu beachten dass die Kaufer und Verkaufer selbst entweder Produzenten sind oder Produzenten vertreten Die Ansicht der Mehrwert resultiere aus einem nominellen Preisaufschlag oder dem Privileg uber Wert zu verkaufen setze voraus dass es eine bestimmte unproduktive Klasse gebe 16 Zwar meint Marx er konne von der erreichten Stufe seiner theoretischen Entwicklung dem Standpunkt der einfachen Warenzirkulation noch nicht erklaren warum eine solche Klasse existiere aber er greift dennoch vor Eine solche angenommene Klasse kaufe und konsumiere aber sie selbst verkaufe und produziere nicht Dieser Fall erfordert dass die Warenbesitzer der unproduktiven Klasse Geld umsonst geben damit diese Klasse von den Warenbesitzern uberteuerte Waren kaufen kann So hatten zum Beispiel kleinasiatische Staaten dem Romischen Reich Tribut zahlen mussen mit dem Rom uberteuerte Waren von ihnen gekauft habe Die kleinasiatischen Staaten hatten sich so aber nicht bereichern konnen Abschliessend konstruiert Marx einen Fall in dem ein listiges Individuum A eine Ware uber ihrem Wert an B verkauft und B diesen Betrug nicht erwidern kann Zwar erzielt A einen Gewinn aber dieser Gewinn ist nur der Verlust von B Tauscht A beispielsweise etwas im Wert von 50 gegen etwas im Wert von 100 dann macht A einen Gewinn von 50 und B einen Verlust von 50 Die Wertsumme bliebe aber 150 Gesamtgesellschaftlich ware der Wert nicht gewachsen sondern nur umverteilt 17 Das Handelskapital scheidet somit aus um damit allein zu erklaren wie Wert verwertet wird 18 Ahnliches gilt fur das zinstragende Kapital 19 Zwar kann durch die Warenzirkulation allein kein Mehrwert entstehen aber der Mehrwert kann auch nicht ohne die Zirkulation entstehen 11 Nach Marx muss der Kapitalist eine Ware finden und nutzen die mehr Wert schafft als sie kostet die menschliche Arbeitskraft 20 Daher wendet sich Marx im ersten Band von Das Kapital von der oberflachlichen Sphare der einfachen Warenzirkulation hin zur tieferen Ebene der produktiven Basis des Mehrwerts 21 Auf den Arbeitsmarkten treten sich doppelt freie Arbeiter und Besitzer von Geld oder Produktions bzw Lebensmitteln gegenuber Der Arbeiter darf zwar seine Arbeitskraft verkaufen bzw Vertrage schliessen und kundigen aber er ist frei von Subsistenzmitteln und muss daher an irgendjemanden seine Arbeitskraft verkaufen um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten 22 Wenn Marx von Kapitalverhaltnis spricht dann meint er oft dieses Klassenverhaltnis das der kapitalistischen Produktionsweise zugrunde liegt 23 Das Kapitalverhaltnis ist antagonistisch 24 Der Kapitalist der die Ware Arbeitskraft zu ihrem Tageswert gekauft hat darf seine Ware fur einen Tag lang anwenden Konkurriert er mit anderen Kapitalisten wird er versuchen den Arbeiter moglichst viel Mehrwert produzieren zu lassen Das kann die Existenz der Arbeitskraft gefahrden und zerstoren Der Arbeiter muss jedoch seine Ware Arbeitskraft auch am nachsten Tag wieder verkaufen konnen und muss sich daher widersetzen Vor den Gesetzen des Warentausches sind beide Parteien gleich gut gerechtfertigt Die starkere Partei entscheidet wie lang der Arbeitstag sein soll 25 Immer wenn relativ viele Arbeiter zusammenwirken braucht es eine Oberleitung 26 Unter kapitalistischen Bedingungen ubernimmt der Kapitalist diese Funktion so dass die Leitung einen spezifischen Charakter bekommt und primar der grosstmoglichen Kapitalverwertung dient 27 Ein kleiner Meister der nur wenige Arbeiter beschaftigt und neben diesen selbst produzieren muss ist noch kein Kapitalist im engen Sinne das wird er erst dann wenn sein Kapital gross genug ist so dass er sich ganz der Oberaufsicht und leitung widmen kann 28 Je mehr Arbeiter er beschaftigt desto mehr stosst er auf deren Widerstand 27 Spater kann er die Funktion der Aufsicht und Oberleitung auf Lohnarbeiter ubertragen die sein Kapital gegenuber den Arbeitern vertreten wie zum Beispiel Aufseher und Manager Die kapitalistische Produktionsweise bringt somit eine quasi militarische Hierarchie von Ober und Unteroffizieren hervor Marx beschreibt diese als despotisch 29 Der Wert der Arbeitskraft Bearbeiten Der Arbeiter erhalt nicht den gesamten Wert den er schafft sondern den Wert der Arbeitskraft 30 Dieser Wert gleicht dem Wert derjenigen Lebensmittelmenge die als notwendig gilt damit sich eine durchschnittliche Arbeitskraft reproduzieren kann Der Ausdruck Lebensmittel ist hierbei in einem weiten Sinne zu verstehen er meint nicht nur Nahrungsmittel Kleidung und Wohnung sondern kann noch Weiteres umfassen 31 Es geht nicht nur um das Notige zur Erhaltung eines Individuums sondern auch um das Notige zur Erhaltung einer Arbeiterfamilie denn die Klasse als solche muss sich reproduzieren konnen ebenso gehoren auch Bildungskosten fur die heranwachsende Generation dazu 31 Was als notwendig gilt hangt von historischen und moralischen Faktoren ab 32 Das kann von Land zu Land und mit der Zeit variieren Ferner hangt der Umfang auch davon ab was die jeweilige Arbeiterklasse als notwendig geltend macht Der Lohn bzw Preis der Arbeitskraft kann prinzipiell auch uber oder unter dem Wert liegen Der Preis kann nicht nur den Wert sondern auch einen momentanen Uberschuss oder Mangel an Arbeitskraften anzeigen und entsprechend fallen oder steigen Der Wert der Arbeitskraft verandert sich aber nur dann wenn sich der Umfang der notwendigen Lebensmittel oder deren Wert verandert 32 Formen des Kapitals BearbeitenIndustrielles Kapital Bearbeiten Den Kreislauf des industriellen Kapitals beschreibt Marx mit der Formel G W P W G Zuerst kauft der Kapitalist Waren namlich Arbeitskraft und Produktionsmittel Diese erste Zirkulationsphase von Geld und Ware wird durch den Produktionsprozess P unterbrochen Der Arbeiter schafft eine neue hoherwertige Warenmenge W Schliesslich werden die neuen Waren in der zweiten Zirkulationsphase gegen G getauscht Das vorgeschossene Kapital hat sich damit als Kapital realisiert 33 Im Produktionsprozess ubertragt der Arbeiter den Wert der verbrauchten Produktionsmittel auf die neue Warenmenge Marx spricht daher von konstantem Kapital c Der Arbeiter schafft auch einen Neuwert Da hier eine Wertanderung stattfindet nennt Marx das Kapital das in Lohne investiert wird variables Kapital v Von dem Neuwert bekommt der Arbeiter einen Teil bzw v als Lohn Den anderen Teil eignet sich der Kapitalist als Mehrwert m an Der Kapitalist kauft also Waren im Wert von c v der Arbeiter ubertragt c und schafft einen Neuwert in Hohe von v m der Kapitalist verkauft die neue Warenmenge in Hohe von c v m zahlt dem Arbeiter v und eignet sich m an 34 Anstatt einen Warenkorper zu produzieren konnen die Arbeiter auch Dienste verrichten wie z B einen Transport die Ubertragung von Informationen oder den Dienst des Schulmeisters 35 36 Im Gegensatz zum Warenkorper muss der Dienst wahrend seiner Verrichtung konsumiert werden Der Kreislauf ware in diesem Fall G W P G 37 Arbeiter die Wert bzw Mehrwert schaffen nennt Marx produktive Arbeiter 38 Kapital muss nicht in Form grosser Fabrikkomplexe bestehen um industrielles Kapital zu sein 39 Das industrielle Kapital ist Kapital das den obigen Kreislauf durchlauft und dabei verschiedene Formen annimmt Es wird als Geldkapital vorgeschossen um Waren zu kaufen im Produktionsprozess werden Arbeitskraft und Produktionsmittel zu produktivem Kapital das Mehrwert schafft und schliesslich kehrt das Kapital als Warenkapital W wieder zur Geldform zuruck 40 Das Spezifikum des industriellen Kapitals ist dass es als einzige Kapitalart Mehrwert erzeugen kann wahrend sich andere Kapitalarten den Mehrwert nur aneignen konnen 41 Indem der industrielle Kapitalist sich den Mehrwert aneignet beutet er den Arbeiter aus Der Gradmesser hierfur ist die Mehrwertrate m v Diese kann durch Steigerung des absoluten oder des relativen Mehrwerts vergrossert werden Einmal verwertet kann das Kapital erneut vorgeschossen werden und so einen neuen Kreislauf beginnen Der Kapitalist kann den Mehrwert fur seinen individuellen Konsum einfache Reproduktion oder als Investition zur Akkumulation Reproduktion auf erweiterter Stufenleiter verwenden 42 Nicht nur das Kapital hat sich damit reproduziert sondern auch das Klassenverhaltnis wird reproduziert der Kapitalist kommt stets als Kapitalist und der Arbeiter immer als Arbeiter aus dem Kreislauf heraus Hinsichtlich des produktiven Kapitals unterscheidet Marx nicht nur konstantes von variablem Kapital sondern auch fixes Kapital von zirkulierendem Kapital Wahrend die erste Unterscheidung verschiedene Rollen in der Werterzeugung hervorhebt werden mit der zweiten Unterscheidung die verschiedenen Zirkulationsweisen des Wertes deutlich 43 Nicht jedes Produktionsmittel wird in einer Produktionsperiode vollig verbraucht Im Falle einer Produktionsanlage wird oft nur ein Teil des Wertes der Anlage abgegeben und der restliche Teil verbleibt beim Kapitalisten Derartiges produktives Kapital ist fixes Kapital Es fliesst uber mehrere Perioden vollstandig zum Kapitalisten zuruck und muss erst dann ersetzt werden Bis dahin werden die Ruckflusse in einem Amortisationsfonds gesammelt Die in einer Periode verbrauchten Produktionsmittel wie z B Energie oder verbrauchtes Material und das variable Kapital mussen fur gewohnlich nach einer Periode neu vorgeschossen werden Sie bilden das zirkulierende Kapital Handelskapital Bearbeiten Das Handelskapital begrifflich rein aufgefasst ubernimmt nur den Kauf und Verkauf von Waren 44 Die Arbeiter des Handelskapitalisten sind unproduktive Arbeiter Sie schaffen keinen Wert bzw Mehrwert Sie besorgen den Formwechsel von Geld und Ware wie bspw die Kassiererin 44 Ihre Lohne sind fur den Kapitalisten Kosten die den Mehrwert verringern Dennoch konnen solche Arbeiter ausgebeutet werden indem sie Mehrarbeit leisten 44 So konnten sie in bspw 5 Stunden ihren Lohn erwirtschaften und in den restlichen Stunden ihres Arbeitstages fur den Kapitalisten arbeiten Der industrielle Kapitalist verkauft seine Waren unter Wert an den Handelskapitalisten und dieser verkauft die Waren zu ihrem Wert Beide teilen sich so den Mehrwert Ersterer spart dadurch reine Zirkulationskosten fur unproduktive Arbeiter und verkurzt die Zeit die sein Kapital in der Zirkulation verbringt die sogenannte Umlaufszeit 45 Solche reinen Zirkulationskosten sind zu trennen von Zirkulationskosten fur produktive Arbeiten Letztere sind notwendig dafur dass man die betreffenden Waren nutzen kann und erhohen den Tauschwert der Waren 46 Ein Beispiel hierfur ist ein Transport Solche Arbeiten verlangern die Zeit die das Kapital im Produktionsprozess verbringt die sogenannte Produktionszeit 46 Mit Warenhandlungskapital bezeichnet Marx Geld mit dem Waren von industriellen Kapitalisten gekauft werden und Waren die noch verkauft werden mussen 47 Der Ausdruck Geldhandlungskapital hingegen meint Kapital das in bestimmten Zirkulationskosten gebunden ist Das betrifft die technische Abwicklung aller beim industriellen und beim kaufmannischen Kapital anfallenden Geldgeschafte Vorrate an Geld Einkassieren Bezahlen Buchhaltung und die Verwendung von Geldbestanden fur Kauf und Bezahlung offener Rechnungen 48 Zinstragendes Kapital Bearbeiten Kreislauf Bearbeiten Die Formel des modernen zinstragenden Kapitals ist G G W G G 49 Ein Geldkapitalist leiht sein Geld bzw mogliches Kapital einem anderen Kapitalisten Letzterer realisiert es Er lasst es fungieren und erzielt damit einen Bruttoprofit Der fungierende Kapitalist zahlt dem Geldkapitalisten einen Teil des Bruttoprofits als Zins Den anderen Teil behalt der fungierende Kapitalist als Unternehmergewinn Die Bewegung des zinstragenden Kapitals ist vermittelt durch historisch veranderliche Institutionen Das sind Banken und Kapitalmarkte 50 Zinstragendes Kapital gab es auch in vorkapitalistischen Gesellschaften 51 Marx betrachtet dabei zwei Formen als charakteristisch einmal den Fall in dem ein Wucherer sein Geld an einen verschwenderischen Vermogenden bzw Grundbesitzer verleiht sowie den Fall in dem der Wucherer einem selbstandigen Produzenten etwas leiht vor allem an Bauern und Handwerker 52 Der Kredit nimmt jedoch in einer kapitalistischen Gesellschaft einen besonderen Charakter an Ein grosser Teil der Kredite dient dazu den Schuldner reicher zu machen 53 Kapital als Ware sui generis Bearbeiten Laut Marx wird Kapital als solches zu einer besonderen Art von Ware 54 Um dieses zu zeigen vergleicht er diese besondere Warenart mit der ublichen Nach Marx kann man die Kategorien des Preises des Verkaufens und des Kaufens nicht von ublichen Waren auf die besondere Ware Kapital ubertragen Marx will damit Pierre Joseph Proudhon 1809 1865 kritisieren Dieser habe so Marx Vorwurf die kategorialen Unterschiede nicht hinreichend erkannt und daher das Zinsnehmen unangemessen kritisiert 55 Wer eine ubliche Ware an jemanden verkauft hat besitzt die Ware nicht mehr sondern der Kaufer besitzt sie Wenn hingegen ein Geldkapitalist sein Geld einem anderen leiht dann besitzt der Borger die Wertsumme nicht sondern der Geldkapitalist Des Weiteren ist der Formwechsel verschieden 56 Wenn jemand eine ubliche Ware verkauft dann gibt ihm der betreffende Kaufer den Warenwert in Geldform wahrend der Kaufer den Wert den seine Geldsumme darstellt in Warenform bekommt Im Akt des Verleihens hingegen ist es so dass der Verleiher Geld hat und der Borger nicht In diesem Akt gibt nur der Verleiher Wert und der Borger nicht Ferner gibt es Unterschiede hinsichtlich Gebrauchswert und Wert Wer eine ubliche Ware verkauft veraussert ihren Gebrauchswert 57 Wird der Gebrauchswert konsumiert erlischt er und ebenso der Warenwert Im Falle der besonderen Ware Kapital besteht der Gebrauchswert darin dass man sich damit Mehrwert bzw