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Die Furstenkuhle ist ein etwa 99 ha grosses Naturschutz und ein rund 87 ha grosses FFH Gebiet auf dem Stadtgebiet von Gescher nahe dem Ortsteil Hochmoor im Kreis Borken 1 2 Naturschutzgebiet Furstenkuhle IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDie Furstenkuhle in der Heubachniederung Die Furstenkuhle in der Heubachniederung Lage Gescher Kreis Borken NRW DeutschlandFlache 99 haKennung BOR 019WDPA ID 81699Natura 2000 ID DE4008302FFH Gebiet 87 haGeographische Lage 51 54 N 7 3 O 51 9066 7 045 Koordinaten 51 54 24 N 7 2 42 OFurstenkuhle Nordrhein Westfalen Meereshohe 65 mEinrichtungsdatum 1942Rahmenplan Landschaftsplan Gescher vom 25 Februar 2004Verwaltung Kreis BorkenBesonderheiten Bedeutende Moorfroschpopulation Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Flora 3 Fauna 4 Massnahmen zur Entwicklung des Gebietes 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenAllgemeines BearbeitenDie am Rande der Heubachniederung gelegene Furstenkuhle ist wie das nahegelegene Kuhlenvenn ein Uberbleibsel des Weissen Venns Das Weisse Venn zwischen Velen und Coesfeld war bis Mitte des 20 Jahrhunderts das grosste Moorgebiet in Westfalen Heute ist es weitgehend trockengelegt abgetorft und kultiviert 3 Bei der Furstenkuhle handelt es sich um einen Hochmoorrest mit einem zentralen von Bruchwald umstandenen grossen Heideweiher Stellenweise hat sich typische Hochmoorvegetation erhalten Das Waldgebiet wird von extensiv genutztem Grunland und Feuchtwiesen mit einigen kunstlich angelegten Blanken umsaumt die von Rast und Brutvogeln aufgesucht werden Tier und Pflanzenwelt des Heideweihers und seiner Umgebung gelten als einzigartig in Nordrhein Westfalen 2 Der Name Furstenkuhle geht auf das plattdeutsche Wort Voskenkuhle Fuchsloch zuruck hat also mit einem Fursten nichts zu tun 4 Die Furstenkuhle wurde 1942 zum Naturschutzgebiet Kennung BOR 019 erklart 1 und unterliegt dem Landschaftsplan Gescher vom 25 Februar 2004 dessen vorrangiges Ziel die Wiederherstellung eines lebenden Hochmoorkorpers durch Regeneration des naturlichen Wasserhaushaltes ist 5 Flora Bearbeiten nbsp Scheiden WollgrasDas Naturschutzgebiet ist mit einer reichhaltigen Flora ausgestattet In den Randbereichen des dystrophen Heideweihers Lebensraumtyp 3160 vgl Liste der FFH Lebensraumtypen findet man Ubergangs und Schwingrasenmoore LRT 7140 sowie Feucht 4010 und Trockenheidezonen 4030 Als typische Vertreter der Heidelandschaft sind hier Besen Glocken und Rosmarinheide anzutreffen Auch die Schnabelriede ist auf den Verlandungszonen heimisch Der Weiher ist von pfeifengrasreichem Birken Bruchwald umgeben 4 Den eigentlichen Kern des Naturschutzgebietes bilden die noch renaturierungsfahigen degradierten Hochmoore 7120 die 5 5 ha des Gebietes einnehmen und von besonderer Bedeutung sind In alten Torfstichen haben sich daruber hinaus Moorschlenken Pioniergesellschaften gebildet 7150 In diesen Bereichen trifft man typische Hochmoorpflanzen an so verschiedene Torfmoose rundblattrigen Sonnentau und mehrere Wollgraser 6 7 Die von den Torfmoosen im Laufe der Zeit gebildete Torfschicht ist bis zu 1 5 m machtig 1 Fauna Bearbeiten nbsp Moorfrosche bei der PaarungDie Furstenkuhle beherbergt eine bedeutende Moorfrosch