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Lohei ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Luxemburger Fussballspieler siehe Fabio Lohei Im Saarland werden sowohl rheinfrankische als auch moselfrankische Dialekte gesprochen welche alle zum Westmitteldeutschen zahlen Umgangssprachlich bezeichnen viele Saarlander ihren Dialekt als Platt haufig mit Spezifizierung des jeweiligen Ortes zum Beispiel Sankt Wendeler Platt Saarlandische DialekteGesprochen in SaarlandLinguistischeKlassifikation Indogermanisch GermanischWestgermanischHochdeutschMitteldeutschWestmitteldeutschRheinfrankisch Moselfrankisch dd dd dd Saarlandisch dd dd Die frankischen Sprachen Das Saarland hat Teil an dem westpfalzisch rheinfrankischen dunkelgrun und dem moselfrankischen Gebiet hellgrun Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 1 1 Geschichtliche Entwicklung 2 Wortschatz 2 1 Beispiele 2 2 Besonderheiten 2 2 1 holle und nemme 2 2 2 Ei 2 2 3 Abweichende Ortsbezeichnungen 2 2 4 Herkunftsbezeichnungen auf a 2 2 4 1 Ausnahmen 2 2 5 Hang zum Diminutiv 2 2 6 Vor und Familiennamen 2 3 Franzosischer Einfluss 3 Schreibweise 4 Phonetik 4 1 Konsonanten 4 2 Vokale 4 3 Diphthonge 4 4 Klitika 4 5 Silbenbetonung 4 6 Endsilben 5 Grammatik 5 1 Neutrale Feminina 5 2 Konjugation 5 3 Deklination 5 4 Diminutiv 5 5 Pronomina 5 6 Wortstellung 5 7 Verbindungen mit haben und Adjektiv 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenDie Sprachgrenze zwischen moselfrankischem und westpfalzischem Saarlandisch folgt der das dat Linie Rheinischer Facher die sich von Volklingen im Sudwesten nach St Wendel Freisen im Nordosten durch das Land zieht 1 Ausserhalb des Saarlandes werden hauptsachlich die rheinfrankischen saarlandischen Dialekte insbesondere das in der Landeshauptstadt Saarbrucken gesprochene Saabrigga Platt als der saarlandische Dialekt wahrgenommen In der Umgebung von Lebach und Schmelz verlauft entlang der Prims die datt watt Grenze Obwohl hier kein eigentlicher Inseldialekt gesprochen wird bleibt festzustellen dass die Schmelzer Mundart gewisse Eigenheiten besitzt die im ubrigen Saarland in dieser Form nicht auftreten da Schmelz eine letzte Hochburg des moselfrankischen Dialektes hin zum Rheinfrankischen bildet In Anspielung auf die typisch moselfrankischen Ausdrucke loo da dort und hei hier wird die Gegend um Lebach und Schmelz im Saarland insbesondere unter Sprechern der Stadtdialekte als die Lohei bezeichnet Daruber hinaus gibt es weitere kleinere Dialektinseln in den Saarbrucker Ortsteilen Ensheim und Eschringen sowie in Kleinblittersdorf Bliesransbach und in Mandelbachtal Bliesmengen Bolchen In den dortigen Dialekten sind Formen zu finden die sich durch noch nicht erfolgte Diphthongierung der alten Monophthonge auszeichnen Damit sind die Mundarten zum Lothringischen zu rechnen die sonst nur in Frankreich gesprochen werden dort aber vom Franzosischen bedroht sind Zwar wird bei all diesen Mundarten des Ofteren falschlicherweise ein alemannischer Ursprung oder ein Ubergang zum Alemannischen postuliert in Wahrheit handelt es sich um Randzonen in denen die hochdeutsche Diphthongierung nicht durchgefuhrt wurde wie im Sudalemannischen im Niederdeutschen einigen thuringischen Dialekten und Ripuarischen Geschichtliche Entwicklung Bearbeiten Die