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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu den ubrigen Abteilungen der ehemaligen Betriebssportgemeinschaft Stahl Riesa siehe SC Riesa Die Ballsportgemeinschaft Stahl Riesa ist ein Fussballverein aus Riesa in Sachsen Die heutige BSG Stahl Riesa wurde 2003 als TSV Stahl Riesa neu gegrundet Sie sieht sich in der Tradition der Fussballabteilungen des Riesaer SV aus der Zeit des Deutschen Reiches der BSG Stahl Riesa aus der Zeit der DDR und des 2003 aufgelosten FC Stahl Riesa 98 BSG Stahl RiesaBasisdatenName Ballsportgemeinschaft Stahl Riesa e V Sitz Riesa SachsenGrundung 31 Marz 2003 als TSV Stahl Riesa Farben Blau Weiss Rot Schwarz Ausweichfarben 1 Vorstand Mario OsterRonald KuhneSebastian SchwurackPatrick ScholzWebsite www stahl riesa deErste FussballmannschaftCheftrainer Thomas JuretzkoSpielstatte Feralpi ArenaPlatze 4 000 davon 100 Sitzplatze Liga Sachsen Landesklasse Mitte2022 2023 3 Heim Auswarts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1903 1945 Riesaer SV und seine Vorlaufer 1 2 1945 1990 BSG Stahl Riesa und ihre Vorlaufer 1 3 1990 2003 FC Stahl Riesa 98 und seine Vorlaufer 1 4 Seit 2003 TSV und BSG Stahl Riesa 2 Spielstatte 3 Rekorde 4 Bekannte ehemalige Spieler 5 Bekannte ehemalige Trainer 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufgrund zahlreicher Fusionen sowie der Umbruche durch den Zweiten Weltkrieg und einen Insolvenzfall ist die Geschichte der BSG Stahl Riesa und der Sportgemeinschaften in deren Traditionslinie sich der Verein sieht sehr komplex 1903 1945 Riesaer SV und seine Vorlaufer Bearbeiten Am 28 Marz 1903 grundeten ehemalige Mitglieder des GV Latitia Riesa den FC Riesa Der Verein wurde im Mai 1904 in FC 1903 Riesa und am 21 Januar 1906 in Riesaer SC umbenannt Nach seiner Auflosung im Herbst 1907 wurde er am 1 Januar 1908 als VfB Riesa neugegrundet und am 18 Dezember 1908 in Riesaer SV umbenannt Der 1909 durch ehemalige Mitglieder des ATV Riesa gegrundete FC Wettin Riesa wurde am 6 Juli 1917 an den Riesaer SV angeschlossen Dem Riesaer SV gelang 1936 erstmals der Aufstieg in die Gauliga Sachsen damals die hochste Spielklasse in Deutschland Zwar stieg der Verein nach nur einer Saison wieder ab schaffte aber 1940 den Wiederaufstieg In dieser Zeit brachte der Verein mit dem erst 17 jahrigen Willi Arlt einen Nationalspieler hervor Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Riesaer SV verboten und aufgelost 1945 1990 BSG Stahl Riesa und ihre Vorlaufer Bearbeiten nbsp Logos der Vorgangervereine auf die sich die heutige Ballsportgemeinschaft Stahl Riesa beruft v l Riesaer SV BSG Stahl Riesa altes Logo identisch mit dem Logo der Sportvereinigung Stahl BSG Stahl Riesa Logo ab den 1960er Jahren bis 1990 BSG Chemie Riesa Riesaer SV Blau Weiss FC Stahl Riesa 98 und TSV Stahl Riesa Da in der Zeit der sowjetischen Besatzung die Bildung von Sportgemeinschaften zunachst nur auf kommunaler Ebene moglich war wurde 1945 die SG Riesa gegrundet Im Zuge der Reorganisation des Betriebssportes auf Produktionsgrundlage entstand am 1 September 1948 die BSG Stahlwerk Riesa eine Betriebssportgemeinschaft an die sich die 1945 gebildete Sportgemeinschaft im Jahr darauf anschloss nbsp Thomas Doll li vom BFC Dynamo