Population Die Zahl der Frosche deren Mannchen wahrend der Paarungszeit oft leuchtend blau gefarbt sind wurde 2001 auf bis zu etwa 3000 adulte Tiere geschatzt 8 Auch der Kleine Wasserfrosch ist in der Furstenkuhle heimisch 4 Daneben gibt es einen kleinen stark gefahrdeten Knoblauchkroten Bestand 2 An Reptilien kommen Kreuzotter Waldeidechse und Blindschleiche im Naturschutzgebiet vor Die ebenfalls heimische Schlingnatter konnte dagegen nicht nachgewiesen werden 9 Die Furstenkuhle und ihre Feuchtwiesen sind ein attraktives Ziel fur Enten Wat und Wiesenvogel wie Loffelente Krickente Bruchwasserlaufer Waldwasserlaufer Bekassine und Grunschenkel 2 Auch Reiherente Kanada und Nilgans wurden gesichtet 4 In den gewassernahen Bruchwaldern sind Pirol und Teichrohrsanger heimisch Als Durchzugler macht der Baumfalke Station im Gebiet 2 Die Insektenfauna ist reichhaltig Am Heideweiher wurden 32 Libellenarten nachgewiesen im gesamten Naturschutzgebiet 35 darunter Grosse Moosjungfer Grosser Blaupfeil Vierfleck und Becher Azurjungfer Einige seltene Arten sind verschollen so seit 1985 die Hochmoor Mosaikjungfer oder stark im Ruckgang begriffen wie die Speer und Mond Azurjungfer da die Vegetation des Weihers einen Wandel durchgemacht hat infolge Vertritts sowie durch Bisam und Schwimmvogel angerichtete Frassschaden verschwanden mit Flutrasen und flutenden Torfmoosen auch die Lebensgrundlagen fur einige Arten 4 Massnahmen zur Entwicklung des Gebietes BearbeitenIm Zuge des primaren Zieles des Landschaftsplans wurden die Kernbereiche um den Heideweiher und die renaturierungsfahigen Hochmoorzellen durch den Anstau von Graben und Ruckbau von Drainagen wiedervernasst und durch Entkusselungsmassnahmen von aufwachsendem Geholz befreit In den landwirtschaftlich genutzten Aussenbereichen wird auf Dungung verzichtet um einer Eutrophierung vorzubeugen und es wurden Feuchtwiesen mit Blanken angelegt Die angrenzenden Grunlandflachen werden nur noch extensiv beweidet 1 nbsp Der zugefrorene Heideweiher mit dem neuen BohlenwegDer am Vennetutenweg 10 Informationstafel beginnende Weg wurde auf Hohe des Heideweihers im Spatherbst 2011 auf einer Lange von insgesamt 160 m als Bohlenweg gestaltet der aufgrund seiner massiven Bauweise mit feuerverzinkten Gelanderstutzen nicht unumstritten ist 11 Ein Fussweg im Zentralbereich wurde durch Auflegen von Kronenholz gesperrt um Ruheflachen fur die Tierwelt zu schaffen Damit kann der bisherige Rundweg nicht mehr voll begangen werden Insgesamt sind die Massnahmen noch nicht abgeschlossen Die Wiedervernassung soll weiter vorangetrieben werden An den Laichgewassern sollen die Lebensbedingungen fur die Moorfrosch und Knoblauchkrotenpopulationen weiter verbessert werden Lebensraumuntypische Fichtenbestande sollen geschlagen und die Anzahl der Kiefern deutlich reduziert werden 2 Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Kreis BorkenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Furstenkuhle Sammlung von Bildern Furstenkuhle und Kuhlenvenn NaTourZeit PDF 631 kB Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten NRW abgerufen am 24 April 2011 Natura 2000 Gebiet Die Furstenkuhle im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Naturschutzgebiet Furstenkuhle BOR 019 im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen