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Gagaku jap 雅楽 elegante Musik ist ein hofischer Musikstil der seit dem 7 Jahrhundert und besonders seit der Heian Zeit am japanischen Kaiserhaus gespielt wird Ursprunglich stammt der Gagaku aus dem Kaiserreich China Der Stil besteht aus Kammermusik Chor und Orchestermusik Teilweise hat diese Musik in Japan kultische Aufgaben Gagaku wurde 2009 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe ernannt 1 Gagaku EnsembleInhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte des Gagaku 1 1 Heian Zeit 1 2 Kamakura Zeit 1 3 Muromachi Zeit 1 4 Edo Zeit 1 5 Moderne 2 Repertoire des Gagaku 3 Instrumente des Gagaku 3 1 Shō Mundorgel 3 2 Hichiriki 3 3 Begleitfloten Ryuteki 3 4 Gakubiwa 3 5 Gakuso Zither 3 6 Kakko Fasstrommel 3 7 Shōko Gong 3 8 Taiko Fasstrommel 4 Auffuhrungspraxis des Gagaku 5 Formale Struktur des Gagaku 5 1 Skalen und Modalsystem 5 2 Rhythmik 5 3 Tonsysteme im Komagaku 6 Asthetische Prinzipien des Gagaku 7 Glossar 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksEntstehungsgeschichte des Gagaku BearbeitenGagaku ist die sino japanische Lesung des chinesischen yayue das sich das erste Mal im Lunyu den Analekten des Konfuzius aus dem Anfang des 5 Jahrhunderts v Chr nachweisen lasst Yayue bezeichnet dort althergebrachte rituelle oder auch elegante verfeinerte Musik In letzterem Sinne wurde es ins Japanische ubernommen und wird heute fur die traditionelle Musik des japanischen Kaiserhofes insbesondere der Nara und Heian Periode benutzt Daruber hinaus fallt auch Ritualmusik des Shintō unter den Begriff Gagaku Diese kagura 神楽 genannte Musik ist der wohl alteste Bestandteil des Gagaku Repertoires und als solcher sehr wahrscheinlich autochthon japanisch Die Entstehungsgeschichte des kagura ist nicht uberliefert erhalten sind jedoch Grabfunde aus der Yayoi Zeit ca 300 v bis ca 300 n Chr die belegen dass Begrabnisse mit Gesang und Tanz begangen wurden Figurinenfunde aus Tonkeramik sogenannte haniwa aus der Kofun Periode ca 300 bis ca 645 n Chr zeigen Musiker die Instrumente spielen darunter Floten Trommeln und Saiteninstrumente die an europaische Zithern erinnern In den altesten japanischen Chroniken dem Kojiki 712 n Chr und dem Nihongi 720 n Chr wird ebenfalls auf Musik als Bestandteil von Bestattungs und Kronungszeremonien bezug genommen Beide Werke betrachten Musik als eine Gabe der Gotter die zu deren Besanftigung gespielt wird Es ist daher wahrscheinlich dass das kagura zu jener Zeit also zu Beginn der Nara Periode eine langwahrende musikalische Tradition besass In chinesischen Quellen aus dem 3 Jahrhundert nach Christus finden sich Hinweise darauf dass japanische Gesandte nur sporadisch an den Tang Hof kamen jedoch rege Kontakte mit den drei koreanischen Konigreichen Paekche Silla und Koguryō unterhielten Im Zuge dieser Kontakte wurden koreanische Musiker die ihrerseits bereits von der chinesischen Musik beeinflusst waren nach Japan geschickt um auf Zeremonien ihre Kunst die auf japanisch sankangaku 三韓楽 dt Musik der drei Korea betitelt wurde darzubieten und japanische Schuler zu unterrichten Etwa ab dem 5 Jahrhundert wurde sogar ein koreanisches Orchester dauerhaft in Japan unterhalten Gegen Ende des 7 Jahrhunderts war die Macht des Tennō weitgehend konsolidiert und der Kaiserhof nahm standige diplomatische Kontakte mit dem Hof der Tang Dynastie in China auf Neben den zahlreichen anderen Errungenschaften der chinesischen Kultur darunter Schrift Sprache und Philosophie drangen auch die Musik und Tanz des Tang Hofes im Laufe von hochstens 200 Jahren nach Japan vor und fanden bei der Aristokratie ein breites Echo Diese in China wahrscheinlich eher als Bankettmusik bekannte Stilrichtung etablierte sich schliesslich in leicht adaptierter Form als speziell japanische Hofmusik Studenten wurden nach China geschickt und chinesische Musiker kamen nach Japan um 700 wurde das Gagakuryō oder utamai no tsukasa kaiserliches Musikamt von Kaiser Monmu 697 bis 707 gegrundet das fur die verschiedenen Musikergruppen und deren Betreuung verantwortlich war Es wurde ein vererbbares Musikerbeamtentum eingefuhrt dessen Linie durch Adoption fahiger Musiker in die verantwortlichen Sippen bis heute ungebrochen ist Im Zuge dieser Reformen wurde auch die Instrumentierung normiert und die Stile erhielten ihre noch heute gultigen Bezeichnungen tōgaku 唐楽 fur die aus China stammende und komagaku fur koreanische Musik Wahrscheinlich finden sich unter tōgaku aber auch einige Stucke sudostasiatischen und