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Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen 9 Februar 1939 in Berlin 29 September 2015 ebenda war ein deutscher Historiker und Angehoriger des Hauses Hohenzollern das bis 1918 die preussischen Konige und deutschen Kaiser stellte Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Ehen und Kinder 3 Erbschaftsregelung 4 Werke 5 Ehrenamter 6 Siehe auch 7 Vorfahren 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenFriedrich Wilhelm Prinz von Preussen wurde 1939 als Sohn von Louis Ferdinand von Preussen bis 1994 Chef des Hauses Hohenzollern und dessen Ehefrau Kira Kirillowna Romanowa in Berlin Grunewald geboren Er war das alteste von sieben Kindern und der erste Urenkel Kaiser Wilhelms II der zwei Jahre nach der Geburt seines Urenkels starb Seine fruhe Kindheit verbrachte er im ostpreussischen Cadinen bevor sich die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 endgultig in Bremen und seit 1950 auf dem Wummehof im Ortsteil Borgfeld ansiedelte 1 Nach dem Besuch des Hermann Bose Gymnasiums in Bremen und dem Abitur am Internat Schloss Plon studierte Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen Geschichtswissenschaft an der Universitat Erlangen Nurnberg Im Februar 1971 reichte er dort nach 23 Semestern bei Hans Joachim Schoeps seine Dissertation Die Reichsgrundung im Spiegel neutraler Pressestimmen ein und wurde zunachst promoviert Aufgrund der Hinweise des Marburger Bibliothekars Martin Winckler wurde allerdings ein Gutachten erstellt mit dem Ergebnis dass von Preussen mehr als zwei Drittel des Inhalts aus fremden Werken ubernommen hatte Dieses Plagiieren veranlasste den erbosten Doktorvater Schoeps noch 1972 ein Verfahren zur Entziehung des Doktorgrades gegen von Preussen durchzufuhren Im Jahr 1981 reichte dieser dann erneut eine Doktorarbeit ein und wurde diesmal an der Ludwig Maximilians Universitat promoviert Seine neuen Doktorvater waren Gerhard A Ritter und Thomas Nipperdey In dieser Arbeit uber seine eigene Familie Die Hohenzollern und der Nationalsozialismus die 1985 in einer besonderen Fassung als Das Haus Hohenzollern von 1918 bis 1945 erschien zeigte er das Verhaltnis seiner Familie zur Bewegung des Nationalsozialismus auf 2 3 Ehen und Kinder BearbeitenIm Jahr 1967 heiratete Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen in Plon Waltraud Freydag 1940 2010 4 mit der er den Sohn Philip Kiril 1968 bekam Nachdem die erste Ehe 1975 geschieden worden war heiratete Prinz von Preussen im April 1976 auf Burg Hohenzollern die ebenfalls nicht aus dem Hochadel stammende Ehrengard von Reden 1943 in Berlin Aus der bis 2002 andauernden Ehe gingen drei Kinder hervor Im Marz 2004 ging er mit Sibylle Kretschmer 1952 seine dritte Ehe ein Erbschaftsregelung BearbeitenIm Jahr 1938 schloss der damalige Kronprinz Wilhelm von Preussen mit seinem Sohn Louis Ferdinand unter Beteiligung des fruheren Kaisers Wilhelm II einen Erbvertrag Der Inhalt war unter anderem wer gegenwartig oder in Zukunft gegen das Hausgesetz durch eine unebenburtige Eheschliessung verstiesse konne nicht Erbe des Hausvermogens werden Da der hier abgehandelte Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen nach Ansicht seines Vaters Prinz Louis Ferdinand von Preussen mit seiner Heirat einer nichtadligen Frau keine hausgesetzmassige Ehe eingegangen war schloss ihn sein Vater