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Die romisch katholische Dreifaltigkeitspfarrkirche tschechisch Farni kostel Nejsvetejsi Trojice in Fulnek Tschechien gehort zu den kunstlerisch bedeutendsten Barockgebauden Nordostmahrens Dreifaltigkeitspfarrkirche Die Pfarrkirche mit dem Pfarrhaus in der Ansicht von Norden Die Pfarrkirche mit dem Pfarrhaus in der Ansicht von NordenBasisdatenKonfession romisch katholischStaat TschechienDiozese Ostrau TroppauBaugeschichteArchitekt Nikolaus ThalherrBauzeit 5 Mai 1750 1760BaubeschreibungEinweihung 19 April 1762 1 Baustil BarockKoordinaten 49 42 42 5 N 17 54 15 O 49 711817 17 904161 Koordinaten 49 42 42 5 N 17 54 15 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehltVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Widmung oder Patrozinium fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte der ersten Pfarrkirche 1 2 Mariahilfbild und seine Legende 1 3 Bau 2 Beschreibung 2 1 Dreifaltigkeitspfarrkirche 2 1 1 Inneres 2 1 2 Orgel 2 1 3 Kreuzgang 2 1 4 St Josephs Kapelle 2 1 5 Exterieur 2 2 Pfarrhaus 3 Geschichte der Dreifaltigkeitskirche 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte der ersten Pfarrkirche Bearbeiten Die erste Pfarrkirche an diesem Ort St Philippus und Jakobus stand an der Stelle der heutigen St Josephs Kapelle links vom Kirchenschiff Das genaue Datum des Baus ist unbekannt Zum ersten Male erwahnt wurde sie am 26 Februar 1293 in einer Urkunde eines Herrn Oldrich von Lichtenburk Angehoriger des Geschlechtes von Ronow und Besitzer des Fulneker Gebiets darin ist festgehalten dass er an den Vogt Stedron in Eilowitz fur zehn Mark das dortige Vogthaus verkaufte 2 Im Jahre 1389 wurde in der Nachbarschaft der Kirche das Augustiner Chorherrenstift Fulnek gegrundet 3 und bei der Einweihung wurde der Name der Kirche in Dreifaltigkeitskirche geandert 4 Mariahilfbild und seine Legende Bearbeiten nbsp Das wundertatige Bild der Jungfrau Maria von FulnekUber dem Tabernakel des Hochaltars in der Pfarrkirche befindet sich ein Mariahilfbild im Typus des Innsbrucker Gnadenbilds Die Mutter Gottes auf diesem Bilde wird auch Jungfrau Maria von Fulnek genannt Einst war darunter eine kleine Tafel mit dieser Aufschrift Im Jahre 1648 den 1 October iſt der ehrbare Junggeſell Paulus Mudrack 19 Jahre alt unſchuldigerweiss in dem Hauswald Thiergarten erſchoſſen worden Und dann im Jahre 1649 den 3 Marz iſt Andreas Mudrack nach erlangten heiligen Sakramenten der chriſtkatholiſchen Kirche von dieſer Welt geſchieden Seines Alters 22 Jahre 5 Monath Denen zur Gedachtniss die betrubten Eltern als Georg und Anna Mudrack d Epitaphium aufrichten laſſen Gott verleihe allen chriſtglaubigen Seelen die ewige Ruhe und Seligkeit amen Das erwahnte Epitaphium war das Mariahilfbild das die Eheleute Mudrack 5 im Jahre 1678 der Kirche gespendet hatten Dieses Bild hing zuerst in der alten Pfarrkirche in der St Josephs Kapelle beim Taufstein Von da wurde es spater weggenommen und zwischen zwei Kirchenfenstern angebracht Aber auch dort blieb es nicht lange Im Jahre 1731 wurde es wieder umgehangt und durch ein Bild des damals neu seliggesprochenen Peter Fourier ersetzt Das Marienbild wurde als kleines Altarbild benutzt und blieb dort ohne besondere