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Lipoltov deutsch Lappersdorf ist eine Wustung auf dem Truppenubungsplatz Hradiste in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer nordostlich von Karlovy Vary und gehort zum Okres Karlovy Vary LipoltovLipoltov Hradiste Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Truppenubungsplatz HradisteFlache 388 haGeographische Lage 50 17 N 13 2 O 50 2818786 13 0406044 495 Koordinaten 50 16 55 N 13 2 26 OHohe 495 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Ehemalige Bauwerke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLipoltov befand sich im Nordwesten des Duppauer Gebirges auf der Jehlicenska hornatina Hengbergplatte in einem linken Seitental des Petrovsky potok Petersdorfer Bach Nordlich erhebt sich der Petrovsky vrch 613 m n m im Nordosten der Na Zabitem Toter Mann 609 m n m und der U Spalene borovice 635 m n m ostlich der Kamenny vrch Steinberg 716 m n m die Kameniste Wolfsstein 698 m n m und der Pekelny vrch Hollenkoppe 691 m n m im Sudosten die Heidleiten 626 m n m und der Spicak Spitzberg 628 m n m sudlich der Na Hrebenu 602 m n m im Sudwesten der Uhlirsky vrch Kohlleitenberg 532 m n m sowie nordwestlich der Na Pastvinach Auf der Haidt 523 m n m Nachbarorte waren Jakubov Jokes im Norden Petrov Petersdorf im Nordosten Hermanov Hermersdorf im Osten Viska Dorfles und Pastviny Ranzengrun im Sudosten Muhlschuster und Horni Lomnice Ober Lomitz im Suden Dolni Lomnice Unter Lomitz und Kyselka Giesshubl Sauerbrunn im Sudwesten Radosov Rodisfort und Velichov Welchau im Westen sowie Hradiste Burgstadtl Jaksovy Domky Gakschhauseln und Vojkovice Wickwitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich vor 1260 durch das Kloster Doksany in dessen Welchauer Kolonisationsgebiet angelegt Die erste schriftliche Erwahnung von Lupoldesdorph erfolgte am 15 Mai 1273 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Gregor X als eines der acht Dorfer des Klostergutes Welchau Nach den Hussitenkriegen wurde das Dorf im 15 Jahrhundert der Herrschaft Elbogen zugeschlagen ab 1525 gehorte Leupolsdorf zur Herrschaft Engelsburg und unterstand der Schlackenwerther Halsgerichtsbarkeit 1598 wurde das Dorf mit Leybersdorf bezeichnet Im Jahre 1570 erwarben die Herren Colonna von Fels die Herrschaft Engelsburg nach der Schlacht am Weissen Berg wurde sie 1622 als konfiszierter Besitz des Leonhard Colonna von Fels an Hermann Czernin von Chudenitz verkauft 1623 wurde die Herrschaft Engelsburg der Herrschaft Giesshubel zugeschlagen In der berni rula von 1654 sind fur Lapersdorf neun Bauern drei Chalupner von denen einer als Schuster arbeitete und elf Hausler von denen einer ein Wirtshaus betrieb aufgefuhrt Zwei der Bauern arbeiteten als Fuhrleute ein weiterer handelte mit Getreide Haupterwerbsquelle war die Viehzucht auf den Feldern wurde vor allem Roggen angebaut 1785 wurde das Dorf Lapersdorf genannt 1829 trat Johann Anton Hladik die Herrschaft Giesshubel gemeinschaftlich seiner Tochter Antonia und dem Schwiegersohn Wilhelm von Neuberg ab Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Lappersdorf aus 37 Hausern mit 253 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Muhle Abseits des Dorfes an der Schlackenwerther Strasse lag das einschichtige Lappersdorfer Wirtshaus Pfarrort war Welchau 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Lappersdorf der Herrschaft Giesshubel untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lappersdorf ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Karlsbad Ab 1868 gehorte Lappersdorf zum Bezirk Karlsbad Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 37 Hausern und hatte 229 Einwohner Ab 1869 gehorte Lappersdorf kurzzeitig als Ortsteil zur Gemeinde Welchau Bereits in den 1870er Jahren loste sich Lappersdorf los und bildete inklusive der Einschichten Brandnermuhle Kohlhauser und Petersdorfer Hauseln wieder eine eigene Gemeinde Der Schulunterricht erfolgte in einer einklassigen Dorfschule Zwischen 1888 und 1892 wurde die Kapelle errichtet Der tschechische Ortsname Lipoltov entstand zum Ende des 19 Jahrhunderts Im Jahre 1900 hatte Lappersdorf 235 Einwohner 1910 waren es 249 Das Reihendorf zog sich beiderseits der durch das Tal fuhrenden Strasse hinauf bis auf den Sattel unterhalb der Hollenkoppe Die zumeist aus Fachwerk oder Holz errichteten Hauser und Gehofte standen auf in den Hang gegrabenen Terrassen wegen der Enge im Tal hatten die meisten Hauser und Scheunen ein Obergeschoss Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 42 Hausern von Lappersdorf 221 Deutsche 2 1930 lebten in den 42 Hausern der Gemeinde 227 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Lappersdorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 205 Einwohner 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Lipoltov zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner wurde Lipoltov nur schwach wiederbesiedelt 1945 wurde in Horni Lomnice eine ortliche Verwaltungskommission in Leben gerufen die auch fur die Gemeinden Lipoltov Muhldorf Ranzengrun Stara Ves und Svatobor zustandig war 4 Ab 1946 gehorte Lipoltov zum Okres Karlovy Vary okoli 1949 wurde eine gemeinschaftliche Feuerwehr fur Horni Lomnice Lipoltov Mlynska Pastviny Stara Ves und Svatobor gebildet Am 22 November 1949 wurde im Amtsblatt der Tschechoslowakei die Eingemeindung nach Velichov bekanntgegeben Im Jahre 1950 leben in den 31 Hausern von Lipoltov nur noch 62 Personen In der zweiten Phase der Errichtung des Truppenubungsplatzes Hradiste wurde Lipoltov 1955 abgesiedelt und in das Militargebiet eingegliedert In den Folgejahren wurden die Hauser des Dorfes dem Verfall uberlassen Heute ist die Dorfstelle von Lipoltov mit Buschwerk uberwachsen Erhalten sind einige Ruinen der Dorfteich alte Obstbaume und Fliederbusche sowie das Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges um das 2004 der Bewuchs entfernt wurde Ortsgliederung BearbeitenDie Wustung Lipoltov ist Teil des Katastralbezirkes Doupov u Hradiste 5 Ehemalige Bauwerke BearbeitenKapelle Maria Rosenkranz pseudogotischer Bau aus den Jahren 1888 1892Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Weblinks BearbeitenLipoltov Lappersdorf auf pamatkyaprirodakarlovarska cz Lipoltov Lappersdorf auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 163 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 650 Lipnice Lipove Michael Rademacher Landkreis Karlsbad Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Archivbestand Mistni spravni komise Horni Lomnice 1945 1949 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Karlovy Vary Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lipoltov Hradiste amp oldid 220011903