indischen Ursprungs ahnlich sind im komagaku Repertoire mandschurische Kompositionen und chinesische Stucke enthalten die fur die koreanischen Ensembles umgeschrieben wurden Japanische Musiker komponierten ebenfalls im Stile dieser zwei grossen Kategorien so dass heute keine exakten Trennlinien mehr gezogen werden konnen Von Seiten des Gagakuryō wurde sehr darauf geachtet dass sich die Musiker nur um die Pflege ihres jeweils eigenen Musikgutes kummerten eine Vermischung der verschiedenen Richtungen wurde bewusst vermieden Vereinzelte Quellen besagen dass 736 ein indischer und ein indochinesischer Monch Japan besuchten um Musik und Tanz ihres jeweiligen Heimatlandes vorzustellen Ein kultureller Hohepunkt in ganz Ostasien war laut Aufzeichnungen die Augenoffnungszeremonie des Grossen Buddha im Tōdai ji in Nara im Jahre 752 bei der sowohl japanische als auch koreanische und chinesische eventuell sogar indische und sudostasiatische Musik und Tanze aufgefuhrt wurden 17 der mehr als 30 Instrumente die bei diesem grossen Ereignis benutzt wurden sind noch erhalten und werden in der kaiserlichen Schatzkammer des Shōsōin in Nara aufbewahrt Anhand dieser sorgfaltig gearbeiteten und mit reichen Intarsien verzierten Instrumente ist es auch moglich den hohen Stand der Handwerkskunst jener Zeit zu begutachten Heian Zeit Bearbeiten In der Heian Zeit 794 bis 1185 kam die Kultur des Gagaku das nunmehr als Sammelbegriff fur diese Vielzahl von Stilrichtungen fungierte die nach und nach japanisiert wurden zur Blute Repertoire und Zahl der Berufsmusiker die sich in Sippen zu organisieren hatten wurden gestrafft und normiert Der abgedankte Tennō Saga 786 bis 842 der von 809 bis 823 als der 52 Tennō regiert hatte spielte bei diesen Reformen eine Schlusselrolle Ihm ist das Gagaku Ensemble in der Form die wir heute kennen zu verdanken Beim Adel erfreute sich das Gagaku zunehmender Beliebtheit Man fing selbst an Instrumente zu spielen zu komponieren und Musik vorzutragen was bald ein integraler Bestandteil des hofischen Lebens war Eine Darstellung der musikalischen Aktivitaten der Adligen zu dieser Zeit gibt beispielsweise das Genji monogatari Erzahlung des Prinzen Genji vom Anfang des 11 Jahrhunderts der Hofdame Murasaki Shikibu Kamakura Zeit Bearbeiten Mit dem Verfall der aristokratischen Hofkultur in der Kamakura Zeit 1185 bis 1333 kam auch ein merklicher Ruckgang der Popularitat des Gagaku Das Praktizieren des Gagaku blieb auf einen kleinen Kreis etwa auf die Musikersippen die ihrer Existenzgrundlage beraubt waren und den engsten Kaiserhof beschrankt Da die Auffuhrungsmoglichkeiten damit sehr begrenzt waren wurden viele Schreine und auch einige buddhistische Tempel von den Musikern als Auffuhrungsort genutzt Die Sippen der Berufsmusiker befanden sich in Ōsaka Kyōto und Nara und existierten in relativer Isolation voneinander Zwangslaufig verhinderte dies eine Weiterentwicklung von Techniken und Kompositionen das Wissen um die Auffuhrungspraxis zahlreicher Werke gingen verloren Muromachi Zeit Bearbeiten In der Muromachi Zeit 1333 bis 1573 fand die kulturelle Prasenz des Gagaku ihren Tiefpunkt Neue Stilrichtungen wie zum Beispiel die Musik des Nō Theaters das um 1400 von Zeami Motokiyo 1363 bis 1443 mitbegrundet wurde verdrangten die traditionelle Musik von ihrem angestammten Platz und ubernahmen deren Funktion als zentrales Kulturereignis am Hof Erst der Umstand dass Toyotomi Hideyoshi 1536 bis 1598 ein stehendes Gagaku Orchester in Edo unterhielt regte eine langsame aber stetige Verbesserung des desolaten Zustands an Toyotomi vergab Lehen an die Musikersippen die sich nun wieder voll auf ihre Berufung konzentrieren konnten Edo Zeit Bearbeiten In der Tokugawa Zeit 1603 bis 1868 wurden die kyudai e eingefuhrt Prufungen denen sich jeder Berufsmusiker alle drei Jahre unterziehen musste Nach den erbrachten Leistungen wurden die Lehen verteilt Moderne Bearbeiten Breite Beachtung sowohl durch die Offentlichkeit als auch durch die Musikforschung fand das Gagaku gegen Ende des 19 Jahrhunderts Ab 1873 durfte jedermann Musikunterricht nehmen erstmals wurden Stucke des Gagaku Repertoires von dem noch etwa 90 Kompositionen erhalten bzw rekonstruierbar waren in ihrer traditionellen Auffuhrungsform offentlich vorgetragen Das in Gagakukyoku oder gakubu umbenannte Gagakuryō vereinigte die drei Musikersippen aus Nara Kyōto und Ōsaka und verfugte dass jeder der kaiserlichen Musiker ebenfalls ein europaisches Instrument zu erlernen und dieses auch bei hofisch reprasentativen Anlassen zu