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Die Burgruine Hartenstejn deutsch ursprunglich Neuhartenstein spater Hartenstein war eine spatgotische Burg aus dem 15 Jahrhundert sudwestlich der Stadt Buchau im Bezirk Karlsbad Tschechien Burgruine HartenstejnBlick auf den Gipfel Bastion vor der Restaurierung Blick auf den Gipfel Bastion vor der Restaurierung Staat TschechienOrt BochovGeographische Lage 50 8 N 13 2 O 50 141658333333 13 036472222222 Koordinaten 50 8 30 N 13 2 11 3 OBurg Hartenstejn Tschechien p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenNach Ersturmung und Verwustung der Stadt Buchau und der Burg Hungerberg im Jahr 1469 durch Truppen des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad wurde festgestellt dass die Burg Hungerberg nicht mehr wiederaufbaufahig war Heinrich II von Plauen brauchte fur seine Herrschaft deshalb ein neues Zentrum So entstand in relativ kurzer Bauzeit wahrscheinlich ab 1471 nach dem Tod Konig Georgs eine neue Burg die Burg Neuhartenstein Ab 1473 war sie bewohnt Ihren Namen erhielt sie in Erinnerung an die Grafschaft Hartenstein an der Zwickauer Mulde die den Herren von Plauen am 21 Juli 1426 von Konig Sigismund als Lehen ubergeben worden war Der Grafschaft hatten sich aber nach dem Tod des letzten kinderlos gebliebenen Meinheringers in der Schlacht gegen die Hussiten am 16 Juni 1426 bei Aussig die Schonburger bemachtigt Heinrich II nannte sich fortan Herr zu Neuhartenstein 1 Sein Sohn Heinrich III von Plauen in erster Ehe ohne mannliche Erben geblieben heiratete in zweiter Ehe Barbara Furstin von Anhalt Kothen Wahrscheinlich auf Neuhartenstein gebar sie im Sommer 1510 einen Sohn den spateren Heinrich IV von Plauen In seinem Testament vom 27 Februar 1515 2 hatte Heinrich III bestimmt wie die Vormundschaft und die Erbteilung nach seinem Tod fur seine noch minderjahrigen Kinder geregelt sein sollte ebenso fur den Fall der Wiedervermahlung seiner noch jungen Witwe Aus der Herrschaft Theusing gliederte er Prohor als Witwensitz aus Diesen sollte Barbara auch im Fall einer Wiedervermahlung mitnehmen durfen alles andere verblieb den Kindern besonders Neuhartenstein als Sitz fur seinen altesten Sohn Heinrich IV 1519 starb Heinrich III auf Neuhartenstein 1521 verehelichte sich die verwitwete Burggrafin Barbara mit Johann dem Jungeren von Kolovrat zu Maschau Jan Mlad Mastovsky z Kolowrat und folgte ihrem Gemahl nach Maschau auf Gut Schonhof Danach soll Johann von Kolowrat Neuhartenstein gekauft haben Jedoch verbrachte Heinrich IV von Plauen hier seine Jugend wie Briefe an seine Mutter zeigen Ausserdem hatte Anselm von Steinsdorf ein Lehnsmann der Plauener im Hochsommer 1523 Heinrich den Unechten einen unehelichen Sohn Heinrich III gefangen genommen und zur Verwahrung auf Burg Neuhartenstein gebracht Erst am 26 September 1523 kam er wieder frei 3 Als sich Barbara am 10 Juni 1528 von Johann Kolovrat trennte nannte sie sich wieder Burggrafin von Meissen Das fuhrte vermutlich zu der Annahme dass Kolovrat zu dieser Zeit Neuhartenstein verkaufte Die Burggrafin ging zuerst nach Theusing ab Ende August 1529 hielt sie sich wieder in Prohor auf Heinrich bat seine Mutter mehrmals brieflich zu ihm nach Neuhartenstein zu kommen sie schlug aber alle Einladungen aus 4 Anfang August 1532 zog Heinrich IV mit seiner jungen Gemahlin Margarethe von Salm und Neuburg auf die Engelsburg Seine Mutter Barbara begleitete das junge Paar Heinrich sicherte ihr in einer Urkunde vom 10 August 1532 zu falls es ihr auf der Engelsburg nicht gefallen sollte konne sie nach Neuhartenstein Theusing oder anderswo gehen 5 War Neuhartenstein 1532 noch eine eigene Herrschaft so vereinigte Heinrich kurz nach seinem Umzug die beiden Herrschaften zur Herrschaft Engelsburg Neuhartenstein wie aus einem Zins und Einkommensregister von 1537 38 hervorgeht 6 Ob durch Brand zerstort beim Tod Heinrich IV 1554 war die Burg nicht mehr bewohnt Bei der Erbteilung von 1563 zwischen Heinrich V von Plauen der die bohmischen Landereien erhielt und Heinrich VI von Plauen wurde sie nicht erwahnt wohl aber in einem Papier vom 22 April 1567 7 An diesem Tag musste Heinrich V Prohor und Neuhartenstein an Heinrich Niklas von Lobkowitz und Hassenstein als Vertreter der Gerischen Landerben ubergeben Im 17 Jahrhundert gab es noch einen Versuch sie zu bewohnen Anschliessend verfiel sie ganz Die quadratische Burg erstreckte sich uber den gesamten Gipfel Die nordliche und sudliche Seite wurde durch zwei Turme gesichert Im Westen befand sich eine halbrunde Bastei Im Suden befand sich neben der Bastei ein unterkellertes Gebaude Die Wasserversorgung erfolgte uber einen eigenen Brunnen Galerie nbsp Reste der Burg nbsp Bastion vor der Restaurierung nbsp Bastion nach der RestaurierungLiteratur BearbeitenTomas Durdik Entstehung eines rein militarischen Machtstutzpunktes Fallbeispiel Hartenstein in Bohmen In Joachim Zeune Hrsg Die Burg im 15 Jahrhundert Kolloquium des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung Kronberg 2009 Veroffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung e V Reihe B Schriften Bd 12 Deutsche Burgenvereinigung Braubach 2011 ISBN 978 3 927558 32 8 S 114 124 Tomas Durdik Ilustrovana encyklopedie ceskych hradu 3 opravene vydani Libri Prag 2009 ISBN 978 80 7277 402 9 Dobroslava Menclova Ceske hrady 2 Bande Odeon Prag 1972 Johannes Richter Zur Genealogie und Geschichte der Burggrafen von Meissen und Grafen zum Hartenstein aus dem alteren Hause Plauen In Sachsische Heimatblatter Bd 38 Heft 5 1992 ISSN 0486 8234 S 299 303 Berthold Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen Oberstkanzler der Krone Bohmen und seine Regierung im Vogtlande Griesbach Gera 1888 Berthold Schmidt Die Reussen Genealogie des Gesamthauses Reuss alterer und jungerer Linie sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meissen aus dem Hause Plauen Weber Schleiz 1903 Berthold Schmidt Geschichte des Reussenlandes Halbband 1 2 Kanitz Gera 1923 1927 Einzelnachweise Bearbeiten Schmidt Die Reussen 1903 Tafel E Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen 1888 S 40 Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen 1888 S 70 Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen 1888 S 47 Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen 1888 S 52 Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen 1888 S 60 Schmidt Die Reussen 1903 Erganzungen und Berichtigungen Tabelle 5 Nr 20 Weblinks BearbeitenHartenstejn auf hrady cz Burg Hartenstejn auf Burgenwelt org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hartenstejn amp oldid 220104557