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Die Wertformanalyse WFA ist ein Teil der okonomischen Theorie von Karl Marx 1818 1883 und analysiert die Art und Weise wie der Wert der Waren auf einem Markt ausgedruckt werden kann und wie sich diese Wertausdrucke entwickeln Die letzte deutsche Version und umfangreichste Darstellung liegt in der vierten Auflage von Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band vor 1 Das von Marx angegebene Ziel der WFA besteht darin das Geldratsel zu losen Hier gilt es zu leisten was von der burgerlichen Okonomie nicht einmal versucht ward namlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen also die Entwicklung des im Wertverhaltnis der Waren enthaltenen Wertausdrucks von seiner einfachsten und unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform zu verfolgen 2 Umstritten ist nicht nur ob damit tatsachlich die Herausbildung des Geldes hinsichtlich seiner struktureller Entwicklungsphasen erfasst worden ist sondern auch ob Marx diese historische Erklarung uberhaupt intendierte Inhaltsverzeichnis 1 Theoretische Voraussetzungen 1 1 Der Begriff der Wertform 1 2 A Einfache einzelne oder zufallige Wertform 1 2 1 Polaritat des Wertausdruckes 1 2 2 Alternative Formulierungen der einfachen Wertform 1 2 3 Ubergang in eine komplexere Wertform 1 3 B Totale oder entfaltete Wertform 1 4 C Allgemeine Wertform 1 5 D Geldform 2 Die Methode der WFA 2 1 Das Problem des Anfangs 2 2 Das Aufsteigen vom Abstrakten zum Konkreten 2 3 Die Einheit von Logischem und Historischem 2 4 Aspekte der logischen Ableitung 2 4 1 Der dialektische Widerspruch 2 4 2 Quantitat und Qualitat 2 4 3 Negation der Negation 2 5 Einheit von Theorie und Empirie 2 6 Kritikbegriff 3 Der zentrale Streitpunkt 3 1 Ein Widerspruch zwischen Marx und Engels 3 2 Marx eigene historische Einordnungen Auswahl 3 3 Stellungnahmen Dritter zum historische Aspekt der WFA 3 3 1 Pro 3 3 2 Contra 4 Konsequenzen der WFA 4 1 Der Fetischcharakter der Ware 4 2 Analyse des Austauschprozesses 4 3 Analyse des Geldes 4 4 Analyse des Zirkulationsprozesses 5 EinzelnachweiseTheoretische Voraussetzungen BearbeitenDie Wertformanalyse hat viele theoretische Voraussetzungen und Aspekte philosophischer okonomischer historischer und begrifflicher Art 3 Diese Aspekte schlagen sich in der Art und Weise nieder wie und in welcher Reihenfolge Marx die okonomischen Sachverhalte darstellt Weitgehend unumstritten ist dass das Kapital mit der Analyse der Ware beginnt und dabei sofort auf den Tauschwert stosst Dabei zeigte sich dass die Relation ist Tauschwert von eine Aquivalenzrelation auf der Menge der Warenquanta ist und dass diese Aquivalenzrelation ihre Grundlage in der Wertgleichheit der ausgetauschten Waren findet 4 Schon nach drei Seiten der Marx Lekture 5 trifft man im Kapital auf einen Begriff der in der modernen Okonomie kaum noch eine Rolle spielt auf den Begriff des Werts Er liegt dem Begriff der Wertform zugrunde Der Begriff der Wertform Bearbeiten Marx steht in der Tradition der Arbeitswerttheorie 6 und setzt dementsprechend voraus dass jede Warenmenge a b displaystyle a b nbsp nicht nur einen mehr oder weniger willkurlich festgesetzten Preis sondern auch einen davon unterschiedenen okonomischen Wert hat 7 den er mit W displaystyle W nbsp bezeichnet siehe Zitat unten Seinem Ziel entsprechend die Genesis des Geldes darzustellen untersucht Marx am Anfang des Kapital okonomische Transaktionen die am Rande entwickelter kapitalistischer Volkswirtschaften stattfinden namlich den Tausch zweier Waren barter Diese haben zwar keinen Preis aber einen Wert 8 Nehmen wir zwei Waren etwa einen Rock und 10 Ellen Leinwand Der erstere habe den zweifachen Wert der letzteren so dass wenn 10 Ellen Leinwand W der Rock 2 W 9 Setzt man zur Vereinfachung 1 a 1 Rock displaystyle a text 1 Rock nbsp und 2 b 10 Ellen Leinwand displaystyle b text 10 Ellen Leinwand nbsp so ist der Wert des Rocks in Marx Beispiel W a 2 W b displaystyle W a 2W b nbsp Dabei handelt es sich um eine rein theoretische Darstellung des Werts zweier Waren und ihres Verhaltnisses zueinander 10 Das Problem dieser Darstellung besteht darin dass die Praktiker die Tauschen Wollenden auf einem Markt erstens keine Werttheoretiker sind und darum auch nicht uber die theoretischen Mittel der Darstellung von Werten verfugen so dass sie zweitens mit den Moglichkeiten auskommen mussen die ihnen der Markt bietet mit dem Resultat dass sie den Wert ihrer Waren vollig anders als der Theoretiker darstellen Die WFA untersucht welche Moglichkeiten es innerhalb der Gegebenheiten eines Marktes gibt den Wert der Waren auszudrucken Und diese praktische Darstellung des Werts seine Sichtbarmachung durch und fur die Tauschen Wollenden nennt Marx Wertform oder Wertausdruck Eine Wertform ist eine sprachlich vermittelte Struktur im Warenaustausch die von der WFA aufgegriffen und dahingehend analysiert wird wie die Akteure den Wert ihrer Produkte kommunizieren Sie haben Gebrauchswerte produziert die sie gegen andere Gebrauchswerte tauschen wollen Aber nicht um jeden Preis die einzutauschenden Waren sollten mindestens gleichwertig sein Dazu muss der vermutete Wert der Waren dargestellt werden Dieses Bedurfnis steht hinter der Notwendigkeit dass der Wert erscheinen muss 11 Und er erscheint auf eine ganz spezielle Weise die durch einen Wertausdruck kurz und bundig kommuniziert wird 12 Die von einem Wertausdruck dargestellte Struktur ist analytisch von dem sozialen Prozess des Warentausches zu unterscheiden obwohl sie nur innerhalb dieses Prozesses existiert Der Tausch einer Ware ist ein soziales Verhaltnis welches zwei Warenbesitzer der Besitzer A und der Besitzer B eingehen und jeder druckt den Wert seiner Ware in der Ware des andern aus weil jeder den Wert seiner Ware in Gestalt fremder Ware realisieren will 13 Es sind also mindestens zwei Wertausdrucke im Spiel wenn zwei Waren gegeneinander getauscht werden sollen und diese Wertausdrucke werden von der WFA wie mit einer Lupe hervorgehoben Marx blickt dazu auf den Tauschwert genauer gesagt auf das Wertverhaltnis Das Wertverhaltnis zweier Waren liefert den einfachsten Wertausdruck fur eine Ware 14 Ein Gegenstand benotigt einen anderen Gegenstand um zu zeigen was er wert ist 15 Die Waren fur sich genommen zeigen allerdings gar nichts es sind die Warenbesitzer die in ihrer Rede den einen Gegenstand benutzen um den Wert des anderen Gegenstands auszudrucken A Einfache einzelne oder zufallige Wertform Bearbeiten Marx Formulierung dieser Wertform lautet 16 3 x Ware A y Ware B Diese Darstellung ist unzahlige Male zitiert worden wobei sich nur wenige Interpreten siehe unten daran gestort haben dass es sich hierbei nicht um eine mathematische Gleichung handeln kann Grossen mit verschiedenen Einheiten konnen nicht gleich sein 17 Marx prazisiert jedoch sofort in welchem Sinn diese sogenannte Gleichung gelesen werden soll 4 x Ware A ist y Ware B wert Anhand eines Beispiels 20 Ellen Leinwand sind 1 Rock wert Der Unterschied zwischen einem Wertausdruck und einer mathematischen Gleichung besteht des Weiteren darin dass letztere symmetrisch ist wahrend ein Wertausdruck asymmetrisch ist das heisst er verandert seinen Sinn wenn die Waren ihre Positionen wechseln 18 Durch die Anderung der Position wird der Wert des Rockes y Ware B und nicht der Wert der Leinwand x Ware A ausgedruckt 5 y Ware B ist z Ware A wert Die Umkehrung des Wertausdruckes impliziert die Moglichkeit dass die Wertverhaltnisse von den Warenbesitzern unterschiedlich einschatzt werden 19 Das wird von