Beachtung bis 1746 am 23 Dezember wurde es wieder umgehangt Schliesslich bekam es seinen Platz im Kreuzgang weil man nicht gleich einen anderen Ort dafur fand Nach einigen Wochen zerfiel das Bild dort sogar in drei Stucke Schliesslich nahm sich ein geistlicher Herr Jakob Erbsmann Senior im hiesigen Stift seiner an und liess es nach Ausbesserung an der Klostermauer hinter der Kirche anbringen 6 Allmahlich fanden sich fast taglich am Bild Glaubige ein zierten es mit Blumen und verehrten die Mutter Gottes mit Beten und Singen Die glaubigen Chronisten jener Zeit berichten von einem Wunder der Glaube daran fuhrte zum Bau der heute bestehenden Kirche Den Schilderungen aus dieser Zeit zufolge habe sich folgendes zugetragen Am Samstag vor dem Dreifaltigkeitfeste am 31 Mai 1749 gegen funf Uhr nachmittags betete der damalige Herren Diener Johann Georg Losert vor dem Bilde Da bemerkte er bei dem rechten Auge der Mutter Gottes etwas Weisses Zuerst dachte er das Bild sei mit etwas bespritzt worden denn damals wurde gerade die neue Sakristei bei der alten Kirche angebaut Da aber schon zur heiligen Messe gelautet wurde ging er in die Kirche Am Ende der Liturgie ging er also wieder zu dem Bilde zuruck und betrachtete es genau Dabei stellte er fest dass aus dem rechten Auge der Mutter Gottes drei Wassertropfen herabflossen die mittlere bis auf den Kopf des Jesuskindes Auch bei dem linken Auge war etwas Nasses zu sehen Zu dieser Zeit es war kurz vor sieben Uhr abends standen bei dem Bilde schon etwa zwolf Personen und sahen alles Der Mesner Joseph Hopp rief den damaligen Dechanten Joseph Barwig Dieser stieg zu dem Bilde hinauf und versuchte mit einem Tuch die Tropfen abzutrocknen es gelang ihm erst nach einer guten Weile Ausser dem Dechant waren anwesend ein Geistlicher aus dem Augustinerstift namens Alexander von Laien der Mesner Joseph Hopp seine Schwester Apollonia der Herren Diener Georg Johann Losert und etwa zwolf andere Glaubige Dechant Barwig wies sie an das Ereignis vorlaufig geheim zu halten Das Ereignis wurde in der Stadt so bekannt dass sich noch am gleichen Abend die Mehrzahl der Burger bei dem Bild versammelte In kurzer Zeit kam zu Andachten bei dem Bild Es reisten Wallfahrer an nicht nur aus dem Pfarrsprengel und den angrenzenden Gemeinden sondern auch aus der weiteren Umgebung Einige bezeugten dass nach dem Gebet bei der Mutter Gottes von Fulnek ihre Bitten in geistlichen und leiblichen Noten erhort wurden Das Beten und Singen dauerte bis spat in die Nacht Am 2 Juni nachmittags um ein Uhr kam bei dem Bilde der Dechant Joseph Barwig mit anderen Geistlichen mit dem Baumeister Nikolaus Thalherr mit Mathaus Hopp dem Bruder des Mesners und mit Georg Richter zusammen um alles grundlich zu untersuchen und eine Erklarung zu finden Nach eingehender Durchforschung und Erwagung aller Umstande jener Erscheinung schlossen sie dass die Tranen auf dem Gesicht der Jungfrau Maria nicht naturlichen Ursprungs sein konnten und dass es sich um ein Wunder handele Am 2 Juli 1749 dem Fest Maria Heimsuchung wurde bei dem Bild erstmals feierlich eine Litanei mit Musikbegleitung gesungen Von da an wurden dort alle Marien Tage musikalisch gefeiert Schuler sangen und beteten dort taglich Litaneien Am Feste der Jungfrau