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Radosov deutsch Rodisfort ist ein Ortsteil der Gemeinde Kyselka Er liegt elf Kilometer nordostlich von Karlovy Vary und gehort zum Okres Karlovy Vary Der Ort hat 666 Einwohner und ist damit der bevolkerungsreichste Ortsteil RadosovRadosov Kyselka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde KyselkaFlache 388 haGeographische Lage 50 16 N 13 0 O 50 2724994 12 9954886 400 Koordinaten 50 16 21 N 12 59 44 OHohe 400 m n m Einwohner 666 2011 Postleitzahl 362 72Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Bor VelichovBahnanschluss Vojkovice nad Ohri KyselkaOrtsansichtOrtszentrum mit der Holzbrucke 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRadosov befindet sich am Fusse des Duppauer Gebirge im Egergraben und erstreckt sich unterhalb der Einmundung der Lomnice Lomitzbach am rechten Ufer der Eger Nordlich erhebt sich der Kostal Stengelberg 464 m n m im Osten der Uhlirsky vrch Kohlleitenberg 532 m n m sudlich die Bucina Buchkoppe 582 m n m im Sudwesten der Studeny vrch Kalteberg 569 m n m westlich die Nastraha Koderichsberg 478 m n m und im Nordwesten der Nad Rybnikem 485 m n m Nachbarorte sind Moricov Moritschau im Norden Velichov Welchau im Nordosten die Wustungen Lipoltov Lappersdorf und Pastviny Ranzengrun im Osten Dolni Lomnice Unter Lomitz im Sudosten Kyselka Giesshubl Sauerbrunn und Nova Kyselka Rittersgrun im Suden Pulovice Pullwitz im Sudwesten Stran Elm und Nejda Neudau im Westen sowie Ostrov Schlackenwerth und Liticov Lititzau im Nordwesten Geschichte BearbeitenEine Besiedlung der Gegend ist seit der Spatbronzezeit nachweislich Bei Radosov bestanden zu dieser Zeit mit Thebisberg und Stengelberg bzw Jazyk zwei fruhzeitliche Wallburgen Das Dorf wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert an der Furt eines Handelsweges uber die Eger gegrundet Die erste urkundliche Erwahnung von Rodisfort erfolgte 1226 Im Jahre 1352 wurde die Kirche St Wenzel erstmals erwahnt Konig Karl IV bewilligte 1364 der Burgerschaft von Schlackenwerth den Bau einer holzernen Brucke an der Egerfurt hinter Welchau und die Erhebung eines Rodisforter Zolls Sein Sohn Wenzel IV bestatigte dieses Privileg 1399 Rodisfort gehorte lange Zeit zur Herrschaft Engelsburg und wurde nach der Schlacht am Weissen Berg als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels 1622 an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft In dieser Zeit wurde die Herrschaft Engelsburg der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis am gelegene Dorf Rodisfurt bzw Rodisfort aus 56 Hausern mit 275 deutschsprachigen Einwohnern 33 Hauser gehorten zur Herrschaft Giesshubel 15 zur Herrschaft Schlackenwerth und acht zum Gut Welchau Im Schlackenwerther Anteil befanden sich die Lokalkirche St Wenzel das Lokalistenhaus und die Schule Der sudlich des Dorfes gelegene Rodisfurter Sauerbrunn war nach Schomitz konskribiert 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Rodisfurt anteilig den Herrschaften Giesshubel Schlackenwerth und Welchau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Rodisfort Radesov ab 1849 mit dem nordlichen Teil des Kurortes Giesshubl Sauerbrunn eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Rodisfort zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand die Gemeinde aus 62 Hausern und hatte 383 Einwohner Der alte Friedhof um die Kirche wurde 1871 aufgehoben Im Jahre 1900 hatte Rodisfort 759 Einwohner 1910 waren es 843 Im Jahre 1902 schenkte die Witwe des vor allem fur Heinrich von Mattoni tatigen Architekten Anton Mick ihre Villa in Rodisfort heute Haus Nr 75 den Schwestern vom Heiligen Kreuz mit der Bedingung zur Errichtung eines Waisenhauses Wegen der fur diesen Zweck unzureichenden Raumlichkeiten der Villa erfolgte zwischen 1903 und 1904 der Bau eines Klosters mit Waisenhaus Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 119 Hausern von Rodisfort 824 Personen davon 803 Deutsche und funf Tschechen 2 Der tschechische Ortsname wurde 1924 in Radosov geandert 1928 erweiterten die Schwestern vom Heiligen Kreuz ihr Kloster um ein Sauglingsasyl Im selben Jahre wurde im Haus Nr 137 ein Kinderheim fur arme oder kranke Bergmannskinder eingerichtet 1930 