Marx nicht erwahnt da er im gesamten Kapital bis auf wenige Stellen einen wertgleichen Tausch unterstellt Exakt formuliert lautet diese Bedingung Ist a x Ware A displaystyle a text x Ware A nbsp und b y Ware b displaystyle b text y Ware b nbsp so soll 6 W a W b displaystyle W a W b nbsp gelten Unter dieser Voraussetzung lautet Marx alternativer Wertausdruck 7 y Ware B ist x Ware A wert 1 Rock sind 20 Ellen Leinwand wert 3 und 7 sind die beiden Wertausdrucke die in einem Tausch wertgleicher Waren a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp vorkommen Polaritat des Wertausdruckes Bearbeiten Der Wertausdruck spiegelt ein asymmetrisches Verhaltnis wider Das bedeutet a Die beiden Waren spielen in diesem Verhaltnis eine andere Rolle als ausserhalb desselben 20 b Die Warenmenge die im Satzsubjekt angesprochen wird steht nach Marx in relativer Wertform und spielt eine passive Rolle ihr Wert wird ausgedruckt c Die Warenmenge die im Pradikat des Satzes genannt wird steht nach Marx in Aquivalentform und spielt eine aktive Rolle sie druckt den Wert der anderen Ware aus Die Ausfuhrlichkeit mit der Marx die Polaritat der einfachen Wertform analysiert kontrastiert ein wenig mit der Fluchtigkeit dieser Wertform auf einem Markt Damit gilt auch fur die unterschiedlichen Rollen relative Wertform und Aquivalentform In der Wirklichkeit kommen diese Bestimmungen diese Formunterschiede eben nur fluchtig momentan vor rasch vergehend 21 Fragt man womit die in Aquivalentform stehende Ware den Wert der in relativer Wertform stehenden Ware ausdruckt so lautet die Antwort durch ihre Gebrauchswertmenge Das ist offenbar die Moglichkeit den Wert einer Ware darzustellen die auf jedem Markt gegeben ist Alternative Formulierungen der einfachen Wertform Bearbeiten Wolfgang Fritz Haug 22 merkt an dass die Marx schen Wertausdrucke wegen ihrer Asymmetrie keinesfalls als mathematische Gleichungen gelesen werden durfen Er sieht jedoch keine Moglichkeit wie man sie mathematisch korrekt formulieren konnte Das verfuhrt ihn dazu die Wertausdrucke provisorisch als Un Gleichungen zu bezeichnen 23 womit die Darstellung jedoch nicht klarer wird da der Tausch ja nur zustande kommt wenn den beiden zu tauschenden Waren etwas Gleiches zugrunde liegt Ein anderer formal logischer Ausdruck der behaupteten Wertgleichheit zweier Waren ist von Peter Ruben vorgeschlagen worden 24 8 x Ware A W e r t y Ware B displaystyle quad text x Ware A stackrel mathrm Wert text y Ware B nbsp Diese Formulierung soll heissen dass die Waren zwar nicht gleich sind auch nicht in den Augen der Warenbesitzer schliesslich handelt sich um qualitativ und quantitativ verschiedene Warenmengen aber sie stimmen in einem Merkmal W displaystyle W nbsp uberein Allerdings ist jene Aquivalenzrelation symmetrisch so dass Ruben zusatzliche Einschrankungen machen muss Um die Asymmetrie der einfachen Wertform zu berucksichtigen interpretiert Ruben diese Aquivalenzrelation im Sinne der gewohnlichen grammatischen Satzauffassung also der bekannten Subjekt Pradikat Gliederung des einfachen sprachlichen Ausdrucks 25 Aus mathematischer Sicht handelt es sich bei einem Wertausdruck um eine Zuordnung einer Warenmenge zu einer qualitativ und quantitativ verschiedenen Warenmenge unter der impliziten Bedingung dass ihre Wertgleichheit angenommen wird siehe Gleichung 6 Der Wertausdruck ist demnach eine Funktion 26 Zur Darstellung der Funktion die der Wertform entspricht legen wir die Variablen neu fest so dass sie mit Marx Beispielen konform gehen Es sei a displaystyle a nbsp eine bestimmte Menge Leinwand zum Beispiel a 20 Ellen Leinwand displaystyle a text 20 Ellen Leinwand nbsp und b displaystyle b nbsp eine bestimmte Menge vom Schneider gefertigter Rocke hier also b 1 Rock displaystyle b text 1 Rock nbsp dann ist die mathematische Funktion b a displaystyle b a nbsp lies der b displaystyle b nbsp Wert von a displaystyle a nbsp eine einfache asymmetrische und mathematisch korrekte Darstellung des Rockwerts der Leinwand wie er auf einem Markt vorkommen kann 27 Ubergang in eine komplexere Wertform Bearbeiten Marx sieht das Unzulangliche der einfachen Wertform darin dass der Wert einer Ware nur zu irgendeiner einzelnen von ihr selbst verschiedenen Warenart ausgedruckt wird statt ihre qualitative Gleichheit und quantitative Proportionalitat mit allen andren Waren darzustellen 28 B Totale oder entfaltete Wertform Bearbeiten Marx Formulierung lautet z Ware A u Ware B oder v Ware C oder w Ware D oder x Ware E oder etc 20 Ellen Leinwand 1 Rock oder 10 Pfd Tee oder 40 Pfd Kaffee oder 1 Quarter Weizen oder 2 Unzen Gold oder 1 2 Tonne Eisen oder etc Mathematisch exakt und ubersichtlicher notiert lautet die entfaltete Wertform der Ware a displaystyle a nbsp der Leinwand 9 b a c a d a displaystyle quad b a c a d a nbsp Es wird vorausgesetzt dass die im Wertausdruck auftretenden Waren wertgleich sind Marx resumiert Der Wert einer Ware der Leinwand z B ist jetzt ausgedruckt in zahllosen andren Elementen der Warenwelt Jeder andre Warenkorper wird zum Spiegel des Leinwandwerts 29 C Allgemeine Wertform Bearbeiten Wenn ein Mann seine Leinwand mit vielen andren Waren austauscht und daher ihren Wert in einer Reihe von andren Waren ausdruckt so mussen notwendig auch die vielen andren Warenbesitzer ihre Waren mit Leinwand austauschen und daher die Werte ihrer verschiednen Waren in derselben dritten Ware ausdrucken in Leinwand 30 Marx notiert diese Wertform anhand seines oben bereits verwendeten Beispiels 1 Rock 10 Pfd Tee 40 Pfd Kaffee 1 Qrtr Weizen 2 Unzen Gold 1 2 Tonne Eisen x Ware A u s w Ware 20 Ellen Leinwand displaystyle left begin matrix 1 amp mbox Rock 10 amp mbox Pfd Tee 40 amp mbox Pfd Kaffee 1 amp mbox Qrtr Weizen 2 amp mbox Unzen Gold 1 2 amp mbox Tonne Eisen x amp mbox Ware A usw amp mbox Ware end matrix right rbrace 20 mbox Ellen Leinwand nbsp Die allgemeine Form der allgemeinen Wertform lautet 10 a b a c a d displaystyle quad a b a c a d nbsp Es handelt sich um den Leinwandwert des Rockes b displaystyle b nbsp und der anderen Waren Tee Kaffee etc D Geldform Bearbeiten Die Geldform ist die vierte Wertform 31 An die Stelle eines fluchtig auftretenden allgemeinen Aquivalents tritt Gold oder ein anderes Edelmetall dessen naturliche Eigenschaften besonders gut geeignet sind um eine Quantitat wie den Wert darzustellen Homogenitat Teilbarkeit und Zusammensetzbarkeit So weit Marx inhaltliche Erklarung der Entstehung des Geldes aus dem schlichten Austausch von Waren Die Methode der WFA BearbeitenDie WFA ist fur viele Studien der von Marx angewandten Methode das exemplarische Beispiel fur die Anwendung der dialektischen Methode auf der Grundlage einer materialistischen Weltanschauung Diese Methode umfasst verschiedene Aspekte die Widerspruchsanalyse 32 Analyse und Synthese 33 das Aufsteigen vom Abstrakten zum Konkreten 34 35 die Einheit von Logischem und Historischen das Oszillieren zwischen Theorie und Empirie die Ubereinstimmung von Form und Inhalt 36 um nur die wichtigsten zu nennen 37 Das Problem des Anfangs Bearbeiten Man konnte den fur jeden uberprufbaren Fakt dass Marx in seinem okonomischen Hauptwerk mit der Analyse der Ware beginnt als unstrittig bezeichnen doch auch dazu gibt es abweichende Interpretationen 38 Dabei muss bedacht werden dass Marx erst in einem langeren Forschungsprozess erkannt hat dass dies der richtige Anfangspunkt zur Darstellung des kapitalistischen Produktionsprozesses ist 39 Dahinter steht die Idee einer systematischen Darstellung all der okonomischen Kategorien die