spielen hatte Infolgedessen spielen die Gagaku Musiker heutzutage nicht nur die gesamte traditionelle Hof und Ritualmusik sondern geben auch Darbietungen westlicher klassischer Musik mit grossem Erfolg Die Mitglieder des kaiserlichen Ensembles leiten ihre Herkunft noch immer von einer der drei grossen Sippen und von dort weiter in die Ursprungslander des Gagaku ab die Sippe aus Ōsaka sieht ihre Vorfahren in China die aus Nara in Korea und die aus Kyōto in Japan Die Schule zum Gagaku Musiker beginnt mit etwa zwolf Jahren der Schuler lernt in den zehn Jahren bis zu seinem Abschluss Tanz Gesang und je ein japanisches Saiten und Blasinstrument sowie ein westliches Instrument Repertoire des Gagaku BearbeitenDas Repertoire des Gagaku umfasst heute wie bereits erwahnt noch etwa 90 Kompositionen Dies stellt nur einen Bruchteil des ehemals sehr reichhaltigen Materials dar Um die Stucke die nicht zur autochthon japanischen Shintō Ritualmusik gehoren zu klassifizieren gibt es verschiedene theoretische Ansatze Die grobste Unterteilung unterscheidet zwischen getanzter Musik bugaku Tanz und Musik genannt und Kangen Flote und Saite der Kammermusik des Gagaku bzw zwischen aus China stammendem Material das unter dem Begriff tōgaku zusammengefasst wird und dem aus Korea stammenden komagaku Naturlich ist die Trennung selten wirklich exakt zu ziehen in den meisten Fallen gibt es Uberschneidungen So wurden zum Beispiel Stucke des tōgaku fur komagaku und umgekehrt umgeschrieben Musikformen die aus Indien der Mandschurei oder Sudostasien kamen wurden willkurlich einer der beiden Gruppen zugeordnet Bereits im 9 Jahrhundert wurde daher eine Unterscheidung in sahō und uhō Links und Rechtsmusik eingefuhrt die eine klare Differenzierung erlaubte die weniger herkunftsbezogen war Die Grunde fur die Wahl dieser Namen konnen nur noch vermutet werden wahrscheinlich beziehen sie sich auf die raumliche Anordnung des traditionellen Freiluft Auffuhrungsgelandes Der Kaiser sass dort immer nach Suden blickend chinesische Musiker machten ihren Eingang von links koreanische von rechts Wie spater gezeigt wird bietet dieses System ein brauchbares Kriterium da sich die Instrumentierung der beiden Richtungen deutlich unterscheidet Den altesten Teil des Gagaku stellen die japanischen zeremoniellen Lieder ōuta betitelt zu denen teilweise auch getanzt wird dar Ihr Ursprung geht zuruck in vorgeschichtliche Zeit Die erste schriftliche Erwahnung findet sich im Kojiki dort in einem mythologischen Zusammenhang Diverse Shintō Gottheiten besanftigen dort mit Musik und Tanz die Sonnengottin Amaterasu Ōmikami die sich von ihrem Bruder beleidigt in einer Hohle versteckt und so die Welt in Dunkelheit gehullt hatte In diesem Text werden detailliert Instrumente beschrieben wie sie auch heute noch bei Ritualen und Zeremonien verwendet werden Neben der mikagura Hof kagura das die zentrale Rolle innehat fallen das yamato uta das azuma asobi und das kume uta in diese Kategorie In den Vorstellungen des Shintō ist diese Musik ein sakrales Opfer an die Gotter oder die Geister verstorbener Menschen um sie zu preisen und ihre Hilfe zu suchen torimono oder sie zu unterhalten saibari Die Musik des sahō bildet die grosste Gruppe von Kompositionen innerhalb des Gagaku Von den weit uber 100 Stucken sind heute noch ca 60 erhalten Ihr Ursprungsland war hauptsachlich China jedoch auch Indien und Sudostasien oft in einer eigenen Kategorie namens rin yugaku nach einem Konigreich namens Rin yu auch Lin yi chinesisch fur Champa zusammengefasst Zu dieser Kategorie werden aus dem heutigen Repertoire acht Stucke gerechnet die sich durch die Verwendung fur japanische Verhaltnisse ungewohnlich grotesker Masken auszeichnen Zu sahō gehoren kangen und bugaku Musik ebenso wie die Vokalmusikformen saibara und rōei Saibara zu deutsch Pferdetreibermusik sind alte Volkslieder hauptsachlich aus den Gegenden um Kyōto und Nara die in kunstlerischem Sinne neu bearbeitet wurden Sie bestehen aus wechselnden funf und siebensilbigen Verszeilen und einem Refrain Inhaltlich beschaftigen sie sich mit den Gefuhlen gewohnlicher Menschen vorzugsweise mit der Liebe die ungewohnlich offen ausgedruckt wird Saibara wurden gerne bei festlichen Anlassen vorgetragen wie es auch an einigen Stellen im Genji monogatari geschildert wird Sie verloren in der Kamakura Zeit ihre Popularitat an das imayō Rōei ist ein Genre bei dem chinesische und japanische Gedichte zu Instrumentalbegleitung gesungen werden In der uhō komagaku Kategorie befinden sich heute