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Dubina bis 1948 Eichenhof 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Semnice in Tschechien Er liegt acht Kilometer ostlich von Karlovy Vary und gehort zum Okres Karlovy Vary DubinaDubina Semnice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde SemniceFlache 60 1 haGeographische Lage 50 14 N 12 59 O 50 2391961 12 9903228 375 Koordinaten 50 14 21 N 12 59 25 OHohe 375 m n m Einwohner 139 2011 Postleitzahl 362 72Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Karlovy Vary KyselkaDorfstrasseFerienhauser im Egertal im Hintergrund der SchwedelbergGasthaus U jezu Brucke uber den Dubinsky potok Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDubina befindet sich am Fusse des Duppauer Gebirges im Egergraben Das Dorf erstreckt sich rechtsseitig der Eger im Seitental des Dubinsky potok Langgruner oder Hotscheloh Bach in den im Ort der Lucinsky potok Hartmannsgruner Bach einmundet Durch das Egertal verlauft die Staatsstrasse II 222 zwischen Karlovy Vary und Kyselka Nordlich erhebt sich die Bucina Buchkoppe 582 m n m im Nordosten der Na Klobouku 604 m n m ostlich der Svedluv vrch Schwedelberg 550 m n m im Sudosten der Lucinsky vrch 534 m n m sudlich der Sibenicni vrch 485 m n m und der Kamenny vrch 628 m n m im Sudwesten die Semnicka skala Schomitzstein 645 m n m sowie im nordwestlich der Na Pastvinach 516 m n m Nachbarorte sind Nova Kyselka Rittersgrun und Kyselka Giesshubl Sauerbrunn im Norden Dolni Lomnice Unter Lomitz sowie die Wustungen Horni Lomnice Ober Lomitz und Zaksov Sachsengrun im Nordosten Svatobor Zwetbau und die Wustung Stara Ves Altdorf im Osten Luciny Hartmannsgrun im Sudosten Berani Dvur Hammelhof im Suden Andelska Hora Engelhaus im Sudwesten Semnice Schomitz und Na Valove im Westen sowie U mostu Egerbruck und Pulovice Pullwitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenSeit dem Beginn des 13 Jahrhunderts gehorte die Gegend um Schomitz zu den Besitzungen des Zisterzienserklosters Ossegg das hier einen Klosterhof Pfaffenhof eine Muhle Pfaffenmuhle und bei diesen das 1207 erstmals erwahnte Dorf Pasengrune Pfaffengrun anlegte Spater wurde der Pfaffenhof mit seinem Zubehor zu einem Klosterlehen Anfang des 14 Jahrhunderts liess ein Lehnsmann auf dem als Ingersbuhl bzw Munnichsbuhl bezeichneten Sporn uber der Mundung des Hotschelohbaches in die Eger eine Feste errichten Wahrend der Hussitenkriege wahrscheinlich 1429 als der Hussitenhauptmann Jakob von Wrzessowitz von der Engelsburg gegen die Stadt Schlackenwerth zog wurden die Feste und das Dorf zerstort Als Konig Sigismund im Jahre 1434 die Herrschaften Elbogen Engelsburg und Schlackenwerth seinem Kanzler Kaspar Schlick verpfandete schlug er der Pfandschaft den dazwischen liegenden und dem Kloster Ossegg entzogenen Besitz um Schomitz zu Die ruinierte Feste auf dem Ingersbuhl wurde dadurch bedeutungslos und nicht wieder aufgebaut Auch das Dorf Pfaffengrun blieb wust lediglich der Pfaffenhof wurde wiederhergestellt Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Herrschaft Engelsburg als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels 1622 an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft In dieser Zeit wurde Engelsburg an die Herrschaft Giesshubel angeschlossen und ein neuer Meierhof der Eichenhof errichtet Auf dessen Fluren liess die Herrschaft im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts im Zuge der Raabisation ein gleichnamiges Dorf anlegen das 1785 erstmals erwahnt wurde 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis rechts der Eger gelegene Dominikaldorf Eichenhof aus 37 Hausern mit 243 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es den emphyteutisierten Meierhof Eichenhof mit dem zugehorigen Pfaffenhof und ein herrschaftliches Jagerhaus Pfarrort war Zwetbau Einige Trummer des alten Pfaffenhofes wurden zu dieser Zeit fur Reste eines alten Schlosses und die Uberbleibsel der Feste auf dem Minningsbuhl fur Trummer eines alten Klosters das im Dreissigjahrigen Krieg von den Schweden zerstort worden sein soll gehalten 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Eichenhof der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Eichenhof ab 1849 einen Ortsteil der Gemeinde Schomitz im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Eichenhof zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 46 Hausern und hatte 320 Einwohner Im Jahre 1900 hatte Eichenhof 442 Einwohner 1910 waren es 454 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 