Durchschnittsprofit aneignen kann Wird diese Ware konsumiert bleibt ihr Gebrauchswert wie auch ihr Wert erhalten und sie wachsen 58 Laut Marx begeht man einen Kategorienfehler wenn man die Art und Weise wie man im Falle der ublichen Waren von Preis spricht auf das Geldkapital ubertragt und sagt der Zins sei der Preis des Kapitals 59 In dem Fall verstunde man einen Preis nur als Geldsumme die fur einen Gebrauchswert gezahlt werde Der Preis im ublichen Sinne so Marx Einwand drucke jedoch seinem Begriff nach den Warenwert aus Wenn man also sagte eine verliehene Wertsumme habe neben der Geldsumme als die sie verliehen werde noch einen weiteren Wert bzw Preis so ware das eine Verdoppelung 60 Marx halt diese Verdoppelung fur unmoglich Fiktives Kapital Bearbeiten Wenn jemand Geld besitzt und es benutzt um von einem Unternehmen zum Beispiel festverzinste Wertpapiere oder Aktien zu kaufen so spricht Marx im Falle des Geldes von wirklichem Kapital 61 Letzteres grenzt er von fiktivem Kapital ab wie in diesem Beispiel von den Papieren oder Aktien selbst Solche Papiere haben im Sinne von Marx Arbeitswerttheorie keinen Wert Der Besitzer darf aber unter bestimmten Bedingungen beanspruchen Wert zu bekommen namlich in Form von Zins oder Dividende 62 Die Besitzer solcher Anspruche konnen damit auf Kapitalmarkten handeln Der sogenannte Wert bzw Kurs solcher Anspruche hat mit der Summe die jemand an ein Unternehmen zahlte nichts mehr zu tun Er ist auf eine besondere Art und Weise bestimmt Im Falle festverzinster Wertpapiere hangt er davon ab ob ihr Zins uber oder unter dem Marktzins liegt 63 Aktienkurse hangen von Gewinnerwartungen ab steigen die Gewinnerwartungen steigt der betreffende Kurs sinken die Erwartungen oder gilt der Gewinn als unsicher dann sinkt der Kurs 63 Heute werden an Kapitalmarkten nicht nur einfache Anspruche gehandelt sondern auch Anspruche die auf anderen Anspruchen basieren wie z B Derivate 64 So konnen immer neue Formen von fiktivem Kapital entstehen Kapitalzusammensetzung BearbeitenMarx unterscheidet im ersten Band von Das Kapital im 23 Kapitel drei verschiedene Begriffe der Kapitalzusammensetzung 65 Der Begriff der Wertzusammensetzung erfasst das Verhaltnis des konstanten Kapitals zum variablen Kapital Der Begriff der technischen Zusammensetzung betrifft nicht die Wertebene sondern hebt auf den stofflichen Aspekt ab d h auf das Verhaltnis der Menge der aufgewandten Produktionsmittel zur Menge der aufgewandten konkreten Arbeit Der Terminus organische Zusammensetzung bezeichnet die Wertzusammensetzung insofern diese sich verandert weil die technische Zusammensetzung sich verandert Diese drei Begriffsbestimmungen finden sich erst in der franzosischen Ubersetzung des ersten Bandes und Friedrich Engels 1820 1895 ubernahm sie in die dritte Auflage der deutschen Ausgabe in fruheren Arbeiten hatte Marx andere Definitionen gewahlt 66 Das Gesamtkapital und seine Einzelkapitale BearbeitenKapital existiert nicht als ein einziges Einzelkapital In Grundrisse schrieb Marx dass es nur dann Kapital geben konne wenn es mehrere Einzelkapitale gebe das Kapital bestimme sich selbst indem mehrere Einzelkapitale miteinander konkurrierten 67 Die innere Natur erscheine so als aussere Notwendigkeit Verschiedene Betrachtungsebenen Bearbeiten In Das Kapital behandelt Marx den Aufbau des gesellschaftlichen Gesamtkapitals und das Einzelkapital in allen drei Banden auf den entsprechenden Abstraktionsebenen 68 Er widmet sich im ersten Band dem unmittelbaren Produktionsprozess Zunachst betrachtet Marx das Einzelkapital und abstrahiert von dessen Beziehung zu anderen Kapitalen so behandelt er Mehrwertproduktion und Kapitalbildung bzw Akkumulation 68 Erst im 23 Kapitel untersucht Marx den Aufbau des Gesamtkapitals Er betrachtet die Einzelkapitale so dass sie sich nur hinsichtlich ihrer Grosse und ihrer Zusammensetzung dem Verhaltnis des konstanten zum variablen Kapital c v voneinander unterscheiden 68 Das Gesamtkapital wird als blosse Summe von Einzelkapitalen dargestellt 68 69 Es wird jedoch deutlich dass sich die Entwicklung des Gesamtkapitals auf die Einzelkapitale auswirkt wie etwa in den ersten beiden Abschnitten des 23 Kapitels wo Marx darstellt welche Folgen sich aus der Akkumulation bei gleichbleibender und veranderter Kapitalzusammensetzung ergeben 70 Im zweiten Band von Das Kapital widmet sich Marx dem Zirkulationsprozess und betont den systematischen Charakter des Kapitals Die Einzelkapitale sind miteinander verbunden indem Kapitalisten uber Geld vermittelt ihre Produkte tauschen Einerseits erfordert jeder Kreislauf eines Kapitals dass der betreffende Kapitalist Produktionsmittel und seine Arbeiter Lebensmittel kaufen konnen andererseits mussen die Waren die aus einem Kreislauf hervorgehen als Lebensmittel oder Produktionsmittel Teil der anderen Kreislaufe werden Die Einzelkapitale bilden so das gesellschaftliche Gesamtkapital 71 72 Damit sich das Gesamtkapital einfach reproduzieren kann mussen die Bestandteile des gesellschaftlichen Produktes in bestimmten quantitativen Beziehungen und Wertrelationen zueinander stehen 71 Es mussen so viele Produktionsmittel erzeugt werden wie verbraucht worden sind und die produzierten Lebensmittel mussen hinreichen um den Konsum der Arbeiter und den Privatkonsum der Kapitalisten abzudecken Des Weiteren mussen die Produktionsmittel und Lebensmittel bezahlbar sein Akkumulation erfordert dass mehr Produktionsmittel und Lebensmittel produziert werden als verbraucht worden sind Damit das Gesamtkapital akkumulieren kann mussen seine Teilkapitale akkumulieren 73 Ob ein Einzelkapital akkumulieren kann hangt von anderen Einzelkapitalen ab Es muss mehr Produktions oder auch Lebensmittel auf dem Markt beschaffen konnen und zudem mehr Waren absetzen konnen Im dritten Band kann Marx davon ausgehen dass die Produktion und Zirkulation eine Einheit bilden und kann sich dem Gesamtprozess zuwenden Er entwickelt vom Mehrwertbegriff ausgehend den Profitbegriff am Einzelkapital 74 Entsprechend dieser Betrachtungsweise bilden die Einzelkapitale die Profit generieren das Gesamtkapital indem sie miteinander konkurrieren und eine durchschnittliche Profitrate bilden 74 Es geht an dieser Stelle nicht um vollstandige Konkurrenz Konkurrenz wird als Mechanismus aufgefasst der zur Vergesellschaftung fuhrt die konkurrierenden Einzelkapitale werden zu gleichartigen Komponenten des gesellschaftlichen Gesamtkapitals 74 75 Zwar entsteht die allgemeine Profitrate erst indem die Einzelkapitale miteinander konkurrieren aber sie stellt sich dem individuellen Kapitalisten als Voraussetzung dar und beeinflusst wie sich dessen Kapital entwickelt 74 Die Formel G W G wird im zweiten Kapitalband als Kreislauf des Kapitals G W P W G konkretisiert Das gesellschaftliche Gesamtkapital als solches befindet sich immer teils in der Form des Geld und Warenkapitals in der Zirkulation und teils in der Form des produktiven Kapitals im Produktionsprozess 76 Als Marx das Konzept des Durchschnittsprofits entwickelte ging er davon aus dass jedes individuelle Kapital den Kreislauf durchlaufen muss Im Zuge gesellschaftlicher Arbeitsteilung spezialisieren sich jedoch Kapitalformen so dass neben das industrielle Kapital das Warenhandlungs und Geldhandlungskapital tritt 77 In den Vorgang in dem sich die einzelnen Profitraten zu einer allgemeinen Profitrate ausgleichen fliessen das industrielle wie das kaufmannische Kapital ein wobei letzteres keinen Mehrwert produziert 78 Erst auf dieser Grundlage entwickelt Marx theoretisch das Geld als potentielles Kapital und behandelt das zinstragende Kapital 78 Die allgemeine Profitrate und die Umverteilung des Mehrwerts Bearbeiten Ein Kapitalist eignet sich nicht einfach direkt Mehrwert an Indem die Einzelkapitale miteinander konkurrieren tendieren die einzelnen Profitraten dazu sich zu einer allgemeinen bzw durchschnittlichen Profitrate auszugleichen 79 Wenn es moglich ist wird Kapital dorthin fliessen wo die Verwertungsbedingungen besser sind Es wird aus Branchen mit schlechteren Verwertungsbedingungen abgezogen so dass dort der Konkurrenzdruck abnimmt und die Preise steigen konnen es fliesst in Branchen mit besseren Verwertungsbedingungen wodurch der Konkurrenzdruck zunimmt und die Preise sinken 79 Es entsteht ein Durchschnittsprofit Dieser errechnet sich aus dem Kostpreis der Ware Kosten an konstantem und variablem Kapital multipliziert mit der allgemeinen Profitrate 80 Im ersten und zweiten Band von Das Kapital setzte Marx voraus dass Waren gemass ihrer Werte getauscht werden 81 Die allgemeine Profitrate die Marx im dritten Band entwickelt impliziert jedoch zweierlei einerseits ist es so dass Preise typischerweise nicht den Wert einer Ware adaquat ausdrucken andererseits ergibt sich dass die Gesamtmasse des Mehrwerts zwischen den Kapitalisten umverteilt wird Jeder Kapitalist bekommt einen Profit dessen Grosse davon abhangt wie viel Kapital der betreffende Kapitalist angewandt hat 82 Marx hatte an David Ricardo 1772 1823 kritisiert den Zusammenhang von Werten Produktionspreisen und allgemeiner Profitrate nicht verstanden zu haben 83 Er selbst wollte durch ein Verfahren klaren wie man Werte in Produktionspreise umrechnen kann und scheiterte 83 Dieses Transformationsproblem wird bis heute sehr kontrovers diskutiert Das Kreditsystem Bearbeiten In Das Kapital behandelt Marx das Kreditsystem erst im dritten Band der posthum von Friedrich Engels 1820 1895 herausgegeben wurde Marx Studien sind diesbezuglich sehr unausgereift 84 Auf der Grundlage der Manuskripte lasst sich aber rekonstruieren dass das Kreditsystem in mehreren Hinsichten fundamental fur die Kapitalverwertung ist Das Kreditsystem bildet die wesentliche Grundlage fur den Mechanismus der zum Ausgleich der individuellen Profitraten fuhrt 85 Es ermoglicht relativ grosse Kapitalmengen zu bundeln und vermittelt den Kapitaltransfer zwischen den Branchen 86 Das Kreditsystem spielt auch eine entscheidende Rolle fur die Realisierung des gesellschaftlichen Gesamtmehrwerts 87 Indem die industriellen Kapitalisten Kapital vorschiessen und durch den Verkauf Kapital zu ihnen zuruckfliesst entstehen Mittel die in Fonds gesammelt werden wie etwa Fonds zur Akkumulation 88 Bis diese Mittel fur ihren Zweck genutzt werden konnen sie als zinstragendes Kapital verliehen werden ebenso konnte ein Kapitalist sich Kapital leihen bevor sein Akkumulationsfonds aus seinen eigenen Profiten hinreichend gefullt ist um fruher investieren zu konnen 88 Wenn man die gesellschaftliche Gesamtproduktion betrachtet dann lasst sich vereinfacht sagen dass die Kapitalisten eines Landes in einem Jahr eine Gesamtsumme an konstantem und variablem Kapital vorschiessen und einen Gesamtmehrwert produzieren 89 Um dieses Mehrprodukt zu kaufen sind weitere Mittel notig Entweder halten die Kapitalisten einen Schatz oder sie nehmen Kredite auf Dass sie sich einen Schatz halten widersprache der Verwertungslogik die erfordert den zur Verfugung stehenden Wert grosstmoglich zu verwerten folgen die Kapitalisten dieser Logik dann kaufen sie das Mehrprodukt mittels Kredit 89 Es ermoglicht dem einzelnen Kapitalisten die Grenzen seines eigenen Profits zu uberwinden und sich uber Banken und Kapitalmarkte zusatzliche Mittel zu beschaffen So kann er leichter in neue Produktionsmittel investieren mit denen die Produktivitat der Arbeiter gesteigert werden kann 89 In diesem Sinne kann auch das gesellschaftliche Gesamtkapital seine Akkumulation beschleunigen 89 Somit wird das Kreditsystem ein wichtiger Krisenfaktor bzw einer der Haupthebel der Uberproduktion und Uberspekulation im Handel 90 91 Fetisch und Mystifikation BearbeitenDie Grundstrukturen der kapitalistischen Produktionsweise fuhren zur Mystifikation des Lohnes und des Profits 92 Dadurch wird es schwerer Ausbeutung zu erkennen Zudem gibt es neben dem Waren und Geldfetisch auch einen Kapitalfetisch zwar ist es die menschliche Arbeit die neuen Wert schafft und deren Produktivkraft beispielsweise mittels neuer Technologien gesteigert wird aber es erscheint so als ob derartige Krafte dem Kapital zukamen Das betrifft das industrielle das kaufmannische und das zinstragende Kapital 93 Die Mystifikationen und Fetischismen hangen zusammen und gipfeln in der sogenannten trinitarischen Formel Historizitat des Kapitals BearbeitenNach Marx gilt fur jede Gesellschaftsform dass Menschen nach ihren Bedurfnissen Naturstoffe umformen mussen um Gebrauchswerte zu schaffen 94 Natur und menschliche Arbeit sind daher notwendige Bedingungen des stofflichen Reichtums einer Gesellschaft Die Charakteristika der kapitalistischen Produktionsweise hingegen sind nicht uberhistorische Merkmale Nur unter bestimmten Bedingungen wird ein Arbeitsprodukt Ware 95 Ware und Geld gab es lange vor dem Kapital Das Charakteristische der Epoche in der das Kapital die Produktion bestimmt erblickt Marx darin dass alle oder die meisten Arbeitsprodukte Warenform annehmen 96 Das erfordert dass Kapitalisten und doppelt freie Arbeiter einander auf den Arbeitsmarkten begegnen 97 Die Entstehung einer solchen Klasse von Lohnarbeitern skizziert Marx am Ende des ersten Bandes von Das Kapital Er bezeichnet diesen Vorgang als ursprungliche Akkumulation Das Kaufmannskapital und das zinstragende Kapital gingen dem industriellen Kapital historisch voraus 98 In einer kapitalistischen Gesellschaft wird das industrielle Kapital zur dominierenden okonomischen Form Es bestimmt den Charakter der anderen okonomischen Formen 41 Ausbeutung uberhaupt ist nichts Uberhistorisches Damit Arbeiter regelmassig ein Mehrprodukt schaffen konnen muss die Produktivitat der Arbeit hinreichend entwickelt sein 99 Die Entwicklung die das Kapitalverhaltnis ermoglicht dauerte