ausschliesslich getanzte Stucke bugaku sie stammen aus den drei Konigreichen Paekche Silla und Koguryō in Korea oder der Mandschurei bokkaigaku Fruher sankangaku Musik der drei Konigreiche genannt gab man ihr etwa Mitte des 7 Jahrhunderts n Chr den noch heute gultigen Namen Fruher wurde auch Instrumentalmusik im uhō Stil komagaku kangen gespielt Diese Stucke sind heute wenn uberhaupt nur noch unvollstandig erhalten in der Regel werden die fehlenden Abschnitte durch Kompositionen anderer Herkunft erganzt Nach diesen Versatzstucken richtet sich dann auch die Klassifizierung die meist auf tōgaku verweist Instrumente des Gagaku BearbeitenIm Prinzip stellt die Instrumentation des Gagaku Ensembles eine Adaption der chinesischen Hoforchester der Tang Zeit und ihrer Instrumente dar In der sahō Kammermusik kangen befinden sich je zwei oder drei shō Mundorgel hichiriki Doppelrohrblattflote und ryuteki Querflote je zwei gakubiwa Laute und gakusō oder koto Wolbbrettzither und je eine kakko Fasstrommel shōko hangender Bronzegong und taiko hangende Trommel Die Besetzung im komagaku gleicht dem kangen Ensemble aber ryuteki wird durch komabue kleinere Querflote und kakko durch san no tsuzumi Sanduhrtrommel ersetzt Die shō und die Saiteninstrumente entfallen hier Im Vergleich zum kangen Ensemble entfallen bei der bugaku Form in den meisten Fallen die Saiteninstrumente und die shō shōko und taiko werden durch zwei daishōko grosser hangender Gong und dadaiko grosse Hangetrommel ersetzt In den Formen der Vokalmusik sowohl der japanischen und als auch der sahō Kategorie angehorenden werden die Blasinstrumente des kangen verwendet das einzige Rhythmusinstrument ist jedoch shakubyōshi Gegenschlagstabe aus Holz die vom Vorsanger der Gruppe geschlagen werden Shō Mundorgel Bearbeiten nbsp Chinesische sheng links und japanische Shō rechts nbsp Shō SpielerDas fur den westlichen Betrachter wohl ungewohnlichste Instrument im Gagaku ist das shō die Mundorgel Ihr Vorlaufer ist das chinesische sheng das das alteste mehrstimmige Blasinstrument der Welt ist Chinesische Legenden besagen dass Form und Klang des Instruments dem Phonix und seinem Schrei nachempfunden wurden In manchen Vokalmusikformen und in komagaku spielt das shō die Melodie seine Hauptfunktion ist jedoch harmonischer Natur Hichiriki Bearbeiten Die hichiriki ist ein Doppelrohrblattinstrument das aus mit Kirschbaumrinde umwickeltem Bambus besteht Um das Instrument ranken sich in der japanischen Tradition zahlreiche Legenden Minamoto no Hiromasa zum Beispiel der in sein bis auf die hichiriki leergeraubte Haus kam fing an zu spielen Der Rauber horte das und war dermassen bewegt dass er zuruckkehrte und alle gestohlenen Gegenstande wieder an ihren Platz brachte In einer anderen Legende sind die Gotter von einer hichiriki Darbietung in einem Tempel so bewegt dass sie ein Gebiet dessen Bevolkerung lange unter einer Trockenheit zu leiden hatte endlich mit Regen beschenken Auch die hichiriki stammt aus China wo es in vielen Grossen existiert Das heutige Instrument wie es derzeit im Gagaku gebraucht wird ist mit etwa 18 Zentimetern Lange eines der kleinsten Blasinstrumente Es hat neun Locher zwei auf der Unter und sieben auf der Oberseite Durch spezielle Techniken zum Beispiel Halbabdeckung der Locher oder Uberblasen ist der Musiker in der Lage die fur die hichiriki typischen Ornamentierungen Schleif und Viertel oder gar Achteltone zu spielen Die klassische Methode dieses Instrument zu erlernen besteht darin das gesamte Repertoire in einem Solfege System auswendig zu lernen bevor man sich mit dem Instrument selbst beschaftigt Ein ganzes Genre des Gagaku imayo genannt entstand daraus dass das Solfege durch Gedichte ersetzt wurde Der Klang der hichiriki wird mit dem der europaischen Oboe verglichen ist jedoch ahnlich wie die indische Shenai wesentlich breiter gedrungener deutlicher und starker Aufgrund dessen ist die hichiriki als das Hauptmelodieinstrument das Herz des gesamten Gagaku Ensembles Begleitfloten Ryuteki Bearbeiten Das dritte Blasinstrument ist eine Flote wie sie ahnlich auch im Abendland bekannt ist Der Typ der Flote richtet sich nach der Musik die vorgetragen wird im tōgaku ist es die ryuteki oder yokobue Sie ist chinesischen Ursprungs und hat sieben Locher Ihr geschlossenes Ende wird von einem Stuck roten Stoffes bedeckt Sie ist die grosste der Gagaku Floten und der Vorlaufer der nō Flote nōbue Die komabue wird im komagaku verwendet Mit sechs Lochern ist sie die kleinste Flote des Gagaku ihr Ende ist mit grunem