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Friedrich Huber 13 Juni 1913 in Wimpassing an der Pielach 8 Dezember 2010 in St Polten war ein osterreichischer Unternehmer Rennwagenkonstrukteur sowie Motorrad und Autorennfahrer Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Familie 2 Unternehmer 3 Karriere als Rennfahrer 4 Der Huber Porsche 5 Friedrich Huber und Fritz Dirtl 6 Das Huber Motorradgespann 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung und Familie BearbeitenFriedrich Huber kam 1913 ein Jahr vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs als Kind einer Bauernfamilie im damaligen osterreich ungarischen Habsburger Kronland Erzherzogtum Osterreich unter der Enns zur Welt Heute befindet sich sein Geburtsort Wimpassing an der Pielach im osterreichischen Bundesland Niederosterreich Nach dem Ende des Krieges wurde er eingeschult besuchte die funfklassige Volksschule in seinem Heimatort und danach die dreiklassige Burgerschule in St Polten wo er in der Folge heimisch wurde 1 1928 begann er eine Lehre als Automechaniker nach der Gesellenzeit machte er 1939 die Meisterprufung Die Teilnahme als Soldat am Zweiten Weltkrieg verhinderte ein Motorradunfall bei dem er sich schwere Beinverletzungen zugezogen hatte Funfmal wurde er von der Wehrmacht zur Musterung geladen wurde aber jedes Mal fur dienstuntauglich erklart Erst in den letzten Kriegswochen im April 1945 wurde er zum Volkssturm einzogen und sollte Kriegsdienst ins Burgenland geschickt werden In den Wirren der letzten Kriegstage nahm er an keinen Kampfhandlungen teil 2 Friedrich Huber war ab dem 3 August 1941 mit Hildegard Huber geborene Putz 1917 1999 verheiratet Das Paar hatte drei Sohne die allesamt Kraftfahrzeugbau an der HTL Modling studierten Der alteste Sohn Gunther Huber 1942 war in den 1960er und 1970er Jahren ein erfolgreicher Autorennfahrer Dazu kamen die Sohne Wolfgang 1943 im spateren Berufsleben Kfz Sachverstandiger und Peter 1944 der von 1971 bis 2019 osterreichischer Generalimporteur von Kawasaki war 3 Unternehmer BearbeitenIm Juni 1945 mietete Friedrich Huber in der Linzer Strasse in St Polten eine Werkstatte mit Tankstelle und begann mit der Reparatur von Motorradern und Automobilen Um an der Elektrik der Kraftfahrzeuge arbeiten zu konnen legte er 1952 auch die Meisterprufung als Kfz Elektriker ab 1951 erhielt er einen Volkswagen Werkstattenvertrag 1958 wurde er Porsche 1961 Volkswagen und 1972 Audi Vertragshandler Als 1993 die Marke Seat hinzukam hatte das Unternehmen Standorte in St Polten Melk und Wien Hietzing und war der zweitgrosste Volkswagen Kundendienst Osterreichs 4 1981 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 und trat 1984 in den Ruhestand Karriere als Rennfahrer BearbeitenIn den 1930er Jahren waren Motorradrennen in Osterreich sehr popular In Massen kamen Zuschauer zu den Sandbahn und Strassenrennen Friedrich Huber beteiligte sich ab 1933 mit einer Puch 250 an diesen Rennen und startete bei nationalen Meisterschaftslaufen Der schwere Motorradunfall 1936 der auch seine aktive Teilnahme an den Kriegshandlungen des Zweiten Weltkriegs verhindert hatte beendete diese Aktivitaten Zu Beginn der 1950er Jahre nahm er den Rennsport diesmal auf vier Radern wieder auf Nach ersten Rennen mit einem BMW 327 28 startete er mit seinem Eigenbau mit Porsche Motor bei Sportwagenrennen in Osterreich und Westdeutschland 1954 fuhr er mit dem Eigenbau beim Rheinland Pfalz Preis auf der Nordschleife des Nurburgrings Das Rennen gewannen drei Werks Porsche 550 angefuhrt von Hans Herrmann vor Richard von Frankenberg und Helmut Polensky Zwischen bekannten Fahrern wie Fritz Huschke von Hanstein Edgar Barth Karl Gunther Bechem Helmut Niedermayr Richard Trenkel und Wolfgang Seidel wurde Huber Vierzehnter Hinter ihm klassierte sich ein weiterer Eigenbau Porsche den Otto Mathe fuhr 6 1955 kam er bei zwei Sportwagenrennen in Baden bei Wien hinter Ernst Vogel jeweils als Zweiter ins Ziel 7 8 Seinen letzten internationalen Start hatte er beim Flugplatzrennen Wien Aspern 1957 Bekannt wurde das Rennen durch die Teilnahme dreier Werks Ferrari Es gewann Willy Daetwyler im Ferrari 750 Monza Friedrich Huber fiel mit seinem Eigenbau aus Erneut beendete ein Strassenunfall die Rennaktivitaten Huber war mit einem Porsche 356 Carrera einen Lastkraftwagen uberholenden Motorradfahrer ausgewichen und mit dem entgegenkommenden