Maria vom Berge Karmel wurde bei dem Bild zum ersten Male die heilige Messe gelesen Bei dieser Gelegenheit wurde fur das Bild ein Rahmen beschafft und daneben eine Lampe befestigt die seitdem brennt Vor dem Feste der Geburt der Jungfrau Maria wurde eine kleine Kapelle aus Holz um das Bildnis errichtet damit die Beter ein Schutzdach hatten Es kam der Vorschlag eine gemauerte Kapelle zu erbauen Schon am 10 Dezember 1749 fing man an den Felsabhang abzutragen der fur den Bau ein grosses Hindernis war und die Arbeiten verzogerte Des Werkes nahmen sich der Fulneker Magistrat und die ganze Stadtgemeinde an Am 12 Januar 1750 wurde das Mariahilfbild mit grosser Verehrung in die St Anna Kapelle 7 ubertragen Dort wurde es hinter Glas auf den Altar gestellt Wahrend all dessen so die Legende habe die Mutter Gottes Tranen vergossen Alle Begebenheiten die sich um das Bild ereigneten hat der damalige Mesner Josef Hopp sorgsam notiert Seine Eintrage wurden fortgefuhrt bis zum 20 Januar 1753 Bis heute sind es 106 Falle in denen Menschen aus verschiedenen Gemeinden berichten dass die Jungfrau Maria ihnen nach Gebet bei dem Fulneker Bild die Hilfe Gottes in verschiedenen Noten erwirkt habe Als aber der Abhang unter grossen Muhen und Geldkosten abgetragen war wurde der Plan fur den Bau ganzlich geandert Es wurde entschieden nicht eine Kapelle sondern eine grosse neue Kirche zu erbauen Bau Bearbeiten nbsp Pfarrkirche mit der Sudseite des Platzes am Ende des 19 JahrhundertsZum Abgraben des Hanges kamen freiwillige Helfer so dass es mit den bezahlten Arbeitern taglich 50 bis 60 Personen waren Die Arbeit ging so gut voran dass am 25 April 1750 8 schon der Platz fur das Fundament frei war Am 5 Mai wurde der erste Stein dazu gelegt und einen Tag spater begannen die Maurer zu arbeiten 8 Der Grundstein der Kirche wurde mit grosser Feierlichkeit am 19 Oktober 1750 gelegt 9 an der Stelle wo ehedem das Marienbild war Zu dem feierlichen Akt wurden eine vergoldete Kelle und ein vergoldeter Maurerhammer angefertigt Den ersten Schlag tat der Dechant nach ihm folgten die ubrige Geistlichkeit der Magistrat und wohlhabende Burger Am Ende wurde auch jedem vom niedrigen Volk wer immer den Wunsch hatte gestattet jeweils einen Schlag auf den Stein zu tun Der Grundstein mit der Jahrzahl 1750 ist bis heute unter der Kanzel zu sehen 10 1760 wurde der Bau nach der Pfarrchronik beendet und man begann mit der Ausmalung Im Jahre 1760 wurde die Kirche vom Johannes Grafen von Scherfenberg dem Olmutzer Weihbischof eingeweiht 1 Die Plane zur Kirche stammen vom in Fulnek niedergelassenen Baumeister Nikolaus Thalherr dem auch die Kirchen in Bautsch und Sternberg zugeschrieben werden Die heutige Kirche wurde an der Stelle der ursprunglichen Pfarrkirche St Philippus und Jakobus bei dem Augustiner Kloster errichtet Das Kloster selbst wurde im Jahre 1784 von Kaiser Joseph II aufgelost Beschreibung BearbeitenDreifaltigkeitspfarrkirche Bearbeiten nbsp Interieur der Pfarrkirche am Anfang des 20 JahrhundertsDie Kirche ist einschiffig auf der Westseite mit einem gotischen Kreuzgang verbunden der ein Bauteil des unteren Stockes des Pfarrhauses wurde Die Nordsud Langsachse des Kirchenschiffs zielt direkt zum Schlossberg hin die Querachse ist