Stoff bedeckt Die Funktion der Floten im Gagaku Ensemble ahnelt derjenigen der hichiriki Sie folgen der Melodie variieren sie aber leicht Diese voneinander verschiedenen Variationen nennt man Heterophonie die im komagaku meist deutlicher zutage tritt als im tōgaku Die kagurabue die auch Bestandteil eines kagura Ensembles ist ist eine Bambusflote nicht genau festgelegter Lange mit sechs Lochern Sie ist vermutlich ein autochthon japanisches Instrument das in der Nara und Heian Periode aber chinesischem Einfluss ausgesetzt war Gakubiwa Bearbeiten Das gakubiwa ist eine Laute mit birnenformigem Korpus Sie hat vier Saiten und vier Bunde Die Saiten werden ausschliesslich auf den Bunden gedruckt nicht zwischen ihnen und mit einem holzernen Plektrum bachi geschlagen Die Arpeggios gebrochene Akkorde enden mit ihrem hochsten Ton auf dem Melodieton und markieren Zeitabschnitte im Stuck Ihre Funktion ist somit in erster Linie rhythmisch Gakuso Zither Bearbeiten Das gakuso ist ein Vorlaufer der popularen japanischen koto Es ist ein dreizehnsaitiges zitherahnliches Instrument dessen Stege variabel versetzt werden konnen und die Stimmung damit verandern Die Saiten die mit Ausnahme der untersten in ansteigender Tonhohe angeordnet sind werden sowohl mit Fingerplektren in Form von Lederringen mit Bambusspitzen als auch mit den blossen Fingern gespielt Anders als beim koto werden die Saiten hinter den Stegen niemals heruntergedruckt um Tonschwankungen zu produzieren Das gakuso spielt wahrend einer Darbietung in der Regel zwei stereotype Muster shizugaki und hayagaki genannt die der Zeiteinteilung des Stuckes dienen und somit rhythmischer Funktion sind In einigen Fallen meistens bei den Vokalmusikformen der Shintō Musik kann man bei einem Gagaku Orchester auch den Einsatz der wagon sechssaitige Wolbbrettzither beobachten Die sechs Seidensaiten der wagon werden mit einem kurzen Plektrum angeschlagen Wird im Freien tachigaku stehende Musik gespielt so halten sogenannte toneri die wagon fur den Musiker Kakko Fasstrommel Bearbeiten Der Spieler der kakko Fasstrommel ist der Leiter des gesamten Ensembles Seine Aufgabe ist es das Tempo des Stuckes zu bestimmen Abschnitte zu markieren und in rhythmisch freien Passagen den Zusammenhalt zu wahren Die Trommel selbst besteht aus einem relativ kleinen flach gewolbten waagrecht gelagerten Resonanzkorper der auf beiden Seiten mit Rehfell bespannt ist Die Felle werden wie bei der Sanduhrtrommel janggu durch Seile verbunden und gespannt Der kakko Spieler sitzt an der Breitseite des Instruments und spielt mit seinen Stocken jeweils auf einem Fell Die Spielfiguren des kakko beinhalten Trommelwirbel und Einzelschlage die mit einem oder beiden Stocken gespielt werden und helfen den langsamen Rhythmus zu stabilisieren Im komagaku ubernimmt das etwas grossere san no tsuzumi die Rolle der kakko Sein sanduhrformiger Korpus ist auf Ober und Unterseite bespannt die Spannung wird wie bei der kakko durch Seile gewahrleistet Der Musiker schlagt mit seinen Stocken jedoch nur eine Seite In alten Schriften fand man Hinweise darauf dass es einst vier verschiedene Sanduhrtrommeln gab die mit blossen Handen gespielt wurden ubriggeblieben ist nur das san no tsuzumi Shōko Gong Bearbeiten Hauptartikel ShōkoDer Gong japanisch shōko tritt im Gagaku in drei verschiedenen Grossen in Erscheinung je nachdem wo er benutzt wird Der kleinste befindet sich im tōgaku Ensemble der grosste daishōko bei bugaku im Freien Er besteht aus Bronze und wird mit zwei Stocken aus Hartholz gespielt Seine Aufgabe ist es den ersten Schlag jedes Taktes zu betonen im vierten Takt kommt ein Aufschlag hinzu Taiko Fasstrommel Bearbeiten Hauptartikel TaikoDas taiko ist die grosste Trommel des Gagaku Orchesters Man findet es als ninai daiko das bei Paraden getragen wird oder als tsuri daiko das in einem Stander hangend gelagert gespielt wird Obwohl zwei Seiten des schmalen Korpus bespannt sind wird nur eine mittels zweier Stocke mit ledernem Kopf geschlagen Die grosse Trommel ist ein Kolotomieinstrument das heisst dass seine rhythmischen Phrasen dazu dienen grossere Abschnitte eines Stuckes zu unterstreichen und voneinander abzusetzen Im bugaku verwendet man anstatt des taiko das dadaiko die sehr grosse Trommel Sie erfullt mehr eine choreographische als eine musikalische Aufgabe ihr Schlag dient zur Betonung des Fussstampfens der Tanzer Diese Trommel wird in einem grossen prachtig lackierten Gestell aufgehangt Der Aufbau gleicht dem der taiko nur dass die Felle nicht aus einem