im Zweikampf mit dem Riesaer Sven Kretzschmar 1987Am 1 April 1950 wurde die BSG Stahlwerk in BSG Stahl Riesa umbenannt da sie der Sportvereinigung Stahl angehorte Als 1954 in der DDR sogenannte Sportclubs als Leistungsschwerpunkte gebildet wurden musste sich die Sektion Fussball der BSG Stahl dem neuen SC Stahl Riesa anschliessen Bei der Auflosung des Sportclubs drei Jahre spater wurde sie wieder in die BSG Stahl eingegliedert 1963 gelang der Aufstieg aus der drittklassigen II DDR Liga in die zweithochste Spielklasse und am Ende der DDR Liga Saison 1967 68 machte Stahl Riesa nach einem 3 0 Sieg bei Aktivist Karl Marx Zwickau erstmals den Aufstieg in die hochste Spielklasse DDR Oberliga perfekt Saisondaten 1955 1972 Spielklasse Ligenname Saison Platz von Punkte Tore3 Liga UR II DDR Liga 1955 6 14 14 12 26 253 Liga II DDR Liga 1956 11 14 23 29 33 363 Liga II DDR Liga 1957 12 14 24 28 41 433 Liga II DDR Liga 1958 5 14 28 24 53 403 Liga II DDR Liga 1959 4 14 29 23 63 353 Liga II DDR Liga 1960 4 14 30 22 66 473 Liga II DDR Liga 61 62 8 14 37 41 63 643 Liga II DDR Liga 62 63 1 14 39 13 65 252 Liga DDR Liga 63 64 7 16 31 29 28 302 Liga DDR Liga 64 65 6 16 32 28 47 392 Liga DDR Liga 65 66 7 16 31 29 50 372 Liga DDR Liga 66 67 2 16 41 19 54 272 Liga DDR Liga 67 68 1 16 43 17 54 311 Liga Oberliga 68 69 12 14 22 30 26 431 Liga Oberliga 69 70 11 14 22 30 31 351 Liga Oberliga 70 71 12 14 21 31 28 411 Liga Oberliga 71 72 13 14 18 34 23 41 Saisondaten 1972 1991 Spielklasse Ligenname Saison Platz von Punkte Tore2 Liga DDR Liga 72 73 2 12 32 12 40 141 Liga Oberliga 73 74 11 14 21 29 25 421 Liga Oberliga 74 75 6 14 26 26 34 421 Liga Oberliga 75 76 11 14 21 31 35 461 Liga Oberliga 76 77 13 14 21 31 28 472 Liga DDR Liga 77 78 1 12 39 5 74 151 Liga Oberliga 78 79 9 14 21 31 33 471 Liga Oberliga 79 80 10 14 20 32 22 531 Liga Oberliga 80 81 13 14 17 35 38 642 Liga DDR Liga 81 82 1 12 34 10 61 262 Liga DDR Liga 82 83 1 12 40 4 63 151 Liga Oberliga 83 84 11 14 20 32 41 551 Liga Oberliga 84 85 12 14 20 32 29 551 Liga Oberliga 85 86 12 14 22 30 27 361 Liga Oberliga 86 87 12 14 18 34 29 391 Liga Oberliga 87 88 14 14 16 36 23 432 Liga DDR Liga 88 89 11 18 33 35 42 452 Liga DDR Liga 89 90 3 18 38 30 49 382 Liga NOFV Liga 90 91 11 16 27 33 32 40 Insgesamt spielte Stahl Riesa zwischen 1968 und 1988 sechzehn Spielzeiten in der hochsten Spielklasse der DDR zumeist gegen den Abstieg Die beste Platzierung wurde 1974 75 mit dem sechsten Rang erreicht womit die Riesaer nur knapp die Qualifikation fur den UEFA Cup verpassten 1990 2003 FC Stahl Riesa 98 und seine Vorlaufer Bearbeiten Nach der Wende in der DDR benannte sich die BSG Stahl Riesa am 7 September 1990 in SV Stahl Riesa e V um woraus der heutige SC Riesa hervorging Die Abteilung Fussball machte sich am gleichen Tag selbststandig und grundete einen eigenen Verein mit dem Namen FC Stahl Riesa e V Im November 1991 benannte sich der FC Stahl Riesa nach dem Vorbild des erfolgreichsten Riesaer Fussballvereins aus der Zeit vor 1945 in Riesaer SV um Am 1 Juli 1995 fusionierten der Riesaer SV und der SV Blau Weiss Riesa zum Riesaer SV Blau Weiss Der SV Blau Weiss war 1990 durch Umbenennung aus der 1978 gegrundeten BSG Robotron Riesa hervorgegangen deren Tragerbetrieb der VEB Robotron