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Luciny bis 1952 Hartmanov 2 deutsch Hartmannsgrun ist ein Ortsteil und der Sitz der Gemeinde Doupovske Hradiste in Tschechien Er liegt neun Kilometer ostlich von Karlovy Vary am Rande des Truppenubungsplatzes Hradiste und gehort zum Okres Karlovy Vary LucinyLuciny Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Doupovske HradisteFlache 767 1 haGeographische Lage 50 14 N 13 1 O 50 231135 13 0139014 475 Koordinaten 50 13 52 N 13 0 50 OHohe 475 m n m Einwohner 63 2011 Postleitzahl 362 72Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Dubina LucinyDorfstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLuciny erstreckt sich in den westlichen Auslaufern des Duppauer Gebirges auf der Hradistska hornatina Burgstadtler Masse im Tal des Lucinsky potok Hartmannsgruner Bach Nordlich erhebt sich der Lucinsky vrch Waldlberg 535 m n m im Osten der Sverak 700 m n m sudostlich der Vetrovec Plodersberg 902 m n m und die Vysoka plan Hohe Egge 890 m n m im Suden der U Borovic 748 m n m und die Podkova Schottenberg 749 m n m westlich der Kamenny vrch 628 m n m die Semnicka skala Schomitzstein 645 m n m und der Sibenicni vrch 485 m n m sowie im Nordwesten der Svedluv vrch Schwedelberg 550 m n m Nachbarorte sind Svatobor Zwetbau im Norden Cinov Schonau und Zalmanov Sollmus im Suden Andelska Hora Engelhaus und Stichluv Mlyn Stichelmuhl im Sudwesten Berani Dvur Hammelhof im Westen sowie Dubina Eichenhof im Nordwesten Auf dem Militargebiet liegen die Wustungen Stara Ves Altdorf und Dunkelsberg im Nordosten Doupovske Mezilesi Olitzhaus und Dlouha Langgrun im Sudwesten Geschichte BearbeitenDas Waldhufendorf entstand im 13 Jahrhundert im Zuge der Kolonisation der Schomitzer Klosterguter durch das Kloster Ossegg und wurde wahrscheinlich nach seinem Lokator Hartmann benannt Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte am 31 Juli 1326 als der Abt Ludwig den Sohn des Schulzen in Hartmansgrune Wolflin beauftragte einen Wald bei Hartmannsgrun zu roden und dort das Dorf Schonau zu grunden Nachdem Schomitz und weitere Dorfer dem Kloster wahrend der Hussitenkriege entzogen und 1434 durch Konig Sigismund der Herrschaft Engelsburg zugeschlagen worden waren trat Abt Johann V 1465 Hartmansgrun an Konig Georg von Podiebrad ab Dieser erweiterte 1466 die Herrschaft Engelsburg um zehn Dorfer und schenkte sie seinem Sohn Hynek Nachfolgend wechselten die Besitzer der Herrschaft in rascher Folge 1567 wurde das Dorf als Hartensgryn bezeichnet Im Jahre 1570 erwarben die Herren Colonna von Fels die Herrschaft Engelsburg Anna Colonna von Fels erteilte den Bewohnern von Hartmannsgrun in den Jahren 1578 und 1579 mehrere Privilegien und Freiheiten darunter das freie Erbrecht Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Herrschaft Engelsburg 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft und 1623 der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf 1641 durch kaiserliche Soldaten niedergebrannt In der berni rula von 1654 sind fur Hartmansgryn 13 Bauern sieben Chalupner ein Gartner sowie zehn Kleinhausler auf der Gemeinde aufgefuhrt Samtliche Bauern und zwei der Chalupner hatten auch Waldbesitz 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Hartmannsgrun aus 66 Hausern mit 530 deutschsprachigen Einwohnern Pfarrort war Zwetbau 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hartmannsgrun der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hartmannsgrun ab 1850 mit der Einschicht Teichwiesen eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Buchau Ab 1868 gehorte Hartmannsgrun zum Bezirk Luditz Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 76 Hausern und hatte 617 Einwohner 1872 nahm in Hartmannsgrun eine einklassige Dorfschule den Unterricht auf sie wurde 1882 fur den zweiklassigen Unterricht erweitert Im Jahre 1900 hatte Hartmannsgrun 644 Einwohner 1910 waren es 646 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 101 Hausern von Hartmannsgrun 609 Deutsche 4 Der tschechische Ortsname Hartmanov wurde 1921 eingefuhrt 1930 lebten in den 103 Hausern der Gemeinde 564 Personen die Katastralflache umfasste 1111 ha Das Dorf erstreckte sich uber eine Lange von drei Kilometern In Folge einer ungewohnlichen Kalte lag im Duppauer Gebirge im April 1938 noch eine dicke Schneedecke zum Ende des Monat brachte diese ein funftagiger Dauerregen zur Schmelze Der Hartmannsgruner Bach konnte die Wassermassen nicht mehr fassen und uberflutete am 28 April das Dorf wobei eine Frau in den Fluten starb Das Hochwasser riss eine Brucke fort und zerstorte oder beschadigte 21 Hauser Nachfolgend wurde uber vier Jahre eine Regulierung des Baches begonnen auf