viele Jahrhunderte 100 Die Art und Weise wie der doppelt freie Arbeiter ausgebeutet wird ist nur eine spezifische Form von Ausbeutung Kapitalist und Arbeiter begegnen sich auf den Arbeitsmarkten als rechtlich gleiche und freie Warenbesitzer die miteinander Vertrage eingehen durfen 101 Im Gegensatz dazu zeichnet sich das Verhaltnis zwischen dem Sklaven und seinem Besitzer wie auch die Beziehung zwischen dem leibeigenen Bauern und seinem Feudalherrn durch rechtliche Ungleichheit der beiden Parteien aus 101 Der Sklavenbesitzer verfugt uber den Sklaven wie uber einen Eigentumsgegenstand Der Feudalherr hat spezielle Standesprivilegien Das Herrschaftsverhaltnis zwischen Sklave und Besitzer bzw zwischen Leibeigenen und Feudalherrn ist eine personliche Herrschaftsform Das kapitalistische Herrschaftsverhaltnis beruht auf Sachzwangen 102 Der Arbeiter muss seine Arbeitskraft an irgendeinen Kapitalisten verkaufen um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten Der Kapitalist muss den Arbeiter moglichst ausbeuten um sich in der Konkurrenz langfristig erhalten zu konnen Die kapitalistische Ausbeutungsweise dient primar der Kapitalverwertung bzw Profitmaximierung 103 Dass sich der Kapitalist mit dem Mehrprodukt ein angenehmes Leben machen kann ist sekundar Der Kapitalist als solcher muss vor allem akkumulieren Vorkapitalistische Ausbeutungsweisen sind typischerweise bedarfsorientiert 103 Die Produktion ist darauf ausgerichtet was die ausgebeutete Klasse braucht um sich zu reproduzieren und auf deren Mehrprodukt mit dem die Mitglieder der ausbeutenden Klasse beispielsweise ihre Luxusbedurfnisse befriedigen oder das Kriegsnotwendige besorgen konnen Tendenzen des Kapitals BearbeitenBereits in den grundlegenden Kategorien wird eine Dynamik bzw eine Tendenz zum Wandel dessen Quantitat nicht genau vorhergesehen werden kann mitgedacht 104 So versteht Marx das Kapital als einen Prozess bzw als sich verwertenden Wert dessen Bewegung kein inneres Mass und kein Ende kennt Diese Dynamik aussert sich in bestimmten Tendenzen 105 Marx wollte in Das Kapital die Bewegungsgesetze die der kapitalistischen Produktionsweise immanent sind moglichst rein erfassen 106 Er gestand zu dass verschiedenartige Faktoren modifizieren konnen wie Gesetze wirken 107 So raumte er bspw ein dass das Gesetz vom Fall der Profitrate nur als Tendenz wirkt da diverse Umstande die Wirkung abschwachen konnen 108 Wohin die kapitalistische Produktionsweise tendiert versuchte Marx vor allem im 24 Kapitel des ersten Bandes zusammenzufassen 109 Akkumulation Konzentration im Marxschen Sinne Mehrwert wird in Kapital verwandelt bzw akkumuliert 110 Das gesamtgesellschaftliche Kapital wachst indem seine Teile wachsen Wenn der einzelne Kapitalist akkumuliert dann gilt ceteris paribus dass er mehr Produktionsmittel und Arbeiter unter seinem Kommando konzentriert Zudem wird es einfacher dass sich ein Teil eines Kapitals abspaltet und eigenstandig wird 111 Es entsteht mehr Kapital das zentralisiert werden kann 112 Zentralisation im Marxschen Sinne Einzelkapitale verschmelzen zu einem grosseren Kapital vgl Unternehmenskonzentration 110 Es ist dabei egal ob die Einzelkapitale etwa friedlich eine Aktiengesellschaft bilden oder z B eine feindliche Ubernahme stattfindet 113 Konkurrenz und Kreditsystem sind die Hauptantriebe 114 Die grosseren Kapitale verfugen uber Produktionsmittel die eine hohere Produktivitat erlauben Sie schlagen die kleineren Kapitale im Preis Letztere suchen sich Nischen in denen wenig Kapital fur einen Normalbetrieb erforderlich ist Dort steigt jedoch der Konkurrenzdruck Dabei kaufen einige andere auf und einige gehen ganz unter Das Kreditsystem wird im Konkurrenzkampf zur Waffe mit dessen Hilfe der einzelne Kapitalist mehr und schneller akkumulieren kann als aus eigenen Mitteln Wachstum des Kreditsystems Akkumuliert das gesamtgesellschaftliche Kapital steigen auch die betreffenden Kreditsummen die eingesetzt werden um den gesellschaftlichen Gesamtmehrwert zu realisieren siehe Kreditsystem 115 Trennung von Kapitalbesitz und Kapitalanwendung 116 Steigerung der Produktivkraft der Arbeit Kapitalisten streben nach Extramehrwert und setzen dabei vor allem auf neue Technologien 117 Technologischer Fortschritt Um die Produktivkraft zu steigern beschaftigen sich Wissenschaftler mit dem Produktionsprozess und entwickeln innovative Technologien 118 Mogliche Steigerung des Lebensstandards 119 120 Krisen 121 siehe Marxistische Krisentheorie Ansteigen der Kapitalzusammensetzung c v Industrielle Kapitalisten setzen verstarkt automatisierte Maschinensysteme ein und die Menge menschlicher Arbeit nimmt ab Dadurch wenden sie mehr konstantes Kapital c und weniger variables Kapital v an 122 Profitratenfall Die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit erlaubt die Produktion des relativen Mehrwerts bzw eine Steigerung der Mehrwertrate m v Zudem steigt die Kapitalzusammensetzung c v Dadurch muss die allgemeine Profitrate sinken 123 Verschiedenartige Faktoren konnen dem entgegenwirken starkere Ausbeutung Verbilligung der Produktionsmittel eine Masse verfugbarer billiger Arbeitskrafte Aussenhandel und Zunahme des Aktienkapitals 124 Expansion des Weltmarktes 125 Zerstorung der Natur und der Arbeiter Obgleich Natur und menschliche Arbeit Bedingungen des Kapitals sind werden sie als Mittel der selbstzweckhaften Kapitalverwertung systematisch untergraben 126 Das Kapital strebt danach Kosten bzw Lohne oder Arbeitsschutzmassnahmen zu senken und die Arbeitszeit auszudehnen Organisierte Arbeiter oder der Staat mussen dem etwas entgegensetzen um die Arbeiterklasse langfristig erhalten zu konnen 127 Ebenso tendiert das Kapital zur Erschopfung naturlicher Ressourcen wie z B der Bodenfruchtbarkeit im Falle kapitalistisch betriebener Landwirtschaft 128 Gesellschaftlichkeit Warenproduktion und zirkulation erfordern gesellschaftliche Arbeitsteilung 129 Die kapitalistische Produktionsweise erhoht diese und es entstehen Produktionsmittel die nur kollektiv genutzt werden konnen 130 Die Entwicklung des Kreditsystems ermoglicht es den Kapitalisten die finanziellen Mittel der Gesellschaft zu bundeln und daruber zu verfugen 131 Seine Entwicklung hebt teils den Status des Kapitals als Privatbesitz auf Es bilden sich Kapitalassoziationen wie z B Aktiengesellschaften So konnen Unternehmungen die vorher nur die Staatsregierung durchfuhren konnte gesellschaftliche Unternehmungen werden 132 Radikalisierung des Proletariats Die sich fortentwickelnde kapitalistische Produktionsweise bringt eine Arbeiterklasse hervor welche die kapitalistische Produktionsweise zu verstehen lernt sich uber die negativen Aspekte emport und organisiert Eine solche Arbeiterklasse wird die Kapitalisten enteignen 133 Unterschiede zu neoklassischen Ansatzen BearbeitenVertreter der Neoklassik erklaren den Wert einer Ware nicht mittels abstrakter Arbeit sondern stutzen sich auf das Marginalprinzip Dieses leitet Angebot und Nachfrage und damit den Wert von Grenznutzen und Grenzproduktivitat ab es wird daher meist von einer subjektiven Werttheorie gesprochen da personliche Erwartungswerte fur Nutzen und Produktivitat in die Angebots und Nachfrageentscheidungen einfliessen Marx Auffassung von der Rolle des Geldes unterscheidet sich von der Neoklassik Laut dieser gibt es Geld weil Marktakteure rational abwagen und Geld nutzen um Produkte leichter tauschen zu konnen und um damit zu rechnen Nach Carl Menger 1840 1921 sei Geld ohne Ubereinkunft oder staatlichen Zwang entstanden tauschwillige Individuen hatten erkannt dass es fur ihre Absichten zweckmassig sei sehr absatzfahige Waren zu benutzen durch Gewohnheit seien diese zu Geld geworden 134 Marx hingegen betont in seiner Wertformanalyse einen strukturellen Aspekt ohne Geld kann es keine kapitalistische Produktionsweise geben Der Wert bzw die abstrakte Arbeit erfordert eine eigene Wertgestalt um sich zu materialisieren ohne Geld konnen die einzelnen Produzenten keine gesellschaftlichen Kontakte als Warenproduzenten eingehen 135 Aus dieser Perspektive erscheint es unangebracht von Geld zu abstrahieren als ob Geld neutral ware und als eine Art Schleier fungierte der uber der realwirtschaftlichen Sphare schwebt Marx versucht mit seiner Auffassung von Geld dem Sayschen Gesetz zu widersprechen Neoklassiker nutzen es mitunter als Pramisse um zu begrunden in einer Marktwirtschaft die frei von externen Storungen ist entstehen keine Krisen Marx hingegen bemerkt dass mit dem Geld die Moglichkeit der Krise besteht 136 Der einfache Tausch von Produkt gegen Produkt ist mit einem Akt vorbei Die geldvermittelte Warenzirkulation W G W zerfallt hingegen in den Tauschakt W G und den Tauschakt G W Sie kann unterbrochen werden indem jemand seine Ware verkauft und das Geld nicht ausgibt sondern als Wertgestalt festhalt Neoklassiker gehen davon aus dass auf dem Markt Gleichgewicht herrscht oder dass der Markt zu einem Gleichgewicht tendiert Paradigmatisch ist Walras reine Politische Okonomik Er versucht mittels eines idealtypischen Modells zu erklaren wie Preise gebildet werden effektives Angebot und effektive Nachfrage tendieren dazu sich auszugleichen so dass sich ein stationarer Zustand einstellt 137 Nach neoklassischen Ansatzen konnen Krisen nur dadurch entstehen dass externe Faktoren den Marktmechanismus storen wie z B staatliche Interventionen oder Gewerkschaften die zu hohe Lohne durchsetzen 138 139 Marx Ansatz legt den Fokus auf die Dynamik des Kapitals und dessen Bewegungsgesetze Es muss sich endlos und masslos verwerten Seiner Entwicklung ist die Krisentendenz immanent siehe Tendenzen des Kapitals Produktion und Konsumtion sind gegensatzlich bestimmt Laufen sie lange genug auseinander kommt es zur Uberproduktion bzw Uberakkumulation Ein weiterer Unterschied besteht hinsichtlich der Auffassung daruber wozu Menschen wirtschaften Nach Carl Menger und William Stanley Jevons 1835 1882 dient jegliche menschliche Wirtschaft primar dazu dass Menschen ihre Bedurfnisse befriedigen bzw ihre Freude maximieren 140 141 Marx hingegen wollte in Das Kapital keine uberhistorischen okonomischen Gesetze aufdecken sondern die Spezifika der kapitalistischen Produktionsweise erforschen Laut Marx steht in der kapitalistischen Produktionsweise die Kapitalverwertung an erster Stelle und ist selbstzweckhaft Im Gegensatz zu fruheren Ausbeutungsweisen ist die kapitalistische Ausbeutung primar auf den Tauschwert gerichtet und strebt nach grosstmoglicher Ausbeutung der Arbeitskraft 142 Horrormetaphorik BearbeitenMarx versuchte nicht nur das Kapital begrifflich zu erfassen sondern griff oft auch auf Metaphern zuruck So taucht in Das Kapital im Kapitel uber den Arbeitstag die Wehrwolfs Metapher auf Das Kapital habe einen Wehrwolfs Heisshunger nach Mehrarbeit der die Reproduktion der Arbeitskraft bedrohe und die Arbeitskraft vorzeitig erschopfe 143 Sehr haufig findet man in Marx Werken Vampirmetaphern 144 In Das Kapital findet sich die Vampirmetapher dreimal in expliziter Form und alle drei Vorkommnisse befinden sich im Kapitel uber den Arbeitstag 145 Das Kapital bzw der Kapitalist als personifiziertes Kapital strebe nach einer maximalen Ausdehnung des Arbeitstages Das Kapital sei verstorbne Arbeit die sich nur vampyrmassig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt je mehr sie davon einsaugt 146 Seinem Vampyrdurst nach lebendigem Arbeitsblut folgend wolle es den Arbeitstag auch in die Nacht hinein verlangern 147 Am Ende des Kapitels greift Marx auf ein Zitat aus Engels Die englische Zehnstundenbill zuruck und spricht vom Kapitalisten als Sauger der den Arbeiter nicht loslasse solange noch ein Muskel eine Sehne ein Tropfen Bluts auszubeuten sei 148 Schon vor Marx wurde die Vampirmetapher benutzt um Gesellschaftskritik zu uben wie im Fall von Jean Jacques Rousseau 1712 1778 der damit den Glauben an bestimmte gerechtfertigte Autoritaten kritisierte 149 Pierre Joseph Proudhon 1809 1865 verwendete sie um Ausbeutungsverhaltnisse darzustellen 150 Nach Mark Neocleous musse Marx Vampirmetapher im Rahmen der Kritik der politischen Okonomie betrachtet werden um sie angemessen verstehen zu konnen 151 Die Vampirmetapher sei nicht blosses Stilmittel sondern musse in Zusammenhang damit gesehen werden dass Marx die Beziehung zwischen dem Toten und dem Lebendigen im Kapitalismus problematisiert habe 152 Das Kapital als tote Arbeit will uber die lebendige Arbeit herrschen sich von ihr ernahren und erschopfe sie so sehr dass die Arbeitskraft versiege Die Vampirmetapher passe in dieser Hinsicht zum Konzept der Entfremdung und zum Konzept des Warenfetischs wonach tote Dinge lebendig werden und uber die Lebenden herrschen 153 Rezeption und Kritik BearbeitenIn The Positive Theory of Capital lehnte Eugen von Bohm Bawerk 1851 1914 es ab einen wissenschaftlichen Kapitalbegriff zu bestimmen der das Begriffsmerkmal Ausbeutungsmittel enthalt da er Marx Ausbeutungstheorie fur falsch hielt 154 Joseph Alois Schumpeter 1883 1950 setzte seinen Kapitalbegriff dem Marxschen Kapitalbegriff in einer Hinsicht gleich Kapital sei ein Herrschaftsinstrument des Unternehmers mit dem er uber die zu kaufenden Guter herrsche 155 Er verwarf jedoch Marx Ausbeutungstheorie und kritisierte mittels des Grenznutzenansatzes die Arbeitswerttheorie die er relativierte 156 157 Auch hinsichtlich des Mehrwertbegriffes wies Schumpeter auf Ahnlichkeiten hin und kritisierte zugleich Marx Ansatze Nach Marx schaffe konstantes Kapital keinen Mehrwert Dem gleiche in Schumpeters Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung der Satz dass in einer Wirtschaft die sich im volligen Gleichgewicht befinde der Zins gleich Null sei 158 Schumpeter akzeptierte jedoch nur eine Art von Mehrwert