Eberhard Schmidt Das NSG Furstenkuhle in Gescher Hochmoor PDF 3 5 MB Ein gefahrdeter Hochmoor Rest aus Sicht der Libellenfauna In Naturzeit Naturschutzbund Deutschland NABU Kreisverbande im Munsterland S 12 f abgerufen am 3 Februar 2012 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d Naturschutzgebiet Furstenkuhle im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 3 Marz 2017 a b c d e f Natura 2000 Gebiet Fuerstenkuhle im Weissen Venn im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 11 Marz 2017 Die Ausstellung im Torfmuseum von Hochmoor widmet sich der Urbarmachung des Weissen Venns und dem Abbau des Torfes a b c d e Eberhard Schmidt Das NSG Furstenkuhle in Gescher Hochmoor PDF 3 5 MB Ein gefahrdeter Hochmoor Rest aus Sicht der Libellenfauna In Naturzeit Naturschutzbund Deutschland NABU Kreisverbande im Munsterland S 12 abgerufen am 7 Februar 2012 Vgl Landschaftsplan Gescher Ziffer 2 1 3 Naturschutzgebiet Furstenkuhle Furstenkuhle im Weissen Venn Kreis Borken abgerufen am 3 Marz 2017 Massnahmenkarten zum Download Naturschutzgebiet Furstenkuhle Lebensraume und Arten im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 3 Marz 2017 Dieter Glandt Praktische Schutzmassnahmen fur den Moorfrosch Rana arvalis und Effizienzkontrolle im Naturschutzgebiet Furstenkuhle Nordwestdeutschland PDF 340 kB In Zeitschrift fur Feldherpetologie Supplement 13 August 2008 S 411 430 abgerufen am 7 Februar 2012 Thomas Mutz und Dieter Glandt Kunstliche Versteckplatze als Hilfsmittel der Freilandforschung an Reptilien unter besonderer Berucksichtigung von Kreuzotter Vipera berus und Schlingnatter Coronella austriaca PDF 119 kB In Mertensiella 15 Deutsche Gesellschaft fur Herpetologie und Terrarienkunde e V August 2008 S 186 196 abgerufen am 7 Februar 2012 Als Venne Tu u te wird mundartlich der Grosse Brachvogel bezeichnet vgl Elisabeth Piirainen und Wilhelm Elling Worterbuch der Westmunsterlandischen Mundart PDF 3 9 MB Heimatverein Vreden S 1185 abgerufen am 7 Februar 2012 Gescher Blog Reaktionen auf den Beitrag Auf Bohlenwegen durch die Furstenkuhle VNaturschutzgebiete im Kreis BorkenAhaus Amtsvenn Hundfelder Moor Bennekampshaar Butenfeld Eper Graeser Venn Goor Witte Venn Wacholderheide Horsteloe Witte VennBocholt Hohenhorster Berge Holtwicker Bach Reyerdingsbach Reyerdingvenn Suderwicker VennBorken Bocholter Aa Niederung Burlo Vardingholter Venn und Entenschlatt Haart Venn Versunken BokeltGescher Berkelaue Furstenkuhle KuhlenvennGronau Ammerter Mark Amtsvenn Hundfelder Moor Dinkelaue Gronau Epe Eiler Mark Eper Graeser Venn Florbach Goorbach Furstentannen Ruenberger Venn UppermarkHeek Dinkelaue mit Oldemolls Venneken Dinkelniederung Dinkeltalung Dinkelwiesen Donseler Feld Fuchte Kallenbeck BOR Oldemolls Venneken Wexter WaldchenHeiden Kranenmeer Schwarzes VennIsselburg Hulsdonker Senke Isselburg WerthLegden SteinkuhleReken Erlenbruch Sandheck Hulstener Wacholderheide Hulstenholter Wacholderheide Heubachwiesen BOR Weisses Venn GeisheideRhede Auewald am Essingholtbach Burlo Vardingholter Venn und Entenschlatt Bungernsche und Dingdener Heide BOR Ortgens Weide Versunken BokeltSchoppingen Buchenwald am Schoppinger Berg Mackendahl Oldemolls Venneken 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