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Brezina deutsch Pirk ist eine Wustung auf dem Truppenubungsplatz Hradiste in Tschechien Das erloschene Dorf liegt funf Kilometer nordostlich von Bochov Buchau im Okres Karlovy Vary BrezinaBrezina Hradiste Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteFlache 700 haGeographische Lage 50 11 N 13 6 O 50 187135 13 0962481 720 Koordinaten 50 11 14 N 13 5 46 OHohe 720 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Ehemalige Denkmale 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBrezina befand sich linksseitig uber dem Ratiborsky potok Schinkenbach am Sudabfall der zum Duppauer Gebirge gehorigen Hradistska hornatina Burgstadtler Masse Nordlich erhebt sich der Znelec Klingaberg 825 m n m im Nordosten der Klobouk 789 m n m und die Vysoka hora Hoher Berg 871 m n m ostlich der Cisarsky vrch Kaiserberg 784 m n m im Sudwesten die Jeleni komora 787 m n m sowie nordwestlich der U Ruske veze Ehacker 912 m n m Nachbarorte waren Doupovske Mezilesi Olitzhaus im Norden Tes Tosch im Nordosten Lochotin Lochotin im Osten Holetice Holetitz und Radosov Reschwitz im Sudosten Tis u Luk Tiss bei Luck und Tesetice Teschetitz im Suden Dolni Valov Unter Wohlau Horni Valov Ober Wohlau und Brazec Bergles im Sudwesten Kostelni Hurka Am Berge Javorna Ohorn und Hradiste Hofen im Westen sowie Luciny Hartmannsgrun im Nordwesten Geschichte BearbeitenDurch das Dorf fuhrte im Mittelalter der Duppauer Steig ein Teil des Handelsweges von Eger nach Kaaden Die erste schriftliche Erwahnung von Pirg erfolgte am 22 Dezember 1387 als Konig Wenzel Boresch von Riesenburg die Erhebung eines Wegezolls gestattete Boresch hielt das Dorf jedoch nicht lange nach einigen Besitzerwechseln erwarben es die Vogte von Plauen und schlugen es den Gutern der Engelsburg zu Heinrich II von Plauen belehnte seinen Vasallen Mathes von Pirk der wahrscheinlich auch seinen Sitz in Pirk hatte mit dem Gut Mathes von Pirk fuhrte 1451 eine Fehde mit der Stadt Eger und nahm auch 1466 an der Ruckeroberung der Engelsburg durch Heinrich II teil Als Heinrich V von Plauen 1563 die Familienherrschaften mit seinem jungeren Bruder Heinrich VI teilte verblieb die Engelsburg in seinem Besitz Zwei Jahre spater trat er sie an Nikolaus Lobkowitz von Hassenstein ab der sie 1567 seinem Schwager Heinrich Vitzthum verkaufte 1570 verausserten die Vormunder des minderjahrigen Dietrich Vitzthum die uberschuldete Herrschaft an Caspar Colonna von Fels Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Herrschaft Engelsburg 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft und 1623 der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zogen verschiedene Armeen auf der Duppauer Strasse uber Pirk sie plunderten und verwusteten dabei das Dorf 1639 wurden den Bewohnern samtliche Pferde und Rinder genommen In der berni rula von 1654 sind fur Purgkh zwolf Bauern sechs Chalupner und drei Kleinhausler aufgefuhrt Haupterwerbsquellen waren der Anbau von Roggen und Weizen sowie die Viehzucht die Bewohner bewirtschafteten insgesamt 235 Strich Felder und acht Strich Wald Im Theresianischen Kataster von 1748 findet sich eine einradige Muhle mit Walke Nachdem 1787 grosse Teile des Dorfes niedergebrannt waren wurde im Ortszentrum eine Kapelle errichtet Seit 1820 bestand im Gemeindehaus eine Winterschule als Zweigstelle der Reschwitzer Schule ab April erfolgte der Unterricht dann wieder in Reschwitz 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Purk auch Birk genannt aus 48 Hausern mit 272 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Muhle Pfarrort war Reschwitz 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Purk der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Pirk Brezina ab 1850 mit dem Ortsteil Tosch eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Buchau Ab 1868 gehorte Pirk zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 48 Hausern und hatte 273 Einwohner 1872 nahm in Pirk eine Dorfschule die auch die Kinder aus Hofen besuchten den Unterricht auf 1879 brannte die Schule nieder Die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte 1888 1889 wurden in Pirk 64 Kinder unterrichtet Im Jahre 1900 hatte Pirk 337 Einwohner 1910 waren es 323 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 63 Hausern der Gemeinde Pirk 355 Personen davon 354 Deutsche 2 das Dorf Pirk bestand aus 56 Hausern und hatte 317 Einwohner Am 4 August 1921 brannten 13 Hauser und eine Scheune nieder Die Elektrifizierung erfolgte 1922 Der Linienbusverkehr nach Karlsbad wurde 1929 aufgenommen 1930 lebten in den 54 Hausern von Pirk 311 Personen die Gemeinde hatte insgesamt 350 Einwohner Die Katastralflache umfasste 700 ha In Pirk gab es zu dieser Zeit drei Wirtshauser drei Schuster zwei Schmiede zwei Tischler einen Metzger einen Gemischtwarenladen eine Butterhandlung und eine zweiradige Muhle Nach dem Munchner Abkommen wurde Pirk im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 319 Einwohner 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Brezina zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Brezina schwach wiederbesiedelt Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice auflost und die Gemeinde zum 1 Februar 1949 dem Okres Karlovy Vary okoli zugeordnet Im Jahre 1950 lebten in den 40 Hausern von Brezina nur noch 37 Personen 1953 erfolgte die erneute Absiedlung des Dorfes und seine Eingliederung in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste Danach wurde das Gelande des Dorfes als vorbereitender Panzerschiessplatz genutzt Mit der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde der Truppenubungsplatz dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Seit der Verkleinerung des Truppenubungsplatzes Hradiste Anfang 2016 liegt Brezina nahe der Sudgrenze des Militargebietes Auf der verbuschten Dorfstelle sind die Mauerreste einiger Hauser und der Muhle mit zwei beschadigten Muhlradern zu finden Erhalten ist der Aufschlaggraben der Muhle mit zwei Teichen Ausserdem steht in der Wustung eine nach der Zerstorung des Dorfes errichtete Trafostation Der ursprungliche Strassenverlauf wurde durch neue Wege die an der Dorfstelle vorbeifuhren ersetzt Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Brezina ist Teil des Katastralbezirkes Radosov u Hradiste 4 Ehemalige Denkmale BearbeitenKapelle das quadratische Bauwerk mit Dachlaterne und Zwiebelhaube wurde 1787 errichtet Sie wurde nach 1953 zusammen mit dem Dorf beseitigt 5 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenBrezina Pirk auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Brezina Pirk auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 162 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 96 Brezi Brezina Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Brezina kaple Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brezina Hradiste amp oldid 221528969