erforderlich sind um Struktur und Funktion der kapitalistischen Gesellschaftsformation zu verstehen 40 Diese systematische Darstellung wird durch Marx dialektische Methode erzeugt die in einem langen Forschungsprozess entwickelt worden ist 41 Dabei handelt es sich um eine komplexe Methode die unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden kann Wie das Problem des Anfangs gelost worden ist folgt aus den Imperativen der dialektischen Methode die zunachst dargestellt werden sollen Das Aufsteigen vom Abstrakten zum Konkreten Bearbeiten In der Forschung wird der komplexe Gegenstand der wissenschaftlichen Erkenntnis zunachst in seine Bestandteile zerlegt analysiert Dabei wird eine Reihe von einfachen Verhaltnissen herausgearbeitet und kategorial fixiert ohne die das komplexe Ganze nicht verstanden werden kann Diese Arbeit ist zum grossen Teil bereits von Marx Vorgangern geleistet worden Die Okonomen des 17 Jahrhunderts z B fangen immer mit dem lebendigen Ganzen der Bevolkerung der Nation Staat mehren Staaten etc an sie enden aber immer damit dass sie durch Analyse einige bestimmende abstrakte allgemeine Beziehungen wie Teilung der Arbeit Geld Wert etc herausfinden Sobald diese einzelnen Momente mehr oder weniger fixiert und abstrahiert waren begannen die okonomischen Systeme die von dem Einfachen wie Arbeit Teilung der Arbeit Bedurfnis Tauschwert aufstiegen bis zum Staat Austausch der Nationen und Weltmarkt Das letztre ist offenbar die wissenschaftlich richtige Methode 42 Unter den Abstrakta ist eine solche Reihenfolge herzustellen dass die Erklarung einer jeweils spateren Kategorie auf die Erklarung der fruheren Kategorie zuruckgreifen kann 43 Das ist der logische Aspekt der dialektischen Methode Es muss vom Element dem kleinsten Ganzen in Richtung auf die Verbindungen die aus dem Element Zusammengesetzten gegangen werden 44 Das konkrete Ganze dass auf diese Weise dargestellt und erklart werden soll ist sowohl im Forschungsprozesses als auch bei der Darstellung stets vorausgesetzt 45 46 Beispiele sind der Gebrauchswert und der Wert die konstitutive Elemente der Ware sind zwei qualitativ verschiedene Waren die den gleichen Wert haben und in der Wertform den Wert der jeweils anderen Ware ausdrucken das Geld und die Ware die unterschiedliche Zirkulationsformen moglich machen W G W und G W G von denen die letztere schliesslich zum Kapital fuhrt 47 Die Einheit von Logischem und Historischem Bearbeiten Das rein gedankliche deduktive Zusammenfugen der Kategorien und ihrer Erklarungen auf dem Hintergrund des in der Vorstellung prasenten Realen und Konkreten erweckt den Eindruck als ob der Gegenstand der Erkenntnis ein sich differenzierendes sich entwickelndes Objekt ware 48 Von Hegel wurde klar erkannt dass diese logische Form der Gedankenbewegung den Anforderungen der Darstellung eines sich historisch entwickelnden Gegenstandes entspricht 49 Doch er identifizierte falschlicherweise die Gedankenbewegung mit der realen Entwicklung wahrend Marx dagegen den materialistischen Standpunkt geltend macht die Methode vom Abstrakten zum Konkreten aufzusteigen nur die Art fur das Denken ist sich das Konkrete anzueignen es als ein geistig Konkretes zu reproduzieren 50 Im Anschluss an diese prinzipielle Kritik an Hegels dialektischer Methode diskutiert Marx welche kategorialen Zusammenhange tatsachlich eine historische Entwicklung widerspiegeln und welche nicht 1857 1858 entscheidet sich Marx dafur auf die Darstellung der historischen Abfolge der Kategorien zugunsten einer Darstellung der Struktur der modernen burgerlichen Gesellschaft zu verzichten Es ware also untubar und falsch die okonomischen Kategorien in der Folge aufeinanderfolgen zu lassen in der sie historisch die bestimmenden waren Vielmehr ist ihre Reihenfolge bestimmt durch die Beziehung die sie in der modernen burgerlichen Gesellschaft aufeinander haben und die genau das umgekehrte von dem ist was als ihre naturgemasse erscheint oder der Reihe der historischen Entwicklung entspricht 51 Mehr als 10 Jahre spater hat Marx jedoch den Vorteil erkannt der darin besteht die logische Entwicklung so einzurichten dass sie der realen Entwicklung der dargestellten Verhaltnisse entspricht 52 53 In der WFA soll die Ableitung der unterschiedlich komplexen Wertformen nicht nur ihrem funktionalen Platz im System der kapitalistischen Warenproduktion sondern auch ihrer historischen Entwicklung entsprechen und so die dialektisch materialistische Erklarung fur die Herausbildung des Geldes liefern 54 Als Forderung an die dialektische Methode formuliert Haug diesen Aspekt so Es muss vom genetisch Ersten zum jeweils Spateren vom Unentwickelten zum jeweils Entwickelteren gegangen werden unter Aufdeckung des Entwicklungsgesetzes 55 Dabei geht es nicht darum die historische Entwicklung in allen Einzelheiten nachzuvollziehen sondern die zeitliche Abfolge der Herausbildung von grundlegenden okonomischen Strukturen nachzuzeichnen 56 Aspekte der logischen Ableitung Bearbeiten Die logische Ableitung folgt in groben Zugen den drei Grundgesetzen der Dialektik Der dialektische Widerspruch Bearbeiten Quelle und Triebkraft der Entwicklung ist der Widerspruch 57 Darunter sind gegensatzlich gerichtete Tendenzen zu verstehen denen ein Ding unterliegt Im Fall der WFA sind es die Mangel der jeweiligen Wertform die im Interesse eines reibungslosen Funktionieren des gesellschaftlichen Stoffwechselprozesses uberwunden werden mussen und uberwunden worden sind Aufgabe der dialektischen Methode ist es diesen Prozess der Losung der auftretenden Widerspruche nachzuvollziehen Quantitat und Qualitat Bearbeiten Die einzelne Wertform b a displaystyle b a nbsp z B der Rockwert der Leinwand ist nur fur den Austausch von Leinwand a displaystyle a nbsp gegen Rocke b displaystyle b nbsp geeignet Ihr Mangel besteht somit in der Begrenztheit auf einen bestimmten Austauschprozess Durch Ausweitung der Tauschprozesse geht die einfache Wertform von selbst in die totale Wertform uber der Wert der Leinwand wird nun universell ausgedruckt b a c a d a displaystyle b a c a d a nbsp Die Anhaufung von einzelnen Wertformen hat den Rahmen einer einfachen Wertform gesprengt Quantitat ist in eine neue Qualitat umgeschlagen Die einfache Wertform ist durch die totale Wertform negiert worden 1 Negation Negation der Negation Bearbeiten Die totale Wertform hat den Mangel schier unendlich viele Vergleiche zu umfassen nur um den Wert einer einzigen Ware universell auszudrucken Dasselbe Schema wiederholt sich bei jeder Ware Steht jedoch eine Ware im Mittelpunkt des Handels im antiken Griechenland z B das Rind so kann der Tauschwert zweier Waren ermittelt werden indem man beide auf ihren Rinderwert bezieht In Marx Beispiel spielt die Leinwand die Rolle des allgemeinen Aquivalents a b a c a d displaystyle a b a c a d nbsp Die qualitative Veranderung Darstellung des Werts in einer haufig gehandelten Ware hat zu einer Reduktion der zur Wertschatzung notwendigen Vergleiche gefuhrt Die allgemeine Wertform ist die Negation der totalen Wertform und diese war eine Negation der einfachen Wertform Die Negation der Negation hat die Einfachheit der Wertform wiederhergestellt aber ihre Begrenztheit uberwunden 58 Einheit von Theorie und Empirie Bearbeiten Theorie und Empirie stellen verschiedene Ebenen des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses dar Die Losung eines Widerspruchs kann theoretisch mit hoher Plausibilitat abgeleitet werden ohne dass eine solche Losung in der realen Welt jemals stattgefunden hat Eine solche nur