von der Erbfolge aus Friedrich Wilhelm von Preussen wie auch sein ebenfalls betroffener jungerer Bruder Michael von Preussen akzeptierten diese Regelung zunachst Als zukunftigen Chef des Hauses bestimmte sein Vater seinen Enkel Georg Friedrich dessen Vater Louis Ferdinand Prinz von Preussen jr bereits 1977 verstorben war Als Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1994 einen Erbschein als alleiniger Nacherbe seines Grossvaters Kronprinz Wilhelm beantragte und das Landgericht Hechingen ihm zunachst Recht gegeben hatte ging ein Familienmitglied in die ubergeordnete Instanz da Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen nach dessen Auffassung aufgrund der unebenburtigen Eheschliessung aus der Erbfolge ausgeschlossen sei Nachdem der Bundesgerichtshof 1998 die Ebenburtigkeitsklausel noch fur gultig erklart hatte 5 entschied im Jahr 2004 das Bundesverfassungsgericht fur ihn und stellte in diesem Zusammenhang fest dass die Regelungen zur Ebenburtigkeit bei Erbschaften den Bestimmungen des Grundgesetzes unterliegen und im Hinblick auf die Erbschaft nicht mehr von Relevanz sind 6 7 Das Bundesverfassungsgericht erklarte dazu die Hausgesetze der brandenburg preussischen Hohenzollern fur gegenstandslos Die Verfassung des Deutschen Reiches vom 16 April 1871 wurde aufgehoben Art 178 Abs 1 Weimarer Reichsverfassung vom 11 August 1919 Art 81 Abs 1 der preussischen Verfassung von 1920 hob die Verfassung von 1850 auf 8 Damit wurden gleichzeitig die Hausgesetze des ehemals regierenden Kaiser und Konigshauses in staatsrechtlicher Hinsicht gegenstandslos 9 Da das Testament des Kronprinzen damit als ungultig galt trat die testamentarische Erbfolge gemass dem Testament des Vaters Louis Ferdinand ein und dessen Enkel Georg Friedrich wurde sein Alleinerbe allerdings belastet mit Pflichtteilen zugunsten der Geschwister seines Vaters darunter auch Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen Werke Bearbeitenals Hrsg Preussens Konige Bertelsmann Gutersloh 1971 Bismarcks Reichsgrundung und das Ausland Gottinger Verlagsanstalt Gottingen 1972 Dissertation Universitat Erlangen Nurnberg Die Hohenzollern und der Nationalsozialismus 1984 Dissertation Universitat Munchen 1984 Das Haus Hohenzollern 1918 1945 Langen Muller Munchen 1985 ISBN 978 3 7844 2077 6 In zweiter Auflage als Gott helfe unserem Vaterland Das Haus Hohenzollern 1918 1945 Mit 61 Seiten Dokumenten Langen Muller Munchen 2003 ISBN 978 3 7844 2908 3 solange wir zu zweit sind Friedrich der Grosse und Wilhelmine Markgrafin von Bayreuth in Briefen Herbig Munchen 2003 mit Sibylle Prinzessin von Preussen Die Liebe des Konigs Friedrich der Grosse Seine Windspiele und andere Passionen Siedler Munchen 2006 Vorwort in Friedrich Wilhelm v Oppeln Bronikowski Friedrich v Oppeln Bronikowski 1873 1936 Offizier Ubersetzer Schriftsteller Journalist und Streiter gegen den Antisemitismus in der Weimarer Republik Sein Leben und Wirken C A Starke Limburg 2009 Ich danke vor der Kur und lasse die Natur walten Friedrich II ein aufgeklarter Patient Jahresgabe des Museumsvereins im Schloss Pyrmont e V Bad Pyrmont 2005 1912 Kaiser Wilhelm II in Begleitung seiner Sohne In Die Bilder der Deutschen Munchen 2005 Vorbilder Beruhmte Deutsche erzahlen wer ihnen wichtig ist Marix Verlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 147 6 Kira Prinzessin von Preussen 1909 1967 In Antje