im Marxschen Sinne namlich den Mehrwert der als Unternehmergewinn und Kapitalzins erscheine 159 Der Wirtschaftshistoriker und Schumpeterschuler Eduard Marz 1908 1987 meint Marx Kapitalbegriff ahnle dem von Schumpeter nur verbal der Mehrwert im Marxschen Sinne entspringe der Produktion wohingegen der Mehrwert im Sinne von Schumpeter aus der Zirkulation hervorgehe 160 Schumpeter schatzte Marx begriffliche Beitrage zur Kapitaltheorie 161 Marx habe David Ricardos 1772 1823 Begriffe des fixen und umlaufenden Kapitals durch die Konzepte des konstanten und variablen Kapitals verbessert Ebenso sei Marx Begriff der organischen Struktur des Kapitals praziser als Ricardos Vorstellungen Schumpeter wurdigte in seiner Konjunkturtheorie eine Grundidee von Marx wonach sich die Wirtschaft aus sich selbst heraus entwickelt 162 Laut Marz finde sich bereits in Marx Theorie des relativen Mehrwerts Schumpeters Grundgedanke dass die kapitalistische Produktionsweise aus der ihr immanenten Dynamik heraus zu technischen Innovationen neigt die dem Einfuhrer der Innovation eine temporare Monopolstellung und entsprechende Gewinne ermoglichen 163 Michael Heinrich 1957 kritisiert Marx versaume in Das Kapital theoretisch zu entwickeln wie die einfache Warenzirkulation und die Kapitalbewegung miteinander zusammenhangen 164 Das erlaube die Deutung Marx habe mit der einfachen Warenzirkulation W G W eine vorkapitalistische Gesellschaft von Warenproduzenten abstrakt beschrieben Den Begriff der technischen Kapitalzusammensetzung halt Heinrich fur zu unklar da sich heterogene Gutermengen damit nicht vergleichen liessen 165 Der Begriff der organischen Kapitalzusammensetzung verliere seine Trennscharfe wenn man ihn auf der Ebene des gesellschaftlichen Gesamtkapitals anwende Dort konne man technische Anderungen und Wertanderungen nicht klar voneinander trennen 166 Literatur BearbeitenMarx Werke Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Bd 23 Dietz Verlag Berlin 1962 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Bd 24 Dietz Verlag Berlin 1963 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Bd 25 Dietz Verlag Berlin 1964 Karl Marx Grundrisse der Kritik der politischen Okonomie In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Bd 42 Dietz Verlag Berlin 1983 Weitere Literatur Werner Becker Die Achillesferse des Marxismus der Widerspruch von Kapital und Arbeit Hoffmann und Campe Hamburg 1974 ISBN 3 455 09156 3 Heinz Josef Bontrup Volkswirtschaftslehre Grundlagen der Mikro und Makrookonomie 2 Auflage R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 2004 Eugen von Bohm Bawerk The Positive Theory of Capital G E Stechert amp Co New York 1930 Hans A Frambach Die Evolution moderner okonomischer Kategorien Entstehung und Wandel zentraler Begriffe der neoklassischen okonomischen Theorie Volkswirtschaftliche Studien Heft 428 Duncker amp Humblot Berlin 1993 Michael Heinrich Das Programm der Kritik der politischen Okonomie In Michael Quante David P Schweikard Marx Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler Stuttgart 2016 S 71 118 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 Michael Heinrich Grundbegriffe der Kritik der politischen Okonomie Krise In Michael Quante David P Schweikard Hgg Marx Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler Stuttgart 2016 S 181 185 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 Michael Heinrich Monetare Werttheorie Geld und Krise bei Marx In PROKLA Zeitschrift fur kritische Sozialwissenschaft Bd 31 Nr 123 2001 S 151 176 doi 10 32387 prokla v31i123 741 William Stanley Jevons The Theory of Political Economy Macmillan and Co London New York 1871 Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 Carl Menger Grundsatze der Volkswirthschaftslehre Braumuller Wien 1871 Carl Menger Grundsatze der Volkswirtschaftslehre 2 Auflage Holder Pichler Tempsky AG G Freytag GmbH Wien Leipzig 1923 Mark Neocleous The political economy of the dead Marx s Vampires In History of Political Thought Vol XXIV Nr 4 2003 William Clare Roberts Marx s Inferno The Political Theory of Capital Princeton University Press Princeton Oxford 2017 Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie 10 Auflage Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2020 Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 Siehe auch BearbeitenKritik am MarxismusEinzelnachweise Bearbeiten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 166 167 Die Wiederholung oder Erneuerung des Verkaufs um zu kaufen findet wie dieser Prozess selbst Mass und Ziel an einem ausser ihm liegenden Endzwecke der Konsumtion der Befriedigung bestimmter Bedurfnisse Im Kauf fur den Verkauf dagegen sind Anfang und Ende dasselbe Geld Tauschwert und schon dadurch ist die Bewegung endlos Die einfache Warenzirkulation der Verkauf fur den Kauf dient zum Mittel fur einen ausserhalb der Zirkulation liegenden Endzweck die Aneignung von Gebrauchswerten die Befriedigung von Bedurfnissen Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck denn die Verwertung des Werts existiert nur innerhalb dieser stets erneuerten Bewegung Die Bewegung des Kapitals ist daher masslos Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 170 Kaufen um zu verkaufen oder vollstandiger kaufen um teurer zu verkaufen G W G scheint zwar nur einer Art des Kapitals dem Kaufmannskapital eigentumliche Form Aber auch das industrielle Kapital ist Geld das sich in Ware verwandelt und durch den Verkauf der Ware in mehr Geld ruckverwandelt Akte die etwa zwischen dem Kauf und dem Verkaufe ausserhalb der Zirkulationssphare vorgehn andern nichts an dieser Form der Bewegung In dem zinstragenden Kapital endlich stellt sich die Zirkulation G W G abgekurzt dar in ihrem Resultat ohne die Vermittlung sozusagen im Lapidarstil als G G Geld das gleich mehr Geld Wert der grosser als er selbst ist In der Tat also ist G W G die allgemeine Formel des Kapitals wie es unmittelbar in der Zirkulationssphare erscheint Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 170 Der Wert wird also prozessierender Wert prozessierendes Geld und als solches Kapital Er kommt aus der Zirkulation her geht wieder in sie ein erhalt und vervielfaltigt sich in ihr kehrt vergrossert aus ihr zuruck und beginnt denselben Kreislauf stets wieder von neuem Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 166 Und quantitativ betrachtet sind 110 Pfd St G d V eine beschrankte Wertsumme wie 100 Pfd St G d V Wurden die 110 Pfd St als Geld verausgabt so fielen sie aus ihrer Rolle Sie horten auf Kapital zu sein Der Zirkulation entzogen versteinern sie zum Schatz Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 167 Die einfache Warenzirkulation der Verkauf fur den Kauf dient zum Mittel fur einen ausserhalb der Zirkulation liegenden Endzweck die Aneignung von Gebrauchswerten die Befriedigung von Bedurfnissen Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck denn die Verwertung des Werts existiert nur innerhalb dieser stets erneuerten Bewegung Die Bewegung des Kapitals ist daher masslos Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 168 Der Gebrauchswert ist also nie als unmittelbarer Zweck des Kapitalisten zu behandeln Auch nicht der einzelne Gewinn sondern nur die rastlose Bewegung des Gewinnens Dieser absolute Bereicherungstrieb diese leidenschaftliche Jagd auf den Wert ist dem Kapitalisten mit dem Schatzbildner gemein aber wahrend der Schatzbildner nur der verruckte Kapitalist ist der Kapitalist der rationelle Schatzbildner Die rastlose Vermehrung des Werts die der Schatzbildner anstrebt indem er das Geld vor der Zirkulation zu retten sucht erreicht der klugere Kapitalist indem er es stets von neuem der Zirkulation preisgibt Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 169 Als das ubergreifende Subjekt eines solchen Prozesses worin er Geldform und Warenform bald annimmt bald abstreift sich aber in diesem Wechsel erhalt und ausreckt bedarf der Wert vor allem einer selbstandigen Form wodurch seine Identitat mit sich selbst konstatiert wird Und diese Form besitzt er nur im Gelde Dies bildet daher Ausgangspunkt und Schlusspunkt jedes Verwertungsprozesses Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 167 168 Als bewusster Trager dieser Bewegung wird der Geldbesitzer Kapitalist Seine Person oder vielmehr seine Tasche ist der Ausgangspunkt und der Ruckkehrpunkt des Geldes Der objektive Inhalt jener Zirkulation die Verwertung des Werts ist sein subjektiver Zweck und nur soweit wachsende Aneignung des abstrakten Reichtums das alleintreibende Motiv seiner Operationen funktioniert er als Kapitalist oder personifiziertes mit Willen und Bewusstsein begabtes Kapital Michael Heinrich Das Programm der Kritik der politischen Okonomie In Michael Quante David P Schweikard Hgg Marx Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler Stuttgart 2016 S 103 Besondere Stellen im ersten Band von Das Kapital wie es in der vierten Auflage in Marx Engels Werke Bd 23 vorliegt S 286 S 335 S 414 und S 618 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 86 a b Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 180 181 Die Verwandlung des Geldes in Kapital ist auf Grundlage dem Warenaustausch immanenter Gesetze zu entwickeln so dass der Austausch von Aquivalenten als Ausgangspunkt gilt Unser nur noch als Kapitalisten raupe vorhandner Geldbesitzer muss die Waren zu ihrem Wert kaufen zu ihrem Wert verkaufen und dennoch am Ende des Prozesses mehr Wert herausziehn als er hineinwarf Seine Schmetterlingsentfaltung muss in der Zirkulationssphare und muss nicht in der Zirkulationssphare vorgehn Dies sind die Bedingungen des Problems Hic Rhodus hic salta Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 173 174 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 174 Werden Waren oder Waren und Geld von gleichem Tauschwert also Aquivalente ausgetauscht so zieht offenbar keiner mehr Wert aus der Zirkulation heraus als er in sie hineinwirft Es findet dann keine Bildung von Mehrwert statt In seiner reinen Form aber bedingt der Zirkulationsprozess der Waren Austausch von Aquivalenten Jedoch gehn die Dinge in der Wirklichkeit nicht rein zu Unterstellen wir daher Austausch von Nicht Aquivalenten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 175 Gesetzt nun es sei durch irgendein unerklarliches Privilegium dem Verkaufer gegeben die Ware uber ihrem Werte zu verkaufen zu 110 wenn sie 100 wert ist also mit einem nominellen Preisaufschlage von 10 Der Verkaufer kassiert also einen Mehrwert von 10 ein Aber nachdem er Verkaufer war wird er Kaufer Ein dritter Warenbesitzer begegnet ihm jetzt als Verkaufer und geniesst seinerseits das Privilegium die Ware 10 zu teuer zu verkaufen Unser Mann hat als Verkaufer 10 gewonnen um als Kaufer 10 zu verlieren Das Ganze kommt in der Tat darauf hinaus dass alle Warenbesitzer ihre Waren einander 10 uber dem Wert verkaufen was durchaus dasselbe ist als ob sie die Waren zu ihren Werten verkauften Ein solcher allgemeiner nomineller Preisaufschlag der Waren bringt dieselbe Wirkung hervor als ob die Warenwerte z B in Silber statt in Gold geschatzt wurden Die Geldnamen d h die Preise der Waren wurden anschwellen aber ihre Wertverhaltnisse unverandert bleiben Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 175 Unterstellen wir umgekehrt es sei das Privilegium des Kaufers die Waren unter ihrem Wert zu kaufen Hier ist es nicht einmal notig zu erinnern dass der Kaufer wieder Verkaufer wird Er war Verkaufer bevor er Kaufer ward Er hat bereits 10 als Verkaufer verloren bevor er 10 als Kaufer gewinnt Alles bleibt wieder beim alten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 176 Die konsequenten Vertreter der Illusion dass der Mehrwert aus einem nominellen Preiszuschlag entspringt oder aus dem Privilegium des Verkaufers die Ware zu teuer zu verkaufen unterstellen daher eine Klasse die nur kauft ohne zu verkaufen also auch nur konsumiert ohne zu produzieren Die Existenz einer solchen Klasse ist von unsrem bisher erreichten Standpunkt dem der einfachen Zirkulation noch unerklarlich Aber greifen wir vor Das Geld womit eine solche Klasse bestandig kauft muss ihr bestandig ohne Austausch umsonst auf beliebige Rechts und Gewaltstitel hin von den Warenbesitzern selbst zufliessen Dieser Klasse die Waren uber dem Wert verkaufen heisst nur umsonst weggegebenes Geld sich zum Teil wieder zuruckschwindeln Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 177 Halten wir uns also innerhalb der Schranken des Warenaustausches wo Verkaufer Kaufer und Kaufer Verkaufer sind Unsre Verlegenheit stammt vielleicht daher dass wir die Personen nur als personifizierte Kategorien nicht individuell gefasst haben Warenbesitzer A mag so pfiffig sein seine Kollegen B oder C ubers Ohr zu hauen wahrend sie trotz des besten Willens die Revanche schuldig bleiben A verkauft Wein zum Wert von 40 Pfd St an B und erwirbt im Austausch Getreide zum Wert von 50 Pfd St A hat seine 40 Pfd St in 50 Pfd St verwandelt mehr Geld aus weniger Geld gemacht und seine Ware in Kapital verwandelt Sehn wir naher zu Vor dem Austausch hatten wir fur 40 Pfd St Wein in der Hand von A und fur 50 Pfd St Getreide in der Hand von B Gesamtwert von 90 Pfd St Nach dem Austausch haben wir denselben Gesamtwert von 90Pfd St Der zirkulierende Wert hat sich um kein Atom vergrossert seine Verteilung zwischen A und B hat sich verandert Auf der einen Seite erscheint als Mehrwert was auf der andren Minderwert ist auf der einen Seite als Plus was auf der andren als Minus Derselbe Wechsel hatte sich ereignet wenn A ohne die verhullende Form des Austausches dem B 10 Pfd St direkt gestohlen hatte Die Summe der zirkulierenden Werte kann offenbar durch keinen Wechsel in ihrer