logische Losung ist vom Standpunkt einer an der Praxis orientierten wissenschaftlichen Darstellung eines existierenden Objekts irrelevant Deshalb zieht Marx auf jeder Stufe der logischen Rekonstruktion des Gegenstands die ihm verfugbare Empirie heran um zu sehen ob und wie die Logik mit der realen Entwicklung ubereinstimmt Das hat Philosophen die Hegels emphatische Dialektik fur das Vorbild der Marxschen Dialektik halten dazu verfuhrt logische Bruche in Marx Darstellung zu diagnostizieren 59 Kritikbegriff Bearbeiten Die logische Form der WFA ist das konstitutive Element des Kritik Begriffs Nach einer ausfuhrlichen Erorterung was Kritik bei Marx alles nicht heisst resumiert Haug Kritik der politischen Okonomie heisst also Ableitung und Entwicklung der okonomischen Formen und Wirkungszusammenhange der burgerlichen Gesellschaft 60 Nachdem nun einige Aspekte der dialektischen Methode dargestellt worden sind kann die Losung des Anfangsproblems wie folgt skizziert werden Die Ausgangskategorie muss das ubergreifende Element sein das den Untersuchungsgegenstand als System mit anderen Systemen verbindet aber innerhalb des Systems auf keine andere Erscheinung zuruckzufuhren ist Sie reprasentiert in diesem System die allgemeinste Erscheinung Als die Zelle des Untersuchungsgegenstands muss sie schrittweise als Ganzes entwickelbar sein und muss in sich den Keim der Widerspruche enthalten Sie muss die schrittweise Reproduktion des Konkreten im Denken ermoglichen 61 Haug geht noch einen Schritt weiter Demnach muss der Anfangspunkt das einfachste Verhaltnis sein aus dem alle anderen logisch abgeleitet werden konnen das historisch erste sein aus dem die grundlegenden Strukturen der kapitalistischen Warenproduktion entsprungen sind den grundlegenden Widerspruch jeglicher Warenproduktion enthalten und ein theoretisch gut fassbares empirisches Phanomen darstellen das allen Lesern und Leserinnen bekannt ist 62 Der zentrale Streitpunkt BearbeitenUnter den Marx Interpreten herrscht Einigkeit dass die WFA als Teil der okonomischen Theorie von Marx Strukturen und Funktionen der kapitalistischen warenproduzierenden Gesellschaft darstellt Der dominante Streitpunkt besteht in der Frage ob die WFA ausserdem die wesentlichen Etappen und Phasen der Entwicklung des Tauschhandels also die Vorgeschichte des modernen Kapitals darstellen soll Marx Intention und ob sie das leistet ob die WFA wahr ist Die Spaltung der Marx Anhanger uber diese Frage rechtfertigt es nochmals auf das Prinzip der Einheit von Logischem und Historischem zuruckzukommen Ein Widerspruch zwischen Marx und Engels Bearbeiten Friedrich Engels bemerkte dass die im ersten Band des Kapital behandelte Ware fur die ganze Periode der einfachen Warenproduktion also bis zur Zeit wo diese durch den Eintritt der kapitalistischen Produktionsform eine Modifikation erfahrt vorliegt 63 Dagegen kann man im Kapital lesen dass Marx die kapitalistisch produzierte Ware im Blick hat Der Reichtum der Gesellschaften in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht erscheint als eine ungeheure Warensammlung die einzelne Ware als seine Elementarform 64 Die Marx Interpretationen konnen in diesem Zusammenhang in zwei Gruppen eingeteilt werden Die eine Gruppe glaubt dass sich Engels geirrt hat Marx analysiere die Logik des Kapitals 65 Zu dieser Gruppe gehoren vor allem die Anhanger und Vertreter der sog Neuen Marx Lekture 66 Die andere Gruppe behauptet dass Marx WFA sowohl fur die einfache als auch fur die kapitalistische Warenproduktion gelte Beim Ubergang von der einfachen zur spezifisch kapitalistischen Auspragung der Warenproduktion zerfallt die erste nicht Sie bleibt mit veranderter Bedeutung erhalten wird modifiziert weiterentwickelt durch Neues angereichert 67 Theoretisch ware eine dritte Gruppe denkbar die allein auf der historischen Interpretation besteht doch diese scheint es nicht zu geben Marx eigene historische Einordnungen Auswahl Bearbeiten Hat Marx die historische Interpretation der Entwicklung tatsachlich intendiert Daruber geben folgende Belege Auskunft Marx schreibt dass der Geldkristall ein notwendiges Produkt des Austauschprozesse ist und die historische Ausweitung und Vertiefung des Austausches den in der Warennatur schlummernden Gegensatz von Gebrauchswert und Wert entwickelt Das Bedurfnis diesen Gegensatz fur den Verkehr ausserlich darzustellen treibt zu einer selbstandigen Form des Warenwerts und ruht und rastet nicht bis sie endgultig erzielt ist durch die Verdopplung der Ware in Ware und Geld In demselben Masse daher worin sich die Verwandlung der Arbeitsprodukte in Waren vollzieht sich die Verwandlung von Ware in Geld 68 Ahnlich liest man in Zur Kritik der Politischen Okonomie In der Tat erscheint der Austauschprozess von Waren ursprunglich nicht im Schoss der naturwuchsigen Gemeinwesen sondern da wo sie aufhoren an ihren Grenzen den wenigen Punkten wo sie in Kontakt mit anderen Gemeinwesen treten Hier beginnt der Tauschhandel und schlagt von da ins Innere des Gemeinwesens zuruck auf das er zersetzend wirkt Die allmahliche Erweiterung des Tauschhandels Vermehrung der Austausche und Vervielfaltigung der in den Tauschhandel kommenden Waren entwickelt daher die Ware als Tauschwert drangt zur Geldbildung und wirkt damit auflosend auf den unmittelbaren Tauschhandel 69 Insbesondere beabsichtigt Marx mit der WFA zu leisten was von der burgerlichen Okonomie nicht einmal versucht ward namlich die Genesis dieser Geldform nachzuweisen also die Entwicklung des im Wertverhaltnisses der Waren enthaltenen Wertausdrucks von seiner einfachsten unscheinbarsten Gestalt bis zur blendenden Geldform verfolgen Damit verschwindet zugleich das Geldratsel 70 Zur einfachen Wertform Beispiel Rockwert der Leinwand b a displaystyle b a nbsp merkt Marx an Diese Form kommt offenbar praktisch nur vor in den ersten Anfangen wo Arbeitsprodukte durch zufalligen und gelegentlichen Austausch in Waren verwandelt werden 71 Marx schliesst bei dieser historischen Einlassung die Existenz vieler solcher einfachen Wertformen ein reflektiert also faktisch schon den Ubergang zur entfalteten totalen Wertform Die totale Wertform wird von Marx so kommentiert Die entfaltete Wertform kommt zuerst tatsachlich vor sobald ein Arbeitsprodukt Vieh z B nicht mehr ausnahmsweise sondern schon gewohnheitsmassig mit verschiednen andren Waren ausgetauscht wird 71 Diese Charakteristik trifft genau genommen fur den Ubergang zur allgemeinen Wertform zu Marx setzt im nachsten Satz dann auch mit dieser Wertform fort Die neugewonnene Form druckt die Werte der Warenwelt in einer und derselben von ihr abgesonderten Warenart aus z B in Leinwand und stellt so die Werte aller Waren dar durch ihre Gleichheit mit Leinwand 71 Als Beleg fur die von Marx intendierte historische Existenz der totalen Wertform kann auch sein Hinweis auf Homer dienen 72 Da es in der Odyssee keinen einzigen Text gibt der auf eine Wertform hinweist kann es sich nur um die Illias handeln Eine Analyse dieses Homerschen Werkes deckt mindestens 7 Wertausdrucke auf Hier das Resumee Die eindeutige Dominanz des Farren als Wertausdruck belegt dass sich das mannliche Rind als allgemeines Aquivalent bereits herausgebildet hatte und zwar inmitten eines mannigfaltigen Warenangebots Der Markt befindet sich zur Zeit des Trojanischen Krieges eher auf der Stufe einer allgemeinen Wertform C als auf der Stufe der entfalteten Wertform B die Marx annimmt 73 Hinweise zur Herausbildung des Geldes findet man ebenfalls im Kapital Die allgemeine Aquivalentform entsteht und