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Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte der Homosexualitat in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Christianisierung bis Helvetik 2 19 Jahrhundert 2 1 Helvetik 2 2 Liberale Vorkampfer 3 20 Jahrhundert 3 1 Um 1900 3 2 1930er Jahre Szene entsteht 3 3 1940er Jahre Straffreiheit und Ruckzug 3 4 1950er Jahre angepasst und versteckt 3 5 1960er Jahre Ende der Eiszeit 3 6 1970er Jahre Zweite radikale Schwulenbewegung 3 6 1 12 April 1978 Telearena zum Thema Homosexualitat 3 6 2 24 Juni 1978 Der erste Christopher Street Day der Schweiz 3 7 1980er Jahre Die Aids Krise 3 7 1 1988 Ausstellung Mannergeschichten 3 8 1990er Jahre Gleichstellung im Strafrecht und Gay Pride 4 21 Jahrhundert 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseChristianisierung bis Helvetik Bearbeiten nbsp Verbrennung des Ritters von Hohenburg mit seinem Knecht vor den Toren Zurichs wegen Sodomie 1482Mit der Christianisierung der Schweiz ab dem 3 Jh n Chr galt Sodomie worunter damals vor allem die Homosexualitat begriffen wurde als eine von vielen Sunden Als erste unmissverstandliche gesetzliche Grundlage fur die Ahndung von Homosexualitat auf Schweizer Boden gilt die Constitutio Criminalis Carolina von 1532 die mit jeweiligen Abweichungen auch in vielen Kantonen der Eidgenossenschaft eingefuhrt wurde 1 Schon zuvor im 13 Jahrhundert nahmen die Sodomiterverfolgung und die Strafen fur Sodomie in ganz Europa erheblich zu Fur den Kanton Zurich ist bekannt dass es zwischen 1400 und 1798 zu insgesamt 179 Todesurteilen wegen Sodomie kam Nach Eigentums und Totungsdelikten waren Sodomiedelikte der dritthaufigste Grund fur eine Todesstrafe 2 Im Vergleich zu italienischen Stadten des funfzehnten Jahrhunderts blieb die Anzahl der in der Eidgenossenschaft wegen homosexueller Handlungen Verurteilten relativ gering 1 In den deutschsprachigen Kantonen der Eidgenossenschaft wurde Homosexualitat als eine welsche Sunde angesehen Manner die wegen Sodomie verurteilt wurden gaben oft an im franzosisch oder italienischsprachigen Ausland zu ihrem homosexuellen Verhalten gebracht worden zu sein Umgekehrt wurden die Eidgenossen im Ausland haufig als Volk geschmaht das sexuellen Verkehr mit Kuhen habe Zu Zeiten der Reformation wurden dann oft Katholiken als Homosexuelle bezeichnet wahrend diese wiederum die Reformierten als Kuogehyer beschimpften 1 Wie in anderen Gegenden Europas geschahen homosexuelle Handlungen auch in der Eidgenossenschaft meist intergenerational Im Gegensatz zu Stadten im Suden Europas war es bei Gerichtsverhandlungen wegen gleichgeschlechtlichem Analverkehr weniger wichtig wer wen penetriert hatte sondern mehr welches Alter die Beteiligten hatten Kinder und Jugendliche konnten einer Strafe entgehen 1 In Basel kam es 1416 im Fall des Dominikaners Heinrich von Rheinfelden dazu dass dieser trotz erwiesener homosexueller Handlungen von seinem Orden vor Strafverfolgung durch den Grossen Rat geschutzt wurde 3 4 Wie viele Personen wegen Sodomie zum Tode verurteilt wurden konnte sehr vom Willen des Inhabers der Gerichtsbarkeit abhangen solche Vergehen aufzudecken und zu verfolgen So wurden wahrend der Amtszeit des Kyburger Landvogtes Hans Conrad Heidegger zwischen 1694 und 1698 insgesamt 22 Jugendliche wegen Sodomie exekutiert Mit dem Aufstieg Heideggers zum Obervogt in Hongg endete diese Serie In den erhaltenen Gerichtsakten ist eine sprachliche Trennung zwischen den