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Gorowo deutsch Bergenthal ist ein Dorf der polnischen Landgemeinde Kolno Gross Kollen in der Woiwodschaft Ermland Masuren Gorowo Gorowo Polen GorowoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat OlsztynGmina KolnoGeographische Lage 53 58 N 20 59 O 53 962507 20 979996 Koordinaten 53 57 45 N 20 58 48 OHohe 168 5 m n p m Einwohner Postleitzahl 11 311 1 Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NOLWirtschaft und VerkehrStrasse Satopy DW 594 Ryn Reszelski DW 593 Kolno Kolenko Besia DW 596Kikity DW 593 Tejstymy DK 57 Kruzy GorowoEisenbahn PKP Linie 353 Posen Torun Korsze Tschernjachowsk Nachster int Flughafen DanzigBahnstation Gorowo 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Herrenhaus 4 Kirche 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Landkartenausschnitt 1918Gorowo liegt im Nordosten der Allensteiner Seenplatte am Sudrand des Verwaltungszentrums Kolno Bis zur fruheren Kreisstadt Rossel polnisch Reszel sind es 16 Kilometer in nordostlicher Richtung und bis zur heutigen Kreismetropole und auch Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn deutsch Allenstein 39 Kilometer in sudwestlicher Richtung Der Ort ist umgeben von Heide und landwirtschaftlichen Flachen lediglich im Suden schliesst sich eine kleinere Waldflache an Gorowo liegt auf einer Hohe von 168 5 m uber N N Geschichte BearbeitenDer Deutsche Orden in der Person des Bischofs Heinrich III Sorbom grundete an der Stelle des heutigen Gorowo 1379 ein Rittergut das er dem Bistum Ermland zum Lehen gab Es wurde fur lange Zeit fur die Versorgung des Personal der ermlandischen Bischofe genutzt Nach der Sakularisation des Deutschen Ordens 1525 gelangte das Gut in weltliche Hande und war fast bis zum Ende des 18 Jahrhunderts im Besitz ermlandischer Adelsfamilien Da das Bistum Ermland zu dieser Zeit unter polnische Oberhoheit stand waren mehrere dieser Familien polnischer Herkunft und trugen Namen wie Gaglawski Opoczynski oder Makowski Dazwischen gab es kurze Zeitabschnitte in denen das Gut im Besitz des Klosters Heiligenlinde und des Burggrafen von Rossel Georg von Schedlin war Nach der ersten polnischen Teilung kam das Gut 1772 unter die Herrschaft des Konigreichs Preussen und es ist davon auszugehen dass sich spatestens zu diesem Zeitpunkt die deutsche Ortsbezeichnung Bergenthal durchgesetzt hatte Als verwaltungsmassig eigenstandige Verwaltungseinheit wurde der Gutsbezirk Bergenthal im Zuge einer preussischen Verwaltungsreform mit Wirkung vom 1 Februar 1818 dem neu gebildeten Landkreis Rossel zugeordnet Wenige Jahre spater ubernahm die Familie Sarasin Gut Bergenthal das nun mit seinen drei Vorwerken uber 600 ha Land und 38 Einwohner verfugte 1871 wurde Bergenthal an die Bahnstrecke Thorn Insterburg angeschlossen woraufhin sich die Zahl der Einwohner innerhalb von zehn Jahren auf 214 erhohte Am 9 Juli 1874 kam es aufgrund einer neuen Kreisordnung zur Bildung des Amtsbezirkes Gross Kellen spater umbenannt in Gross Kollen dem neben dem Gutsbezirk Bergenthal weitere zwei Gutsbezirke und drei Landgemeinden angehorten 2 Erster Amtsvorsteher war der Bergenthaler Rittergutsbesitzer Adolph Saraffin 1832 1906 Nachdem 1910 im Gutsbezirk Bergenthal 226 Einwohner gezahlt worden waren 3 kam es am 30 September 1928 zur Auflosung des Gutsbezirkes und unter Vereinigung mit Klein Kollen polnisch Kolenko zur Neubildung der Landgemeinde Bergenthal 2 mit 267 1933 und 214 1939 Einwohnern 4 Zur Gemeinde gehorten noch die Ortschaften Eduardshof polnisch Edwardowo Klein Kollen Kolenko und Orlowo 1938 bis 1945 Orlen polnisch Orlowo In dieser Zeit betrieb das Rittergut unter anderem eine Molkerei und Pferdezucht Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevolkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein zu dem Bergenthal gehorte am 11 Juli 1920 uber die weitere staatliche Zugehorigkeit zu Ostpreussen und damit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab In Bergenthal stimmten 160 Einwohner fur den Verbleib bei Ostpreussen auf Polen entfielen keine Stimmen 5 Letzter deutscher Rittergutsbesitzer war Regnauld Sarasin 1905 Er wurde nachdem am Ende des Zweiten Weltkrieges Bergenthal im Januar 1945 von der Roten Armee uberrollt worden war von den Rotarmisten auf seinem Gut festgenommen und in den Ural abtransportiert Er uberlebte den Transport nicht Noch 1945 wurde Bergenthal in polnische Verwaltung ubergeben und in Gorowo umbenannt Herrenhaus Bearbeiten nbsp Gutshaus