alteste nachweisbare Sprachschicht des Saarlandes aus dem 13 Jahrhundert zeigt seine heutigen Gebietsgrenzen hauptsachlich eingebunden in die Sprachraume der Territorien Trier Lothringen und Luxemburg Die Sprache des Landes an der Saar wurde geformt und umgeformt von aus dem Norden z B niederdeutsche und mittelfrankische Sprachformen und dem Suden z B baierisch oberdeutsche und elsassisch alemannische Sprachformen kommenden Sprachbewegungen Bei der aus dem Suden kommenden Sprachumbildung ist die fruhneuhochdeutsche Diphthongierung wichtig Darunter versteht man die Entwicklung der Langvokale i u und iu gesprochen u y zu ei au und eu au Die neuhochdeutsche Diphthongierung ging ab dem 12 Jahrhundert vom Sudosten des deutschen Sprachraums heutiges Karnten Steiermark aus und verbreitete sich in den folgenden Jahrhunderten nordwarts in den mitteldeutschen Sprachraum Der Kontakt mit dem elsassisch alemannischen Sprachraum ist zum Beispiel in der saarlandischen Aussprache der scht Formen gegen die st Formen z B fescht Luschd hascht bischt muscht statt fest Lust hast bist must festzustellen Im 14 Jahrhundert setzten von Osten her entlang der Strasse Kaiserslautern Metz umfangreiche sprachliche Neuerungen ein Dabei wurde der Osten des Saarlandes aus dem bisherigen trierisch lothringischen Sprachverband gelost umgestaltet und zunehmend in den pfalzischen Raum eingebunden Dabei hat sich in einem Zeitraum von etwa 1350 bis 1600 die heutige dat das Linie herausgebildet Seit der Industrialisierung wurde die Sprache im Saarland nicht mehr aus dem pfalzischen Raum beeinflusst sondern durch die sich immer weiter verbreitende Schriftsprache 2 Die Manifestation der Grenzlinien z B der Verlauf der das dat Linie von Volklingen nach Nordosten kann neben anderen Grunden wie z B der sog Heimlaufergrenze auch aus konfessionsgeschichtlichen und politischen Gegebenheiten erklart werden Die rheinfrankischen Sprachgebiete des Saarlandes gehorten vor 1815 im Wesentlichen zu den protestantischen Herrschaften z B der Grafschaft Saarbrucken und des Herzogtums Zweibrucken wahrend die moselfrankischen Teile massgeblich vom katholischen Kurfurstentum Trier beeinflusst waren Auch die Ensheim Eschringer Sprachinsel konnte auf derartige Grunde zuruckzufuhren sein denn Ensheim gehorte seit dem Mittelalter dem einflussreichen Kloster Wadgassen wobei es von Saarbrucker Gebiet umschlossen ist Auch die Beobachtung dass sich im Grossraum Saarbrucken im 17 und 18 Jahrhundert der Dialekt vom moselfrankischen hin zum rheinfrankischen Einfluss veranderte durfte auf diese Gegebenheiten zuruckzufuhren sein 3 Eine weitere Dialektgrenze macht sich nach Suden an der Heimlaufergrenze fest Nur jenseits davon war es den Bergleuten moglich vor und nach der Schicht ihre Heimatdorfer noch zu Fuss zu erreichen Dieses Gebiet hatte in der Zeit der industriellen Revolution eine eigene vom ubrigen Saarland abweichende Sprachentwicklung Wortschatz BearbeitenBeispiele Bearbeiten Standarddeutsch SaarlandischRheinfrankisch Moselfrankischja joo joonein naa naa naanwas was ha watt wozu for was fawas ferwas for watt fawatt fier wa tt ich mich dich isch misch disch aber auch ich mich dich eisch meisch deisch esch mesch deschdu du de unbetont dau doo de unbetont Hallo wie geht es dir was macht die Familie