Sodomievergehen dokumentiert wobei sodomia fur Homosexualitat stand und Verkehr mit Tieren als bestialitas bezeichnet wurde 1 19 Jahrhundert BearbeitenHelvetik Bearbeiten In der durch die Aufklarung und die Werte der Franzosischen Revolution gepragten Helvetik 1798 1803 wurde Homosexualitat nicht verfolgt Mit dem Ende der Helvetischen Republik ist Homosexualitat in den meisten Kantonen wieder Offizialdelikt geworden und wurde mit bis zu mehreren Jahren Zuchthaus geahndet Liberale Vorkampfer Bearbeiten Als erster Mensch der Neuzeit trat Heinrich Hossli ein Tuchhandler aus Glarus mit einem Werk an die Offentlichkeit um die Homosexualitat zu verteidigen In seinem zweibandigen Werk Eros Die Mannerliebe der Griechen Glarus 1836 und St Gallen 1838 stellte er vom Liberalismus gepragt die Forderung auf dass die Anerkennung der Homosexualitat ein Prufstein fur Demokratie und liberale Burgerrechte sei 5 Ausserhalb der Schweiz traten Mitte des 19 Jahrhunderts zwei liberale Vorkampfer fur die Rechte der Schwulen an die Offentlichkeit und gaben der Homosexualitat erstmals einen eigenen Namen 1864 pragte Karl Heinrich Ulrichs aus dem Konigreich Hannover den Begriff Uranismus 1868 folgte Karl Maria Kertbeny aus Osterreich Ungarn mit seinem Begriff Homosexualitat In den 1880er und 1890er Jahren sah sich Jakob Rudolf Forster aus Brunnadern SG 1853 1926 von den sankt gallischen Behorden wegen seiner offen gelebten Homosexualitat verfolgt 6 1893 gelangte er mit einer Eingabe an die Eidgenossischen Rate zur Beseitigung der Diskriminierung der Homosexuellen Karl Heinrich Ulrichs wendete sich mit einem Begnadigungsgesuch fur Forster an die Behorden St Gallens nbsp Heinrich Hossli Schweiz nbsp Karl Heinrich Ulrichs Konigreich Hannover nbsp Karl Maria Kertbeny Osterreich Ungarn20 Jahrhundert BearbeitenUm 1900 Bearbeiten Um 1900 wurden homosexuelle Handlungen in den meisten Kantonen der deutschsprachigen Schweiz bestraft Straffrei waren sexuelle Beziehungen unter Personen des gleichen Geschlechts damals in den lateinischen Kantonen Genf Tessin Waadt und Wallis ab 1919 dann auch in Basel Stadt Nur auf Antrag strafbar und damit kein Offizialdelikt waren sie in den Kantonen Freiburg Graubunden und Neuenburg Lediglich die mannliche Homosexualitat stand in den Kantonen Basel Landschaft Glarus Solothurn und Neuenburg unter Strafe Der Strafrahmen reichte bis zu mehreren Jahren Gefangnis Terminologisch war nie von Homosexualitat die Rede sondern von Unzuchtsdelikten 7 1930er Jahre Szene entsteht Bearbeiten In den 1930er Jahren entstehen Tanzklubs in Basel und Zurich Europaweit ist Berlin die attraktivste Stadt fur Schwule und Lesben Das andert sich schlagartig als der Nationalsozialismus im Deutschen Reich losbricht Mehrere schweizerische Stadtpolizeien beginnen Homosexuellen Register anzulegen die sie durch Razzien an Treffpunkten fullten 1931 grundeten einige Frauen durch die Initiative von Laura Thoma in Zurich den Damen Club Amicitia die erste lesbische Organisation der Schweiz Nach der Vereinigung von Amicitia mit dem schwulen Excentric Club Zurich ECZ zum Schweizer Freundschafts Verband Amicitia brachte der Verband ab 1932 das Freundschafts Banner ab 1933 Schweizerisches Freundschafts Banner 1937 1942 Menschenrecht heraus die erste lesbisch schwule Zeitschrift der Schweiz Dieses ruft seine Leser immer wieder auf gegen die Verleumdungen in der Presse vorzugehen und sich fur eine Entkriminalisierung der Homosexualitat einzusetzen 1940er Jahre