gleichlaufend mit der gedachten Sudseite des Platzes Der Hochaltar ist nach Norden ausgerichtet mit einer sanften Neigung nach Westen das Presbyterium der Pfarrkirche hat die geographischen Koordinaten 49 42 41 60 n Br 17 54 15 27 o L Auf der Ostseite wurde eine ovale St Josephs Kapelle ausgebaut Auf der Nordseite des Kirchenschiffes dominiert ein machtiger gemauerter Chor Inneres Bearbeiten In der Gliederung des inneren Kirchenraumes zeigt sich das Prinzip der Raumbildung durch Zusammensetzung Die einzelnen Elemente sind in der Wolbung durch ausdrucksvolle doppelte Gurtbogen und an den Aussenmauern durch Pilaster voneinander getrennt die Abschnitte des Gebalks tragen auf denen die Gurtbogen aufsitzen Unter der Kuppel lauft ein durchlaufendes Gebalk herum unter dem man Oratorien mit nach aussen gewolbten Brustungen findet Die Kirche und die Kapelle sind mit einheitlichem Barockmobiliar ausgestattet Einzigartige Wandmalereien mit reicher Symbolik gefertigt 1760 thematisch mit der Einweihung der Kirche verbunden schuf der Olmutzer Maler Joseph Ignatz Sadler Im Muschelgewolbe uber dem Hochaltar ist die Feier des Glaubens abgebildet weitere Felder zeigen Szenen die mit der Verherrlichung der drei gottlichen Personen verknupft sind im vorderen Teil der Siegreiche auferstandene Christus angebetet von einer Menge von Heiligen im mittleren Teil das Schopfungswerk von Gott Vater in der Kuppel die Schopfung der Engel und im hinteren Teil die Pfingstenszene Ausgiessung des Heiligen Geistes Zwickel im Mittelteil zeigen Allegorien der vier Weltteile Der Hochaltar ist ein Werk des Kremsierer Bildhauers Franz Andreas Hiernle an anderen Verzierungen der Kirche arbeitete er mit dem Bildhauer Wenzel Bohm zusammen 11 Die Mehrheit der Bilder in der Kirche malte Ignatz Viktorin Raab das Altargemalde aber ist ein Werk von Felix Ivo Leicher Auf ihm halt der heilige Augustinus eine Feder die eine feurige Spur hinterlasst was die Inspiration durch den Heiligen Geist versinnbildlicht 12 Die Tabernakeltur im Hochaltar ist mit der Darstellung eines Pelikans ausgeschmuckt der wahrend der Hungerszeit seine Jungen mit seinem eigenen Blut nahrt Gleichnis fur Christus der uns im Altarsakrament mit seinem eigenen Blut sattigt Auf jeder Seite des Kirchenschiffs findet man drei Seitenaltare Auf der rechten der fruher so genannten Epistelseite ist der vordere dem hl Valentin geweiht der mittlere den Schmerzen Mariens und der hintere der hl Barbara Auf der linken Seite fruher Evangelienseite ist der vordere dem hl Augustinus geweiht der mittlere dem hl Ubald und der hintere der Geisselung Jesu Bestandteile der Mittelaltare sind Glassarge mit Reliquien von Heiligen rechts von hl Valentin und links von hl Vitalis Im Jahre 2006 ist in die Kirche feierlich von der polnischen Stadt Krakau eine Reliquie der hl Faustyna Kowalska ubertragen und zu ihr das Bild der Barmherzigkeit Gottes platziert worden Auf der rechten Seite findet man auch die Kanzel Das Hauptmotiv ihrer Verzierung ist ein Ensemble der drei gottlichen Tugenden dargestellt in Form von drei Frauengestalten links unten mit einem Anker die Hoffnung mitten uber der Kanzel mit einem Kreuz der Glaube und rechts unten mit einem Kelch die Liebe 13 nbsp Altar des Hl Augustinus