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Friedrich Wilhelm Hubert Freiherr von Hertling 30 Oktober 1758 in Simmern 19 Februar 1816 in Munchen 1 war ein deutscher Jurist und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm von Hertling wurde als Sohn des Freiherrn Johann Friedrich Stephan von Hertling 15 April 1729 in Heidelberg 13 Februar 1806 in Munchen kurpfalzischer Geheimer Staatsrat und 2 Wahl Botschafter in Frankfurt am Main und dessen Ehefrau Maria Anna Eleonora Taufe am 9 November 1735 in Mannheim 15 Dezember 1788 ebenda Tochter des Theodor von Weiler kurpfalzisch bayerischer Geheimer Kanzler und Geheimer Staatsrat in Mannheim geboren Seine Geschwister waren Philipp Aloys Franz Xaver von Hertling 21 September 1756 in Mannheim 1810 in Aschaffenburg grossherzoglicher hessischer Geheimrat und Hofgerichtsdirektor in Darmstadt verheiratet mit Gisberta 9 Mai 1763 in Bruchsal 19 September 1843 in Aschaffenburg Tochter des Philipp Karl Deel zu Deelsberg 1733 1811 Kurmainzer Staatsrat Sein Enkel Georg von Hertling war der spatere Reichskanzler Franz Jakob Ferdinand Maximilian von Hertling 12 Oktober 1757 unbekannt Maria Anna Katharina Juliana von Hertling 2 Januar 1760 unbekannt Maria Antonia Margaretha von Hertling 5 Februar 1761 unbekannt Philipp Ludwig Franz von Hertling 23 Februar 1763 15 Februar 1766 Anna Katharina Elisabetha Aloysia von Hertling 19 Mai 1764 unbekannt Franziska Josepha Lucia Aloysia von Hertling 16 November 1765 8 November 1842 Friedrich Franz Wilhelm von Hertling 13 Februar 1767 31 Juli 1800 Jakob Anton Franz Joseph von Hertling 13 August 1768 unbekannt Maria Antonia Aloysia von Hertling 9 Januar 1770 1804 Josepha Eleonora Aloysia von Hertling 27 Januar 1774 11 Januar 1810 Adam von Aretin Maria Barbara Christina Josepha Aloysia von Hertling 28 April 1777 22 August 1779 Friedrich Wilhelm von Hertling absolvierte ein Jura Studium an der Universitat Heidelberg und kam 1779 an das Hofgericht Mannheim 1781 erfolgte sein Versetzung nach Munchen an das Departement fur auswartige Angelegenheiten Am 24 Marz 1785 versetzte ihn Kurfurst Karl Theodor als wirklichen Hofkammerrat auf das Salzmairamt Vorsteher und Leiter eines Salzwerks mit richterlichen Funktionen im Rahmen einer niederen Gerichtsbarkeit in Traunstein Am 6 Februar 1786 erfolgte seine Ernennung zum Stadtpfleger in Mindelheim und 1792 unter Beibehaltung seiner bisherigen Amter zum Bayerischen Gesandten beim Schwabischen Kreis Zwischenzeitig war er 1790 zum Freiherrn erhoben worden und in diesem Jahr war sein Vater Wigulaus von Kreittmayr als Geheimer Ratskanzler nachgefolgt Als sich 1796 der franzosische General Jean Victor Moreau wahrend des Ersten Koalitionskrieges der bayerischen Grenze naherte wurde er gemeinsam mit dem Geheimrat Joseph Ignaz Freiherr von Leyden 1734 1809 zu Verhandlungen an den General gesandt Als Kurfurst Maximilian IV Joseph 1799 die Regierungsgeschafte ubernahm wurde Friedrich Wilhelm von Hertling wie auch sein Vater Johann Friedrich nicht nur in allen seinen Amtern bestatigt sondern bei veranderter Organisation der Landamter als Landrichter bestatigt Am 1 Januar 1802 wurde er zum Kammerer ernannt und er wurde ab dem 30 August 1802 als kurpfalzbayerischer Zivilkommissar eingesetzt um nach dem Luneviller Frieden und dem Reichsdeputationshauptschluss im Auftrag des Kurfursten Maximilian IV Joseph die Einquartierung bayrischer Truppen in der Stadt anzukundigen und durchzufuhren hierbei wurde er begleitet von Maximilian Emanuel von Lerchenfeld Er nahm seine Tatigkeit am 3 September 1802 auf nachdem Ulmer Territorien schon eine Woche zuvor von bayerischen Truppen besetzt worden waren Am 4 September 1802 war er im Klarissenkloster Soflingen um dessen Aufhebung einzuleiten und die Beamten der Verwaltung auf