lebten in den 140 Hausern der Gemeinde 1089 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Rodisfort 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 991 Einwohner 3 1942 wurden die Gemeinden Rodisfort und Unter Lomitz mit Teilen der Gemeinden Rittersgrun Schomitz und Zwetbau zur neuen Gemeinde Giesshubl Sauerbrunn mit den Ortsteilen Rittersgrun Rodisfort Spitzberg Unter Lomitz und Ziegendorf zusammengelegt 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Radosov zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Rodisforter Kinderheim Fluchtlingsfamilien aus den deutschen Ostgebieten untergebracht Die wahrend der Besatzungszeit erfolgte Gemeindefusion wurde 1945 aufgehoben 1945 wurde in Radosov eine dreiklassige Grundschule eingerichtet Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Radosov mit Tschechen wiederbesiedelt Zwischen 1946 und 1960 gehorte Radosov zum Okres Karlovy Vary okoli In der Nachkriegszeit wurden im Kinderheim Kinder von griechischen Burgerkriegsfluchtlingen untergebracht Das Kloster der Heiligkreuzschwestern wurde 1948 aufgelost seit 1952 ist darin die Grundschule untergebracht 1949 fusionierten die Gemeinden Dolni Lomnice Radosov und Rydkerov zur Gemeinde Kysibl Kyselka die im Jahr darauf in Kyselka umbenannt wurde 5 Auf der linken Seite der Eger entstand ein Schwimmbad Im Jahre 1950 lebten in den 146 Hausern von Radosov 949 Personen Nachdem die letzten griechischen Kinder 1953 in ihre Heimat zuruckgekehrt waren ubernahm 1953 die Staatliche Gesundheitsverwaltung das Kinderheim und nutzt es seitdem als Anstalt fur geistig Behinderte Am 24 November 1957 wurde das Kulturhaus eingeweiht zuvor befand sich in dem Haus ein Kino Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 wurde das Dorf dem Okres Karlovy Vary zugeordnet Die Rodisforter Brucke brannte 1986 nieder und wurde in den Jahren 2001 2003 wiederaufgebaut Beim Zensus von 1991 bestand Radosov aus 109 Hausern und hatte 532 Einwohner Im Jahre 2001 lebten in den 142 Hausern des Ortsteils 614 Personen Im Zuge der Verkleinerung des Truppenubungsplatzes Hradiste wurde der Ortsteil Radosov 2016 um den unbesiedelten Katastralbezirk Kyselka u Hradiste mit einer Flache von 6 ha erweitert Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil gliedert sich in die Grundsiedlungseinheiten Kyselka u Hradiste und Radosov Er umfasst die Katastralbezirke Kyselka u Hradiste 6 ha und Radosov u Kyselky 382 ha 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenRodisforter Brucke uber die Eger die 1364 erbaute gedeckte Holzbrucke brannte 1986 ab Der Wiederaufbau war 2003 abgeschlossen Sie ist ein Kultur und technisches Denkmal Kirche des hl Wenzel das seit 1352 nachweisliche gotische Bauwerk wurde 1768 im spatbarocken Stil umgestaltet Reste der bronzezeitlichen Wallburg Stengelberg auf dem Hugel Kostal in der Egerschleife zwischen Radosov und Velichov Schwedenkreuz vor dem Haus Nr 131 am linken Egerufer das aus Granit gefertigte Suhnekreuz mit eingehauenem Turkensabel stand ursprunglich vor einer Kapelle und wurde 1982 nach deren Abbruch an den heutigen Standort versetzt 7 Heinrichsquelle Jindrichuv pramen Radosovske vodopady unterhalb des Wehres am linken EgeruferSohne und Tochter des Ortes BearbeitenRolf Schneebiegl 1924 2004 MusikerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy VaryWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Radosov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Gemeinde KyselkaEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 163 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1055 Radonitz Radosovce Michael Rademacher Landkreis Karlsbad Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wilhelm Forster Die Orte und Ortsteile des Reichsgaues Sudetenland mit ihren zustandigen Gemeinden Landraten Amtsgerichten Standesbeamten romisch katholischen und evangelischen Pfarramtern Wachter Bad Teplitz Schonau 1943 Vyhlaska c 13 1951 Sb ministra vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1950 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Suhnekreuz in RadosovOrtsteile von Kyselka Kyselka Radosov Nova Kyselka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Radosov Kyselka amp oldid 225546821