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Die Spiele um den FDGB Fussballpokal 1960 waren die zehnte Auflage dieses Wettbewerbes Die Pokalspiele fanden letztmals im Kalenderjahres Rhythmus statt und starteten am 21 Februar mit einer Qualifikationsrunde An ihr beteiligten sich die 30 Bezirkspokal Finalisten 54 Mannschaften der II DDR Liga sowie die 14 Teams der I DDR Liga In der sich anschliessenden 1 Hauptrunde stiessen die 14 Mannschaften der DDR Oberliga hinzu von denen sich Einheit Dresden und Fortschritt Weissenfels sogleich aus dem Pokalgeschehen verabschiedeten Eine Besonderheit gab es in diesem Jahr in der 2 Hauptrunde Der DFV hatte beschlossen die Austragung der Begegnungen auf neutralen Platzen in landlichen Orten im Norden der DDR durchfuhren zu lassen Damit sollte die Verbundenheit zur landwirtschaftlichen Bevolkerung gezeigt werden 1960 wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften LPG zwangsweise durch eine Kampagne der SED abgeschlossen In dieser Runde schieden mit den Rotation Leipzig Aktivist Brieske Senftenberg und Aufbau Magdeburg drei weitere Oberligisten aus Das Achtelfinale erreichten neben den verbliebenen neun Oberligamannschaften der letzte Bezirksvertreter Dynamo Erfurt sowie jeweils drei Mannschaften aus der II und der I DDR Liga Hier scheiterten die Vorjahres Finalisten Dynamo Berlin 0 1 bei Empor Rostock und SC Wismut Karl Marx Stadt 0 3 bei Lok Stendal Dynamo Erfurt hatte das Gluck zuhause gegen Einheit Greifswald aus der I DDR Liga antreten zu konnen nutzte seine Chance mit einem 2 0 Sieg und zog zusammen mit Motor Karl Marx Stadt als einzige Unterklassenmannschaften in das Viertelfinale ein Erfurt ging mit einer hohen 1 8 Niederlage bei Chemie Halle unter die Karl Marx Stadter erkampften sich ein 2 0 gegen Lok Stendal schieden dann aber im Halbfinale ebenfalls mit hoher 1 7 Niederlage in Jena aus Neben den Jenaern qualifizierte sich fur das Finale der SC Empor Rostock Fur die Thuringer war es die erste Endspielteilnahme wahrend die Mecklenburger nach 1955 und 1957 schon den dritten Versuch starteten den Pokal an die Ostsee zu holen Inhaltsverzeichnis 1 1 Hauptrunde 1 1 Wiederholungsspiel 2 2 Hauptrunde 3 Achtelfinale 4 Viertelfinale 5 Halbfinale 6 Finale 6 1 Statistik 6 2 Spielverlauf 7 Siehe auch 8 Weblinks1 Hauptrunde BearbeitenDie Spiele fanden am 13 Marz 1960 statt ErgebnisBSG Motor Wismar 1 3 SC Aufbau MagdeburgChemie Grunau Schmockwitz 0 1 SC Dynamo BerlinBSG Empor Wurzen West 1 2 BSG Motor ZwickauBSG Einheit Burg 1 0 n V SG AdlershofSG Dynamo Hohenschonhausen 10 10 BSG Einheit LudwigslustBSG Motor Brand Langenau 0 1 SC Rotation LeipzigBSG Gluckauf Bleicherode 1 3 n V BSG Chemie ZeitzBSG Aktivist Gommern 0 1 ASK Vorwarts LeipzigBSG Motor Stralsund 3 2 SC Traktor SchwerinBSG Einheit Greifswald 5 2 BSG Motor Warnowwerft WarnemundeSG Dynamo Dresden 6 2 BSG Chemie GreppinBSG Lok Halberstadt 3 1 BSG Motor Nordhausen WestBSG Motor Eisenach 0 4 SC Motor JenaSG Dynamo Eisleben 5 0 BSG Motor KranichfeldBSG Chemie Leuna 2 1 BSG Aktivist Karl Marx ZwickauBSG Motor Rostock 2 3 BSG Empor NeustrelitzSG Dynamo Frankfurt 1 3 ASK Vorwarts BerlinBSG Wismut Gera 4 1 SC Einheit DresdenBSG