Bayern zu vereidigen Am 29 November 1802 verkundete er in Ulm dem Rat der Stadt das Ende der reichsstadtischen Verfassung und die neue geltende Rechtslage Bis zur Jahreswende 1802 1803 befand sich die provisorische Gebietsregierung in Dillingen an der Donau Ende des Jahres 1802 wurde er dann als Generalkommissar der obersten Behorde das Kurpfalzbayerische Generallandeskommissariat fur die Besitznahme der Provinz Schwaben in Ulm eingesetzt Damit war er der hochste Vertreter des Kurfursten von Bayern in Ulm und Oberschwaben der den Ubergang der Reichsstadt Ulm ihrer Territorien und oberschwabischen Gebiete unterschiedlichster Provenienz unter die Herrschaft Bayerns organisierte Zu den Reichsstadten die Friedrich Wilhelm von Hertling neben Ulm fur Bayern in Besitz nahm zahlten Bopfingen Buchhorn Dinkelsbuhl Kaufbeuren Kempten Leutkirch Lindau Memmingen Nordlingen Ravensburg und Wangen im Allgau der militarische Besitznahme folgte die zivile Der Ratskonsulent Gottlob Dietrich Miller hatte ihm seine Denkschrift Staatsrechtliche Darstellung der Reichsstadt Ulm und ihres Gebietes zur Verfugung gestellt die daraufhin nach Munchen weiter gesandt wurde In dem Begleitschreiben hatte Friedrich Wilhelm von Hertling angemerkt die Denkschrift konne zum Leitfaden der Einrichtungen dienen die der Kurfurst der bedeutenden Stadt Ulm und anderen Reichsstadten geben wolle Er richtete in den staatlichen und kirchlichen Bereichen die neuen Behorden ein so im Juli 1803 das Oberjustizgericht als hochste Gerichtsinstanz und im September 1803 die Kurpfalzbayerische Landesdirektion in Schwaben in der ihm die Stelle des Prasidenten ubertragen wurde Im Juli 1803 verbot er die Abhaltung des Schwormontags liess aber das Fischerstechen zu 1804 trat er fur die Errichtung der katholischen Kirche St Michael zu den Wengen ein die aufgrund der Sakularisation 1803 geschlossen worden war Nach seinem Wechsel nach Stuttgart wurde Philipp von Arco 1777 1805 sein Nachfolger In der Zeit von 1804 bis 1807 wurde er Gesandter Bayerns beim wurttembergischen Kurfursten Friedrich in Stuttgart darauf von 1807 bis 1810 Gesandter Bayerns in Haag spater in Utrecht und ab 1808 in Amsterdam im Konigreich Holland und von 1810 bis 1813 Gesandter am Hof des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm III in Berlin 1813 folgte er dem Hof nach Breslau auf Am 1 Mai 1813 wurde er mit einem Expektanzgehalt beurlaubt Bevor er jedoch in einer zukunftigen gleichwertigen Position entsprechend seiner Bezuge aktiviert werden konnte verstarb er im 58 Lebensjahr Friedrich Wilhelm von Hertling heiratete Walburga unbekannt 1823 eine Tochter des Generalmajors Graf Franz von Minucci Gemeinsam hatten sie einen Sohn Clemens 1786 30 Oktober 1805 Student an der Universitat Landshut Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenEr erhielt den Orden vom Pfalzer Lowen Er erhielt am 27 Mai 1814 das Grosskreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone Literatur BearbeitenHubert Wilhelm von Hertling in Zeitschrift fur Baiern und die angranzenden Lander Band 1 Munchen 1816 S 356 f Weblinks BearbeitenFriedrich Wilhelm von Hertling im Oberschwaben Portal Friedrich Wilhelm von Hertling in der Carl Maria von Weber GesamtausgabeEinzelnachweise Bearbeiten Beitrage Detailansicht Oberschwaben Portal Das Portal fur Alles aus der Region Abgerufen am 25 Januar 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 Oktober 2018 PersonendatenNAME Hertling Friedrich Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Hertling Friedrich Wilhelm Hubert vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und DiplomatGEBURTSDATUM 30 Oktober 1758GEBURTSORT Simmern HunsruckSTERBEDATUM 19 Februar 1816STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm von Hertling amp oldid 234512553