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Doupovske Mezilesi bis 1949 Olitzhaus 1 ist eine Wustung im Suden des Truppenubungsplatzes Hradiste in Tschechien Das erloschene Dorf lag sieben Kilometer nordostlich von Bochov Buchau im Okres Karlovy Vary und war mit seiner Hohenlage von 822 850 m n m die hochstgelegene Gemeinde im Bezirk Luditz Doupovske MezilesiDoupovske Mezilesi Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteFlache 804 haGeographische Lage 50 13 N 13 5 O 50 2090669 13 0870392 850 Koordinaten 50 12 33 N 13 5 13 OHohe 850 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas ringsum von Waldern umgebene Platzdorf Doupovske Mezilesi befand sich rechtsseitig uber dem Tal des Ratiborsky potok Schinkenbach auf der Burgstadtler Masse Hradistska hornatina im Duppauer Gebirge Nordostlich liegen die Tisina Teiche Tis Teiche wo der Ratiborsky potok entspringt Gegen Nordwesten liegt die Quelle des Pstruzny potok Forellenbach der in die Lomnice Lomitzbach entwassert ebenso die des Lomnicky potok Lamnitzbach Im Norden erhebt sich der Nad Ovcarnou 878 m n m nordostlich die Hradiste Burgstadtl 934 m n m im Osten die Male hradiste Kleiner Burgstadtl 926 m n m sudostlich der Znelec Klingaberg 825 m n m und die Vysoka hora Hoher Berg 871 m n m im Sudwesten der U Ruske veze Ehacker 912 m n m westlich der Olitzhauser Berg 911 m n m sowie im Nordwesten der Vetrovec Plodersberg 902 m n m Umliegende Orte waren Pastviny Ranzengrun Viska Dorfles und Jalovy Dvur Galthof im Norden Prachomety Promuth Novy Dvur Odhof und Jirov Jurau im Nordosten Tes Tesch im Osten Lochotin Lochotin Holetice Holetitz und Radosov Reschwitz im Sudosten Brezina Pirk und Hradiste Hofen im Suden Javorna Ohorn Dlouha Langgrun Struzna Giesshubel und Zalmanov Sollmus im Sudwesten Cinov Schonau und Stichluv Mlyn Stichlmuhl im Westen sowie Luciny Hartmannsgrun Stara Ves Altdorf Mlynska Muhldorf und Zaksov Sachsengrun im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des zu den vereinigten Herrschaften Hartenstein und Engelsburg gehorigen Jagerhauses Ahlholz erfolgte im Jahre 1580 Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Herrschaft Engelsburg 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft und 1623 der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen Spater wurden um das Jagerhaus einige weitere Hauser angelegt Der neue Weiler wurde 1720 unter dem Namen Olitzhaus erstmals urkundlich erwahnt Im Theresianischen Kataster von 1748 sind fur Ohlitzhaus ein herrschaftlicher Hof fur Galtvieh das herrschaftliche Jagerhaus ein Forstrevier und einige Hauser aufgefuhrt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Olitzhaus aus 13 Hausern mit 83 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es ein herrschaftliches Jagerhaus Pfarr und Schulort war Bergles Am Berge 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Olitzhaus der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Olitzhaus ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Buchau Ab 1868 gehorte Olitzhaus zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 14 gezimmerten Hausern und hatte 69 Einwohner Beim Haus von Karl Heine Nr 5 befand sich eine kleine Dorfglocke Samtliche Manner arbeiteten als Holzfaller im Forst wobei zwei Familienoberhaupter hauptberuflich auch als Zimmerleute tatig waren und die Holzfallerei nur als Winterarbeit ausubten Olitzhaus war abgelegen und besass ausser einem durch den Holzfallerball und die Olitzhauser Kapelle uber die Ortsgrenzen hinaus bekannten Wirtshaus keine Infrastruktur Ihre Einkaufe mussten die Bewohner in Langgrun Buchau oder Duppau tatigen In den Wintermonaten wurden die ortsnahen Hange zahlreich von Ski und Schlittenfahrern aufgesucht die Zustellung der Post erfolgte in dieser Jahreszeit nur zweimal wochentlich Von den 804 ha Gemeindeflache gehorten 714 ha der Grundherrschaft Giesshubel auch die ubrigen Grundstucke hatten fast nur auswartige Besitzer Wegen der Abgeschiedenheit und des im Winter kaum passierbaren Schulweges erhielt Olitzhaus eine einklassige Aussenstelle der Bergleser Schule in die auch die Toscher Kinder eingeschult wurden Im Jahre 1895 wurden in der Olitzhauser Schule 15 Kinder unterrichtet Im Jahre 1900 hatte Olitzhaus 79 Einwohner 1910 waren es 72 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 12 Hausern der Gemeinde 77 Deutsche 3 1930 lebten in den 12 Hausern von Olitzhaus 66 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Olitzhaus im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 64 Einwohner 4 Wahrend des Krieges wurden Kinder aus Ulm und weiteren von Luftangriffen bedrohten Stadten nach Olitzhaus verschickt Im Forst wurden nun auch Kriegsgefangene eingesetzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Olitzhaus zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Als tschechischer Ortsname wurde Olicov eingefuhrt Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde die Gemeinde nur geringfugig wiederbesiedelt Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice auflost und die Gemeinde zum 1 Februar 1949 dem Okres Karlovy Vary okoli zugeordnet 1949 erfolgte die Umbenennung in Doupovske Mezilesi Im Jahre 1950 lebten in den neun Hausern von Doupovske Mezilesi nur noch vier Personen 1953 erfolgte die endgultige Absiedlung des Dorfes und seine Eingliederung in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste Nach 1954 wurde das Dorf abgerissen Mit der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde der Truppenubungsplatz dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Die auf einer Wiese gelegene Dorfstelle ist heute verbuscht erhalten blieben eine Obstbaumgruppe sowie einige uberwachsene Grundmauern von Hausern Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Doupovske Mezilesi ist Teil des Katastralbezirkes Brazec u Hradiste 5 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenDoupovske Mezilesi Olitzhaus auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Doupovske Mezilesi Olitzhaus auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Vyhlaska c 3 1950 Sb ministerstva vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1949 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 161 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 907 Olitzhaus 0ľsava Niznia Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Doupovske Mezilesi amp oldid 221528864