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Pastviny bis 1948 Ranzengrun 1 ist eine Wustung auf dem Truppenubungsplatz Hradiste in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer nordostlich von Karlovy Vary und gehort zum Okres Karlovy Vary PastvinyPastviny u Zaksova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteFlache 233 haGeographische Lage 50 16 N 13 4 O 50 2658667 13 06888 515 Koordinaten 50 15 57 N 13 4 8 OHohe 515 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPastviny befand sich im Westen des Duppauer Gebirges im mittleren Tal der Lomnice Fleckbach das zugleich die Scheide zwischen der Jehlicenska hornatina Hengbergplatte im Norden und der Hradistska hornatina Burgstadtler Masse im Suden bildet Nordlich erheben sich die Heidleiten 626 m n m und der Pekelny vrch Hollenkoppe 691 m n m im Nordosten die Kameniste Wolfsstein 698 m n m und der Husen Hussen 762 m n m ostlich der U Strelnice 636 m n m im Sudosten der Pusty zamek Oedschlossberg 933 m n m sudlich der Na Hrade 594 m n m sowie nordwestlich der Spicak Spitzberg 628 m n m Nachbarorte waren Petrov Petersdorf im Norden Hermanov Hermersdorf im Nordosten Viska Dorfles und Doupov Duppau im Osten Jalovy Dvur Galthof und Prachomety Promuth im Sudosten Dunkelsberg im Suden Zaksov Sachsengrun Muhlschuster und Horni Lomnice Ober Lomitz im Sudwesten Dolni Lomnice Unter Lomitz im Westen sowie Velichov Welchau und Lipoltov Lappersdorf im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas im Tal des Fleckbaches gelegene Dorf Rancngryn ist seit dem 13 Jahrhundert als Besitz des Klosters Ossegg nachweislich und war Teil der Schomitzer Klosterguter Nachdem Schomitz und weitere Dorfer dem Kloster wahrend der Hussitenkriege entzogen und 1434 durch Konig Sigismund der Herrschaft Engelsburg zugeschlagen worden waren trat Abt Johann V 1465 Rawezengrun an Konig Georg von Podiebrad ab Dieser erweiterte 1466 die Herrschaft Engelsburg um zehn Dorfer darunter auch Oberlomnicz erwahnt und schenkte sie seinem Sohn Hynek Nachfolgend wechselten die Besitzer der Herrschaft in rascher Folge 1570 wurde das Dorf als Royczengryn und 1579 als Rauzengrun bezeichnet Im Jahre 1570 erwarben die Herren Colonna von Fels die Herrschaft Engelsburg nach der Schlacht am Weissen Berg wurde sie 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft In dieser Zeit wurde die Herrschaft Engelsburg der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen In der berni rula von 1654 sind fur Ranzengrun sechs Bauern und acht Hausler aufgefuhrt Haupterwerbsquellen waren die Viehzucht der Roggenanbau sowie die Forstarbeit und Schindlerei Spater wurde das Dorf Teil der Herrschaft Duppau gelangte dann jedoch zu Beginn des 19 Jahrhunderts wieder an die Herrschaft Giesshubel zuruck 1785 wurde das Dorf Ratzengrun genannt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Ranzengrun aus 23 Hausern mit 118 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es zwei Muhlen Pfarrort war Sachsengrun 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Ranzengrun der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Ranzengrun ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Ranzengrun zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 24 Hausern und hatte 139 Einwohner Zwischen 1869 und 1890 gehorte Ranzengrun als Ortsteil zur Gemeinde Ober Lomitz Im Jahre 1900 hatte Ranzengrun 146 Einwohner 1910 waren es 156 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 24 Hausern von Ranzengrun 163 Deutsche 3 Ranzengrun war als Strassendorf angelegt die fruher vorherrschenden langgestreckten Fachwerkhauser waren zu der Zeit bereits durch neuzeitliche Hauser ersetzt 1930 lebten in den 24 Hausern der Gemeinde 156 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Ranzengrun 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte zunachst zum Landkreis Karlsbad zum 1 Mai 1939 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Kaaden Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 122 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Ranzengrun zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Die wahrend der Besatzungszeit erfolgte Umgliederung wurde 1945 aufgehoben Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner gelang es nicht Pastviny wieder zu besiedeln 1945 wurde in Horni Lomnice eine ortliche Verwaltungskommission in Leben gerufen die auch fur die gleichfalls verodeten Gemeinden Lipoltov Muhldorf Ranzengrun Stara Ves und Svatobor zustandig war 5 Ab 1946 gehorte Ranzengrun zum Okres Karlovy Vary okoli Bereits ab 1947 galt Ranzengrun als ganzlich entsiedelt Im Jahre 1948 erhielt das Dorf den neuen Namen Pastviny 1949 wurde eine gemeinschaftliche Feuerwehr fur Horni Lomnice Lipoltov Mlynska Pastviny Stara Ves und Svatobor gebildet Im Jahre 1950 waren die 18 Hauser von Pastviny nicht mehr dauerhaft bewohnt 1953 erfolgte die Eingliederung des verlassenen Dorfes in den neuen Truppenubungsplatz Hradiste In den Folgejahren wurden die Hauser sukzessive abgebrochen Heute sind von Pastviny nur noch ein steiler Weganstieg und alte Obstbaume erhalten Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Pastviny ist Teil des Katastralbezirkes Doupov u Hradiste 6 Auf dem Truppenubungsplatz befindet sich noch eine weitere Wustung mit dem Namen Pastviny Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJosef Kuhnl 1855 1932 Lehrer Regionalhistoriker und Ehrenburger von SchlackenwerthLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenPastviny Ranzengrun auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Pastviny Ranzengrun auf zanikleobce cz Ranzengrun auf kaaden duppau deEinzelnachweise Bearbeiten Vyhlaska c 22 1949 Sb ministerstva vnitra o zmenach urednich nazvu mist v roce 1948 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 163 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1062 Ranzengrun Rassdorf Michael Rademacher Landkreis Kaaden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivbestand Mistni spravni komise Horni Lomnice 1945 1949 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pastviny u Zaksova amp oldid 220012297