vergeht mit dem augenblicklichen Kontakt der sie ins Leben rief Abwechselnd und fluchtig kommt sie dieser oder jener Ware zu Mit der Entwicklung des Warenaustausches heftet sie sich aber ausschliesslich fest an besondere Warenarten oder kristallisiert zur Geldform An welcher Warenart sie kleben bleibt ist zunachst zufallig 74 Abgesehen von begunstigenden Bedingungen die historisch ein Aquivalent hervorgebracht haben z B das Vieh geht die Geldform auf Waren uber die von Natur zur gesellschaftlichen Funktion eines allgemeinen Aquivalents taugen auf die edlen Metalle 75 Gemeint sind Eigenschaften die unterschiedliche Wertquanta ausdrucken konnen Homogenitat Teilbarkeit und Zusammensetzbarkeit des Materials 75 Vgl auch Marx Geldtheorie Stellungnahmen Dritter zum historische Aspekt der WFA Bearbeiten Pro Bearbeiten Jindrich Zeleny Da der Warenaustausch nur ein untergeordnetes Moment einer okonomischen Totalitat ist sind seine Schicksale vor allem durch die Entwicklungsgesetzmassigkeiten dieser Totalitat bestimmt Wenn das Wirken dieser Gesetzmassigkeiten gunstige Bedingungen fur die Ausdehnung und Entwicklung des Warenaustausches schafft dann sind die grundlegenden Existenzformen dieser Erweiterung und Entwicklung bestimmt durch den der Warenform innerlich immanenten Charakter das heisst ihrer Gegensatzlichkeit und Widerspruchlichkeit 76 Wolfgang Fritz Haugs Sicht auf die WFA wurde bereits mehrfach zitiert Gegen Ende seiner Darstellung schreibt er Es galt das Prinzipielle dieser Entwicklungslehre und ihren Zusammenhang mit der Formanalyse herauszuarbeiten 77 Bemerkenswert ist hier dass die Theorie und Methode der materialistischen Dialektik und nichts anderes ist unter der Marxschen Entwicklungslehre zu verstehen exemplarisch an der WFA festgemacht wird Marx getrennte Darstellung der Entwicklung der Wertformen vom seiner Darstellung des Austauschprozesses konnte den Eindruck erwecken dass irgendwelche idealisierten Strukturen die gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben Haug betont Letztlich ist es das Lebensinteresse von Menschen was die Entwicklung antreibt naher die Entwicklung der Arbeitsproduktivitat In dem Masse in dem Menschen anfingen wirklich auf Tausch angewiesen zu sein und das heisst wenn sie nur leben konnten oder zumindest viel besser leben konnten wenn es ihnen gelang den sozialen Stoffwechsel in Tauschform zu vollziehen musste hinter solchen Wertformen ein ungeheurer Druck entstehen 78 Auf der Grundlage der ethnografischen und wirtschaftsgeschichtlichen Literatur 79 80 81 82 83 84 85 versucht Klaus Muller den historischen Prozess der Entwicklung der Wertformen darzustellen und Marx logische Darstellung im 1 Kapitel des Kapitals durch eine konkret empirische Analyse zu erganzen 86 In der Jungsteinzeit Neolithikum d h von 10 000 bis 2 000 v u Z hatten sich erste Elemente einer Warenproduktion aus dem Produktentausch entwickelt begleitet von der Durchsetzung der allgemeinen Wertform Die einfache Warenproduktion und erste Kapitalelemente folgten Ab etwa 2 500 v u Z habe sich die Geldform durchgesetzt 87 88 Georg Quaas der die Wertausdrucke in Homers Ilias untersucht kommt zu dem Ergebnis dass die eindeutige Dominanz des Farren als Wertausdruck belegt dass sich das mannliche Rind als allgemeines Aquivalent bereits herausgebildet hatte und zwar inmitten eines mannigfaltigen Warenangebotes Der Markt befinde sich zur Zeit des Trojanischen Krieges eher auf der Stufe einer allgemeinen Wertform C als auf der Stufe der entfalteten Wertform B die Marx annimmt 89 Damit widerspricht er dem Statement von Bertram Schefold der in den Epen des Homer keine Ware zu entdecken vermag die einheitlich die Geldfunktion ausubte trotz der Bevorzugung der Rinder als Wertmassstab 90 Ein weiteres Argument liefert Holger Wendt Dem Mythos die Wertformanalyse hatte allein die bereits entwickelte kapitalistische Warenproduktion zum Gegenstand widerspricht die Tatsache dass Marx sie in allen veroffentlichten Fassungen ausdrucklich auf vorkapitalistische Verhaltnisse bezieht 91 Contra Bearbeiten Hier einige Beispiele fur die Gegenposition zur historischen Interpretation Dass sich die Marxsche Dialektik durch eine Einheit von logisch begrifflicher und historischer Analyse auszeichne wird auch in vielen neueren Arbeiten vertreten Zeleny 1962 S 75ff Reichelt 1970 S 136 Mandel 1972 S 11ff wobei aber der Stellenwert dieser Einheit unterschiedlich bewertet wird Zentral ist sie fur Klaus Holzkamp 1974 Ob diese Interpretation des Marxschen Verfahrens zutrifft lasst sich nur durch eine Untersuchung des Textes in Das Kapital selbst klaren Dem erklarten Selbstverstandnis von Marx steht es jedenfalls entgegen Dabei beruft sich Michael Heinrich auf die Grundrisse in dem Zusammenhang der oben zitiert worden ist Es ware also untubar und falsch 92 Ausserdem behauptet Heinrich die Einfugung der Geldform in die Wertformanalyse sei nicht nur ein Bruch in der dialektischen Darstellung Marx verwischt damit zugleich den begrifflichen Unterschied zwischen der Formanalyse der Ware und der Untersuchung des Austauschprozesses 93 Ganz im Gegenteil entgegnet Dieter Wolf wenn eine Ware die allgemeines Aquivalent ist erst durch einen historischen Vorgang zu Geld wird dann muss die Geldform eingefugt werden 94 Hans Georg Backhaus sagt in der Wertformanalyse ginge es Marx nicht um den historischen Vorgang der Geldentstehung bzw um die Losung irgendwelcher gt Geldratsel lt sondern um sehr genau bestimmte Aporien der traditionellen Geldtheorie also um unlosbare theoretische Probleme Es sei nicht einzusehen dass die logische Entwicklung des Geldes irgendetwas mit einem wirklichen Vorgang zu tun haben konnte der sich zu irgendeiner Zeit wirklich zugetragen hat Marx meidet jede Beruhrung mit der Wirklichkeit 95 Michael Berger behauptet ubrigens ohne sich auf diffizile Begrundungen einzulassen Das Geld als allgemeine Aquivalentform kann aus der einfachen Wertform nur deshalb begrifflich entwickelt werden weil es der einfachen Wertform schon vorausgesetzt ist Die einfache Wertform x Ware A y Ware B ist eine Abstraktion aus der historisch voll entwickelten kapitalistischen Warenwirtschaft und kann nur deshalb Ausgangspunkt der Untersuchung sein Die Wertformanalyse untersucht keinen historischen Prozess sondern die Struktur des Systems 96 Ein Grosskaliber unter den Kapital Lesern ist sicherlich Louis Althusser Er schreibt Bereits Spinoza habe darauf hingewiesen dass das Erkenntnisobjekt an sich absolut vom Realobjekt zu unterscheiden sei Im dritten Kapitel der Einleitung von 1857 zu den Grundrissen hat Marx diese Unterscheidung in aller Deutlichkeit wieder aufgenommen MARX geht noch weiter und zeigt dass diese Unterscheidung nicht nur fur die beiden Objekte sondern auch fur die spezifischen Prozesse ihrer Konstituierung gilt Danach vollzieht und verwirklicht sich der Entstehungsprozess eines Realobjekts vollig und ausschliesslich im Realen der Entstehungsprozess des Erkenntnisobjekts dagegen vollig und ausschliesslich in Gedanken nach einer anderen Gesetzmassigkeit in der die gedachten Kategorien welche die realen Kategorien reproduzieren nicht denselben Stellenwert haben wie in der Gesetzmassigkeit der realen geschichtlichen Entwicklung sondern einen Stellenwert der ihnen durch die Funktion im Entstehungsprozess des Erkenntnisobjekts zugewiesen wird 97 Die recht umfangreiche nicht marxistische geldtheoretische Literatur zeichnet sich in dem hier erorterten Zusammenhang vor allem dadurch aus dass sie lachelnd und argumentationslos uber die WFA