Arbeit der Beruf etc Mir geht es gut danke der Nachfrage und selbst Unn Jo unn du unn selbschd unn selwer Onn Jo unn selwat Kartoffeln Grumbeere Grumbiere Grombeere Grompern Grumbern Krumpern GrommberdeKarotten Gellerriewe GellreiwenErkaltung Freck FreckHosentrager Galljah Galljah Gallierr GallienRegenrinne Kannel Kandel Kaandel Kaanell Kundel Kondellernen lehren lehre leeren lierenausleihen verleihen lehne faleihe verlehne velehne leehnen verleehnen leihnen etwas verstecken mich verstecken ebbes verschdobbele vaschdobbele misch verschdegge le veschdegge le verstoppen verstoppelnsich furchten graule graulen fertenhasslich unansehnlich schroo schrooschnell dabba sier dapper siehrjetzt erst recht grad selaads gerade zuleide grad selaads expressdie Nase voll haben traurig niedergeschlagen sein die de Flemm hann schnibbisch sin de Flemm hann hunnschau mal da lu gugg mool emool doo gugg e mool doo l o u mo loo l o u mo leiSiffiger hasslicher Mensch Pootsche Pootche Babbich KerschdcheBesonderheiten Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst An dieser Stelle ist zum einen nicht klar ersichtlich woher die Dialektbeispiele stammen und was genau die Auffalligkeiten vom Mosel und Rheinfrankischen im Allgemeinen unterscheidet Wo ist die saarlandische Besonderheit Bartfress 20 29 3 Jan 2012 CET holle und nemme Bearbeiten Viele Saarlander verwenden meistens das Wort holle hole holen statt des Wortes nemme nehmen Nehmen wird in weiten Teilen des Saarlandes fast vollig von holen ersetzt oder kommt nur noch in Verbindung mit Vorsilben abnemme mitnemme im Moselfrankischen auch dort nicht mehr aafhollen medhollen vor Dies hat sich auch in der hochdeutschen lokalen Umgangssprache niedergeschlagen so sagte auch der Saar Politiker und Bundesminister des Auswartigen Heiko Maas in einem Tagesschauinterview Fur so eine Entscheidung muss man sich eben genug Zeit holen statt Zeit nehmen BeispieleIsch holl mei Medizin Ich nehme meine Medizin auch Ich hool mei Medizin Holl s da nur Nimm es dir ruhig auch Hool s da nor Isch hann abgeholl Ich habe abgenommen auch Ich hann abgenomm Isch holl mir s Lewwe Laawe wortlich Ich nehme mir das Leben eigentlich Ich uberanstrenge mich auch Ich hool ma s LaaweEi Bearbeiten Ein haufig benutztes Fullwort ohne direkte Bedeutung ist das Wort Ei Es wird oft ahnlich wie das englische well bei Antworten am Satzanfang benutzt und ist nicht ubersetzbar Insbesondere markiert es auch Antworten bei nacherzahlten Dialogen und dient als Denkpause vor der eigentlichen Antwort BeispieleEijo oder langgezogen um fur Nachdruck zu sorgen Eijooo Ei jo Ei sescher Ja gewiss Ei isch gehn emmool gugge Ich sehe also mal nach Un dann hann isch s gefroot ob s noch Luschd hatt Ei naa Dann fragte ich sie ob sie noch Lust habe Nein Abweichende Ortsbezeichnungen Bearbeiten Viele Ortsnamen werden stark abweichend von der offiziellen Schreibweise ausgesprochen Beispiele 4 Altroff Niedaltdorf die Form truff oder troff fur Orte die im Hochdeutschen auf dorf enden setzt sich uber die Landesgrenze nach Lothringen fort und ist dort in die offizielle Schreibweise der Ortsnamen eingegangen Grosbliederstroff u v m Daarle Saarbrucken St Arnual Daschdersch Dorsdorf Haschbre Hasborn Kaltnaggisch Herrensohr Mabinge Marpingen Sietzert Sitzerath Berweld Bierfeld