Stuck bestehen sondern aus mehreren zusammengefugt sind Ein Fell alleine wurde nicht genug Spannung halten konnen um einen Ton zu erzeugen Die Stimmung der Trommel geschieht durch das Drehen von Holzpflocken um die die Seile mit denen die Felle auf Vor und Ruckseite des Korpus gespannt werden gewunden sind Geschlagen wird die Trommel mit zwei schweren Stocken aus lackiertem Holz und zwar immer in der Reihenfolge links rechts Auffuhrungspraxis des Gagaku Bearbeiten nbsp Linker Tanz beim GagakuDie Auffuhrungspraxis des Gagaku hangt in erster Linie von der Herkunft des Repertoires ab Die Musiker sitzen bei Instrumentalkonzerten auf einer Stein oder Holzbuhne die mit einem Gelander und geharktem Kies umgeben ist und die sowohl im Freien als auch in geschlossenen Raumen aufgebaut sein kann Ihre Kleidung besteht aus schlichten Seidenroben in einem dunklen Rostbraun In den Stoff sind grune Langsfaden eingearbeitet so dass die Roben bei Bewegung schillern Wird bugaku Tanzmusik vorgetragen so sitzt das Ensemble neben oder hinter der Buhne Die Kleidung seiner Musiker ist bunter und prachtiger als im kangen Die Tanzer tragen frei fallende schleppende Kostume die der Hofmode der Heian Zeit nachempfunden sind Ihr Grundprinzip ist das Tragen mehrerer Seidenkimono wobei die unteren am Saum als ein schmaler Streifen uber die Obergewander herausragen In den Kriegertanzen bu no mai werden die weiten Armel und Hosenbeine abgebunden um mehr Bewegungsfreiheit zu ermoglichen ausserdem wird ein schwarzer Brokatumhang und ein schwerer Metallgurtel getragen Die Kunstler tragen bei manchen Darbietungen Kopfbedeckungen schwarze gesteifte Hute oder Kapuzen und weisse die Tanzer weisse Seidenschuhe shigai und je nach Tanz auch Masken Je nach Herkunft der Tanze herrschen bei den sorgfaltig gewebten reich verzierten Roben im sahō no mai rot im uhō no mai grun vor Nach diesem Kriterium richtet sich auch die Richtung des Eintretens auf die Buhne und mit welchem Fuss der Tanz begonnen wird Bei einem Konzert bestehend aus vier bis sechs Stucken treten die Kompositionen der Links und Rechtsmusik in Paaren auf und werden im Wechsel gespielt Am Ende der Auffuhrung nachdem Tanzer und Musiker abgegangen sind wird im Nebenzimmer oder in einem abgetrennten Bereich dem akunoya grunen Zimmer eine Musik zum Ausklang taishutsuraku gespielt Bei Anlassen zu denen die sakrale Shintō Musik etwa das mikagura gespielt wird tragen die Musiker einfarbig weisse manchmal auch rote oder blaue Roben im Stile des Heian Hofes Die Stimmung bei solchen Anlassen ist betont ernst und feierlich und dementsprechend benehmen sich die Musiker Mikagura wird ausschliesslich am Hofschrein des Kaisers in dessen Anwesenheit gespielt Die alteste Form dieser Musik sieht die Weihung eines heiligen Bereiches die Herbeirufung der Gottheit zeremonielles Essen und Trinken sowie die Auffuhrung von Tanz und Musik vor Diese Zeremonie dauerte fruher Tage heute ist sie auf etwa sechs Stunden und insgesamt elf Lieder und Tanze verkurzt worden Eine neuere Form des mikagura wie sie in einer Quelle aus dem Jahre 807 n Chr erwahnt wird ist ein alljahrlich von Frauen aufgefuhrter chinkon Tanz Im alten Volksglauben ist es moglich durch diesen Tanz die Seele eines kurzlich Verstorbenen wieder in dessen Korper zuruckzufuhren Formale Struktur des Gagaku BearbeitenAlle Kompositionen des Gagaku werden in einem fur westliche Ohren sehr langsamen Tempo dargeboten Die Melodie wird in erster Linie von den Blasinstrumenten beziehungsweise den Singstimmen getragen Saiteninstrumente fungieren als eine Art Bindeglied zwischen deren Harmonien und dem Rhythmus der Schlaginstrumente der in festgelegten sich wiederholenden Mustern patterns gespielt wird die alle terminologisch klassifiziert sind Auch wenn sich die Melodieinstrumente am Rhythmus orientieren so ist es ihnen doch moglich sich von ihm zu losen also quasi asynchron zu spielen Gegen Ende eines Stuckes fallen sie aber immer wieder zuruck in den vorgegebenen Takt Die Einbettung der Melodie zwischen daruber schwebenden shō Klangen und darunter aus der Tiefe aufsteigendem Fundament der gerissenen Saiteninstrumente ist eines der zentralen Konzepte des Gagaku Formalismus auf dem auch ein grosser Teil des Zaubers dieser Musik beruht Die Werke der Shintō Musik sind im Hinblick auf ihre formale Struktur die einfachste Materie des Gagaku Da sie hauptsachlich Lieder sind steht die menschliche Stimme und der gesungene Text im Vordergrund Die Instrumente werden als Begleitinstrumente verwendet sei es