einem 200 m langen Abschnitt im Dorf wurde er wegen der Uferabbruchsgefahr unterirdisch kanalisiert Oberhalb des Dorfes entstanden zwei Ruckhaltebecken ausserdem wurden im Bach mehrere Damme zur Verringerung der Fliessgeschwindigkeit angelegt Die meisten der Schaden wurden jedoch wegen des Kriegsausbruches und der nachfolgenden politischen Ereignisse nie behoben 5 Nach dem Munchner Abkommen wurde Hartmannsgrun im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Luditz Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 517 Einwohner 6 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Hartmanov zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Hartmanov nur sehr schwach wiederbesiedelt Die Geschafte der Gemeinde fuhrte eine ortliche Verwaltungskommission Mistni spravni komise MSK die Bildung eines ortlichen Nationalausschusses MNV kam offensichtlich wegen der Verodung des Dorfes nicht zustande Im Zuge der Gebietsreform von 1948 wurde der Okres Zlutice auflost und die Gemeinde zum 1 Februar 1949 dem Okres Karlovy Vary okoli zugeordnet 1949 bestand im Haus Nr 8 eine Schule ausserdem ist auch eine Feuerwehr nachweislich Am 30 Dezember 1949 beschloss der Bezirksnationalausschuss Karlsbad die Zusammenlegung von Hartmanov Sedlecko Semnice und Pulovice zu einer Gemeinde Semnice die am 2 April 1950 im Amtsblatt der Tschechoslowakischen Republik bekannt gemacht wurde 7 Durch das zustandige Innenministerium wurde in diesem Zuge und auch spater keine Anderung des amtlichen Ortsnamens von Hartmanov bekanntgegeben Im Jahre 1950 lebten in den 76 Hausern von Hartmanov nur noch 69 Personen Im Gemeindeverzeichnis der tschechischen Lander Seznam obci zemich Ceskych vom 1 Juli 1952 wurde bei der Gemeinde Semnice erstmals anstelle von Hartmanov eine Ansiedlung osada Luciny aufgefuhrt Eine Urkunde uber die Umbenennung und deren genauer Zeitpunkt ist im Staatlichen Bezirksarchiv Karlsbad nicht nachweisbar 8 1953 erfolgte die Absiedlung des Dorfes und seine Eingliederung in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste Im Gegensatz zu den im Innern des Militargebiets gelegenen Ortschaften blieb Luciny von der volligen Zerstorung verschont ein Teil der Hauser wurde von Beschaftigten des Truppenubungsplatzes insbesondere Forstleuten bewohnt Die ungenutzten Hauser wurden abgerissen von der ursprunglichen Bebauung sind 16 Hauser zwei Scheunen und das Spritzenhaus erhalten Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde der Truppenubungsplatz dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Beim Zensus von 2001 bestand Luciny aus 15 Hausern und hatte 79 Einwohner Im Zuge der Verkleinerung des Truppenubungsplatzes Hradiste wurde Luciny mit Beginn des Jahres 2016 aus dem Militargebiet ausgegliedert und Teil der neuen Gemeinde Doupovske Hradiste Luciny ist Sitz der Militarforstverwaltung Dolni Lomnice im Dorf bestehen Werkstatten der Vojenske lesy a statky CR und eine Stallanlage des Militargutes Brazec Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Luciny ist Teil des Katastralbezirkes Doupovske Hradiste 9 Sehenswurdigkeiten BearbeitenLucinsko svatoborske vodopady zwei Wasserfalle am Zusammenfluss der Bache Lucinsky potok Hartmannsgruner Bach und Svatoborsky potok Zwetbauer Bach nordwestlich des Dorfes Die beiden Bache sturzen dort uber 3 5 bzw 2 Meter in die Tiefe Klamm des Lucinsky potok oberhalb von Dubina der Bach bildet unterhalb des Wasserfalls auf seinem Weg in den Egergraben auf 20 m Lange einen 3 bis 4 m tiefen Einschnitt durch den Granit 10 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luciny Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Luciny Hartmannsgrun auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Luciny Hartmannsgrun auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Karlovarsky kraj CSU Eine offentliche Verkundung der Namensanderung durch das Innenministerium ist nicht erfolgt Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 161 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 342 Harmac Hartosice Jiri Krivanek Katastrofalni povoden v Lucinach in Doupovske hory Ceska geologicka sluzba in Zusammenarbeit mit dem Museum Karlsbad Prag 2016 ISBN 978 80 87458 11 2 S 123 Michael Rademacher Landkreis Luditz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Uredni list republiky Ceskoslovenske dil II cislo 79 str 1130 Bestand Mistni spravni komise Luciny 1947 1949 Statni okresni Archiv Karlovy Vary Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary http www vyletnik cz mistopisny rejstrik zapadni cechy karlovarsko a slavkovsky les 7564 lucinsko svatoborske vodopady Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luciny amp oldid 220586590