Motor Schonebeck 2 0 SC Fortschritt WeissenfelsBSG Aktivist Bohlen 0 3 SC Wismut Karl Marx StadtBSG Lok Stendal 2 0 SG Motor Gohlis Nord LeipzigBSG Motor Bautzen 2 0 BSG Einheit KamenzBSG Stahl Riesa 0 1 SC Chemie HalleSC Turbine Erfurt 2 3 BSG Stahl EislebenBSG Stahl Thale 1 2 SC Lok LeipzigBSG Lok Weimar 5 2 BSG Aktivist OelsnitzBSG Aktivist Geiseltal 3 0 SG ZwenkauHSG Wissenschaft Halle 6 1 BSG Stahl SilbitzSC Motor Karl Marx Stadt 4 2 BSG Chemie RiesaSG Dynamo Erfurt 3 0 BSG Motor Oberlind SonnebergBSG Turbine Neubrandenburg 1 4 n V SC Empor RostockBSG Chemie Bitterfeld 0 0 n V SC Aktivist Brieske SenftenbergWiederholungsspiel Bearbeiten ErgebnisSC Aktivist Brieske Senftenberg 4 1 n V BSG Chemie Bitterfeld2 Hauptrunde BearbeitenDie Spiele fanden am 24 April 1960 statt Ergebnis StadtBSC Motor Jena 1 0 SG Dynamo Eisleben KolpinBSG Motor Stralsund 1 2 BSG Motor Schonebeck FranzburgSC Aktivist Brieske Senftenberg 2 3 n V HSG Wissenschaft Halle GramzowSC Empor Rostock 2 0 BSG Lok Halberstadt SternbergSC Chemie Halle 3 1 n V BSG Einheit Burg NeuklosterASK Vorwarts Berlin 3 1 SG Dynamo Hohenschonhausen KarstadtSC Dynamo Erfurt 1 0 n V BSG Wismut Gera NonnendorfSC Lok Leipzig 2 0 BSG Motor Bautzen RobelBSG Motor Zwickau 4 3 BSG Lok Weimar Alt RuppinBSG Chemie Zeitz 1 0 BSG Chemie Leuna NeubukowBSG Stahl Eisleben 2 4 BSG Lok Stendal LubtheenSC Aufbau Magdeburg 0 1 SC Motor Karl Marx Stadt GranseeSC Dynamo Berlin 2 0 BSG Aktivist Geiseltal ZiltendorfSC Rotation Leipzig 0 2 ASG Vorwarts Leipzig FerdinandshofSC Wismut Karl Marx Stadt 2 0 SG Dynamo Dresden SeelowBSG Empor Neustrelitz 0 2 BSG Einheit Greifswald MirowAchtelfinale BearbeitenDie Spiele fanden am 31 Juli 1960 statt ErgebnisHSG Wissenschaft Halle 0 7 ASK Vorwarts BerlinASG Vorwarts Leipzig 0 1 SC Chemie HalleBSG Chemie Zeitz 1 4 SC Lok LeipzigSG Dynamo Erfurt 2 0 BSG Einheit GreifswaldSC Empor Rostock 1 0 SC Dynamo BerlinBSG Lok Stendal 3 0 SC Wismut Karl Marx StadtBSG Motor Schonebeck 0 3 SC Motor Karl Marx StadtSC Motor Jena 3 2 BSG Motor ZwickauViertelfinale BearbeitenDie Spiele fanden am 21 August 1960 statt ErgebnisASK Vorwarts Berlin 1 2 n V SC Empor RostockSC Lok Leipzig 0 2 SC Motor JenaSC Chemie Halle 8 1 SG Dynamo ErfurtSC Motor Karl Marx Stadt 2 0 BSG Lok StendalHalbfinale BearbeitenDie Spiele fanden am 4 September 1960 statt ErgebnisSC Empor Rostock 1 0 SC Chemie HalleSC Motor Jena 7 1 SC Motor Karl Marx StadtFinale BearbeitenStatistik Bearbeiten Paarung SC Motor Jena SC Empor RostockErgebnis 3 2 n V 2 2 0 0 Datum 7 Oktober 1960Stadion Ernst Grube Stadion MagdeburgZuschauer 10 000Schiedsrichter Werner Bergmann Hildburghausen Tore 0 1 Werner Drews 30 0 2 Herbert Pankau 63 1 2 Peter Ducke 78 2 2 Peter Ducke 90 3 2 Horst Kirsch 110 SC Motor Jena Harald Fritzsche Hilmar Ahnert Walter Eglmeyer Hans Joachim Otto Hans Graupe Siegfried Woitzat Roland Ducke Helmut Muller Peter Ducke Dieter Lange Horst Kirsch Cheftrainer Georg BuschnerSC Empor Rostock Jurgen Heinsch Erwin Schmidt Kurt Zapf Siegfried Sollner Herbert Pankau Heinz Minuth Rolf Leeb Arthur Bialas Jochen Ernst Heino Kleiminger 89 Gerhard Schaller Werner Drews Cheftrainer Walter Fritzsch Spielverlauf Bearbeiten