50 Hausern von Eichenhof 402 Personen davon 401 Deutsche und ein Tscheche 4 Am 6 Juni 1926 erfolgte im Ortszentrum die feierliche Enthullung eines durch den Verein Heimatsohne im Weltkrieg fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichteten Denkmals 1930 bestand das Dorf aus 52 Hausern und hatte 407 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde Eichenhof 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Eichenhof zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Eichenhof mit Tschechen wiederbesiedelt und 1948 in Dubina umbenannt Zwischen 1946 und 1960 gehorte Dubina zum Okres Karlovy Vary okoli Im Jahre 1950 lebten in den 45 Hausern von Dubina nur noch 142 Personen Zu dieser Zeit wurde das Gebirge ostlich und sudlich von Dubina abgesiedelt und der Truppenubungsplatz Hradiste errichtet Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde das Dorf dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Die verfallene Kapelle an der Strasse nach Svatobor wurde 1963 abgebrochen Beim Zensus von 1991 bestand Dubina aus 38 Hausern und hatte 114 Einwohner Im Jahre 2001 lebten in den 40 Hausern des Ortsteils 137 Personen Mit Beginn des Jahres 2016 wurden die an Dubina angrenzenden Gebiete aus dem Truppenubungsplatz ausgegliedert und die Gemeinde Doupovske Hradiste gebildet Im Unterdorf befindet sich der Sitz der Gemeindeverwaltung von Semnice Ortsgliederung BearbeitenDubina ist Teil des Katastralbezirkes Semnice 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenReste der gotischen Feste auf dem Munnichsbuhl Die ringformige Anlage auf dem oberen Plateau des Sporns hat einen Durchmesser vom 40 m und wird von einem Burggraben mit vorgesetztem Aussenwall umgeben Vermutlich handelte es sich um einen Wohnturm wie er vergleichbar noch in Premilovice erhalten ist Vom Burgkern sind Reste eines zweigeschossigen steinernen Gebaudes mit einem Grundriss von 4 8 12 m erhalten das fruher im Erdgeschoss mit einem Tonnengewolbe uberwolbt war Die Feste wurde wahrscheinlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts errichtet und 1429 durch die Hussiten zerstort In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden die bewachsenen Trummer fur Reste eines Klosters angesehen Im Jahre 1908 liess Gustav Kutschera den Bewuchs auf dem Munnichsbuhl entfernen er untersuchte vermass und zeichnete die damals noch vorhandenen Mauerreste und ein Gewolbe In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden die Mauerreste verwustet und zerstort der Burghugel uberwucherte mit Gestrupp und Baumen In neuerer Zeit wurden weitere Schaden durch Amateurschatzsucher verursacht 6 Ehemaliges Kriegerdenkmal vor dem Gemeindeamt enthullt 1926 Nach der Vertreibung der deutschen Bewohner wurde der Gedenkstein durch die Neusiedler zerstort Die entstandene Nische wurde in den 1960er oder 1970er Jahren zugemauert 7 Barocke Kapelle an der Strasse nach Svatobor Das stark baufallige Bauwerk mit markanter Laterne wurde nach 1963 von Anwohnern abgebrochen weil es angeblich ein Sichthindernis fur den Strassenverkehr darstellte Von der ehemaligen Stirnwand sind noch Grundmauern bis zur Hohe von einem halben Meter erhalten und dienen einem Anwohner als Begrenzung fur sein Blumenbeet 8 Nationales Naturdenkmal Skalky skritku Zwerglocher ostlich von Dubina am Schwedelberg Lucinsko svatoborske vodopady zwei Wasserfalle am Zusammenfluss der Bache Lucinsky potok Hartmannsgruner Bach und Svatoborsky potok Zwetbauer Bach Die beiden Bache sturzen dort uber 3 5 bzw 2 Meter in die Tiefe Klamm des Lucinsky potok oberhalb von Dubina der Bach bildet unterhalb des Wasserfalls auf seinem Weg in den Egergraben auf 20 m Lange einen 3 bis 4 m tiefen Einschnitt durch den Granit 9 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy VaryEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Karlovarsky kraj CSU Vyhlaska c 22 1949 Sb ministerstva vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1948 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 162 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 264 Egres Einsiedel an der Gollnitz Cast obce Dubina podrobne informace uir cz Dubina tvrz Dubina pomnik obetem 1 svetove valky Dubina kaple http www vyletnik cz mistopisny rejstrik zapadni cechy karlovarsko a slavkovsky les 7564 lucinsko svatoborske vodopady Ortsteile von Semnice Dubina Pulovice Sedlecko mit Muzikov Semnice mit Berani Dvur und U mostu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dubina Semnice amp oldid 220004929