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Dolni Lomnice deutsch Unter Lomitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Doupovske Hradiste Er liegt elf Kilometer nordostlich von Karlovy Vary am Rande des Truppenubungsplatzes Hradiste und gehort zum Okres Karlovy Vary Dolni LomniceDolni Lomnice Doupovske Hradiste Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Doupovske HradisteFlache 527 4 1 haGeographische Lage 50 16 N 13 1 O 50 2642425 13 0214658 410 Koordinaten 50 15 51 N 13 1 17 OHohe 410 m n m Einwohner 73 2011 Postleitzahl 362 72Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Kyselka Dolni LomniceDorfplatzEhemalige Schule Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Ehemalige Bauwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Lomnice erstreckt sich im Westen des Duppauer Gebirges unterhalb der Einmundung des Pstruzny potok Forellenbach im unteren Tal der Lomnice Lomitzbach das zugleich die Scheide zwischen der Jehlicenska hornatina Hengbergplatte im Norden und der Hradistska hornatina Burgstadtler Masse im Suden bildet Nordlich erhebt sich der Uhlirsky vrch Kohlleitenberg 532 m n m im Nordosten der Na Hrebenu 602 m n m und der Spicak Spitzberg 628 m n m sudostlich der Na Hrade 594 m n m und der Na Vetrne 573 m n m im Suden der Na Klobouku 604 m n m sowie sudwestlich die Bucina Buchkoppe 582 m n m Westlich bereits auf der Gemarkung von Kyselka Giesshubl Sauerbrunn befinden sich an der Elisabethquelle die Abfullanlagen von Mattoni Nachbarorte sind Velichov Welchau und Hradiste Burgstadtl im Norden Svatobor Zwetbau im Suden Dubina Eichenhof U mostu Egerbruck und Nova Kyselka Rittersgrun im Sudwesten Kyselka im Westen sowie Radosov Rodisfort im Nordwesten Auf dem Militargebiet liegen die Wustungen Lipoltov Lappersdorf im Nordosten Pastviny Ranzengrun und Horni Lomnice Ober Lomitz im Osten sowie Zaksov Sachsengrun und Mlynska Muhldorf im Sudosten Geschichte BearbeitenDas sich am Unterlauf des gleichnamigen Baches hinziehende Dorf Lomnicz ist seit dem 13 Jahrhundert als Besitz des Klosters Ossegg nachweislich und war Teil der Schomitzer Klosterguter Nachdem Schomitz und weitere Dorfer dem Kloster wahrend der Hussitenkriege entzogen und 1434 durch Konig Sigismund der Herrschaft Engelsburg zugeschlagen worden waren trat Abt Johann V 1465 Lomnicz an Konig Georg von Podiebrad ab Dieser erweiterte 1466 die Herrschaft Engelsburg um zehn Dorfer darunter erstmals auch Niderlomnicz und schenkte sie seinem Sohn Hynek Nachfolgend wechselten die Besitzer der Herrschaft in rascher Folge Um 1536 wurde das Dorf als Unterlomitz 1567 als Vnterlamicz 1570 als Vntterlamicz und 1579 als Unter Lamtz bezeichnet Im Jahre 1570 erwarben die Herren Colonna von Fels die Herrschaft Engelsburg nach der Schlacht am Weissen Berg wurde sie 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft In dieser Zeit wurde die Herrschaft Engelsburg der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen In der berni rula von 1654 sind fur Unter Lomitz vier Bauern drei Chalupner sowie drei Kleinhausler auf der Gemeinde aufgefuhrt Im Jahre 1785 wurde das Dorf Unter Lamnitz genannt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Unter Lomitz aus 28 Hausern mit 172 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Muhle Pfarrort war Zwetbau 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Unter Lomitz der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Unter Lomitz Dolni Lomnice ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Unter Lomitz als Ortsteil von Zwetbau zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 34 Hausern und hatte 195 Einwohner Unter Lomitz loste sich bereits 1869 wieder von Zwetbau los und bildete eine eigene Gemeinde mit einer Katastralflache von 450 ha Das Dorf bestand lange Zeit aus langlichen Fachwerk oder Holzhausern mit landwirtschaftlichen Nebengebauden einer einklassigen Dorfschule sowie einer einradigen Wassermuhle die unter dem unstetigen Wasserstand des Lomitzbaches litt Die Nahe zum prosperierenden Kurort Giesshubl Sauerbrunn wirkte sich auch auf die Gemeinde Unter Lomitz aus Im Jahre 1900 hatte Unter Lomitz bereits 484 Einwohner 1910 waren es 590 Durch das Dorf fuhrte die Strasse von Duppau nach Giesshubl Sauerbrunn und weiter nach Karlsbad Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 69 Hausern von Unter Lomitz 467 Personen darunter 465 Deutsche und ein Tscheche 