nbsp Detail des Altars der Geisselung Jesu nbsp Freske mit der Allegorie Europa nbsp Freske mit der Szene Ausgiessung des Heiligen GeistesOrgel Bearbeiten Die ursprungliche Orgel der Pfarrkirche vom Orgelbauer Johann Georg Schwartz von der Stadt Liebau hergestellt ist im Jahre 1766 geweiht worden Sie hatte zwei Manuale und 18 Register Wegen betrachtlicher Abnutzung der Holzbestandteile und Wurmstichigkeit wurde sie im 20 Jahrhundert verbessert und vergrossert von dem volkseigenen Betrieb Orgelfabrik in Jagerndorf aufgrund eines Entwurfs von Ing Ota Veverka Das renovierte dreimanualige 33 registrige Instrument wurde am 10 Dezember 1955 von Gustav Pivonka aus Olmutz abgenommen und eingeweiht 14 Kreuzgang Bearbeiten Der Kreuzgang des ehemaligen Augustinerklosters wahrscheinlich in den 1430er Jahren an die Westfassade der damaligen Kirche angebaut ist die wertvollste gotische Sehenswurdigkeit in der Stadt Er ist eingewolbt durch ein Kreuzrippengewolbe mit hochwertiger plastischer Bauzier Unter den Auslaufern der Rippen und in den Schlusssteinen findet man Wappen der Erbauer des Klosters den eingewickelten Pfeil der Herren von Graw und den Stern der Herren von Sternberg und Lukov Der Raum erhalt sein Licht durch elf Spitzbogenfenster die in ein ungewohnlich kleines Paradies einmunden Von den ursprunglichen rosettenformigen Glasfenstern mit ihrem Flammenmasswerk hat sich nur ein Fragment im oberen Teil des westlichen Mittelfensters erhalten Der Kreuzgang verknupfte ursprunglich die Kirche mit den Wohnraumen des Klosters In das Kirchenschiff fuhrte ein Spitzbogenportal 15 St Josephs Kapelle Bearbeiten Die St Josephs Kapelle ein Raum mit eigener Raumbildung befindet sich wenn man den Grundriss betrachtet ungefahr an der Stelle des Presbyteriums der ehemaligen gotischen Kirche Das Innere wird durch Pilaster mit Abschnitten eines Gebalks gegliedert auf die ein ausdrucksvoll modellierter Sims aufsitzt der das Kuppelgewolbe tragt Unter dem Sims sind Oratorien mit nach aussen gewolbten Brustungen Uber dem Eingang in das Kirchenschiff nimmt eine machtige Empore gefangen In der Wolbung findet man die Darstellung des Zwolfjahrigen Jesus im Tempel umgeben von Szenen aus dem Leben der Hl Familie Eine hohe Arkade verbindet das Innere der Kapelle mit dem Kirchenschiff 16 Nach der Aufhebung von Loreto neben der Kapuzinerkirche St Joseph ist hierher das Standbild der Schwarzen Madonna ubertragen worden 17 Exterieur Bearbeiten nbsp Die Pfarrkirche in der Ansicht von NordenDer inneren Zusammensetzung der Raume entspricht auch die Gliederung des Kirchenexterieurs Seitenfassaden sind glatt Ecken zwischen einzelnen Massen abgerundet in Wenden sind Vierpfeiler hineingelegen im ganzen Umkrais des Baus lauft ein Kronungsgebalk herum Aus der ganzen Masse der Kirche entsteigen Zubauten der Kapelle und Sakristeien Die volle Vorderseite erstellt eine monumentale Kulisse die die Baukunst des Hochbarocks erinnert In den Nischen der Vorderfront stehen Figuren von vier Evangelisten vom Bildhauer Johann Schubert Das Kirchenschiff hat ein Giebeldach uber dem Zentralraum mit der Kuppel ist ein Mansarddach mit einem Dachreiter die Kapelle deckt eine niedrige Kuppel uber 16 Der Kirchengiebel wurde in den Jahren 1901 1903 nach