Verteilung vermehrt werden sowenig wie ein Jude die Masse der edlen Metalle in einem Lande dadurch vermehrt dass er einen Farthing aus der Zeit der Konigin Anna fur eine Guinee verkauft Die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes kann sich nicht selbst ubervorteilen Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 178 179 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 179 Was vom Handelskapital gilt noch mehr vom Wucherkapital Im Handelskapital sind die Extreme das Geld das auf den Markt geworfen und das vermehrte Geld das dem Markt entzogen wird wenigstens vermittelt durch Kauf und Verkauf durch die Bewegung der Zirkulation Im Wucherkapital ist die Form G W G abgekurzt auf die unvermittelten Extreme G G Geld das sich gegen mehr Geld austauscht eine der Natur des Geldes widersprechende und daher vom Standpunkt des Warenaustausches unerklarliche Form Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 181 Die Veranderung kann also nur entspringen aus ihrem Gebrauchswert als solchem d h aus ihrem Verbrauch Um aus dem Verbrauch einer Ware Wert herauszuziehn musste unser Geldbesitzer so glucklich sein innerhalb der Zirkulationssphare auf dem Markt eine Ware zu entdecken deren Gebrauchswert selbst die eigentumliche Beschaffenheit besasse Quelle von Wert zu sein deren wirklicher Verbrauch also selbst Vergegenstandlichung von Arbeit ware daher Wertschopfung Und der Geldbesitzer findet auf dem Markt eine solche spezifische Ware vor das Arbeitsvermogen oder die Arbeitskraft Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 189 Der Konsumtionsprozess der Arbeitskraft ist zugleich der Produktionsprozess von Ware und von Mehrwert Die Konsumtion der Arbeitskraft gleich der Konsumtion jeder andren Ware vollzieht sich ausserhalb des Markts oder der Zirkulationssphare Diese gerauschvolle auf der Oberflache hausende und aller Augen zugangliche Sphare verlassen wir daher zusammen mit Geldbesitzer und Arbeitskraftbesitzer um beiden nachzufolgen in die verborgne Statte der Produktion an deren Schwelle zu lesen steht No admittance except on business Hier wird sich zeigen nicht nur wie das Kapital produziert sondern auch wie man es selbst produziert das Kapital Das Geheimnis der Plusmacherei muss sich endlich enthullen Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 183 Zur Verwandlung von Geld in Kapital muss der Geldbesitzer also den freien Arbeiter auf dem Warenmarkt vorfinden frei in dem Doppelsinn dass er als freie Person uber seine Arbeitskraft als seine Ware verfugt dass er andrerseits andre Waren nicht zu verkaufen hat los und ledig frei ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft notigen Sachen Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 88 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 101 102 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 249 Man sieht Von ganz elastischen Schranken abgesehn ergibt sich aus der Natur des Warenaustausches selbst keine Grenze des Arbeitstags also keine Grenze der Mehrarbeit Der Kapitalist behauptet sein Recht als Kaufer wenn er den Arbeitstag so lang als moglich und womoglich aus einem Arbeitstag zwei zu machen sucht Andrerseits schliesst die spezifische Natur der verkauften Ware eine Schranke ihres Konsums durch den Kaufer ein und der Arbeiter behauptet sein Recht als Verkaufer wenn er den Arbeitstag auf eine bestimmte Normalgrosse beschranken will Es findet hier also eine Antinomie statt Recht wider Recht beide gleichmassig durch das Gesetz des Warenaustausches besiegelt Zwischen gleichen Rechten entscheidet die Gewalt Und so stellt sich in der Geschichte der kapitalistischen Produktion die Normierung des Arbeitstags als Kampf um die Schranken des Arbeitstags dar ein Kampf zwischen dem Gesamtkapitalisten d h der Klasse der Kapitalisten und dem Gesamtarbeiter oder der Arbeiterklasse Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 350 Alle unmittelbar gesellschaftliche oder gemeinschaftliche Arbeit auf grossrem Massstab bedarf mehr oder minder einer Direktion welche die Harmonie der individuellen Tatigkeiten vermittelt und die allgemeinen Funktionen vollzieht die aus der Bewegung des produktiven Gesamtkorpers im Unterschied von der Bewegung seiner selbstandigen Organe entspringen Ein einzelner Violinspieler dirigiert sich selbst ein Orchester bedarf des Musikdirektors Diese Funktion der Leitung und Uberwachung und Vermittlung wird zur Funktion des Kapitals sobald die ihm untergeordnete Arbeit kooperativ wird Als spezifische Funktion des Kapitals erhalt die Funktion der Leitung spezifische Charaktermale a b Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 350 Zunachst ist das treibende Motiv und der bestimmende Zweck des kapitalistischen Produktionsprozesses moglichst grosse Selbstverwertung des Kapitals d h moglichst grosse Produktion von Mehrwert also moglichst grosse Ausbeutung der Arbeitskraft durch den Kapitalisten Mit der Masse der gleichzeitig beschaftigten Arbeiter wachst ihr Widerstand und damit notwendig der Druck des Kapitals zur Bewaltigung dieses Widerstands Die Leitung des Kapitalisten ist nicht nur eine aus der Natur des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses entspringende und ihm angehorige besondre Funktion sie ist zugleich Funktion der Ausbeutung eines gesellschaftlichen Arbeitsprozesses und daher bedingt durch den unvermeidlichen Antagonismus zwischen dem Ausbeuter und dem Rohmaterial seiner Ausbeutung Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 326 327 Allerdings kann er selbst gleich seinem Arbeiter unmittelbar Hand im Produktionsprozesse anlegen aber ist dann auch nur ein Mittelding zwischen Kapitalist und Arbeiter ein kleiner Meister Ein gewisser Hohegrad der kapitalistischen Produktion bedingt dass der Kapitalist die ganze Zeit wahrend deren er als Kapitalist d h als personifiziertes Kapital funktioniert zur Aneignung und daher Kontrolle fremder Arbeit und zum Verkauf der Produkte dieser Arbeit verwenden konne Die Verwandlung des Handwerksmeisters in den Kapitalisten suchte das Zunftwesen des Mittelalters dadurch gewaltsam zu verhindern dass es die Arbeiteranzahl die ein einzelner Meister beschaftigen durfte auf ein sehr geringes Maximum beschrankte Der Geld oder Warenbesitzer verwandelt sich erst wirklich in einen Kapitalisten wo die fur die Produktion vorgeschossne Minimalsumme weit uber dem mittelaltrigen Maximum steht Hier wie in der Naturwissenschaft bewahrt sich die Richtigkeit des von Hegel in seiner Logik entdeckten Gesetzes dass bloss quantitative Verandrungen auf einem gewissen Punkt in qualitative Unterschiede umschlagen Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 351 Wenn daher die kapitalistische Leitung dem Inhalt nach zwieschlachtig ist wegen der Zwieschlachtigkeit des zu leitenden Produktionsprozesses selbst welcher einerseits gesellschaftlicher Arbeitsprozess zur Herstellung eines Produkts andrerseits Verwertungsprozess des Kapitals so ist sie der Form nach despotisch Mit der Entwicklung der Kooperation auf grossrem Massstab entwickelt dieser Despotismus seine eigentumlichen Formen Wie der Kapitalist zunachst entbunden wird von der Handarbeit sobald sein Kapital jene Minimalgrosse erreicht hat womit die eigentlich kapitalistische Produktion erst beginnt so tritt er jetzt die Funktion unmittelbarer und fortwahrender Beaufsichtigung der einzelnen Arbeiter und Arbeitergruppen selbst wieder ab an eine besondre Sorte von Lohnarbeitern Wie eine Armee militarischer bedarf eine unter dem Kommando desselben Kapitals zusammenwirkende Arbeitermasse industrieller Oberoffiziere Dirigenten managers und Unteroffiziere Arbeitsaufseher foremen overlookers contre maitres die wahrend des Arbeitsprozesses im Namen des Kapitals kommandieren Die Arbeit der Oberaufsicht befestigt sich zu ihrer ausschliesslichen Funktion Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 92 93 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 90 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 91 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 131 132 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 99 100 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 60 Es gibt aber selbstandige Industriezweige wo das Produkt des Produktionsprozesses kein neues gegenstandliches Produkt keine Ware ist Okonomisch wichtig davon ist nur die Kommunikationsindustrie sei sie eigentliche Transportindustrie fur Waren und Menschen sei sie Ubertragung bloss von Mitteilungen Briefen Telegrammen etc Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 532 Nur der Arbeiter ist produktiv der Mehrwert fur den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient Steht es frei ein Beispiel ausserhalb der Sphare der materiellen Produktion zu wahlen so ist ein Schulmeister produktiver Arbeiter wenn er nicht nur Kinderkopfe bearbeitet sondern sich selbst abarbeitet zur Bereicherung des Unternehmers Dass letztrer sein Kapital in einer Lehrfabrik angelegt hat statt in einer Wurstfabrik andert nichts an dem Verhaltnis Der Begriff des produktiven Arbeiters schliesst daher keineswegs bloss ein Verhaltnis zwischen Tatigkeit und Nutzeffekt zwischen Arbeiter und Arbeitsprodukt ein sondern auch ein spezifisch gesellschaftliches geschichtlich entstandnes Produktionsverhaltnis welches den Arbeiter zum unmittelbaren Verwertungsmittel des Kapitals stempelt Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 61 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 532 Andrerseits aber verengt sich der Begriff der produktiven Arbeit Die kapitalistische Produktion ist nicht nur Produktion von Ware sie ist wesentlich Produktion von Mehrwert Der Arbeiter produziert nicht fur sich sondern fur das Kapital Es genugt daher nicht langer dass er uberhaupt produziert Er muss Mehrwert produzieren Nur der Arbeiter ist produktiv der Mehrwert fur den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 133 134 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 56 Die beiden Formen die der Kapitalwert innerhalb seiner Zirkulationsstadien annimmt sind die von Geldkapital und Warenkapital seine dem Produktionsstadium angehorige Form ist die von produktivem Kapital Das Kapital welches im Verlauf seines Gesamtkreislaufs diese Formen annimmt und wieder abstreift und in jeder die ihr entsprechende Funktion vollzieht ist industrielles Kapital industriell hier in dem Sinn dass es jeden kapitalistisch betriebnen Produktionszweig umfasst Geldkapital Warenkapital produktives Kapital bezeichnen hier also nicht selbstandige Kapitalsorten deren Funktionen den Inhalt gleichfalls selbstandiger und voneinander getrennter Geschaftszweige bilden Sie bezeichnen hier nur besondre Funktionsformen des industriellen Kapitals das sie alle drei nacheinander annimmt a b Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 61 Das industrielle Kapital ist die einzige Daseinsweise des Kapitals worin nicht nur Aneignung von Mehrwert resp Mehrprodukt sondern zugleich dessen Schopfung Funktion des Kapitals ist Es bedingt daher den kapitalistischen Charakter der Produktion sein Dasein schliesst das des Klassengegensatzes von Kapitalisten und Lohnarbeitern ein Im Mass wie es sich der gesellschaftlichen Produktion bemachtigt werden Technik und gesellschaftliche Organisation des Arbeitsprozesses umgewalzt und damit der okonomisch geschichtliche Typus der Gesellschaft Die andern Arten von Kapital die vor ihm inmitten vergangner oder untergehender gesellschaftlicher Produktionszustande erschienen werden ihm nicht nur untergeordnet und im Mechanismus ihrer Funktionen ihm entsprechend verandert sondern bewegen sich nur noch auf seiner Grundlage leben und sterben stehen und fallen daher mit dieser ihrer Grundlage Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 617 618 Ein Teil des Mehrwerts wird vom Kapitalisten als Revenue verzehrt ein andrer Teil als Kapital angewandt oder akkumuliert Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 135 136 a b c Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 133 134 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 134 135 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 132 133 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 278 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 327 328 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 352 353 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 158 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 607 ff Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 608 Die charakteristischen Formen jedoch worin das Wucherkapital in den Vorzeiten der kapitalistischen Produktionsweise existiert sind zweierlei Ich sage charakteristische Formen Dieselben Formen wiederholen sich auf Basis der kapitalistischen Produktion aber als bloss untergeordnete Formen Sie sind hier nicht mehr die Formen die den Charakter des zinstragenden Kapitals bestimmen Diese beiden Formen sind erstens der Wucher durch Geldverleihen an verschwenderische Grosse wesentlich Grundeigentumer zweitens Wucher durch Geldverleihen an den kleinen im Besitz seiner eignen Arbeitsbedingungen befindlichen Produzenten worin der Handwerker eingeschlossen ist aber ganz spezifisch der Bauer da uberhaupt in vorkapitalistischen Zustanden soweit sie kleine selbstandige Einzelproduzenten zulassen die Bauernklasse deren grosse Majoritat bilden muss Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 154 155 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 350 351 Geld hier genommen als selbstandiger Ausdruck einer Wertsumme ob sie tatsachlich in Geld oder Waren existiere kann auf Grundlage der kapitalistischen Produktion in Kapital verwandelt werden und wird durch diese Verwandlung aus einem