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Dieser Artikel beschreibt das japanische Blasinstrument Shō Zum gleichnamigen Schlaginstrument bzw Gong siehe Shōko Shō auch scho syo jap 笙 ist eine Mundorgel die in der hofischen japanischen Musik gagaku gespielt wird Das Durchschlagzungeninstrument besitzt 17 kurze Bambuspfeifen die mit einem Ende in einer holzernen Windkammer stecken in die durch ein kurzes Mundstuck Luft geblasen wird Shō SpielerBauform und Spielweise BearbeitenDie Vorlaufer der shō entstanden in China wo sie unter dem Namen sheng zuerst und mehrfach im Buch der Lieder 10 bis 7 Jahrhundert v Chr erwahnt werden Die in China am weitesten verbreitete sheng ist von der Form eng mit der shō verwandt ahnlich ist auch die chinesische hulusi mit einer Windkammer aus einer Kalebasse Bei einer anderen Form von Mundorgeln fuhren die Pfeifen durch die Windkammer hindurch und ragen am unteren Ende hinaus Hierzu gehoren die khaen in der nordostthailandischen Region Isan und in Laos sowie die qeej der Hmong Die shō besteht aus einem tassenformigen holzernen Unterteil in welchen 17 gelochte Pfeifen zwei davon stumm aus Bambus eingesetzt sind Der Ton wird erzeugt indem man durch eine Offnung in den unteren Korpus blast Dadurch wird in der Pfeife deren Loch zugehalten wird ein eingeschnittenes beschichtetes Metallblatt das in ahnlicher Art in der westlichen Mundharmonika den Klang erzeugt zum Schwingen gebracht durchschlagende Zunge Die Stimmung der einzelnen Pfeifen wird durch einen kleinen Wachstropfen auf dem Blatt und variablen Schlitzen auf deren Ruckseite festgelegt Die Pfeifen sind annahernd symmetrisch und damit nicht in chromatischer Reihenfolge angeordnet um die Balance des Instruments nicht zu storen Das grosste Problem beim Spielen der shō ist es die Ansammlung von Feuchtigkeit auf den Stimmzungen zu vermeiden da sie sonst nicht klingen In Spielpausen wird es daher uber einem kleinen Kohlenfeuer das in weissen Tonschalen hibachi vor den Musikern steht erhitzt dafur gibt es heute auch Elektroofen In manchen Vokalmusikformen und im komagaku der aus Korea stammenden Musik spielt die shō die Melodie ihre Hauptfunktion ist jedoch harmonischer Natur Die Akkorde oder Tonfolgen der shō japanisch aitake deren tiefster Ton dem Melodieton entspricht beginnen leise werden lauter und erreichen einen Hohepunkt kurz bevor sich in der Mitte des Taktes der Wechsel zum nachsten Akkord vollzieht Da sowohl ein als auch ausgeatmete Luft das Blatt schwingen lassen ist der Klang kontinuierlich Anders als in der westlichen Musik dienen die Akkorde nicht dazu die Klangfarbe der Melodie zu bestimmen und eine Spannung aufzubauen die aufgelost werden muss Nach William P Malm werden im Gagaku zumindest die Akkorde der shō dazu benutzt die Melodie einzufrieren und sie vom Zuhorer zu distanzieren In der westlichen Musik kommt die shō in der Oper Das Madchen mit den Schwefelholzern von Helmut Lachenmann bei John Cage Stephan Micus und in mehreren Werken von Gerhard Stabler darunter im Konzert fur shō und Orchester Tsuki Subaru zum Einsatz Auch der japanische Komponist Toshio Hosokawa komponierte Werke fur shō nbsp Shō nbsp Erhitzen des Instruments nbsp Chinesische sheng links und japanische shō rechts nbsp Shō aus dem 12 JahrhundertLiteratur BearbeitenAlan R Thrasher Sheng In Grove Music Online 2001 Leo Traynor Shigeo Kishibe The Four Unknown Pipes of the Shō Mouth Organ Used in Ancient Court Music In Tōyō Ongaku Kenkyu Nr 9 Tokio Marz 1951 S 26 53Weblinks BearbeitenHenry Doktorski Asian Free Reed Instruments Part Two The Japanese shō The Classical Free Reed Jaroslaw Kapuscinski amp Francois Rose Orchestration in Gagaku Music Shō Stanford University CCRMA 2010 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shō Instrument amp oldid 238443651