3 1930 lebten in den 70 Hausern der Gemeinde 490 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Unter Lomitz 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 426 Einwohner 4 1942 wurden die Gemeinden Unter Lomitz und Rodisfort mit Teilen von Rittersgrun Schomitz und Zwetbau zur neuen Gemeinde Giesshubl Sauerbrunn mit den Ortsteilen Rittersgrun Rodisfort Spitzberg Unter Lomitz und Ziegendorf zusammengelegt 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Dolni Lomnice zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Die wahrend der Besatzungszeit erfolgte Gemeindefusion wurde 1945 aufgehoben Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Dolni Lomnice mit Tschechen wiederbesiedelt Ab 1946 gehorte Dolni Lomnice zum Okres Karlovy Vary okoli 1949 fusionierten die Gemeinden Dolni Lomnice Radosov und Rydkerov zur Gemeinde Kysibl Kyselka die im Jahr darauf in Kyselka umbenannt wurde 6 Im Jahre 1950 lebten in den 58 Hausern von Dolni Lomnice nur noch 182 Personen 1953 erfolgte die Absiedlung des Dorfes und seine Eingliederung in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste Nach dessen Vergrosserung wurde zur Bewirtschaftung der Walder und Guter am 1 Januar 1956 das Staatsunternehmen Vojenske lesy a statky Velichov mit drei Divisionen gebildet 1959 erfolgte die Verlegung der Division Velichov nach Dolni Lomnice Im Gegensatz zu den im Innern des Militargebiets gelegenen Ortschaften blieb Dolni Lomnice dadurch von der volligen Zerstorung verschont Ein Teil der Hauser wurde von Beschaftigten des Truppenubungsplatzes insbesondere Forstleuten bewohnt Die ungenutzten Hauser wurden abgerissen anstelle des alten Ortszentrums mit der Kapelle entstand ein grosser Dorfplatz Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde der Truppenubungsplatz dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Beim Zensus von 2001 bestand Dolni Lomnice aus 20 Hausern und hatte 69 Einwohner Im Zuge der Verkleinerung des Truppenubungsplatzes Hradiste wurde Dolni Lomnice mit Beginn des Jahres 2016 aus dem Militargebiet ausgegliedert und Teil der neuen Gemeinde Doupovske Hradiste Heute sind die meisten Bewohner beim Militarforst oder auf dem Truppenubungsplatz tatigen Unternehmen beschaftigt Der Ort ist Sitz eines der drei Forstamter der Division Karlovy Vary der Vojenske lesy a statky CR 7 Die Grundschule befindet sich in Radosov Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Dolni Lomnice ist Teil des Katastralbezirkes Doupovske Hradiste 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenAussichtsturm auf der Bucina mit Blick uber das Egertal zum Erzgebirge Ehemalige Bauwerke BearbeitenBarocke Annenkapelle das eingeschossige Bauwerk stand an der linken Seite der Dorfstrasse an einem Abzweig beim Haus Nr 101 Die historische Ausstattung war bereits in den 1930er Jahren nicht mehr vorhanden Der Abriss erfolgte nach 1953 9 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt am 2 September 1928 das Kriegerdenkmal stand im Ortszentrum gegenuber dem Gasthaus bei der Annenkapelle Das Grundstuck dafur stellte die Heinrich Mattoni AG zur Verfugung Es wird angenommen dass das Denkmal bereits kurz nach der Vertreibung der Deutschen beseitigt wurde 1956 war es nicht mehr vorhanden 10 Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Lomnice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dolni Lomnice Unter Lomitz auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Dolni Lomnice Unter Lomitz auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Karlovarsky kraj CSU Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 162 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 660 Lomna Miejska Lomy Bridlicove Michael Rademacher Landkreis Karlsbad Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wilhelm Forster Die Orte und Ortsteile des Reichsgaues Sudetenland mit ihren zustandigen Gemeinden Landraten Amtsgerichten Standesbeamten romisch katholischen und evangelischen Pfarramtern Wachter Bad Teplitz Schonau 1943 Vyhlaska c 13 1951 Sb ministra vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1950 Division Karlovy Vary der VLS Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Dolni Lomnice kaple sv Anny pamatkyaprirodakarlovarska cz Dolni Lomnice pomnik obetem 1 svetove valky pamatkyaprirodakarlovarska cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Lomnice Doupovske Hradiste amp oldid 219974897