www.wikidata.de-de.nina.az
Die ehemalige Franziskanerkirche Unbefleckte Empfangnis Mariens ist eine romisch katholische Barockkirche im unterfrankischen Miltenberg Miltenberg Franziskanerkirche Ansicht vom EngelplatzInnenraum 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Miltenberger Franziskanerkonvent wurde 1630 gegrundet Er gehorte zur Thuringischen Franziskanerprovinz die 1633 nach einer Unterbrechung infolge der Reformation vom Generalkapitel des Franziskanerordens wieder restituiert worden war und ab der Mitte des 17 Jahrhunderts expandierte Die ersten Jahrzehnte waren uberschattet von Krieg und Pest Nach provisorischen Unterbringungen entstand 1660 1662 das Kloster mit Kapelle in der Ausseren Vorstadt heute die Stadtmitte und 1667 begann der Bau der Klosterkirche Architekt war der aus Italien stammende spatere furstbischoflich wurzburgische Hofbaumeister Antonio Petrini Nach Fertigstellung des Langhauses 1679 folgte 1688 der Chor Im selben Jahr wurde die Kirche geweiht damals mit dem Patrozinium Maria Himmelfahrt Bis 1705 kam eine reiche Ausstattung in die Kirche darunter die Orgel von dem konventsangehorigen Orgelbauer P Adam Ohninger 1681 1707 wurde die bis dahin flach gedeckte Kirche eingewolbt Im 18 Jahrhundert bluhte das Kloster 1730 richteten die Bruder einen Klostergarten ein 1735 wurden die Konventsgebaude erweitert Im Kloster wurde Philosophie und Theologie gelehrt Franziskaner unterrichteten am Miltenberger Gymnasium 1803 wurde Kurmainz wie alle geistlichen Furstentumer aufgelost und das Franziskanerkloster sakularisiert Die Ordensleute behielten Wohnrecht bis zum Tod Nach der Franzosenzeit kam Miltenberg zum Konigreich Bayern Das leerstehende Kloster wurde den Franziskanern zuruckgegeben es kam zunachst zur Frankischen ab 1836 zur Bayerischen Franziskanerprovinz und wurde ab 1836 neu besiedelt 1843 wechselte der Konvent zum Patrozinium Unbefleckte Empfangnis Mariens nach der von den Franziskanertheologen seit Jahrhunderten vertretenen 1854 zum Dogma erhobenen Lehre von der Erbsundenfreiheit Marias In den folgenden drei Jahrzehnten war das Bierbrauen ein wirtschaftliches Standbein 1888 1893 wurde die Barockgestalt der Kirche durch eine Ausstattung im Zeitgeschmack ersetzt Von 1922 bis 1931 gehorte Petrus Mangold dem Miltenberger Konvent an und wirkte als Religionslehrer und Volksmissionar er starb 1941 im KZ Dachau Die Bruder betrieben eine kostenlose Essensausgabe fur Mittellose im Jahr 1932 20 591 Mahlzeiten Bei einer Renovierung der Kirche 1938 wurde die figurliche Bemalung uberstrichen Der Zweite Weltkrieg brachte keine nennenswerten Schaden 1960 bestand der Konvent aus vier Priestern und vier Laienbrudern In den Jahren 1960 bis 1964 wurde das Innere erneut umgestaltet und dabei teilweise rebarockisiert Der Immaculata Hochaltar wurde in barocken Formen neu geschaffen die beiden Seitenaltare kamen aus der Laudenbacher Kirche Eine Innenrenovierung erfolgte 1977 1983 wurde der Franziskanerkonvent aufgelost Die Konventsgebaude wurden von der Caritas bezogen Seit 2012 gibt es Plane die Kirche als Kolumbarium zu nutzen 1 Bauwerk BearbeitenDie Franziskanerkirche ist nach dem Vorbild der gotischen Bettelordenskirchen gebaut Sie ist eine schlichte siebenjochige Saalkirche mit zweijochigem eingezogenem Chor und einem Dachreiter anstelle eines Kirchturms Das Tonnengewolbe ist mit Gurtbogen unterteilt Von der originalen Ausstattung sind die figurenreiche Kanzel und der Prospekt der Ohninger Orgel erhalten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franziskanerkirche Miltenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klosterkirche auf der Netzprasenz der Pfarrgemeinde St Jakobus Miltenberg Chronik des Klosters Caritasverband Landkreis Miltenberg Einzelnachweise Bearbeiten Main Echo49 701413 9 257569 Koordinaten 49 42 5 1 N 9 15 27 2 O Normdaten Geografikum GND 4260485 0 lobid OGND AKS VIAF 238463227 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franziskanerkirche Miltenberg amp oldid 237596294