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Robert Oboussier 9 Juli 1900 in Antwerpen Belgien 9 Juni 1957 in Zurich war ein Schweizer Komponist und Musikkritiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert Oboussier begann sein Musikstudium in Heidelberg und Mannheim Von 1920 bis 1921 studierte er am Konservatorium Zurich bei Volkmar Andreae und Carl Vogler anschliessend in Berlin Komposition bei Philipp Jarnach und Dirigieren bei Siegfried Ochs und Rudolf Krasselt Von 1922 bis 1930 lebte er als Komponist und Musikkritiker in Florenz Munchen und Paris von 1930 bis 1938 in Berlin Seine Musikkritiken erschienen in den franzosischen Musikzeitschriften Revue musicale Menestrel und Revue hebdomadaire sowie in der Deutschen Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Zeitung in deren Auftrag er von 1930 bis 1933 musikwissenschaftliche Vortrage an der Lessing Hochschule zu Berlin hielt Als Komponist trat er erstmals 1923 bei den Donaueschinger Kammermusikauffuhrungen an die Offentlichkeit Seit 1939 lebte er wieder in Zurich Hier betreute er den Text zur Erinnerung an die Landi 39 war einige Jahre Musikreferent fur Die Tat seit 1942 Leiter des neugegrundeten Zentralarchivs schweizerischer Tonkunst und wurde 1948 Vizedirektor der SUISA Ab 1954 war er Vorstandsmitglied des Schweizerischen Musikerverbandes Oboussier der seine homosexuellen Neigungen zu verbergen suchte wurde am 9 Juni 1957 in Zurich durch einen 18 jahrigen Stricher ermordet der aus der Jugendstrafanstalt in der Festung Aarburg entflohen war Dies fuhrte zu repressiven Massnahmen unter anderem gegen die Homosexuellenorganisation Der Kreis Oboussier wurde auf dem Friedhof Manegg bestattet das Grab wurde 2001 aufgehoben 1 Werk BearbeitenOboussiers fruhe Werke zeigen Einflusse der Spatromantik In seinen Instrumentalwerken setzt er sich mit der Zwolftontechnik auseinander verbindet in einer spateren Schaffensphase Formtypen des Barock mit zeitgenossischem Kontrapunkt und erweiterter Harmonik und erreicht den personlichsten Ausdruck in seinen Vokalwerken Am meisten Anerkennung fanden seine Chorkompositionen nach Gedichten von Eichendorff Hebbel Brentano Claudius Rilke und Anna de Noailles sowie A cappella Bearbeitungen alter englischer Lieder Er komponierte eine Oper Amphitryon nach der gleichnamigen Komodie Molieres sinfonische Werke Kammermusik und Vokalwerke darunter Antigone fur Alt und Orchester Sein Buch Die Sinfonien von Beethoven Einfuhrungen im Auftrag des Berliner Philharmonischen Orchesters wurde mehrfach aufgelegt Seine Berliner Musikchronik 1930 1938 wurde 1969 in Zurich von Martin Hurlimann herausgegeben 2 Sein Nachlass befindet sich in der Zentralbibliothek Zurich 3 Literatur BearbeitenSchweizerischer Tonkunstlerverein Hrsg 40 Schweizer Komponisten der Gegenwart Amriswil 1956 Chris Walton Hrsg Adolf Brunner Erinnerungen eines Schweizer Komponisten aus der Schule Philipp Jarnachs und Franz Schrekers Zurich 1997 Frank Wohlfahrt Das Werk Robert Oboussiers In Schweizerische Musikzeitung Nr 99 1959 S 308 311 Patrick Muller Oboussier Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 403 Digitalisat Weblinks BearbeitenRegula Puskas Robert Oboussier In Historisches Lexikon der Schweiz Tragodie in der Schweizer Schwulengeschichte In Neue Zurcher Zeitung 20 Mai 2007 Beschreibung und Dokumente des Bestandes OBOUSSIER Robert bei der Schweizerischen Nationalphonothek Eva Hediger Vom gefeierten Star zum abnormalen Mann In Hellozurich ch 1 Marz 2021Einzelnachweise Bearbeiten Prominente Verstorbene des Stadt Zurich Webseite der Stadt Zurich Matthias Strassner Der Dirigent der nicht mitspielte Leo Borchard 1899 1945 Oboussier Robert 1900 1957 Nachlass in der Zentralbibliothek Zurich Normdaten Person GND 103930434 lobid OGND AKS LCCN no90005214 VIAF 76742890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oboussier RobertKURZBESCHREIBUNG Schweizer Komponist und MusikkritikerGEBURTSDATUM 9 Juli 1900GEBURTSORT Antwerpen BelgienSTERBEDATUM 9 Juni 1957STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Oboussier amp oldid 239163318