Leschonski Hg Anne Lilly und Regine 30 Frauenportrats aus Brandenburg Preussen Berlin 2009 mit Sibylle Prinzessin von Preussen Friedrich der Grosse Vom anstandigen Umgang mit Tieren MatrixMedia Verlag Gottingen 2012 ISBN 978 3 932313 47 9 mit Sibylle Princess of Prussia The King s Love Frederick the Great His Gentle Dogs and Other Passions PalmArtPress Berlin 2020 ISBN 978 3 96258 047 6 Ehrenamter BearbeitenEhrenmitglied des Fordervereins Schloss amp Garten Schonhausen e V Berlin 10 Ehrenprasident und Ehrenmitglied der Europaischen Kulturwerkstatt EKW Berlin Wien 11 Kuratorium des Metropolitny Orchesters Bratislava 12 Schirmherrschaft Kuratoriumsvorsitz uber die Elblandfestspiele Wittenberge Mitglied der Gesellschaft der Freunde der Akademie der Kunste Berlin 13 Siehe auch BearbeitenPreussen und Konigreich Preussen Stammliste der HohenzollernVorfahren BearbeitenAhnentafel Friedrich Wilhelm Prinz von PreussenUrgrosseltern Kaiser Wilhelm II 1859 1941 1881Auguste Viktoria von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg 1858 1921 GrossherzogFriedrich Franz III von Mecklenburg 1851 1897 1879 GrossfurstinAnastasia Michailowna Romanowa 1860 1922 Grossfurst Wladimir Alexandrowitsch Romanow 1847 1909 1874Marie zu Mecklenburg 1854 1920 Alfred von Sachsen Coburg und Gotha 1844 1900 1874 GrossfurstinMarija Alexandrowna Romanowa 1853 1920 Grosseltern Kronprinz Wilhelm von Preussen 1882 1951 1905 Herzogin Cecilie zu Mecklenburg 1886 1954 Grossfurst Kyrill Wladimirowitsch Romanow 1876 1938 1905 Prinzessin Victoria Melita von Sachsen Coburg und Gotha 1876 1936 Eltern Louis Ferdinand Prinz von Preussen 1907 1994 1938Kira Kirillowna Romanowa 1909 1967 Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen 1939 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Prinz Georg verkauft Familiensitz Memento vom 19 Mai 2014 im Internet Archive Hohenzollerische Zeitung 11 Juli 2013 Der Spiegel 31 1973 29 Juli 1973 Affaren Still behandelt Dem Hohenzollernprinzen Friedrich Wilhelm wurde der Doktortitel entzogen weil er grosse Teile seiner Dissertation abgeschrieben hat Der enttauschte Doktorvater Preussen Freund Professor Schoeps Debora Weber Wulff Plagiarism in Germany In False Feathers Springer Berlin Heidelberg doi 10 1007 978 3 642 39961 9 3 ISBN 978 3 642 39960 2 S 29 ff Geneall Genealogische Datenbank BGH Beschluss vom 2 Dezember 1998 Az IV ZB 19 97 Volltext BVerfG Beschluss vom 22 Marz 2004 Az 1 BvR 2248 01 Volltext Verfassungsgericht beanstandet Ebenburtigkeitsklausel Deutscher Kaiser Enkel kann doch noch erben RP online 2 April 2004 Verfassung des Freistaats Preussen vom 30 November 1920 siehe dort Art 81 Entscheidung vom 22 Marz 2004 Az 1 BvR 2248 01 Volltext siehe dort Rn 45 http www forderverein schonhausen de IMPRESSUM http www ekw org de europaeische kulturwerkstatt ev die europaeische kulturwerkstatt ev html http www mob sk cestne kuratorium http www adk de freundeskreis verein mitglieder htmNormdaten Person GND 107680696 lobid OGND AKS LCCN n86854450 VIAF 34978525 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preussen Friedrich Wilhelm Prinz vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Angehoriger des Hauses HohenzollernGEBURTSDATUM 9 Februar 1939GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 29 September 2015STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen Historiker amp oldid 236804686