hinwegschaut Hier nur ein Beispiel Lars Brautigam liefert in seinem Buch Geld Macht und Herrschaft eine interdisziplinare Untersuchung uber den theoretischen Umgang mit Geld und seiner funktionalen Abgrenzung Es werden theoretische Grundlagen fur eine vergleichende interkulturelle Geldbetrachtung anhand einer Kritik des gegenwartigen Gelddiskurses erarbeitet Zugleich bietet das Buch eine streitbare Theorie uber die prinzipiellen Gemeinsamkeiten modernen und primitiven Geldes die sich der Tendenz entgegenstellt Geld nur in den Formen anzuerkennen die es in entwickelten Gesellschaften annimmt Diese Studie ist ein Beispiel fur eine komplett andere Herangehensweise an die Geldtheorie bei der die Marxsche Erklarung der Entstehung des Geldes komplett ignoriert wird Zwar wird Marx zweimal zitiert a mit der Aussage dass das Geld im Austausch zwischen Gemeinwesen und nicht in ihnen entstanden ist und b indem ihm eine Verwandlung des Geldes vom Mass der Werte in einen Massstab der Preise unterstellt wird aber die eigentliche wissenschaftliche Leistung die die WFA darstellt bleibt aussen vor 98 Konsequenzen der WFA BearbeitenDer Fetischcharakter der Ware Bearbeiten Dass die Gleichheit der menschlichen Arbeiten die sachliche Form der gleichen Wertgegenstandlichkeit der Arbeitsprodukte erhalt die Menschen also die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eignen Arbeit als gegenstandliche Charaktere der Arbeitsprodukte widerspiegeln dass das bestimmte gesellschaftliche Verhaltnis der Menschen die phantasmagorische Form eines Verhaltnisses von Dingen annimmt bezeichnet Marx als den Fetischcharakter der Warenwelt 99 Die Warenwelt erzeugt die Illusionen des Monetarsystems Man sieht es dem Gold und Silber nicht an dass sie als Geld ein gesellschaftliches Produktionsverhaltnis darstellen 100 Analyse des Austauschprozesses Bearbeiten Die Analyse des Austauschprozess erweitert den Blick auf die Warenbesitzer die ihre Waren als Wert realisieren wollen und ihn dazu ausdrucken mussen Je nach historischem Reifegrad der Warenproduktion und des Warenaustausches kommen dabei die verschiedenen Wertformen zum Zuge 101 Analyse des Geldes Bearbeiten Nachdem der Zusammenhang zwischen Ware und Geld geklart ist geht Marx auf die verschiedenen Funktionen des Geldes ein 102 Geld ist a Mass der Werte b Massstab der Preise c Zirkulationsmittel d Kauf und Zahlungsmittel und e Mittel der Wertaufbewahrung siehe Marx Geldtheorie Einige dieser Funktionen konnen auch durch Staatspapiergeld mit Zwangskurs erfullt werden 103 d h Marx erwahnt nicht dass Papiergeld auch ohne Zwangskurs zu Gold Konvertibilitat zumindest zeitweilig funktioniert wovon Bagehot berichtet 104 Analyse des Zirkulationsprozesses Bearbeiten Das Geld spaltet den Warenaustausch in die beiden Prozesse Kauf und Verkauf 105 Damit wird die WFA schrittweise verlassen die sich auf dem Hintergrund des Warenaustausches abspielt Mit der Aufspaltung des gesellschaftlichen Stoffwechselprozesses in Kauf und Verkauf ist eine erste Krisenerklarung moglich geworden 106 die beiden Zirkulationsformen Ware Geld Ware und Geld Ware Geld eroffnen den Ubergang zum eigentlichen Thema des Kapital dem Kapital als ein sich selbst verwertender Wert G W G mit G gt G 107 Einzelnachweise Bearbeiten Marx Engels Werke Band 23 Berlin Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 62 Marx Projekt der Kritik der politischen Okonomie sei ein sozialwissenschaftliches Werk quasi eine Philosophie des Kapitalismus und greift damit uber die disziplinare Enge der Nationalokonomie bzw Volkswirtschaftslehre so wie diese heute in der Regel verstanden wird weit hinaus Ulrich Busch Die Welt des Geldes Potsdam 2016 S 106 f Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Munster 2003 S 224 Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 49 51 Diese Aussage wird in Zweifel gezogen Michael Heinrich vertritt wie Louis Althusser ca 30 Jahre vor ihm die These dass Marx mit der Klassik gebrochen habe trotzdem finde sich diese innerhalb seines eigenen Diskurses wieder wovon seine eigene kategoriale Entwicklung betroffen sei Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Munster 2003 S 17 In der Tat fangt keine Wissenschaft bei null an Der Neuen Marx Lekture zufolge existiert dieser Wert nicht schon vor dem Austausch Wenn es die Warenproduktion gerade charakterisiert dass die privat verausgabte Arbeit nicht von vornherein als gesellschaftliche gilt sondern erst im Austausch als Bestandteil der gesellschaftlichen Arbeit anerkannt werden muss ist klar dass es vor dem Austausch noch keine fixe Wertgrosse der Produkte geben kann Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Munster 2003 S 241 Diesen Sachverhalt schatzt Haug differenzierter ein Es sei das Problem der privaten und gleichwohl arbeitsteiligen Produktion dass sie als arbeitsteilige an sich gesellschaftlich ist Es ist ja schon wiederholt gezeigt worden dass dies ein Ausdruck fur den Grundwiderspruch jeder Gesellschaft privater Warenproduzenten ist alle private Arbeit ist ihrer Bestimmung nach als wertbildende gesellschaftlich Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 142 Fur die folgende Beschreibung der vier Wertformen ist dieser Streitpunkt ohne Bedeutung Dagegen halt es Hans Georg Backhaus fur erforderlich daran zu erinnern dass die Gebrauchswerte immer schon in Preisform gesetzt sind Hans Georg Backhaus Zur Dialektik der Wertform In Alfred Schmidt Hrsg Beitrage zur marxistischen Erkenntnistheorie Frankfurt a M 1969 S 136 Dasselbe Argument wiederholt Heinrich In der burgerlichen Gesellschaft existiert weder die nicht preisbestimmte Ware mit der die Darstellung im Kapital beginnt noch der Ubergang von der Ware zum Geld Die Kategorien die in der Darstellung auftauchen sind daher Abstraktionen Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Munster 2003 S 175 Sollten die von Marx analysierten Waren tatsachlich einen Preis haben so abstrahiert er jedenfalls davon Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 56 Dagegen meint Berger Von einer einzelnen isolierten Ware kann nie gesagt werden wieviel sie wert ist Michael Berger Karl Marx Das Kapital Munchen 2003 S 42 Die Frage war Was ist Ware A wert Denn dies ist die praktische Frage nach der Erscheinung des Werts bzw der Wertgegenstandlichkeit der Ware A Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 131 Georg Quaas Fur ein koharentes Kapital Verstandnis Ein Kommentar zu Haugs Einfuhrung In Das Argument Zeitschrift fur Philosophie und Sozialwissenschaften Nr 272 S 575 588 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 130 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 62 Michael Berger Karl Marx Das Kapital Munchen 2003 S 43 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 63 Unbekummert gegenuber elementaren Standards korrekter Darstellung mathematischer und begrifflicher Art notiert Frank Borschel Die ersten Waren tauschten sich noch zufallig und spontan Ware gegen Ware im weiteren W 1 W 2 displaystyle W 1 W 2 nbsp d h genauer x 1 W 1 x 2 W 2 displaystyle x 1 cdot W 1 x 2 cdot W 2 nbsp mit x 1 displaystyle x 1 nbsp und x 2 displaystyle x 2 nbsp als bestimmte Mengenbezeichnungen Frank Borschel Exkurs zur Marxschen Werttheorie Berlin 1998 S 37 Diese Polaritat des Wertausdruckes erlautert Marx auf fast 10 Seiten nur unterbrochen von einer Darstellung der quantitativen Verhaltnisse der Wertform Vgl Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 63 76 Das ist ein Aspekt der Widerspruchlichkeit der beiden in einem Tauschprozess