Straffreiheit und Ruckzug Bearbeiten nbsp Ganymed Plastik in Zurich von 1952 1942 trat nach 24 Jahren Vorbereitung das Schweizerische Strafgesetzbuch in Kraft zuvor hatte jeder Kanton sein eigenes Strafgesetzbuch 8 Artikel 194 Nr 1 stellte denjenigen unter Strafe der eine unmundige Person des gleichen Geschlechtes von mehr als sechzehn Jahren zur Vornahme oder zur Duldung unzuchtiger Handlungen verfuhrt Faktisch bedeutete dies dass einvernehmliche homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen ab einem Alter von 20 Jahren legalisiert wurden sofern sie nicht gewerbsmassig vorgenommen wurden Strafbarkeit homosexueller Prostitution gem Art 194 Abs 3 Dieser Kompromiss die Verbindung von Straffreiheit und Jugendschutz ging auf einen Vorschlag des Strafrechtlers Ernst Hafter zuruck der damit die Blockade im Parlament von Befurwortern und Gegnern der Straffreiheit von homosexuellen Handlungen durchbrechen konnte 9 Sexuelle Handlungen von Personen verschiedenen Geschlechtes waren gemass Artikel 191 dagegen ab einem Alter von 16 Jahren legalisiert 10 zuvor lag das Schutzalter fur Heterosexuelle zwischen 12 und 16 Jahren und einige Kantone kannten gar keines 7 Durch die Barbarei in Europa und die neue Freiheit in der Schweiz nahm die Bedeutung Zurichs als Europaische Schwulenmetropole zu Mit der Entkriminalisierung der Homosexualitat wurde der kampferische Ton der Zeitschrift Menschenrecht hinfallig Der neue Herausgeber Karl Meier 11 benannte die Zeitschrift in Der Kreis Le Cercle The Circle um und machte aus ihr eine Kulturzeitschrift fur Homophile Die Zeitschrift richtete sich nun nur noch an Manner Sein Club Der Kreis organisierte mehrmals jahrlich Partys Diese und die Zweimonatsschrift waren in ganz Europa bekannt 1950er Jahre angepasst und versteckt Bearbeiten Karl Meier war der Auffassung dass nach der rechtlichen Anerkennung die gesellschaftliche noch Jahre dauern wurde und dass Homosexuelle diese nur erreichen konnten indem sie angepasst und unauffallig lebten In Der Kreis erschienen in erster Linie erbauliche Texte auf Deutsch Franzosisch und Englisch und kunstlerische Mannerfotos 12 Mitglieder und Abonnenten verkehrten untereinander nicht mit ihrem Namen sondern mit Pseudonymen Dennoch hat Der Kreis die Entwicklung der Schwulenbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa beeinflusst wenn nicht inspiriert In Deutschland folgten ihm die Kameradschaft die runde in Reutlingen in Frankreich die Zeitschrift Arcadie in den Niederlanden das Cultuur en Ontspannings Centrum COC existiert noch heute in Danemark der Kredsen af 1948 und in den Vereinigten Staaten die Mattachine Society 1960er Jahre Ende der Eiszeit Bearbeiten In einigen Presseberichten uber Prozesse gegen Morder von Schwulen wurde die Adresse des Clubs der Kreis offentlich bekannt gegeben und ab 1960 wurde das Lokal gekundigt Erstes Mordopfer war 1957 der Musiker Robert Oboussier der wie die spateren Ermordeten im Sinne einer Tater Opfer Umkehr in der Presse als verfuhrerischer Tater an einem Minderjahrigen geschildert wurde Grossanlasse waren nun nicht mehr moglich Auch wurde das Klima in einigen Landern Europas liberaler Abonnenten brachen weg Ende 1967 erschien die letzte Ausgabe des Kreis worauf jungere Manner aus dem Umfeld des Kreis umgehend die neue Zeitschrift Club 68 grundeten die ab 1970 unter dem Titel hey erschien Anfang 1967 wurde das Thema Homosexualitat erstmals vom Schweizer Fernsehen unter dem Motto Jugendschutz