Elektronik Riesa war Genau drei Jahre spater am 1 Juli 1998 kam es zur nachsten Fusion Diesmal schlossen sich der Riesaer SV Blau Weiss und der SC Riesa Roderau zum FC Stahl Riesa 98 zusammen Riesa Roderau zahlte seinerseits die Fussballabteilungen der BSG Chemie Riesa gegrundet 1948 als BSG Gummiwerk sowie der 1950 gegrundeten BSG Aufbau Riesa zu seinen Vorlaufern Im Jahr 2000 gelang dem FC Stahl Riesa 98 der Wiederaufstieg in die NOFV Oberliga Sud Zwei Jahre spater wurde gegen Stahl Riesa jedoch ein Insolvenzverfahren eroffnet das 2003 schliesslich zum Ende der ersten Herrenmannschaft und zur Auflosung des Vereins fuhrte Die ubrigen Mannschaften und deren Startberechtigungen in den jeweiligen Ligen wurden vom SC Riesa ubernommen ohne dass dieser eine Rechtsnachfolge des FC Stahl antrat Dies gilt unter anderem fur die zweite Herrenmannschaft des FC Stahl die bis Sommer 2003 in der Bezirksklasse spielte und ab der folgenden Saison in der gleichen Liga als erste Mannschaft des SC Riesa antrat Seit 2003 TSV und BSG Stahl Riesa Bearbeiten Am 31 Marz 2003 wurde der Traditionssportverein Stahl Riesa gegrundet Nach dem Start in der untersten Liga 2 Kreisklasse und drei Aufstiegen in Folge spielte der TSV Stahl Riesa seit der Saison 2006 07 in der Bezirksklasse Dresden Staffel 4 Nach drei Jahren in der Bezirksklasse stieg der TSV Stahl Riesa in die Bezirksliga Dresden auf wo die Mannschaft in der Saison 2010 11 hinter dem Bischofswerdaer FV 08 die Vizemeisterschaft erreichte und somit in die im Sommer 2011 neu gebildete Bezirksliga Mitte eingegliedert wurde Dort belegte der TSV am Ende der Saison 2011 12 den dritten Rang Auf einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung im Marz 2012 wurde einstimmig beschlossen dass der Verein ab sofort den Namen Ballsportgemeinschaft Stahl Riesa tragt Das Kurzel lautet somit BSG Stahl Riesa und stellt eine Reminiszenz an die Betriebssportgemeinschaft Stahl Riesa aus der Zeit der DDR dar deren Logo der Verein seit 2012 nutzt Die Mannschaften liefen erstmals zur Saison 2012 13 unter dem Namen BSG Stahl Riesa auf Die erste Herrenmannschaft erreichte 2013 die Bezirksliga Meisterschaft und stieg in die sechstklassige Sachsenliga auf in der sie die erste Saison 2013 14 mit dem 12 Tabellenplatz abschloss Zum 1 Juli 2014 loste der SC Riesa seine Fussballabteilung im Interesse der Starkung des Fussballs in der Region auf die sich daraufhin komplett der BSG Stahl Riesa anschloss 2 Beide Fussballabteilungen hatten sich in der Traditionslinie der BSG Stahl Riesa der DDR Zeit gesehen die somit nunmehr vereint ist Die Spielzeiten 14 15 und 15 16 der Sachsenliga schloss Stahl Riesa jeweils mit dem 4 Platz ab In den Folgejahren bis 2020 konnte dieser Erfolg nicht wiederholt werden aber die Klasse wurde gehalten Spielstatte Bearbeiten nbsp BSG Stahl Riesa FC Karl Marx Stadt Stadion der Stahlwerker Ernst Grube 1983Der SC bzw die BSG Stahl Riesa trugen in der Zeit der DDR ihre Heimspiele im Stadion der Stahlwerker Ernst Grube kurz Ernst Grube Stadion aus das am 29 Mai 1955 mit uber 11 000 Zuschauerplatzen ubergeben worden war Nach dem Aufstieg in die DDR Oberliga wurde das Stadion im Sommer 1968 auf eine maximale Kapazitat von 15 000 Zuschauerplatzen erweitert Die Grube wie die Fans