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Horni Lomnice deutsch Ober Lomitz ist eine Wustung auf dem Truppenubungsplatz Hradiste in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer nordostlich von Karlovy Vary und gehort zum Okres Karlovy Vary Horni LomniceHorni Lomnice Hradiste Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteFlache 345 haGeographische Lage 50 16 N 13 3 O 50 2607133 13 0456672 455 Koordinaten 50 15 39 N 13 2 44 OHohe 455 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHorni Lomnice befand sich im Westen des Duppauer Gebirges im unteren Tal der Lomnice Lomitzbach das zugleich die Scheide zwischen der Jehlicenska hornatina Hengbergplatte im Norden und der Hradistska hornatina Burgstadtler Masse im Suden bildet Nordlich erhebt sich der Na Hrebenu 602 m n m im Nordosten der Spicak Spitzberg 628 m n m ostlich der U Strelnice 636 m n m im Sudosten der Pusty zamek Oedschlossberg 933 m n m und der Na Hrade 594 m n m sudwestlich der Na Vetrne 573 m n m und der Na Klobouku 604 m n m im Westen die Bucina Buchkoppe 582 m n m sowie nordwestlich der Uhlirsky vrch Kohlleitenberg 532 m n m Nachbarorte waren Lipoltov Lappersdorf im Norden Pastviny Ranzengrun im Nordosten Muhlschuster im Osten Zaksov Sachsengrun und Dunkelsberg im Sudosten Mlynska Muhldorf und Stara Ves Altdorf im Suden Svatobor Zwetbau Dubina Eichenhof und U mostu Egerbruck im Sudwesten Nova Kyselka Rittersgrun Kyselka Giesshubl Sauerbrunn und Dolni Lomnice Unter Lomitz im Westen sowie Radosov Rodisfort Velichov Welchau und Hradiste Burgstadtl im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas sich am Unterlauf des gleichnamigen Baches hinziehende Dorf Lomnicz ist seit dem 13 Jahrhundert als Besitz des Klosters Ossegg nachweisbar und war Teil der Schomitzer Klosterguter Lomnicz wird zumeist mit Dolni Lomnice gleichgesetzt Nach Ansicht von Zdena Binterova soll auch das obere Dorf Horni Lomnice bereits zu dieser Zeit existiert haben 1 Nachdem Schomitz und weitere Dorfer dem Kloster wahrend der Hussitenkriege entzogen und 1434 durch Konig Sigismund der Herrschaft Engelsburg zugeschlagen worden waren trat Abt Johann V 1465 Lomnicz an Konig Georg von Podiebrad ab Dieser erweiterte 1466 die Herrschaft Engelsburg um zehn Dorfer dabei wurde erstmals auch Oberlomnicz erwahnt und schenkte sie seinem Sohn Hynek Nachfolgend wechselten die Besitzer der Herrschaft in rascher Folge Um 1536 wurde das Dorf als Oberlomitz 1567 als Obrlamiczer 1570 als Obrlamicz und 1579 als Ober Lamtz bezeichnet Im Jahre 1570 erwarben die Herren Colonna von Fels die Herrschaft Engelsburg nach der Schlacht am Weissen Berg wurde sie 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft In dieser Zeit wurde die Herrschaft Engelsburg der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen In der berni rula von 1654 sind fur Ober Lomitz vier Bauern und zwei Chalupner aufgefuhrt samtliche Hauser befanden sich in einem guten Zustand Im Laufe des 18 Jahrhunderts gelangte Ober Lomitz an die Herrschaft Duppau kam jedoch zu Beginn des 19 Jahrhunderts wieder an die Herrschaft Giesshubel zuruck 1785 wurde das Dorf Ober Lamnitz bzw Lamitz genannt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Ober Lomitz aus 25 Hausern mit 151 deutschsprachigen Einwohnern Pfarrort war Sachsengrun 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Ober Lomitz der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ober Lomitz Horni Lomnice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Ober Lomitz zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand die Gemeinde aus 26 Hausern und hatte 172 Einwohner Zwischen 1869 und 1890 gehorte Ranzengrun als Ortsteil zu Ober Lomitz Schulort war Unter Lomitz Im Jahre 1900 hatte Ober Lomitz 222 Einwohner 1910 waren es 211 Durch das Dorf fuhrte die Strasse von Duppau nach Giesshubl Sauerbrunn und weiter nach Karlsbad Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 43 Hausern von Ober Lomitz 217 Deutsche 3 1930 lebten in den 43 Hausern der Gemeinde 248 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Ober Lomitz 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte zunachst zum Landkreis Karlsbad zum 1 Mai 1939 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Kaaden Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 233 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Horni Lomnice zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Die wahrend der Besatzungszeit erfolgte Umgliederung wurde 1945 aufgehoben Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner gelang es nicht Horni Lomnice mit Tschechen wieder zu besiedeln 1945 wurde in Horni Lomnice eine ortliche Verwaltungskommission ins Leben gerufen die auch fur die gleichfalls verodeten Gemeinden Lipoltov Mlynska Pastviny Stara Ves und Svatobor zustandig war 5 Ab 1946 gehorte Horni Lomnice zum Okres Karlovy Vary okoli 1949 wurde eine gemeinschaftliche Feuerwehr fur Horni Lomnice Lipoltov Mlynska Pastviny Stara Ves und Svatobor gebildet Im Jahre 1950 lebten in den 29 Hausern von Horni Lomnice nur noch 6 Personen 1953 erfolgte die Absiedlung des Dorfes und seine Eingliederung in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste In den Folgejahren wurden die Hauser des verlassenen Dorfes sukzessive abgebrochen Heute sind von Horni Lomnice nur noch die von Gestrupp uberwachsenen Grundmauern einiger Hauser zu erkennen Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Horni Lomnice ist Teil des Katastralbezirkes Brazec u Hradiste 6 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenHorni Lomnice Ober Lomitz auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Horni Lomnice Ober Lomitz auf zanikleobce cz Oberlomnitz auf kaaden duppau deEinzelnachweise Bearbeiten Zdena Binterova Zanikle obce Doupovska II Chomutov 2004 S 49 50 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 163 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 660 Lomna Miejska Lomy Bridlicove Michael Rademacher Landkreis Kaaden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivbestand Mistni spravni komise Horni Lomnice 1945 1949 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Lomnice Hradiste amp oldid 219974839