einem Entwurf vom Architekten Ferdinand Hrach 1862 1946 Schuler von Carl Wilhelm von Doderer vorgerichtet 18 An der Ostseite der Pfarrkirche ist ein spatgotischer bis fruhrenaissancer Grabstein von Georg von Zerotein Jiri z Zerotina eingeraumt in das Jahr 1507 datiert Der idealisierte Auftritt stellt den Verstorbenen wie einen Ritter dar stehend auf einem Lowen dem Symbol von Macht und Starke Der benachbarte Grabstein aus dem Jahre 1556 gehort der Familie von Baltazar Svajnic von Pilmsdorf z Pilmsdorfu 19 Aus dem Platz fuhrt zur Kirche ein Barocktreppenhaus aus dem Anfang des 18 Jahrhunderts mit einem klassizistischen Tor bestuckt mit Standbildern 18 Pfarrhaus Bearbeiten Das Pfarrhausgebaude bis zum Jahr 1784 ein Kloster von Augustiner Chorherren liegt an die Westenmauer der Dreifaltigkeitskirche an Es geht um ein zweigeschossiges Gebaude derer Kernel Westenwohnteil des Erdgeschosses des heutigen Pfarrhauses stammt aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts es ging aber betrachtliche Bauumbildungen im 17 Jh durch wann die Raume im Stock ausgebaut worden sind weitere folgten nach Aufhebung des Klosters am Ende des 18 Jh und spater auch im 19 Jahrhundert Die Fassade ist nicht ausdrucksvoll aufgegliedert im Umfang lauft eine Bekronung herum Sechs Fenster im ersten Stock hat renaissanceprofilierte Steingewanden und sichtliche Fenstersimse Zimmer meistens mit Flachdecken befinden sich im ausseren Umfang von im Allgemeinen breiten Fluren eingewolbten mit Platzel und Kufengewolben Auf der Nordenseite des Pfarrhauses ist eine Empirestube zu sehen mit Maler und Stuckausschmuckung aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts Neben ihm befindet sich der Raum des Pfarrkontors mit Spatrenaissance Stuckverzierung der Decke und Ausmalungen aus der Empirezeit Geschichte der Dreifaltigkeitskirche BearbeitenDie alteste uberlieferte Schrifterwahnung war 1293 uber die Fulneker Pfarrkirche Benedikt von Krawarn Benes z Kravar stiftete 1389 in Fulnek bei der Kirche ein Kloster von Augustiner Nikolaus von Riesenburg Mikulas z Ryzmburka Bischof von Olmutz bewilligte dass dem Kloster die Pfarrkirche zufallt und so sie eine Kapitelkirche wird 3 In der Kirche begraben 1416 Lacek I von Krawarn der erste Landherzog von Mahren ernannt vom Konig Wenzel IV 20 1429 war Fulnek angezundet von Johannes von Tobitschau Jan z Tovacova die Kirche und das Kloster sind niedergebrannt 20 Ein Brand zerstorte 1559 das Kloster und anliegenden Teil der Stadt 21 Die Kirche plunderten und ausbrannten 1657 Schweden 17 Papst Clemens X verlieh 1672 Propsten des Fulneker Augustiner Klosters das Infulrecht 22 Ein grosser Brand wieder versengte 1676 die Stadt und die Kirche Die Kirche 1693 nach dem Brand erneuert auf Kosten des Augustiner Klosters 17 Ein Brand versengte 1695 das Kloster und seine Umgebung 21 Jungfrau Maria an dem Fulneker Wunderbild zum ersten Mal 1749 weinte Tranen Der Grundstein der neuen Pfarrkirche 1750 wurde gelegt 9 Die Kirche vom Olmutzer Weihbischof Graf von Scherfenberg 1760 wurde eingeweiht 1 Die neue zweimanuale 18registere Orgel wurde 1766 eingeweiht 14 Das Augustiner Kloster ist 1784 vom Joseph II aufgehoben der letzte Propst Dominik Ambrosoni wurde Pfarrer 23 Im Konventgebaude wurde