aufgenommen Sendungen vom Januar und 20 Februar 1967 1970 wurde in diesem Umfeld die Schweizerische Organisation der Homophilen SOH gegrundet Die SOH war der erste schwule Dachverband und galt als eher konservativ und angepasst Vor allem linke und studentische Schwule konnte er nicht erreichen Die Geschichte vom Freundschafts Banner 1932 bis zur SOH wird als erste Schwulenbewegung bezeichnet 1970er Jahre Zweite radikale Schwulenbewegung Bearbeiten nbsp Meldekarte Strichjunge und Homo der Kantonspolizei Bern 1970er Jahre Anfang der 1970er Jahre dringen erste Nachrichten uber die schon 1969 stattgefundenen gewalttatigen Ausschreitungen von Schwulen gegen Polizeiwillkur nach Europa Stonewall Dies mobilisiert insbesondere junge linke Schwule 1970 dreht Rosa von Praunheim seinen Film Nicht der Homosexuelle ist pervers sondern die Situation in der er lebt der in der Folge an den Universitaten von Zurich Basel und Bern gezeigt wird Im Anschluss an die Filmvorfuhrungen werden die homosexuellen Arbeitsgruppen in Zurich HAZ Basel erst HAB dann HABS und Bern HAB gegrundet Immer mehr Initiativen grundeten auf Grund dieses Anstosses Gruppen und Vereine mit einer modernen progressiven Ausrichtung Homosexuelle waren nicht mehr gewillt sich der heterosexuellen Norm zu beugen sondern setzten sich fur die gesellschaftliche Gleichbehandlung von Homosexuellen ein die offen zu ihrer sexuellen Orientierung und Identitat standen das entsprach dem neuen Selbstbewusstsein vieler Homosexueller zu dem in von Praunheims Film aufgerufen wird 13 In Zurich schlossen sich 1973 Ledermanner zur Loge70 zusammen 1974 grundeten die HA Gruppen ihren ersten nationalen Dachverband die Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz HACH Es entstand eine Vielfalt von Gruppen und kommerziellen Szeneangeboten Das gesellschaftliche Klima anderte sich merklich zugunsten der Homosexuellen Grosse Arbeitgeber erliessen Anordnungen dass Mitarbeiter nicht mehr aufgrund ihrer Homosexualitat entlassen werden durfen Die Polizei fuhrte immer noch ihre Homo Register 12 April 1978 Telearena zum Thema Homosexualitat Bearbeiten Zum zweiten Mal in der Geschichte des Schweizer Fernsehens war Homosexualitat ein Thema In der Sendung Telearena wurden verschiedene Spielszenen gezeigt und dazwischen diskutierten Interessierte und Betroffene zum Teil hitzig uber die gezeigten Fernsehberichte Schwule Aktivisten aus der ganzen Deutschschweiz waren im Publikum und die wenigen Gegner der Homosexualitat hatten kaum eine Buhne fur ihre Thesen Zum ersten Mal zeigten sich Homosexuelle ohne verfremdete Bilder Unter einigen Maskierten hatte es welche die wahrend der Sendung diese fallen liessen Einer davon wurde nachher so diskriminiert dass er sich das Leben nahm Die Lesben waren thematisch nicht berucksichtigt worden Trotzdem hatte es Aktivistinnen im Studio die laut protestierten Si mached mich suur herr Indermuur 24 Juni 1978 Der erste Christopher Street Day der Schweiz Bearbeiten Die Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz HACH die Schweizer Organisation der Homophilen SOH und die Homosexuelle Frauengruppe HFG organisierten auf dem Zurcher Platzspitz den ersten Christopher Street Day der Schweiz Dabei wurde mit dem Sammeln von spater total 5 500 Unterschriften fur die Abschaffung des Homoregisters begonnen Begleitet von der Presse wurde die Vernichtung der Karteien erzwungen Bern und Basel folgten Siehe auch CSD in der Schweiz 1980er Jahre Die Aids Krise Bearbeiten