gegebnen Wert zu einem sich selbst verwertenden sich vermehrenden Wert Es produziert Profit d h es befahigt den Kapitalisten ein bestimmtes Quantum unbezahlter Arbeit Mehrprodukt und Mehrwert aus den Arbeitern herauszuziehn und sich anzueignen Damit erhalt es ausser dem Gebrauchswert den es als Geld besitzt einen zusatzlichen Gebrauchswert namlich den als Kapital zu fungieren Sein Gebrauchswert besteht hier eben in dem Profit den es in Kapital verwandelt produziert In dieser Eigenschaft als mogliches Kapital als Mittel zur Produktion des Profits wird es Ware aber eine Ware sui generis Oder was auf dasselbe herauskommt Kapital als Kapital wird zur Ware Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 357 ff Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 365 Was der Kaufer einer gewohnlichen Ware kauft ist ihr Gebrauchswert was er zahlt ist ihr Wert Was der Borger des Geldes kauft ist ebenfalls dessen Gebrauchswert als Kapital aber was zahlt er Sicher nicht wie bei den andren Waren ihren Preis oder Wert Zwischen Verleiher und Borger geht nicht wie zwischen Kaufer und Verkaufer ein Formwechsel des Werts vor sodass dieser Wert das eine Mal in der Form des Geldes das andre Mal in der Form der Ware existiert Die Dieselbigkeit des weggegebnen und des ruckempfangnen Werts zeigt sich hier in ganz andrer Weise Die Wertsumme das Geld wird fortgegeben ohne Aquivalent und wird nach einer gewissen Zeit zuruckgegeben Der Verleiher bleibt immer Eigentumer desselben Werts auch nachdem dieser aus seiner Hand in die des Borgers ubergegangen ist Beim einfachen Warentausch steht das Geld stets auf Seiten des Kaufers aber beim Verleihen steht das Geld auf Seiten des Verkaufers Er ist es der das Geld fur eine gewisse Zeit weggibt und der Kaufer des Kapitals ist es der es als Ware erhalt Dies ist aber nur moglich soweit das Geld als Kapital fungiert und daher vorgeschossen wird Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 363 Was wird beim gewohnlichen Verkauf veraussert Nicht der Wert der verkauften Ware denn dieser andert nur die Form Er existiert als Preis ideell in der Ware bevor er reell in der Form von Geld in die Hand des Verkaufers ubergeht Derselbe Wert und dieselbe Wertgrosse wechseln hier nur die Form Dass eine Mal existieren sie in Warenform das andre Mal in Geldform Was wirklich vom Verkaufer veraussert wird und daher auch in die individuelle oder produktive Konsumtion des Kaufers ubergeht ist der Gebrauchswert der Ware die Ware als Gebrauchswert Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 363 364 Was ist nun der Gebrauchswert den der Geldkapitalist fur die Zeit des Ausleihens veraussert und an den produktiven Kapitalisten den Borger abtritt Es ist der Gebrauchswert den das Geld dadurch erhalt dass es in Kapital verwandelt werden als Kapital fungieren kann und dass es daher einen bestimmten Mehrwert den Durchschnittsprofit was daruber oder darunter ist erscheint hier zufallig in seiner Bewegung erzeugt ausserdem dass es seine ursprungliche Wertgrosse wahrt Bei den ubrigen Waren wird in der letzten Hand der Gebrauchswert konsumiert und damit verschwindet die Substanz der Ware und mit ihr ihr Wert Die Ware Kapital dagegen hat das Eigentumliche dass durch die Konsumtion ihres Gebrauchswerts ihr Wert und ihr Gebrauchswert nicht nur erhalten sondern vermehrt wird Diesen Gebrauchswert des Geldes als Kapital die Fahigkeit denn Durchschnittsprofit zu erzeugen veraussert der Geldkapitalist an den industriellen Kapitalisten fur die Zeit wahrend der er diesem die Verfugung uber das verliehne Kapital abtritt Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 366 Es muss nie vergessen werden dass hier das Kapital als Kapital Ware ist oder dass die Ware um die es sich hier handelt Kapital ist Die samtlichen Verhaltnisse die hier erscheinen waren daher irrationell vom Standpunkt der einfachen Ware aus oder auch vom Standpunkt des Kapitals soweit es in seinem Reproduktionsprozess als Warenkapital fungiert Verleihen und Borgen statt des Verkaufens und Kaufens ist hier ein aus der spezifischen N atur der Ware des Kapitals hervorgehender Unterschied Ebenso dass das was hier gezahlt wird Zins ist statt des Preises der Ware Will man den Zins den Preis des Geldkapitals nennen so ist dies eine irrationelle Form des Preises durchaus im Widerspruch mit dem Begriff des Preises der Ware Der Preis ist hier auf seine rein abstrakte und inhaltslose Form reduziert dass er eine bestimmte Geldsumme ist die fur irgend etwas was so oder so als Gebrauchswert figuriert gezahlt wird wahrend seinem Begriff nach der Preis gleich ist dem in Geld ausgedruckten Wert dieses Gebrauchswerts Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 366 367 Zins als Preis des Kapitals ist von vornherein ein durchaus irrationeller Ausdruck Hier hat eine Ware einen doppelten Wert einmal einen Wert und dann einen von diesem Wert verschiednen Preis wahrend Preis der Geldausdruck des Wertes ist Das Geldkapital ist zunachst nichts als eine Geldsumme oder der Wert einer bestimmten Warenmasse als Geldsumme fixiert Wird Ware als Kapital verliehen so ist sie nur die verkleidete Form einer Geldsumme Denn was als Kapital verliehen wird sind nicht so und so viel Pfund Baumwolle sondern so viel Geld das in der Form Baumwolle als deren Wert existiert Der Preis des Kapitals bezieht sich daher auf es als Geldsumme wenn auch nicht als currency wie Herr Torrens meint Wie soll nun eine Wertsumme einen Preis haben ausser ihrem eignen Preis ausser dem Preis der in ihrer eignen Geldform ausgedruckt ist Preis ist ja der Wert der Ware und dies ist auch der Fall beim Marktpreis dessen Unterschied vom Wert nicht qualitativ sondern nur quantitativ ist sich nur auf die Wertgrosse bezieht im Unterschied von ihrem Gebrauchswert Preis der qualitativ verschieden vom Wert ist ein absurder Widerspruch Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 163 Michael Heinrich Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 162 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 163 164 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 164 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 640 Die Zusammensetzung des Kapitals ist in zweifachem Sinn zu fassen Nach der Seite des Werts bestimmt sie sich durch das Verhaltnis worin es sich teilt in konstantes Kapital oder Wert der Produktionsmittel und variables Kapital oder Wert der Arbeitskraft Gesamtsumme der Arbeitslohne Nach der Seite des Stoffs wie er im Produktionsprozess fungiert teilt sich jedes Kapital in Produktionsmittel und lebendige Arbeitskraft diese Zusammensetzung bestimmt sich durch das Verhaltnis zwischen der Masse der angewandten Produktionsmittel einerseits und der zu ihrer Anwendung erforderlichen Arbeitsmenge andrerseits Ich nenne die erstere die Wertzusammensetzung die zweite die technische Zusammensetzung des Kapitals Zwischen beiden besteht enge Wechselbeziehung Um diese auszudrucken nenne ich die Wertzusammensetzung des Kapitals insofern sie durch seine technische Zusammensetzung bestimmt wird und deren Anderungen widerspiegelt die organische Zusammensetzung des Kapitals Wo von der Zusammensetzung des Kapitals kurzweg die Rede ist ist stets seine organische Zusammensetzung zu verstehn Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 318 319 Karl Marx Grundrisse der politischen Okonomie In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 42 Dietz Verlag Berlin 1983 S 327 In der Konkurrenz erscheint diese innre Tendenz des Kapitals als ein Zwang der ihm von fremdem Kapital angetan wird und der es vorantreibt uber die richtige Proportion mit bestandigem Marche marche Die freie Konkurrenz ist noch nie entwickelt worden von den Okonomen Sie ist nur negativ verstanden worden d h als Negation von Monopolen Korporation gesetzlichen Regulationen etc Als Negation der feudalen Produktion Sie muss aber doch auch etwas fur sich sein da bloss 0 leere Negation ist Abstrahieren von einer Schranke die z B in der Form von Monopol naturlichen Monopolen etc sofort wieder aufersteht Begrifflich ist die Konkurrenz nichts als die innre Natur des Kapitals seine wesentliche Bestimmung erscheinend und realisiert als Wechselwirkung der vielen Kapitalien aufeinander die innre Tendenz als ausserliche Notwendigkeit Kapital existiert und kann nur existieren als viele Kapitalien und seine Selbstbestimmung erscheint daher als Wechselwirkung derselben aufeinander a b c d Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 193 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 653 Jedes individuelle Kapital ist eine grossere oder kleinere Konzentration von Produktionsmitteln mit entsprechendem Kommando uber eine grossere oder kleinere Arbeiterarmee Das Wachstum des gesellschaftlichen Kapitals vollzieht sich im Wachstum vieler individuellen Kapitale Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 193 194 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 137 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 353 354 Die Kreislaufe der individuellen Kapitale verschlingen sich aber ineinander setzen sich voraus und bedingen einander und bilden gerade in dieser Verschlingung die Bewegung des gesellschaftlichen Gesamtkapitals Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 139 a b c d Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 194 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1964 S 205 Das Kapital kommt sich in dieser Form selbst zum Bewusstsein als eine gesellschaftliche Macht an der jeder Kapitalist teilhat im Verhaltnis seines Anteils am gesellschaftlichen Gesamtkapital Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 285 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 285 286 a b Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 286 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 144 145 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 145 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 268 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 145 146 a b Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 267 268 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 284 285 Karl Marx Das Kapital Okonomisches Manuskript 1863 1865 Drittes Buch In Internationale Marx Engels Stiftung Amsterdam Hrsg Marx Engels Gesamtwerke MEGA II 4 2 Okonomische Manuskripte 1863 1867 Teil 2 2 Auflage De Gruyter Akademie 2012 S 661 Wir haben gesehn dass der Durchschnittsprofit des einzelnen Capitalisten des besondren Capitals bestimmt ist nicht durch die Surplusarbeit die es ausbeutet sondern durch das Quantum gesellschaftlicher Surplusarbeit die das Gesammtcapital ausbeutet wovon das besondre Capital nur als proportioneller Theil dieses Gesammtcapitals seine Dividende zieht Dieser gesellschaftliche Charakter des Capitals wird erst vermittelt und verwirklicht durch die Entwicklung des Credit und Banksystems Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 293 und S 299 300 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 300 301 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 165 a b c d Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 166 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 167 168 Karl Marx Das Kapital Okonomisches Manuskript 1863 1865 Drittes Buch In Internationale Marx Engels Stiftung Amsterdam Hrsg Marx Engels Gesamtwerke MEGA II 4 2 Okonomische Manuskripte 1863 1867 Teil 2 2 Auflage De Gruyter Akademie 2012 S 505 Wenn das Creditwesen als Haupthebel der Ueberproduction und des overtrade und Ueberspeculation im Handel erscheint so nur weil der Reproductionsprocess der seiner Natur nach elastisch ist hier bis zur aussersten Grenze forcirt wird und zwar dazu forcirt wird weil ein grosser Theil des gesellschaftlichen Capitals von den Nichteigenthumern desselben angewandt wird die daher ganz anders riskiren als der angstlich die Schranken seines Privatcapitals erwagende Eigenthumer so weit er selbst functionirt Es tritt damit nur hervor dass die auf den gegensatzlichen Charakter der capitalistischen Production gegrundete Verwerthung desselben die wirkliche freie Entwicklung der Productivkrafte nur zu einem gewissen Punkt erlaubt also in der That eine immanente Fessel Schranke derselben bildet die bestandig durch das Creditwesen durchbrochen wird Das Creditwesen beschleunigt daher die materielle Entwicklung der Productivkrafte und die Herstellung des Weltmarkts die bis zu einem gewissen Grad als materielle Basen der neuen Productionsweise herzustellen die historische Aufgabe der capitalistischen Productionsweise ist Es beschleunigt zugleich die Crisen die gewaltsamen Ausbruche dieses Widerspruchs und daher die Elemente der Auflosung der alten Productionsweise Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 94 96 und S 141 142 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 110 S 133 und S 158 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 57 58 Als Bildnerin von Gebrauchswerten als nutzliche Arbeit ist die Arbeit daher eine von allen Gesellschaftsformen unabhangige Existenzbedingung des Menschen ewige Naturnotwendigkeit um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur also das menschliche Leben zu vermitteln Die Gebrauchswerte Rock Leinwand usw kurz die Warenkorper sind Verbindungen von zwei Elementen Naturstoff und Arbeit Zieht man die Gesamtsumme aller verschiednen nutzlichen Arbeiten ab die in Rock Leinwand usw stecken so bleibt stets ein materielles Substrat zuruck das ohne Zutun des Menschen von Natur vorhanden ist Der Mensch kann in seiner Produktion nur verfahren wie die Natur selbst d h nur die Formen der Stoffe andern Noch mehr In dieser Arbeit der Formung selbst wird er bestandig unterstutzt von Naturkraften Arbeit ist also nicht