um 1910Die Ursprunge des Bergenthaler Herrenhauses gehen bis in die Zeit des Deutschen Ordens im 14 oder 15 Jahrhundert zuruck Im 18 Jahrhundert erfolgten gravierende Umbauten die dem Gebaude die Form verlieh die fur die nachsten Jahrhunderte Bestand hatte Auf einem rechteckigen Grundriss erhebt sich ein einstockiges Gebaude mit einem hohen Kruppelwalmdach Die Langsseiten sind jeweils mit einem zweigeschossigen Mittelrisaliten versehen An der Nordfront sind zusatzlich zwei Seitenrisalite angefugt die im Erdgeschoss nach vorne erweitert sind Sie werden von einem leicht geschwungenen Giebel bekront Die Mittelrisalite schliessen mit einer Attika ab die mit einem dekorativen Gesims versehen sind Dem sudlichen Risaliten ist eine Terrasse mit doppellaufiger Treppe vorgelagert Der das Herrenhaus umgebende Park wurde 1866 durch den Gartenarchitekten Johann Larass zu einem Landschaftspark mit Alleen Baumgruppen und Spalieren umgestaltet Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Verwaltung eines Staatsguts in das ehemalige Herrenhaus ein Obwohl das Haus nach dem Fall des Kommunismus 1990 renoviert wurde stand es anschliessend leer und verfiel Im Jahr 2000 wurde es mitsamt dem Park Privateigentum Kirche BearbeitenBis 1945 war Bergenthal in die evangelische Kirche Bischofsburg 6 polnisch Biskupiec in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union ausserdem in die romisch katholische Kirche Gross Kollen 7 polnisch Kolno im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt Der Bezug zu beiden Orten besteht fur Gorowo noch heute zur romisch katholischen Pfarrei Kolno jetzt im Erzbistum Ermland gelegen und zur evangelischen Kapellengemeinde Biskupiec jetzt der Pfarrei Sorkwity Sorquitten in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet Verkehr BearbeitenGorowo ist uber ein Geflecht von Nebenstrassen mit den umliegenden Woiwodschaftsstrassen DW 593 DW 594 und DW 596 vernetzt ausserdem besteht eine direkte Anbindung an die verkehrstechnisch bedeutende polnisch Landesstrasse 57 hier im Abschnitt der einstigen deutschen Reichsstrasse 128 die die Woiwodschaft Ermland Masuren in Nord Sud Richtung durchzieht und bis in die Woiwodschaft Masowien fuhrt nbsp Bahnstation GorowoSeit dem 27 November 1871 ist Bergenthal resp Gorowo Bahnstation 8 Das Dorf liegt an der von der Polnischen Staatsbahn PKP befahrenen Bahnlinie Nr 353 Posen Torun Thorn Korsze Korschen die allerdings nicht mehr bis in das nordliche Ostpreussen der heute russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen hinein verlauft Die Bahnstation die bis 1998 als Bahnhof polnisch Stacja galt und seither lediglich ein Haltepunkt Przystanek ist hiess von 1871 bis 1945 Bergenthal von 1945 bis 1946 Sadlowo und heisst seit 1945 Gorowo Sie wird taglich von etwa 50 60 Passagieren genutzt Literatur BearbeitenJackiewicz Garniec Schlosser und Gutshauser im ehemaligen Ostpreussen Studio Arta Olsztyn 2001 ISBN 978 83 91 28403 2 S 144 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gorowo powiat olsztynski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat bei ostpreussen net Bergenthal bei genealogy net Stammbaum der Familie Sarasin pdf Einzelnachweise Bearbeiten Poczta Polska Oficjalny Spis Pocztowych Numerow Adresowych 2013 S 328 polnisch a b Rolf Jehke Amtsbezirk Gross Kollen Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Rossel Michael Rademacher Ortsbuch Landkreis Rossel Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 107 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 489 490 GenWiki Bergenthal Landkreis Rossel Ogolnopolska Baza Kolejowa Gorowo przystanek Gmina Kolno Landgemeinde Gross Kollen Amtssitz KolnoSchulzenamter Besia Bansen Gorowo Bergenthal Kabiny Kabienen Kolno Gross Kollen Kominki Komienen Kruzy Krausen Lutry Lautern Ryn Reszelski Schellen Samlawki Samlack Tarniny Tornienen Tejstymy Teistimmen Wagsty Wangst Wojtowo Voigtsdorf Wysoka Dabrowa Schoneberg Andere Ortschaften Augustowka Augustwalde Bocianowo Bodzianowo Buchental Gajowka Augustowska Waldhaus Augustwalde Gorkowo Gorkendorf Kolenko Klein Kollen Oterki Klein Ottern Otry Gross Ottern Wolka Ottenburg Sonstige Orte Edwardowo Eduardshof Klopotowo Neusorge Koprzywnik Rosenorth Kozuszkowo Rosenhof Kukliki Krausenstein Ludwikowo Ludwigshof Mlodocin Rudolfswalde Mlynczysko Ludwigsmuhl Orlowo Orlowo Orlen Radochowo Mathildenhof Sucholasek Trockener Wald Swidowka Schwedhofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gorowo Kolno amp oldid 236128577