LKW kollidiert Die Folge waren sieben Knochenbruche und das Ende des aktiven Rennsports 9 Der Huber Porsche Bearbeiten1953 baute Friedrich Huber einen Rennwagen mit Porsche Motor Das Fahrgestell war ein geschweisster Rahmen mit einer Vorderachse aus einem VW Kafer Der Kafer lieferte auch das Getriebe und die Hinterachse ein Fiat die Bremsanlage Angetrieben wurde der Wagen vom 1 1 Liter Motor des Porsche 356 Erst bekam der Wagen eine Monoposto Karosserie die jedoch bald wieder entfernt wurde da sich der Rennwagen mit dem 1 1 Liter Motor in keine gangige Monoposto Rennformel einordnen liess Das Fahrgestell wurde danach bei einem Karosseriebauunternehmen mit einer gedengelten und verschraubten Aluminium Karosserie verkleidet Als besondere Eigenheit hatte der Wagen im Heck ein Reserverad 1955 erhielt er eine neue Karosserie eine verbesserte Lichtanlage und Schnellverschlusse fur die Motorabdeckung Das Fahrzeug ist nicht erhalten Ende der 1950er Jahre wurde das Fahrgestell gemeinsam mit den Resten des 356 Unfallwagens verschrottet da Friedrich Huber verhindern wollte das einer seiner Sohne mit dem Rennsport beginnt Bei Sohn Gunther ist ihm das nicht gelungen Friedrich Huber und Fritz Dirtl BearbeitenEine besondere Verbindung hatte die Familie Huber mit dem Motorrad Rennfahrer Fritz Dirtl und dessen Bruder Walter Wenn die beiden Fahrer zu den zahlreichen Rennveranstaltungen in den Westen fuhren kamen sie mit ihren auf Anhangern mitgefuhrten Motorradern bei der Huber Werkstatte in der Linzer Strasse vorbei Da immer wieder etwas repariert und nicht selten noch um zwei Uhr in der Nacht um Benzin gebeten wurde entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen Friedrich Huber und Fritz Dirtl Dirtl wurde zum Idol der Huber Buben fur die ihr Vater 1950 ein Speedway Beiwagengespann gebaut hatte 1954 hatte Friedrich Huber Fritz Dirtl gebeten fur seinen Sohn Gunther Firmpate zu werden Dirtl nahm die Bitte gern an war aber selbst noch nicht gefirmt und hatte laut Kirchenrecht das Amt nicht antreten konnen Vater Friedrich schaffte Abhilfe indem er am Tag der Firmung als God von Fritz Dirtl fungierte der daraufhin nunmehr gefirmt sein Amt als Pate von Gunther Huber antreten konnte 10 Das Huber Motorradgespann Bearbeiten1950 konstruierte Friedrich Huber fur seine Sohne ein Speedway Motorradgespann Huber fertigte einen Rahmen mit einer Teleskopgabel vorne und einer hinteren Teleskopfederung Das Motorrad hatte bei einer Sattelhohe von 55 cm und einer Spurbreite von 65 cm eine Gesamtlange von einem Meter und 40 cm Das Fahrzeug das sowohl Vorder wie auch Hinterradbremse hatte wurde von einem 98 cm3 Sachsmotor angetrieben und hatte ein Zweiganggetriebe mit Fussschaltung Der 2 3 PS Motor brachte das Gespann auf eine Hochstgeschwindigkeit von 50 km h Gunther und Peter Huber fuhren mit dem Gespann unter anderem bei den Sandbahnrennen in St Polten Wels und Baden bei Wien und waren dort die Attraktion in den Rennpausen Osterreichs Speedway Meister Fritz Dirtl bestritt nach seinem Sieg in St Polten 1950 seine Ehrenrunde auf dem Gespann Bei der Niederosterreichischen Landesausstellung die 1950 in St Polten stattfand wurde das Gespann am Stand von Friedrich Huber den Besuchern prasentiert 11 Literatur BearbeitenMartin Pfundner Vom Semmering zum Grand Prix Der Automobilsport in Osterreich uns seine Geschichte Bohlau Verlag Wien 2003 ISBN 3 205 77162 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Huber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Huber bei Racing Sports CarsEinzelnachweise Bearbeiten Lebenslauf Friedrich Huber Niederosterreichische Nachrichten 35 2004 Peter Huber geht als Kawasaki Importeur in Pension Flyer 50 Jahre Autohaus Huber Liste der Ehrenzeichen der Republik Osterreich Rheinland Pfalz Preis 1954 Sportwagenrennen Baden 1954 Sportwagenrennen Baden 1954 S F3 Niederosterreichische Nachrichten 35 2004 Wiener Illustrierte 19 Juni 1954 Bericht uber die Firmung Anton Ockher Hrsg Niederosterreichische Landes Ausstellung Sankt Polten vom 26 August bis 3 September 1950 S n Sankt Polten 1950 PersonendatenNAME Huber FriedrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Unternehmer und AutorennfahrerGEBURTSDATUM 13 Juni 1913GEBURTSORT Wimpassing an der PielachSTERBEDATUM 8 Dezember 2010STERBEORT St Polten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Huber Unternehmer amp oldid 238799474