Das 10 Pokalendspiel lebte vor allem durch seine Dramatik und Spannung und hinterliess einen am Boden zerstorten Verlierer Uber eine Stunde lang sahen die Rostocker wie der sichere Sieger aus doch konnten sie den doppelten Fluch nicht besiegen Auch im dritten Endspiel konnten sie nicht gewinnen und noch nie gingen sie in Punktspielen gegen Jena als Sieger hervor Zunachst hatte Empor Rostock seinen Gegner fest im Griff die Deckung um den sicher agierenden Kurt Zapf kaufte den ungestum angreifenden Jenaer Sturmern den Schneid ab Auf der anderen Seite setzten die Rostocker Aussensturmer Leeb und Werner Drews die Jenaer Abwehr gehorig unter Druck und Torwart Fritzsche musste Schwerstarbeit leisten In der 30 Minute musste er sich jedoch geschlagen geben als Drews einen Kopfball seines Mittelsturmers Ernst mit einem angeschnittenen Direktschuss unter die Latte setzte Als Pankau in der 63 Minute ungedeckt auf Flanke von Bialas das 2 0 erzielten konnte wahnten sich die Rostocker bereits auf der Siegerstrasse Wahrend Rostock nun selbstgefallig seine Kreise zog und fortan jeglichen Biss vermissen liess drehte Motor Jena den Spiess um und startete einen Sturmwirbel der den Gegner zu einer Fulle von Fehlern zwang Zwangslaufig fiel in der 78 Minute der Jenaer Anschlusstreffer als Peter Ducke Minuth ausdribbelte und Torwart Heinsch mit einem Weitschuss uberraschte Auch danach bekamen die Rostocker ihr Spiel nicht mehr in den Griff und Peter Duckes Ausgleichstreffer bedingt durch einen Fehlschuss des Rechtsverteidigers Schmidt in der 90 Minute entnervte die Empor Spieler vollig Jena zog in der Verlangerung sein modern angelegtes Spiel durch bei Rostock lief nichts mehr zusammen Der Siegestreffer der Jenaer in der 110 Minute verdeutlichte den Spielverlauf der letzten Viertelstunde Lange sturmt uber die rechte Seite zwei Rostocker Abwehrspieler konnen seinen Pass in die Mitte nicht verhindern dort steht Kirsch vollig unbedrangt und kann sich die Ecke aussuchen Rostocks Trainer Walter Fritzsch kommentierte das Geschehen folgendermassen Mit dem Anschlusstreffer war das Spiel fur uns verloren Aber trosten wir uns der Gegner war sehr gut das Spiel insgesamt dramatisch spannend wie lange keines Deutsches Sportecho 8 Oktober 1960 Siehe auch BearbeitenDDR Oberliga 1960Weblinks BearbeitenDDR Fussballjahr 1960 auf rsssf com englisch Spielzeiten des FDGB Pokals der Manner FDGB Pokal1949 1949 50 1950 51 1951 52 1952 54 1954 55 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 62 1962 63 1963 64 1964 65 1965 66 1966 67 1967 68 1968 69 1969 70 1970 71 1971 72 1972 73 1973 74 1974 75 1975 76 1976 77 1977 78 1978 79 1979 80 1980 81 1981 82 1982 83 1983 84 1984 85 1985 86 1986 87 1987 88 1988 89 1989 90NOFV Pokal1990 91Fussballsaison 1960 im Bereich des DFV MannerOberliga Liga II LigaBezirksligen Berlin Cottbus Dresden Erfurt Frankfurt Oder Gera Halle Karl Marx Stadt Leipzig Magdeburg Neubrandenburg Potsdam Rostock Schwerin SuhlPokalwettbewerbe FDGB Pokal FDGB BezirkspokalJunioren Meisterschaft der Junioren Meisterschaft der Schuler Junge Welt Pokal FDJ Pokal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title FDGB Pokal 1960 amp oldid 231539768