Von 1979 bis 1982 organisierten Schwule und Lesben jahrlich nationale Homosexuellen Kundgebungen die von massiver Polizeiprasenz gepragt waren 1982 erreichten die ersten Nachrichten uber AIDS die Schweiz Schwulen Krebs Schwulenseuche GRID Gay related immune deficiency waren die ersten Namen die AIDS erhielt Weder wussten die Menschen zu dieser Zeit wie AIDS verursacht wurde noch wie die Ansteckung erfolgte Um dieser Herausforderung zu begegnen grundeten sich 1984 die Schwulen Medizinmanner ab 1997 Medi Gay die zusammen mit HAZ SOH und dem Universitatsspital Zurich noch im selben Jahr die ersten Informationsveranstaltungen zu HIV und AIDS durchfuhrten 1985 grundeten Loge 70 alle HA Gruppen und die SOH zusammen mit dem Bundesamt fur Gesundheitswesen BAG die Aids Hilfe Schweiz AHS 1986 wurde die von der AHS herausgegebene AIDS Broschure an alle Haushalte der Schweiz verteilt In der Folge konnte AIDS weder besiegt noch eingedammt werden aber die Praventionskampagne der AHS ist die erfolgreichste Praventionskampagne der Schweiz Benotigte die Parodontose Kampagne ein halbes Jahrhundert um die Bevolkerung aufzuklaren und das Verhalten massgeblich zu beeinflussen erreichten die AHS und die kantonalen AIDS Hilfen dieses Ziel in einem Jahrzehnt Trotz des Leides vieler Schweizer das durch HIV und AIDS verursacht wurde entstand daraus aber auch ein breites Verstandnis fur alternative Lebensformen in der Schweiz Behorden und die Schwulenbewegung arbeiteten erfolgreich Hand in Hand 1988 Ausstellung Mannergeschichten Bearbeiten 1988 fand in der Kulturwerkstatt Kaserne in Basel die Ausstellung Mannergeschichten uber Schwules Leben 1930 1980 in Basel statt Die Bevolkerung begann Schwule wieder ausserhalb des Themas AIDS wahrzunehmen Die Ausstellung war ein so grosser Erfolg dass ein Uberschuss erwirtschaftet wurde mit dem die Stiftung Stonewall gegrundet wurde die heute alljahrlich zum CSD in Zurich den CSD Stonewall Award fur herausragende Leistungen fur Schwule und Lesben vergibt 1990er Jahre Gleichstellung im Strafrecht und Gay Pride Bearbeiten Im Dezember 1990 wurde die Ungleichbehandlung im Strafgesetzbuch vgl oben beendet Anfang der 1990er Jahre entstand in Zurich Bern Basel und Lausanne neben der kommerziellen Schwulenszene eine reiche Partyszene mit und neben der sich neu bildenden Technoszene Der Anfang machte das GNC Gay Night Company im Zurcher Industriequartier Kultstatus erreichte das Deposit das nach dem Tod der Grunder schloss Das Aera veranstaltete uber ein Jahrzehnt monatliche Partys das Labyrinth war anfanglich ein Untergrundclub mit monatlichen Partys konnte sich dank seines Erfolges schnell etablieren und einen dauernden Wochenendbetrieb aufnehmen Bis zu seiner Schliessung 2007 wegen Drogenfunden war es weit uber die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt 1994 wurde erstmals seit 1982 wieder ein CSD durchgefuhrt Seit diesem Jahr findet er alljahrlich in Zurich statt Unvergessen ist die personlich vorgetragene Rede aus dem Jahr 2001 von Bundesrat Moritz Leuenberger die begann mit Meine Damen und Damen Meine Herren und Herren Politisch ist dieses schwule Jahrzehnt durch das Inkrafttreten der Sexualstrafrechtsrevision 1992 und den Abstimmungskampf gegen die Referenden von evangelikaler Seite gepragt die alle zugunsten homosexueller Menschen gewonnen wurden 1995 grundeten die Schwulengruppen die Betriebe der Schwulenszene und Private den Nationalen Dachverband Pink Cross Die SOH ging auch darin