um die Tonhohe fur die Sanger festzulegen kurze Einleitungen zu spielen oder Melodie und Rhythmus zu verankern und zu starken Die Harmonien sind urjapanisch und wurden von festlandischen Vorstellungen kaum beeinflusst Skalen und Modalsystem Bearbeiten Im tōgaku und damit ebenfalls in saibara und rōei findet man die komplexeste formale Struktur Sie basiert auf dem chinesischen untemperierten Modalsystem siehe auch Tonsystem der Chinesischen Musik Das heisst dass wenn man einem Grundton aufeinander folgende Quinten hinzufugt Superimposition der daraus entstehende dreizehnte Ton nicht dem Grundton entspricht Seine Tonhohe ist entsprechend dem Pythagoreischen Komma vom ersten ein wenig verschieden Auf jedem der zwolf Tone innerhalb eines solchen Quintenzirkels werden Skalen aus sieben Tonen funf Haupt und zwei Nebentonen aufgebaut die ihrer Stimmung nach in ryō und ritsu eingeteilt werden Je nachdem auf welchem der funf Haupttone begonnen wird ergibt sich ein unterschiedlicher Modus der Tonleiter japanisch chōshi Die Vielzahl von Skalen wurde niemals ausgeschopft im System der Tang Musik verwendete man 28 Skalen im tōgaku nur sechs Stuck ichikotsuchō hyōjō sōjō ōshikichō banshikichō und taishikichō Die Zahl der sechs chōshi ist insofern trugerisch und ungenau als dass sie hyōjō und sōjō ausgenommen auch Kompositionen enthalten die in andere Modi transponiert wurden und so praktisch eigenstandige Kompositionen darstellen so genannte watarimono Ubergangsstucke Es gibt Reihen von speziellen Ornamentierungen Stimmungen und Tonumfangen die fur jedes chōshi unterschiedlich und typisch sind sie sind kaum mit blossen Tonleitern im westlichen Sinne zu vergleichen Daher muss beim Vortrag zuerst der Modus festgelegt werden Dies geschieht durch Einleitungen die in tōgaku und komagaku netori genannt und in freiem Rhythmus vor dem eigentlichen Stuck gespielt werden Die Form dieser Vorspiele ist durch die Tradition festgelegt das Shō beginnt kurze Zeit spater setzt die hichiriki ein danach spielen ryuteki und kakko ein kurzes Duett den Schluss bilden koto und biwa In bugaku heissen diese Vorspiele chōshi und sind langer und komplexer sie werden nicht nur am Anfang sondern auch zwischen den einzelnen Abschnitten gespielt Dieses polyphone geplante Chaos ist in dreifacher Kanonform angelegt Heute sind noch sechs netori und sechs chōshi im Gebrauch Die Stucke des tōgaku werden nach Lange in shōkyoku kurze chukyoku mittlere und taikyoku grosse Stucke eingeteilt Rhythmik Bearbeiten Die rhythmische Theorie des Gagaku ist etwas weniger kompliziert Fur langsame Stucke wird das nobebyoshi fur mittleres Tempo das hayabyoshi und fur schnellere Kompositionen das osebyoshi verwendet Diese Einteilung ahnelt den westlichen 8 4 4 4 und 2 4 Takten Innerhalb eines Stuckes ist es moglich Taktarten zu wechseln diese Stucke nennt man tadabyoshi Schnelle tadabyoshi werden hauptsachlich im bugaku verwendet und dann eventuell mit yatarabyoshi 3 4 Takt vermischt Tonsysteme im Komagaku Bearbeiten Im komagaku existieren drei verschiedene Tonsysteme koma ichikotsuchō koma sōjō und koma hyōjō Nahezu alle Stucke sind in den ersten beiden Tonsystemen komponiert Sie stammen formal vom chinesischen Modalsystem ab erinnern harmonisch gesehen aber eher an kagura Gesange Die Melodieinstrumente hichiriki und komabue werden hier eigenstandig gefuhrt hieraus resultiert eine Polyphonie die im tōgaku nicht in diesem Ausmass vorhanden ist Asthetische Prinzipien des Gagaku BearbeitenJedes Gagaku Stuck beginnt mit einer einzelnen Flote erst beim zweiten Schlag der grossen Trommel setzen die ubrigen Blas und Schlaginstrumente und wiederum etwas spater die Saiteninstrumente ein Gegen Ende der Darbietung setzen einige Instrumente vorzeitig aus tomede in der Heian Zeit bestritten Amateurmusiker die letzten Abschnitte ohne die Konkurrenz der professionellen Musiker und konnten so ihr Konnen unter Beweis stellen Die meisten Kompositionen beinhalten zahlreiche Wiederholungen eines oder mehrerer Themen die leicht variiert oder kanonisch versetzt von verschiedenen Instrumenten gespielt werden Grob gesagt hat ein Stuck die Form netori Thema A Thema B Thema A tomede In keinem Fall haben die Musiker die Freiheit zu improvisieren und in den seltensten Fallen sind die durch die Tradition vorgeschriebenen Regeln interpretationsfahig Die Dissonanzen die dem westlichen Musikhorer besonders deutlich auffallen der ab und zu kaum erkennbare Zusammenhalt zwischen Rhythmus und Melodie der absolute Formalismus auch des