das Stadion nannten war bis 2003 Heimspielstatte des dann aufgelosten FC Stahl Riesa 98 und blieb danach jahrelang ungenutzt Nach jahrelangem Leerstand und Verfall ist das Stadion nahezu sanierungsunfahig 3 Die Kosten fur eine Instandsetzung wurden mindestens drei Mio Euro betragen die die Stadt nicht investieren mochte Ebenso fehlt eine Genehmigung fur den Betrieb Im Sommer 2016 soll ein Sportstattenkonzept erstellt und die Zukunft der Grube geklart werden Bauburgermeister Tilo Lindner sieht keine Perspektive fur die Spielstatte und ein Abbruch ist hochstwahrscheinlich Eine Bebauung mit Wohnhausern und Parkplatzen wird als Nachnutzung favorisiert 4 In den ersten beiden Jahren nach der Vereinsneugrundung 2003 absolvierte der TSV Stahl Riesa seine Heimspiele im Parkstadion des SV Seerhausen im acht Kilometer entfernten Stauchitzer Ortsteil Seerhausen da man in Riesa selbst keine geeignete Spielstatte vorfand Im Sommer 2004 pachtete der Verein von der Stadt das Gelande des Stadions am Merzdorfer Park und begann zusammen mit Fans und Spielern umfassende Renovierungs und Umbauarbeiten durchzufuhren Am 25 Juni 2005 wurde die neue Heimspielstatte anlasslich eines Testspiels gegen den Stadtrivalen SC Riesa vor uber 1000 Zuschauern offiziell eingeweiht und erhielt den Namen Nudelarena Namenssponsor ist die Teigwaren Riesa GmbH Anfang 2016 wurde das Stadion in Stahl Arena umbenannt 5 im Juli 2017 in Feralpi Arena Rekorde BearbeitenDie BSG Stahl Riesa holte am 27 August 2006 den deutschen Rekord der langsten Serie von Pflichtspielen ohne Niederlage An diesem Tag gewann die erste Herrenmannschaft unter dem alten Vereinsnamen TSV Stahl 3 1 gegen die SG Kesselsdorf und uberholte mit diesem 76 Spiel ohne Niederlage den bisherigen Rekordhalter den TSV Buchbach Bei 74 Siegen und zwei Unentschieden erzielten die Spieler 515 Tore und es gab 50 Gegentreffer Mit zwei weiteren Siegen 3 1 gegen die SG Weixdorf und 1 0 beim Post SV Dresden konnte die Serie auf 78 Spiele ohne Niederlage ausgebaut werden bevor die Riesaer am 23 September 2006 beim 0 2 gegen die SpVgg Grun Weiss Coswig erstmals wieder ein Punktspiel verloren Bekannte ehemalige Spieler BearbeitenFrieder Andrich Willi Arlt Claus Boden Frank Dunger Gerhard Ebert Jugend Gunther Guttmann Ralf Hauptmann Jugend Reinhard Hauptmann Ulf Kirsten Jugend Peter Kotte Lothar Kurbjuweit Klaus Lehmann Wolfgang Lischke Fred Mecke Ingolf Pfahl Jens Pfahl Bernd Runge Hans Ulrich ThomaleBekannte ehemalige Trainer BearbeitenLudwig Koch 1934 ff Walter Fritzsch 1958 Karl Schaffner 1970 1972 Gunter Guttmann 1973 1982 Peter Kohl 1982 1985 Gerd Schadlich 1990 Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 313 314 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons BSG Stahl Riesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Vereinswebsite der BSG Stahl RiesaEinzelnachweise Bearbeiten Satzung PDF 231 kB 1 Abs 3 der Satzung BSG Stahl Riesa e V abgerufen am 17 April 2021 sc riesa de Vorstellung Memento vom 14 Januar 2015 im Internet Archive europlan online de Bilder des Stadions vom Mai 2016 stadionwelt de Aus fur Ernst Grube Stadion Memento des Originals vom 5 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch 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