auf Die neu sehr geschlossen auftretende Schwulenbewegung konnte mit der durch die LOS Lesbenorganisation Schweiz vertretenen Lesbenbewegung die Forderung nach Rechtsgleichheit von Hetero und Homosexuellen erreichen Nationale Kundgebungen auf dem Bundesplatz in Bern fur ein Partnerschaftsgesetz oder den Diskriminierungsschutz legten den Grundstein fur den Erfolg dieser Anliegen 21 Jahrhundert BearbeitenZur Situation heute siehe Homosexualitat in der SchweizLiteratur BearbeitenRuth Ammann Politische Identitaten im Wandel Lesbisch feministisch bewegte Frauen in Bern 1975 bis 1993 Bautz Nordhausen 2009 ISBN 978 3 88309 513 4 Thierry Delessert Michael Voegtli Homosexualites masculines en Suisse De l invisibilite aux mobilisations Presses polytechniques et universitaires romandes Lausanne 2012 ISBN 2 88914 154 3 Thierry Delessert Les homosexuels sont un danger absolu Homosexualite masculine en Suisse pendant la Seconde Guerre mondiale Antipodes Lausanne 2012 ISBN 978 2 88901 063 9 Thierry Delessert Sortons du ghetto Histoire politique des homosexualites en Suisse 1950 1990 Seismo Zurich Genf 2021 ISBN 978 2 88351 092 0 doi 10 33058 seismo 20743 Ilse Kokula Ulrike Bohmer Hrsg Die Welt gehort uns doch Zusammenschluss lesbischer Frauen in der Schweiz der 30er Jahre eFeF Verlag Zurich 1991 ISBN 3 905493 17 9 Christoph Schlatter Merkwurdigerweise bekam ich Neigung zu Burschen Selbstbilder und Fremdbilder homosexueller Manner in Schaffhausen 1867 bis 1970 Chronos Zurich 2001 ISBN 3 0340 0524 5 Kuno Trueb Stephan Miescher Hrsg Mannergeschichten Schwule in Basel seit 1930 Buchverlag Basler Zeitung Basel 1988 ISBN 3 85815 163 7 Erasmus Walser Homosexualitat In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte der Homosexualitat in der Schweiz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien L World Das Wiki zur Lesbengeschichte der Schweiz schwulengeschichte ch von Ernst Ostertag und Robi Rapp Schwulenarchiv Schweiz im Sozialarchiv ZurichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Helmut Puff A State of Sin Switzerland and the Early Modern Imaginary vergl Sodomiterverfolgung im Heiligen Romischen Reich Erasmus Walser Homosexualitat In Historisches Lexikon der Schweiz hergemoeller de Memento vom 17 Mai 2010 im Internet Archive Buchvorstellung Hergemoller Bernd Ulrich Chorknaben und Backerknechte homosexuelle Kleriker im mittelalterlichen Basel Hamburg MannerschwarmSkript Verlag 2004 ISBN 3 935596 60 X Ernst Ostertag 170 Jahre bewegte Schweizer Schwule Memento des Originals vom 28 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www network ch PDF 46 kB auf www network ch 3 April 2005 Dossier Jakob Rudolf Forster von Brunnadern 1853 1926 im Staatsarchiv St Gallen a b Mannergeschichten Schwule in Basel seit 1930 Hrsg von Kuno Trueb und Stephan Miescher Basler Zeitung Basel 1988 S 189 Schweizerische Bundeskanzlei Schweizerisches Strafgesetzbuch Chronologie Mannergeschichten Schwule in Basel seit 1930 Hrsg von Kuno Trueb und Stephan Miescher Basler Zeitung Basel 1988 S 190 192 Fedlex Abgerufen am 11 September 2021 Andre Salathe Karl Meier In Historisches Lexikon der Schweiz 22 Oktober 2008 abgerufen am 8 Juni 2019 Beispiele fur Bilder aus Der Kreis als Deeplinks Mann mit Fass Matrose Mann im Schilf Nicht der Homosexuelle ist pervers sondern die Situation in der lebt Schwulengeschichte ch abgerufen am 17 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Homosexualitat in der Schweiz amp oldid 233046636