kleinsten Tones all das ist das Werk von Generationen von Berufsmusikern die seit der Nara Zeit versuchten die musikalische Quintessenz des Gagaku in eine immer mehr verfeinerte Form zu bringen Der zentrale Punkt des asthetischen Selbstempfindens des Gagaku ist die Vorstellung des jo ha kyu Sie besagt dass auf eine langsame Einleitung jo ein schnellerer langerer Mittelteil oder eine Exposition ha folgt und das Stuck durch einen rapiden abrupten Schluss kyu beendet wird Auch diese drei Abschnitte innerhalb einer Komposition folgen dem Schema jo ha kyu In langeren Kompositionen wird zwischen ha und kyu eine vierte Sektion das ei eingefugt wahrend bei kurzen Stucken die Einleitung wegfallen kann Dieses System ist nicht nur in musiktheoretischer Hinsicht fur Japan spezifisch auch im nō und bunraku Theater spielt es eine zentrale Rolle Die Wurzeln dieses asthetischen Konzeptes liegen in China es wurde in der Heian Zeit ubernommen und gegen Ende dieser Periode schriftlich festgelegt Weitere Ausarbeitung erfuhr es durch den bereits erwahnten Zeami Motokiyo und seine Schuler Glossar BearbeitenBu no mai 武の舞 Kriegertanz Kategorie schneller relativ wilder Tanze des bugaku Bugaku 舞楽 Tanz und Musik Tanztheater zu Musikbegleitung teils maskiert Bun no mai 文の舞 ziviler Tanz Kategorie langsamerer Tanze des bugaku Chinkon 鎮魂 Geister besanftigen Shintō Ritual bei dem die Seele eines Menschen daran gehindert wird den Leib zu verlassen bzw dazu bewegt wird in den Korper zuruckzukehren Dōbu 童舞 Kindertanz Enkyoku 宴曲 Bankettmusik spottisch auch enzui betrunkener Teich genannt die Melodien sind verlorengegangen erhalten blieben uns einige recht derbe Textsammlungen Gagaku 雅楽 elegante Musik Uberbegriff fur japanische Konzert und Hofmusik Gigaku 伎楽 Chinesische Maskentanze die um 600 uber Korea Japan erreichten in der Edo Zeit verlorengegangen heute noch Texte Masken und Einflusse in volkstumlichen Lowentanzen erhalten Instrumentalbegleitung aus Floten Sanduhrtrommeln und Zymbalen Hashiri mai 走り舞 rennender Tanz entspricht dem bu no mai Hira mai 平舞 gleichmassiger Tanz entspricht dem bun no mai Imayōuta 今様歌 zeitgenossische Lieder durch die Ersetzung des Solfege von Gagaku Kompositionen durch Gedichte entstandener Liedtypus andere Quellen benennen die Hymnen buddhistischer Priester die unter Prostituierten missionierten als Ursprung Kagura 神楽 Sakralmusik das Hof kagura im Unterschied zu sato kagura Dorf kagura ist die rituelle Shintō Musik des kaiserlichen Hofes Kangen 管絃 Blasinstrumente und Saiteninstrumente Kammermusik heute ausschliesslich im tōgaku Stil Komagaku 高麗楽 Spaterer Name fur koreanische Musik benannt nach Konigreich Koma Goryeo Kudara gaku 百済楽 Aus dem Konigreich Kudara Baekje in Korea um 550 eingefuhrter Musikstil Miasobi Gyōyu 御遊 Hofspieler Amateurorchester des Heian Hofes Rōei 朗詠 Kurze Gedichte im chinesischen Stil die gesungen mit Instrumentalbegleitung vorgetragen werden Saibara 催馬楽 Volkslieder in abgewandelter hoffahig gemachter Form mit einem heutzutage unverstandlichen Silbentext Sankan gaku 三韓楽 Musik der drei koreanischen Reiche Sammelbezeichnung fur Musik im koreanischen Stil Shiragi gaku 新羅楽 Aus dem Konigreich Shiragi Silla in Korea um 450 eingefuhrter Musikstil Tōgaku 唐楽 tang zeitliche Musik Sammelbezeichnung fur Musik im chinesischen Stil Wagaku 和楽 japanische Musik von japanischen Musikern komponierte StuckeEinzelnachweise Bearbeiten Offizielle Homepage der UNESCOLiteratur BearbeitenHorst Hammitzsch Japan Handbuch Franz Steiner Verlag Stuttgart 1990 Stichwort Gagaku Musik Eta Harich Schneider Rōei The Medieval Court Songs Of Japan in Monumenta Nipponica Tōkyō 1958 60 Eta Harich Schneider The Rhythmical Patterns in Gagaku and Bugaku Brill Leiden 1954 Kaneo Matsumoto Hrsg The Treasures of the Shōsōin Musical Instruments Dance Articles Game Sets Kyōto 1991 Pierre Landy Les Traditions Musicales Japon Buchet Chastel Berlin 1970 William P Malm Japanese Music and Musical Instruments Charles E Tuttle Tōkyō 1959 Organizing Committee for the Games of the XVIII Olympiade Hrsg Gagaku Art Exhibition during the Tōkyō Olympics 1964 Tōkyō 1964 S Noma Hrsg gagaku In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 437 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Gagaku Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Yonei Teruyoshi Gagaku In Encyclopedia of Shinto Kokugaku in 20 Februar 2007 englisch Kolner Gagaku Ensemble einziges praktizierendes Gagaku Orchester in Europa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gagaku amp oldid 238045062