die einzige Quelle der von ihr produzierten Gebrauchswerte des stofflichen Reichtums Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 55 Ein Ding kann Gebrauchswert sein ohne Wert zu sein Es ist dies der Fall wenn sein Nutzen fur den Menschen nicht durch Arbeit vermittelt ist So Luft jungfraulicher Boden naturliche Wiesen wildwachsendes Holz usw Ein Ding kann nutzlich und Produkt menschlicher Arbeit sein ohne Ware zu sein Wer durch sein Produkt sein eigenes Bedurfnis befriedigt schafft zwar Gebrauchswert aber nicht Ware Um Ware zu produzieren muss er nicht nur Gebrauchswert produzieren sondern Gebrauchswert fur andre gesellschaftlichen Gebrauchswert Und nicht nur fur andre schlechthin Der mittelalterliche Bauer produzierte das Zinskorn fur den Feudalherrn das Zehntkorn fur den Pfaffen Aber weder Zinskorn noch Zehntkorn wurden dadurch Ware dass sie fur andre produziert waren Um Ware zu werden muss das Produkt dem andern dem es als Gebrauchswert dient durch den Austausch ubertragen werden Endlich kann kein Ding Wert sein ohne Gebrauchsgegenstand zu sein Ist es nutzlos so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos zahlt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Wert Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 183 184 Auch die okonomischen Kategorien die wir fruher betrachtet tragen ihre geschichtliche Spur Im Dasein des Produkts als Ware sind bestimmte historische Bedingungen eingehullt Um Ware zu werden darf das Produkt nicht als unmittelbares Subsistenzmittel fur den Produzenten selbst produziert werden Hatten wir weiter geforscht Unter welchen Umstanden nehmen alle oder nimmt auch nur die Mehrzahl der Produkte die Form der Ware an so hatte sich gefunden dass dies nur auf Grundlage einer ganz spezifischen der kapitalistischen Produktionsweise geschieht Eine solche Untersuchung lag jedoch der Analyse der Ware fern Warenproduktion und Warenzirkulation konnen stattfinden obgleich die weit uberwiegende Produktenmasse unmittelbar auf den Selbstbedarf gerichtet sich nicht in Ware verwandelt der gesellschaftliche Produktionsprozess also noch lange nicht in seiner ganzen Breite und Tiefe vom Tauschwert beherrscht ist Die Darstellung des Produkts als Ware bedingt eine so weit entwickelte Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft dass die Scheidung zwischen Gebrauchswert und Tauschwert die im unmittelbaren Tauschhandel erst beginnt bereits vollzogen ist Eine solche Entwicklungsstufe ist aber den geschichtlich verschiedensten okonomischen Gesellschaftsformationen gemein Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 184 Anders mit dem Kapital Seme historischen Existenzbedingungen sind durchaus nicht da mit der Waren und Geldzirkulation Es entsteht nur wo der Besitzer von Produktions und Lebensmitteln den freien Arbeiter als Verkaufer seiner Arbeitskraft auf dem Markt vorfindet und diese eine historische Bedingung umschliesst eine Weltgeschichte Das Kapital kundigt daher von vornherein eine Epoche des gesellschaftlichen Produktionsprozesses an Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 337 S 339 und S 389 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 534 Braucht der Arbeiter alle seine Zeit um die zur Erhaltung seiner selbst und seiner Race notigen Lebensmittel zu produzieren so bleibt ihm keine Zeit um unentgeltlich fur dritte Personen zu arbeiten Ohne einen gewissen Produktivitatsgrad der Arbeit keine solche disponible Zeit fur den Arbeiter ohne solche uberschussige Zeit keine Mehrarbeit und daher keine Kapitalisten aber auch keine Sklavenhalter keine Feudalbarone in einem Wort keine Grossbesitzerklasse Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 534 535 Nur sobald die Menschen sich aus ihren ersten Tierzustanden herausgearbeitet ihre Arbeit selbst also schon in gewissem Grad vergesellschaftet ist treten Verhaltnisse ein worin die Mehrarbeit des einen zur Existenzbedingung des andern wird In den Kulturanfangen sind die erworbnen Produktivkrafte der Arbeit gering aber so sind die Bedurfnisse die sich mit und an den Mitteln ihrer Befriedigung entwickeln Ferner ist in jenen Anfangen die Proportion der Gesellschaftsteile die von fremder Arbeit leben verschwindend klein gegen die Masse der unmittelbaren Produzenten Mit dem Fortschritt der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit wachst diese Proportion absolut und relativ Das Kapitalverhaltnis entspringt ubrigens auf einem okonomischen Boden der das Produkt eines langen Entwicklungsprozesses ist Die vorhandne Produktivitat der Arbeit wovon es als Grundlage ausgeht ist nicht Gabe der Natur sondern einer Geschichte die Tausende von Jahrhunderten umfasst a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 13 und S 207 208 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 13 15 und S 88 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 14 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 313 314 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 311 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 12 Der Physiker beobachtet Naturprozesse entweder dort wo sie in der pragnantesten Form und von storenden Einflussen mindest getrubt erscheinen oder wo moglich macht er Experimente unter Bedingungen welche den reinen Vorgang des Prozesses sichern Was ich in diesem Werk zu erforschen habe ist die kapitalistische Produktionsweise und die ihr entsprechenden Produktions und Verkehrsverhaltnisse An und fur sich handelt es sich nicht um den hoheren oder niedrigeren Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Antagonismen welche aus den Naturgesetzen der kapitalistischen Produktion entspringen Es handelt sich um diese Gesetze selbst um diese mit eherner Notwendigkeit wirkenden und sich durchsetzenden Tendenzen Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 674 Dies ist das absolute allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation Es wird gleich allen andren Gesetzen in seiner Verwirklichung durch mannigfache Umstande modifiziert deren Analyse nicht hierher gehort Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 242 Es mussen gegenwirkende Einflusse im Spiel sein welche die Wirkung des allgemeinen Gesetzes durchkreuzen und aufheben und ihm nur den Charakter einer Tendenz geben Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 789 791 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 126 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 654 Stellt sich die Akkumulation daher einerseits dar als wachsende Konzentration der Produktionsmittel und des Kommandos uber Arbeit so andrerseits als Repulsion vieler individueller Kapitale voneinander Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 655 Daneben vermehrt der Fortschritt der Akkumulation den zentralisierbaren Stoff d h die Einzelkapitale Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 656 vollziehe sich die Zentralisation auf dem gewaltsamen Weg der Annexion wo gewisse Kapitale so uberwiegende Gravitationszentren fur andre werden dass sie deren individuelle Kohasion brechen und dann die vereinzelten Bruchstucke an sich ziehn oder geschehe die Verschmelzung einer Menge bereits gebildeter resp in der Bildung begriffner Kapitale vermittelst des glatteren Verfahrens der Bildung von Aktiengesellschaften Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 654 656 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 165 166 Karl Marx Das Kapital Okonomisches Manuskript 1863 1865 Drittes Buch In Internationale Marx Engels Stiftung Amsterdam Hrsg Marx Engels Gesamtwerke MEGA II 4 2 Okonomische Manuskripte 1863 1867 Teil 2 2 Auflage De Gruyter Akademie 2012 S 458 459 Die Aktienunternehmungen uberhaupt entwickelt mit dem Creditwesen haben die Tendenz diese labour of superintendence als Function mehr und mehr zu trennen von dem Besitz des Capital sei es eigen oder geborgt Indem aber einerseits dem blossen Eigenthumer des Capitals dem monied Capitalist der functionirende Capitalist gegenubertritt und mit dem Creditwesen diess monied capital selbst einen gesellschaftlichen Charakter annimmt und von andren Personen als seinen unmittelbaren Eigenthumern verborgt wird andrerseits der blosse Manager der das Capital unter keinerlei Titel besitzt weder leihweise noch otherwise alle realen Functionen versieht die dem functionirenden Capitalisten als functionirendem zukommen bleibt nur der Functionar und verschwindet der Capitalist als uberflussige Person aus dem Productionsprocess Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung in Das Kapital von Karl Marx 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 104 105 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 114 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 117 120 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 545 546 Marx naherte sich dem Phanomen der Krise immer wieder erneut aus anderen Blickwinkeln Er begriff sie als etwas das aus der inneren Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise selbst entspringt Fur einen ersten Uberblick Vgl Michael Heinrich Grundbegriffe der Kritik der politischen Okonomie Krise In Michael Quante David P Schweikard Hgg Marx Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler Verlag Stuttgart 2016 S 181 185 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 123 125 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 148 151 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 242 250 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 790 Hand in Hand mit dieser Zentralisation oder der Expropriation vieler Kapitalisten durch wenige entwickelt sich die Verschlingung aller Volker in das Netz des Weltmarkts und damit der internationale Charakter des kapitalistischen Regimes Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 115 116 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 115 116 und S 211 212 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 529 530 Und jeder Fortschritt der kapitalistischen Agrikultur ist nicht nur ein Fortschritt in der Kunst den Arbeiter sondern zugleich in der Kunst den Boden zu berauben jeder Fortschritt in Steigerung seiner Fruchtbarkeit fur eine gegebne Zeitfrist zugleich ein Fortschritt im Ruin der dauernden Quellen dieser Fruchtbarkeit Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergrabt die Erde und den Arbeiter Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 184 Die Darstellung des Produkts als Ware bedingt eine so weit entwickelte Teilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft dass die Scheidung zwischen Gebrauchswert und Tauschwert bereits vollzogen ist Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 790 Hand in Hand mit dieser Zentralisation entwickelt sich die kooperative Form des Arbeitsprozesses auf stets wachsender Stufenleiter die Verwandlung der Arbeitsmittel in nur gemeinsam verwendbare Arbeitsmittel die Okonomisierung aller Produktionsmittel durch ihren Gebrauch als Produktionsmittel kombinierter gesellschaftlicher Arbeit die Verschlingung aller Volker in das Netz des Weltmarkts Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 374 Die Entwicklung des Kreditsystems und die damit bestandig wachsende durch die Bankiers vermittelte Verfugung der Industriellen und Kaufleute uber alle Geldersparnisse aller Klassen der Gesellschaft und die fortschreitende Konzentration dieser Ersparnisse zu den Massen worin sie als Geldkapital wirken konnen muss ebenfalls auf den Zinsfuss drucken Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 452 Bildung von Aktiengesellschaften Hierdurch 1 Ungeheure Ausdehnung der Stufenleiter der Produktion und Unternehmungen die fur Einzelkapitale unmoglich waren Solche Unternehmungen zugleich die fruher Regierungsunternehmungen waren werden gesellschaftliche 2 Das Kapital das an sich auf gesellschaftlicher Produktionsweise beruht und eine gesellschaftliche Konzentration von Produktionsmitteln und Arbeitskraften voraussetzt erhalt hier direkt die Form von Gesellschaftskapital Kapital direkt assoziierter Individuen im Gegensatz zum Privatkapital und seine Unternehmungen treten auf als Gesellschaftsunternehmungen im Gegensatz zu Privatunternehmungen Es ist die Aufhebung des Kapitals als Privateigentum innerhalb der Grenzen der kapitalistischen Produktionsweise selbst Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 790 791 Carl Menger Grundsatze der Volkswirthschaftslehre Braumuller Wien 1871 S 253 254 deutschestextarchiv de abgerufen am 21 Juni 2020 Das okonomische Interesse der einzelnen wirthschaftenden Individuen fuhrt sie demnach bei gesteigerter Erkenntniss dieses ihres Interesses ohne alle Uebereinkunft ohne legislativen Zwang ja ohne alle Rucksichtnahme auf das offentliche Interesse dazu ihre Waaren gegen andere absatzfahigere Waaren im Austausche hinzugeben und so tritt denn unter dem machtigen Einflusse der Gewohnheit die allerorten mit der steigenden okonomischen Cultur zu beobachtende Erscheinung zu Tage dass leisten zahlen wornach denn das Geld in unserer Sprache schlechthin als Zahlungsobject bedeutet Michael Heinrich Monetare Werttheorie Geld und Krise bei Marx In PROKLA Zeitschrift fur kritische Sozialwissenschaft Band 31 Nr 123 2001 S 159 160 prokla de Michael Heinrich Monetare Werttheorie Geld und Krise bei Marx In PROKLA Zeitschrift fur kritische Sozialwissenschaft Band 31 Nr 123 2001 S 160 Hans A Frambach Die Evolution moderner okonomischer Kategorien Entstehung und Wandel zentraler Begriffe der neoklassischen okonomischen Theorie Volkswirtschaftliche Schriften Heft 428 Duncker amp Humblot Berlin 1993 S 90 91 und S 99 101 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 170 171 Heinz J Bontrup Volkswirtschaftslehre Grundlagen der Mikro und