existierenden Wertformen Im Tausch zweier Waren ist jede der beiden in Wertform aber die beiden Formen sind einander entgegengesetzt und an sich miteinander unvereinbar Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 130 Ein Rock druckt ebensowenig Wert aus als das erste beste Stuck Leinwand Dies beweist nur dass er innerhalb des Wertverhaltnisses zur Leinwand mehr bedeutet als ausserhalb desselben Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 66 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 136 Neue Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Hamburg 2006 S 28 45 62 und 219 Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Neufassung Hamburg 2005 S 141 Peter Ruben Wissenschaft als allgemeine Arbeit In Peter Ruben Dialektik und Arbeit der Philosophie Koln 1978 S 40 Peter Ruben Wissenschaft als allgemeine Arbeit In Peter Ruben Dialektik und Arbeit der Philosophie Koln 1978 S 43 Wie eingangs zitiert charakterisiert Heinrich den Wert ebenfalls als Aquivalenzrelation jedoch ohne der Asymmetrie Rechnung zu tragen Damit wird der rationale Kern dessen formuliert was Haug so nebenbei ausspricht Wie also verfahrt Marx in der Analyse der Wertform Er analysiert den auf die abstrakt symbolische Form einer Funktionsgleichung gebrachten Wertausdruck einer Ware Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 138 Eine weiterfuhrende Spezifikation dieser Funktion auf Basis der Arbeitswerttheorie findet man bei Georg Quaas Die okonomische Theorie von Karl Marx Marburg 2016 S 109 ff insbesondere auch im Rahmen der Marxschen Preistheorie S 138 ff Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 76 Karl Marx Das Kapital Band 1 in MEW Bd 23 S 77 Karl Marx Das Kapital Band 1 in MEW Bd 23 S 79 Georg Quaas Die vierte Wertform Anmerkungen zu einer genialen Idee In Erhard Crome Udo Tietz Hrsg Dialektik Arbeit Gesellschaft Festschrift fur Peter Ruben Potsdam 2013 S 139 149 Vgl Georg Quaas Die okonomische Theorie von Karl Marx Marburg 2016 S 58 f Die Moglichkeiten der Analyse der einzelnen Wertform beschreibt Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 131 ff In der Marxschen Beschreibung der politokonomischen oder theoretischen Methode des Aufsteigens vom Abstrakten zum Konkreten wird die Hegelsche Begriffsdialektik als allgemein methodologische Modellvorstellung besonders deutlich erkennbar Hans Peter Jaeck Genesis und Notwendigkeit Studien zur Marxschen Methodik der historischen Erklarung 1845 46 bis 1859 Berlin 1988 S 182 Mark Rosental merkt an dass das Prinzip des Aufsteigens vom Abstrakten zum Konkreten zu den wichtigsten und entscheidenden Prinzipien den Saulen der dialektisch materialistischen Logik zahlt Mark Rosental Die dialektische Methode der politischen Okonomie von Karl Marx Berlin 1969 S 384 Fur Kopnin ist die Adaquatheit von Form und Inhalt ein Massstab fur das Niveau des jeweils erreichten Erkenntnisniveaus Der Unterschied zwischen den Formen der Erkenntnis wird durch ihren Inhalt bestimmt in welchem Grad der Gegenstand in ihnen vollstandig und prazis widergespiegelt wird Pavel V Kopnin Dialektik Logik Erkenntnistheorie Berlin 1968 S 487 Das Mass an Dialektik das in der WFA verwirklicht worden ist wird unterschiedlich eingeschatzt ohne dass die anderen Aspekte geleugnet werden Hier ein Beispiel In einer Kategorie zeigt sich das Wesen einer okonomischen Struktur und das Verhaltnis einer Kategorie zur anderen zeigt Ursprung und Grundlage dieser Struktur Dieses Verhaltnis ist logisch das heisst es zeigt die notwendige Beziehung der Strukturen zueinander Diese Logik impliziert hier keinerlei Dialektik Sie schreitet gewissermassen vom Einfachen Mehrwert zum Komplexen Durchschnittsprofit fort Maurice Godelier Rationalitat und Irrationalitat in der Okonomie Frankfurt a M 1972 174 f Fur Iljenkow ist z B der Ausgangspunkt der Darstellung im Kapital der Wert Ewald W Iljenkow Die Dialektik des Abstrakten und Konkreten im Kapital von Karl Marx 1979 S 56 196 231 252 268 Marx betont ausdrucklich dass weder der Wert noch der Tauschwert bei mir Subjekte sind sondern die Ware Karl Marx Randglossen zu Adolph Wagners Lehrbuch der politischen Okonomie In MEW Bd 19 S 358 Der Subjekt Begriff wird hier offensichtlich im Sinne des englischen subject das heisst in der Bedeutung von Gegenstand Thema Objekt verwendet Eine detaillierte Diskussion der Konzeption Iljenkows ist enthalten in Georg Quaas Dialektik als philosophische Theorie und Methode des Kapital Frankfurt a M 1992 Marx Forschungsprozess unterscheidet sich in diesem Punkt nicht um Haaresbreite von anderen Wissenschaften der geschichtliche Gang aller Wissenschaften durch eine Masse Kreuz und Querzuge erst zu ihren wirklichen Ausgangspunkten fuhrt Karl Marx Zur Kritik der politischen Okonomie In MEW Bd 13 S 42 f MEGA2 II 2 S 135 Welche Probleme andere Ausgangspunkte wie der der Produktion oder der des Bedurfnisses erzeugen demonstriert Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 1 Vorlesung Dass Marx Methodenverstandnis und damit die in seinem okonomischen Gesamtwerk nachweisbaren Darstellungsweisen selber der Entwicklung unterliegen ist in der methodologischen Literatur nicht immer berucksichtigt worden Es ist u E falsch schreiben in diesem Zusammenhang Wolfgang Jahn und Dieter Noske unter Darstellungsweise nur ihre klassische Form im Kapital zu verstehen Auch die Darstellung als systematische begriffliche Erkenntnis unterliegt der Entwicklung Die Darstellungsweise des Kapitals ist deren klassische Form In inhaltlicher und methodischer Hinsicht gilt Das Kapital ist der Gipfelpunkt des Forschungsprozesses bei Marx Wolfgang Jahn Dieter Noske Fragen der Entwicklung der Forschungsmethode von Karl Marx in den Londoner Exerptheften von 1850 1853 In Arbeitsblatter zur Marx Engels Forschung Heft 7 Halle 1979 S 9 f Karl Marx Grundrisse der Kritik der politischen Okonomie Rohentwurf 1857 1858 Berlin 1974 S 21 Ahnlich wie Hegel weist Marx es strikt von sich Probleme an Stellen zu diskutieren wo das nur durch illegitimen Vorgriff auf Bestimmungen moglich ist die erst im Gang der Entfaltung aller Kategorien zu entwickeln sind Helmut Reichelt Zur logischen Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx Frankfurt a M 1973 S 173 f Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 123 Das Geld als allgemeine Aquivalentform kann aus der einfachen Wertform nur deshalb begrifflich entwickelt werden weil es der einfachen Wertform schon vorausgesetzt ist Michael Berger Karl Marx Das Kapital Munchen 2003 S 51 Dass der Autor der Feuerbach Thesen in einer die erkenntnistheoretische Problematik ubersteigenden Dimension das Konkrete die Wirklichkeit nicht als fertig vorgegebene bewusstseinsunabhangige und nur noch in der Erkenntnis zu reprasentierende Welt begreift kann man wohl unterstellen Sandkuhler Die Wirklichkeit des Wissens und das epistemische Menschenrecht In Dialektik Enzyklopadische Zeitschrift fur Philosophie und Wissenschaften Heft 1 Hamburg 1991 S 28 Wygodski sieht das Aufsteigen zum Konkreten differenziert er akzeptiert es i fur den Forschungsprozess insgesamt und ii fur die fertige Darstellung Fur einzelne Etappen der Forschung allerdings gelte iii das Prinzip des Aufsteigens vom Konkreten zum Abstrakten Witali Wygodski Die Geschichte einer grossen Entdeckung Berlin 1967 S 54 Man merkt leicht dass die Deduktion schon ihrer Form nach der Vorstellung von der Entwicklung von der Bewegung vom Einfachen Unzergliederten Allgemeinen hin zum Komplizierten Zergliederten zum Partikularen und Besonderen entspricht Ewald