das stadtische Pfarrhaus errichtet 24 1900 1903 war Gesamtrenovierung der Kirche 1905 1908 erfolgte Restaurierung des Kreuzganges In den Tempel wurde 1919 eine elektrische Beleuchtung installiert Laufend wurde 1950 1983 die Gesamtrekonstruktion der Kirche und des Pfarrhauses ausgefuhrt 17 Die verbesserte und vergrosserte dreimanuale 33registere Orgel 1955 wurde geweiht 14 In die Kirche wurde 2006 eine Reliquie von hl Faustyna Kowalska platziert von dem polnischen Krakau ubertragen Literatur BearbeitenFrantisek Vacslav Perinka Augustiniani kanovnici ve Fulneku do valky tricetilete In Sbornik historickeho krouzku Jahrgang XXXII 1931 Druzstvo Vlast Prag Praha 1931 S 28 34 112 123 201 225 252 263 Vincenc Prasek Dejiny kraje Holasovskeho cili Opavskeho Bucherei Vlastiveda Slezska Band III Teil I Jubilejni fond Vlastivedy Slezske Opava 1891 S 103 196 Seiten Fulnecky zpravodaj Jahrgang 1980 Nummer 2 Mestsky narodni vybor Fulnek Fulnek 1980 Ladislav Hosak Historicky mistopis zeme Moravskoslezske Spolecnost pratel starozitnosti csl Prag 1938 1144 Seiten S 688 689 Reprint ISBN 80 200 1225 7 Gregor Wolny Kirchliche Topographie von Mahren 1 Teil 2 Band Kommission der Ritsch und Grosseschen Buchhandlung Brunn 1857 484 Seiten Milos Trapl Frantisek Kravacek Komenskeho Fulnek Pressefoto Prag 1993 47 Seiten Das Kuhlandchen 7 Band L V Enders ſch Neu Titſchein 1926 S 35 36 200 Seiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1 Band Selbstverlag Brunn 1835 486 Seiten Karel Kuca Mesta a mestecka v Cechach na Morave a ve Slezsku I Teil 1 Ausgabe Libri Prag 1996 ISBN 80 85983 13 3 S 857 858 874 Seiten Ottuv slovnik naucny 9 Band J Otto Prag 1895 S 765 766 1037 Seiten Reprint ISBN 80 7203 137 6 Hynek Kollmann P Bonaventura z Kolina kapucin reformator mesta Fulneku In Sbornik historickeho krouzku Jahrgang III Druzstvo Vlast Prag 1894 S 87 105 Demel Ph Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar 1 Ausgabe Verlag des Verfassers Fulnek 1869 S 3 14 82 Seiten Antoni Barciak Karel Muller Regesty dokumentow przechowywanych na Gornym Slasku Teil I Centrum Badan Slaskoznawczych i Bohemistycznych Uniwersytetu Wroclawskiego Wroclaw 2004 ISBN 83 88430 26 2 S 92 Nummer 198 158 Seiten St V Oppl Z kroniky staroslavneho mesta Fulneku pusobiste J A Komenskeho Kryl a Scotti Fulnek na Morave 1928 S 36 47 96 99 136 157 175 Seiten Die Wandzeitung Aus der Pfarrchronik Z farni kroniky an der Innenostwand des Kreuzganges der Fulneker Pfarrkirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dreifaltigkeitskirche Fulnek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten a b c Nach der Wandzeitung Aus der Pfarrchronik Im Buch Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar ist auf der Seite 10 als Einweihungstag der 19 April 1762 angegeben aber er ist dort als unsicher bezeichnet das Jahr ist jedoch angeblich unstrittig Der Einweiher war nach diesem Buch Maxmilian Graf von Hamilton Olmutzer Bischof Allerdings datiert das Komenskeho Fulnek auf der Seite 38 den Ausbau in die Jahre 1750 1752 und die Einweihung ins Jahr 1760 Fulnecky zpravodaj Jahrgang 1980 Nummer 2 fuhrt an dass in einer Gedenkliste von 1760 die in den Turm hineingelegt war als Datum der Grundsteinlegung der 19 Oktober 1750 angegeben ist