Makrookonomie 2 Auflage R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 2004 S 408 409 Carl Menger Grundsatze der Volkswirtschaftslehre 2 Auflage Holder Pichler Tempsky AG G Freytag GmbH Wien Leipzig 1923 S 1 Die Bedurfnisse sind der letzte Grund die Bedeutung welche ihre Befriedigung fur uns hat das letzte Mass die Sicherstellung ihrer Befriedigung das letzte Ziel aller menschlichen Wirtschaft William Stanley Jevons The Theory of Political Economy Macmillan and Co London New York 1871 S 44 PLEASURE and pain are undoubtedly the ultimate objects of the Calculus of Economy To satisfy our wants to the utmost with the least effort in other words to maximise comfort and pleasure is the problem of Economy Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 250 Indes ist klar dass wenn in einer okonomischen Gesellschaftsformation nicht der Tauschwert sondern der Gebrauchswert des Produkts vorwiegt die Mehrarbeit durch einen engern oder weitern Kreis von Bedurfnissen beschrankt ist aber kein schrankenloses Bedurfnis nach Mehrarbeit aus dem Charakter der Produktion selbst entspringt Entsetzlich zeigt sich daher im Altertum die Uberarbeit wo es gilt den Tauschwert in seiner selbstandigen Geldgestalt zu gewinnen in der Produktion von Gold und Silber Gewaltsames zu Tod arbeiten ist hier die offizielle Form der Uberarbeit Doch sind dies Ausnahmen in der alten Welt Sobald aber Volker deren Produktion sich noch in den niedrigren Formen der Sklavenarbeit Fronarbeit usw bewegt hineingezogen werden in einen durch die kapitalistische Produktionsweise beherrschten Weltmarkt der den Verkauf ihrer Produkte ins Ausland zum vorwiegenden Interesse entwickelt wird den barbarischen Greueln der Sklaverei Leibeigenschaft usw der zivilisierte Greuel der Uberarbeit aufgepfropft Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 280 281 Aber in seinem masslos blinden Trieb seinem Werwolfs Heisshunger nach Mehrarbeit uberrennt das Kapital nicht nur die moralischen sondern auch die rein physischen Maximalschranken des Arbeitstags Es usurpiert die Zeit fur Wachstum Entwicklung und gesunde Erhaltung des Korpers Es raubt die Zeit erheischt zum Verzehr von freier Luft und Sonnenlicht Es knickert ab an der Mahlzeit und einverleibt sie womoglich dem Produktionsprozess selbst so dass dem Arbeiter als blossem Produktionsmittel Speisen zugesetzt werden wie dem Dampfkessel Kohle und der Maschinerie Talg oder Ol Den gesunden Schlaf zur Sammlung Erneurung und Erfrischung der Lebenskraft reduziert es auf so viel Stunden Erstarrung als die Wiederbelebung eines absolut erschopften Organismus unentbehrlich macht Statt dass die normale Erhaltung der Arbeitskraft hier die Schranke des Arbeitstags bestimmt umgekehrt die grosste taglich mogliche Verausgabung der Arbeitskraft wie krankhaft gewaltsam und peinlich auch immer die Schranke fur die Rastzeit des Arbeiters Das Kapital fragt nicht nach der Lebensdauer der Arbeitskraft Was es interessiert ist einzig und allein das Maximum von Arbeitskraft das in einem Arbeitstag flussig gemacht werden kann Es erreicht dies Ziel durch Verkurzung der Dauer der Arbeitskraft wie ein habgieriger Landwirt gesteigerten Bodenertrag durch Beraubung der Bodenfruchtbarkeit erreicht Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 669 671 Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 681 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 247 Der Kapitalist hat seine eigne Ansicht uber dies ultima Thule die notwendige Schranke des Arbeitstags Als Kapitalist ist er nur personifiziertes Kapital Seine Seele ist die Kapitalseele Das Kapital hat aber einen einzigen Lebenstrieb den Trieb sich zu verwerten Mehrwert zu schaffen mit seinem konstanten Teil den Produktionsmitteln die grosstmogliche Masse Mehrarbeit einzusaugen Das Kapital ist verstorbne Arbeit die sich nur vampyrmassig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt je mehr sie davon einsaugt Die Zeit wahrend deren der Arbeiter arbeitet ist die Zeit wahrend deren der Kapitalist die von ihm gekaufte Arbeitskraft konsumiert Konsumiert der Arbeiter seine disponible Zeit fur sich selbst so bestiehlt er den Kapitalisten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 271 Das konstante Kapital die Produktionsmittel sind vom Standpunkt des Verwertungsprozesses betrachtet nur da um Arbeit und mit jedem Tropfen Arbeit ein proportionelles Quantum Mehrarbeit einzusaugen Soweit sie das nicht tun bildet ihre blosse Existenz einen negativen Verlust fur den Kapitalisten denn sie reprasentieren wahrend der Zeit wo sie brachliegen nutzlosen Kapitalvorschuss und dieser Verlust wird positiv sobald die Unterbrechung zusatzliche Auslagen notig macht fur den Wiederbeginn des Werks Die Verlangrung des Arbeitstags uber die Grenzen des naturlichen Tags in die Nacht hinein wirkt nur als Palliativ stillt nur annahernd den Vampyrdurst nach lebendigem Arbeitsblut Arbeit wahrend aller 24 Stunden des Tags anzueignen ist daher der immanente Trieb der kapitalistischen Produktion Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 319 320 Man muss gestehn dass unser Arbeiter anders aus dem Produktionsprozess herauskommt als er in ihn eintrat Auf dem Markt trat er als Besitzer der Ware Arbeitskraft andren Warenbesitzern gegenuber Warenbesitzer dem Warenbesitzer Der Kontrakt wodurch er dem Kapitalisten seine Arbeitskraft verkaufte bewies sozusagen schwarz auf weiss dass er frei uber sich selbst verfugt Nach geschlossenem Handel wird entdeckt dass er kein freier Agent war dass die Zeit wofur es ihm freisteht seine Arbeitskraft zu verkaufen die Zeit ist wofur er gezwungen ist sie zu verkaufen dass in der Tat sein Sauger nicht loslasst solange noch ein Muskel eine Sehne ein Tropfen Bluts auszubeuten Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 675 676 In a slightly different vein Rousseau concedes that in one sense vampires do indeed exist in the minds of those who had attested to their existence and that this existence is important because it raises questions concerning how one interprets the world and more important the kinds of authorities that verify such interpretations In a letter to Christophe de Beaumont the Archbishop of Paris Rousseau observes that if there is in the world an attested history it is just that of vampires Nothing is lacking depositions certificates of notables surgeons cures and magistrates The proof in law is utterly complete Yet with all this who actually believes in vampires Will we all be condemned for not believing in them For Rousseau vampires are miraculous phenomena attested to by all the major authorities with the corollary that the same authorities will thus condemn us if we fail to accept the claims for the existence of vampires In other words belief in vampires is evidence of the way the institutions of authority are legitimized by superstitious and unenlightened views William Clare Roberts Marx s Inferno The Political Theory of Capital Princeton University Press Princeton Oxford 2017 S 130 Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 678 679 Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 684 In one sense of course Marx was indeed employing a rhetorical literary device one gleaned not from classic literature as many of his allusions are nor from any of the great thinkers he so often refers to either directly or elliptically but one which plays on one of the many popular if irrational beliefs of the time But this was not simply a rhetorical device for Marx uses it to illustrate one of the central dynamics of capitalist production the distinction between living and dead labour a distinction that picks up on a more general theme in his work the desire to create a society founded on the living of full and creative lives rather than one founded on the rule of the dead Writing for readers reared on and steeped in the central motifs of popular literature Marx thus invoked one of its most powerful metaphors to force upon them a sense of the appalling nature of capital its affinity with death Mark Neocleous The Political Economy of The Dead Marx s Vampires In HISTORY OF POLITICAL THOUGHT Vol XXIV No 4 2003 S 681 684 Eugen von Bohm Bawerk The Positive Theory of Capital G E Stechert amp Co New York 1930 S 57 Marx again would confine the conception of capital to those productive instruments which are to be found in the hands of persons other than the labourers themselves and used to exploit the labourers With him therefore capital is the same thing as means of exploitation This distinction would be quite an important and suggestive one if the Exploitation theory itself were correct But since as has been shown in my former work it is not the justification of the distinction based on that theory falls with it Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S 195 196 Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 256 und S 259 Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie 10 Auflage Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2020 S 27 30 Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S XXIV Ich sage dies nicht um irgendetwas das ich in diesem Buche schreibe mit seinem Karl Marx d V grossen Namen zu verbinden Intention und Ergebnisse sind viel zu verschieden um mir hierzu ein Recht zu geben Gleichartigkeiten in den Resultaten die zweifellos vorhanden sind vergleiche zum Beispiel die These dieses Buches das im vollkommenen Gleichgewicht der Zins gleich Null sein wurde mit Marxens Satz das konstantes Kapital keinen Mehrwert hervorbringt werden nicht nur durch einen sehr grossen Unterschied in der allgemeinen Grundhaltung ausgeloscht sondern auch durch so unterschiedliche Methoden erreicht das jede Betonung von Parallelen fur Marxisten in hohem Grade unbefriedigend sein wurde Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S 223 Nur dieser Uberschuss der also privatwirtschaftlich als Unternehmergewinn und Kapitalzins erscheint kann als Mehrwert im marxistischen Sinne bezeichnet werden Einen andern oder anders zu erklarenden Uberschuss dieser Art gibt es nicht Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 262 263 Mit Hilfe des ihm von den Banken zeitweise uberlassenen Kapitalfonds ist der Unternehmer imstande ein Herrschaftsverhaltnis uber Sachen und Menschen zu begrunden um diesen eine neue produktive Orientierung zu geben Der Bankkredit ist demnach nur eine Methode der Anbahnung neuer Produktionsverhaltnisse Schumpeter vollzieht somit einen radikalen Bruch mit dem dinglichen Konzept des Kapitals das sich bis in die Zeit der klassischen Okonomie zuruckverfolgen lasst Aber die Ahnlichkeit des Schumpeterschen Kapitalbegriffes zu dem Marxschen ist unseres Erachtens nur eine rein verbale Denn das mit Hilfe des Bankkredits entstandene Herrschaftsverhaltnis uber Menschen und Sachen resultiert wohl in der Erscheinung des Mehrwerts aber dieser entspringt nicht der Sphare der Produktion wie dies bei Marx der Fall ist sondern der der Zirkulation Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie 10 Auflage Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2020 S 31 Hierbei bewies er Marx d V nicht nur eine viel scharfere Einsicht in die Natur des Problems sondern er verbesserte auch den Begriffsapparat den er ubernommen hatte Zum Beispiel ersetzte er mit gutem Grund Ricardos Unterscheidung zwischen fixem und umlaufendem Kapital durch die Unterscheidung zwischen konstantem und variablem Lohn Kapital und Ricardos rudimentare Vorstellungen uber die Dauer des Produktionsprozesses durch den viel genaueren Begriff der organischen Struktur des Kapitals der sich um das Verhaltnis zwischen konstantem und variablem Kapital dreht Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S XXIII Es war mir zu Anfang noch nicht klar was dem Leser vielleicht auf dem ersten Blick einleuchtend sein wird dass namlich diese Idee und diese Absicht genau die gleichen sind wie die Idee und die Absicht die der okonomischen Lehre von Karl Marx zu Grunde liegen In der Tat was ihn von den Okonomen seiner eigenen Zeit und denen die ihm vorausgingen unterscheidet war gerade eine Vision der okonomischen Evolution als eines besonderen durch das okonomische System selbst erzeugten Prozesses In jeder anderen Hinsicht gebrauchte und ubernahm er lediglich die Konzeptionen und Aussagen der Ricardianischen Wirtschaftstheorie aber die Vorstellung der okonomischen Evolution die er in eine unwesentliche Hegelianische Einfassung kleidete ist ganz sein eigen Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 260 Marx hat den Grundgedanken Schumpeters dass dem Kapitalismus ein Hang zur Neuerung immanent sei und dass der Neuerer sich kraft seiner Leistung eine temporare Monopolstellung erkampfe die zur Quelle von Gewinnen wird wiederholt und mit aller wunschenswerten Deutlichkeit ausgesprochen Wir wollen uns hier nur auf ein Zitat aus dem ersten Band des Kapitals beschranken Der Kapitalist der die verbesserte Produktionsweise anwendet eignet sich daher einen grosseren Teil des Arbeitstages fur die Mehrarbeit an als die ubrigen Kapitalisten in demselben Geschaft Er tut im einzelnen was das Kapital bei der Produktion des relativen Mehrwerts im grossen und ganzen tut Andrerseits aber verschwindet jener Extramehrwert sobald die neue Produktionsweise sich verallgemeinert und damit die Differenz zwischen dem individuellen Wert der wohlfeiler produzierten Waren und ihrem gesellschaftlichen Wert verschwindet Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 253 257 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 316 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 316 318 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapital Marxismus amp oldid 228996349