Wassiljewitsch Iljenkow Die Dialektik des Abstrakten und Konkreten im Kapital von Karl Marx 1979 S 193 Dabei spielt Hegels Kritik an der Kantschen Kategorienlehre eine besondere Rolle Vgl Georg Quaas Dialektik als philosophische Theorie und Methode des Kapital Frankfurt a M 1992 S 119 ff Seine Hypothese lautete Nach dieser Idee uber die allgemeine Form der Entwicklung philosophischer Erkenntnis behaupte ich nun dass die Aufeinanderfolge der Systeme der Philosophie in der Geschichte dieselbe ist als die Aufeinanderfolge in der logischen Ableitung der Begriffsbestimmungen der Idee Georg Wilhelm Friedrich Hegel Einleitung in die Geschichte der Philosophie Vorlesung von 1820 Berlin 1972 S 34 Karl Marx Grundrisse der Kritik der politischen Okonomie Rohentwurf 1857 1858 Berlin 1974 S 21 Karl Marx Grundrisse der Kritik der politischen Okonomie Rohentwurf 1857 1858 Berlin 1974 S 28 Manche sprechen sogar von einem anderen Typ dialektischer Entwicklung im Kapital im Vergleich zu Zur Kritik der eine entscheidende Reduktion der Dialektik in Abwendung von Hegel darstellt Gerhard Gohler Die Reduktion der Dialektik durch Marx Strukturveranderungen der dialektischen Entwicklung in der Kritik der politischen Okonomie 1980 S 24 Vergleicht man die Grundrisse mit dem Kapital so fallt auf dass die mehr ausserliche Anlehnung an die Hegel sche Terminologie in den Grundrissen einer mehr der Bewegung des Gegenstands angemesseneren Ausdrucksweise im Kapital gewichen ist Mit fortschreitender Erkenntnis des okonomischen Gegenstands bis zu dem Punkt an dem fur Marx eine dialektische Darstellung der grundlegenden Gesetzmassigkeiten dieses Gegenstands als moglich erscheint vertieft sich einerseits die Kritik an den Fundamenten des Hegelschen Systems und zeigen sich andererseits mehr und mehr fur Marx die positiven Aspekte der von Hegel entwickelten aber idealistisch mystifizierten dialektischen Methode fur die begriffliche Darstellung des okonomischen Gegenstands Reinhard Meiners Methodenprobleme bei Marx und ihr Bezug zur Hegelschen Philosophie Munchen 1980 S 101 Eine solche Erklarung ware nicht gegeben wenn die von Marx herangezogenen historischen Beispiele nur illustrativen Charakter hatten Letzteres behauptet Gerhard Gohler Die Reduktion der Dialektik durch Marx Strukturveranderungen der dialektischen Entwicklung in der Kritik der politischen Okonomie 1980 S 150 Der Einschub historischer Elemente in die Entwicklung der Wertformen I III in der Zweitauflage dient deutlich der Illustration und nicht einer historisch durchgefuhrten Abfolge Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 123 Georg Quaas Das Verhaltnis von Dialektik Logik und Erkenntnistheorie bei I Kant und G W F Hegel In Deutsche Zeitschrift fur Philosophie Heft 4 Berlin 1989 Vgl zum Begriff des Widerspruchs Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 96 ff Der Vorzug des Kapitals ist dass Marx von einer okonomischen Kategorie zur anderen komplizierteren ubergehend diese niemals mittels der formalen Anwendung des Gesetzes der Negation der Negation abgeleitet hat obwohl jede dieser Kategorien und der Ubergang zwischen ihnen nach diesem Gesetz erklart werden kann Autorenkollektiv Geschichte der marxistischen Dialektik Von der Entstehung des Marxismus bis zur Leninschen Etappe Berlin 1974 S 199 Gerhard Gohler Die Reduktion der Dialektik durch Marx Strukturveranderungen der dialektischen Entwicklung in der Kritik der politischen Okonomie 1980 S 24 f 71 ff 84 ff 111 122 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 185 Heinz Abend Der Zusammenhang zwischen Wert Mehrwert und Durchschnittsprofit in der Herausbildung und Entwicklung der marxistischen politischen Okonomie Halle 1972 S 192 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 123 Friedrich Engels Erganzung und Nachtrag zum III Buche des Kapital in MEW 25 S 909 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW 23 S 49 Haufig werden kurzerhand die abstrakten Bestimmungen der einfachen Zirkulation in die autonome Gesellschaftsformation einfache Warenproduktion umgewandelt die der burgerlichen Gesellschaft vorausgegangen sein soll Projektgruppe zur Kritik der politischen Okonomie Zur Logik des Kapitals Berlin 1973 S 32 Klaus Muller Auf Abwegen Von der Kunst der Okonomen sich selbst zu tauschen Koln 2019 S 145 ff Klaus Muller Auf Abwegen Von der Kunst der Okonomen sich selbst zu tauschen Koln 2019 S 149 Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 101 f Karl Marx Zur Kritik der politischen Okonomie In MEW Bd 13 S 36 Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 62 a b c Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 80 Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 76 Fussnote Georg Quaas Die okonomische Theorie von Karl Marx Marburg 2016 S 319 Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 103 a b Karl Marx Das Kapital Erster Band In MEW Bd 23 S 104 Jindrich Zeleny Die Wissenschaftslogik bei Marx und Das Kapital Berlin 1968 S 92 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 147 Wolfgang Fritz Haug Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Koln 1976 S 148 Yuval Noah Harari Eine kurze Geschichte der Menschheit Munchen 2013 S 33 51 f 66 869 Waltraud Sperlich Alles Mythos 20 populare Irrtumer uber die Steinzeit Darmstadt 2013 S 154 f Hans Radandt et al Handbuch Wirtschaftsgeschichte Band 1 Berlin 1981 S 270 ff 275 ff Heinz Grunert et al Geschichte der Urgesellschaft Berlin 1982 S 185 192 314 Erich Leverkus Freier Tausch und fauler Zauber Frankfurt Main 1990 S 30 Julius E Lips Vom Ursprung der Dinge Leipzig 1951 Gustav Cassel Theoretische Sozialokonomie 3 Aufl Erlangen Leipzig 1923 S 343 Klaus Muller Geld Von den Anfangen bis heute Freiburg 2015 S 104 162 Klaus Muller Geld Von den Anfangen bis heute Freiburg 2015 S 108 Klaus Muller Auf Abwegen Von der Kunst der Okonomen ich selbst zu tauschen Koln 2019 S 232 Georg Quaas Die okonomische Theorie von Karl Marx Marburg 2016 S 319 Bertram Schefold Wirtschaftsstile Band 1 Studien zum Verhaltnis von Okonomie und Kultur Frankfurt a M 1994 S 197 Holger Wendt Der lange Marsch der Neuen Marx Lekture Essen S 48 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Munster 2003 S 165 f Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 7 Auflage Munster 2017 S 227 f Dieter Wolf Kritische Theorie und Kritik der Politischen Okonomie in Dieter Wolf Heinz Paragenings Zur Konfusion des Wertbegriffs Beitrage zur Kapital Diskussion Argument Verlag Hamburg 2004 S 151 Hans Georg Backhaus Dialektik der Wertform Untersuchungen zur marxschen Okonomiekritik 3 Aufl Freiburg Wien 2018 S 166 246 f Michael Berger Karl Marx Das Kapital Munchen 2003 S 51 Louis Althusser Fur Marx Frankfurt a M 1974 S 124 ff Lars Brautigam Geld Macht und Herrschaft Zur Kritik des Geldbegriffs und des interdisziplinaren Gelddiskurses Hamburg 2015 a vgl S 119 b vgl S 272 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 86 f Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 97 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 99 ff Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 109 ff Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 141 Walter Bagehot Lombard Street London 1915 pp 153 197 Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 120 ff Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 127 keiner braucht unmittelbar zu kaufen weil er selbst verkauft hat Karl Marx Das Kapital Erster Band in MEW Bd 23 S 169 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marx Wertformanalyse amp oldid 238116384