fur die Beendigung des Rohbaus das Jahr 1752 fur den Kuppelansatz bane der 29 September 1760 und fur die Einweihung der 22 Oktober 1760 Dejiny kraje Holasovskeho cili Opavskeho Band III Teil I Seite 103 a b Regesty dokumentow przechowywanych na Gornym Slasku Seite 92 Nummer 198 In Z kroniky staroslavneho mesta Fulneku pusobiste J A Komenskeho findet sich auf Seite 138 die Anmerkung Warum die ursprungliche Pfarrkirche die in einem alten Schriftstuck aus dem Jahre 1293 erwahnt worden war aufgehoben und an ihrer Stelle ein Kloster von Augustinern gegrundet wurde daruber haben wir keine Uberlieferung Einige Quellen geben an dass im Jahre 1389 die Einweihung zur Heiligen Dreifaltigkeitskirche und erst viel spater zur heutigen Heiligstee Dreifaltigkeitskirche stattfand An der Wandzeitung Aus der Pfarrchronik stehen Namen Laurentius und Anna Mudrack anstatt Georg und Anna wie im Buch Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar geschrieben wird Was das Jahr der Spende angeht stimmen beide Quellen uberein Der Wandzeitung Aus der Pfarrchronik zufolge hat er das Bild an die Aussenwand der St Josephs Kapelle hangen lassen In die Kapelle kam man aus dem Kreuzgang des Klosters nach dessen Aufhebung fiel sie an die Pfarrei a b Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar Seite 7 a b Was dieses Datum angeht stimmen das Buch Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar und die Wandzeitung Aus der Pfarrchronik uberein Die Pfarrkirche in Fulnek und das Mariabild am Hochaltar Seiten 7 10 Komenskeho Fulnek Seite 38 und Seiten der Stadt Fulnek Die Wandzeitung Aus der Pfarrchronik gibt an das Altargemalde habe Johann Leichert gemalt das ist aber eine falsche Eintragung Den Fehler in der Chronik bemerkt auch Das Kuhlandchen 7 auf den Seiten 35 36 Den unrichtigen Namen aus dem Pfarrbuch hat auch Wolny in seinem Werk Kirchliche Topographie ubernommen wo er den Autor der Gemalde Johann nennt Ein Kunstler mit jenem Namen war aber in der Gegend nicht bekannt Uberdies muss man die Ahnlichkeit mit anderen Werken von Felix Ivo Leicher sehen Nach Pfarraufzeichnungen a b c Nach einer Tafel an der Orgel Komenskeho Fulnek Seite 36 und Seiten der Stadt Fulnek a b Nach Seiten der Stadt Fulnek a b c d Nach der Wandzeitung Aus der Pfarrchronik a b Mesta a mestecka v Cechach na Morave a ve Slezsku Seite 857 Der Aufsatz Augustiniani kanovnici ve Fulneku do valky tricetilete gibt den Namen in Gestalt Balcar Svejnic von Pilmesdorf an a b Historicky mistopis zeme Moravskoslezske Seite 688 a b Fulnecky zpravodaj Jahrgang 1980 Nummer 2 Mesta a mestecka v Cechach na Morave a ve Slezsku Seite 858 Das Buch Z kroniky staroslavneho mesta Fulneku pusobiste J A Komenskeho Seite 152 gibt fehlerhaft den Papstnamen Clemens XII an Das Infulrecht Recht verwenden die Bischofsinsignien Z kroniky staroslavneho mesta Fulneku pusobiste J A Komenskeho Seite 150 Es ist hier auch geschrieben das der Propst Kazimir Volny starb im Jahre 1778 Die Wandzeitung Aus der Pfarrchronik jedoch angibt dass gerade Volny war der letzte Propst und deswegen wurde auch Pfarrer Mesta a mestecka v Cechach na Morave a ve Slezsku Seite 858 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dreifaltigkeitskirche Fulnek amp oldid 228273598