Wiwwelskeije Wiebelskirchen Moolschd Malstatt Ortsteil von Saarbrucken Batschbach Bexbach Hoob Hoof Brawadd Breitfurt Dengmert St Ingbert Bedofingen Neuforweiler Honzert Honzrath Neikeije Neunkirchen Orte die im Namen ein weiler am Ende tragen Ottweiler Landsweiler etc werden willer willa ausgesprochen Ottwilla Landswilla Im benachbarten Lothringen findet man die Aussprache willer oft als offiziellen Ortsnamen vor Die abweichende Aussprache der offiziellen Ortsnamen erstreckt sich auch auf Ortsbezeichnungen in grenznahen Gebieten von Rheinland Pfalz mit denen ein Dialektkontinuum besteht Lauatre oder Laut e re Kaiserslautern Zweebrigge Zweibrucken Baamella Baumholder Souschett Grimburg Herkunftsbezeichnungen auf a Bearbeiten Die Herkunftsbezeichnungen der Einwohner von Orten die auf en im Dialekt e enden werden im Saarland meist mit er Dialekt a gebildet wahrend im Hochdeutschen die Endung ener ublich ist BeispieleDialekt Saarbrigge Saarbrigga Hochdeutsch Saarbrucken Saarbrucker vergleiche auch Saarbrucker Zeitung Dialekt Neinkeije Neinkeija Hochdeutsch Neunkirchen Saar Neunkircher und nicht Neunkirchener aber Neunkirchen Nahe Nin g keier Neinkirier analog Dillingen Zweibrucken Pachten und so weiter aber Roden Rodena Tholey Tholer nicht Tholeyer Hasborn Haschber nicht Hasborner Berweller BierfelderAusnahmen Bearbeiten Die Regel wird nicht auf Orte ausserhalb des rhein moselfrankischen Dialektgebietes angewendet in deren Region die ener Regel gilt auch im Dialekt heisst es daher Dresd e na Dresdner oder Minsch e na Munchner jedoch heisst es auch Erlanga Erlanger oder Brema Mit anderen Worten es gilt die Bildungsregel an dem Ort von dem die Rede ist Bremer heissen uberall Bremer Munchner heissen uberall Munchner und Saarbrucker heissen uberall Saarbrucker Hang zum Diminutiv Bearbeiten Ahnlich wie in anderen Dialekten ist die Neigung zu haufiger Verwendung des Diminutivs Vor und Familiennamen Bearbeiten Wie in anderen suddeutschen Dialekten werden vor allem von alteren Dialektsprechern dritte also nicht anwesende Personen in der Regel mit vorangestelltem Familiennamen benannt De Meier Kurt Meiersch Hilde Zu beachten ist dass auch bei verheirateten Frauen der Geburts bzw Madchenname als Geschlechtername verwendet wird Frau Hilde Becker geb Meier ist bis an ihr Lebensende Meiersch Hilde da sie aus Familie Meier stammt und nicht Beckersch Hilde Franzosischer Einfluss Bearbeiten Das Saarland war jahrhundertelang ein Spielball der Interessen zwischen Deutschland Preussen Bayern u a und Frankreich Neben einigen franzosischen Ortsnamen stammen aus dieser Zeit auch Einflusse auf das saarlandische Vokabular Deutsch Saarlandisch Rhein oder Moselfrankisch Franzosischer UrsprungBettdecke Federbett Plummo plumeau Daunenbett Daunendecke von plume Feder Gehsteig Troddwa Troddewa Trottuar trottoirKopf Daatz teteleise auch ruhig angehen lassen dussma jetz mach mool dussma doucementauf los hopp auch tschus alle alleh allaa dann aller gehen missmutig sein d i e Flemm hann avoir la flemme zu faul sein etwas zu tun locker humorvoll kloor colore couleur Farbe Sofa Schess e long chaise longueKinderwagen K fahren Scheesewaan s che rum scheese bezieht sich ebenfalls auf chaise StuhlTraufe Abfluss Kullang couler abfliessen coulant fliessend hinabfliessend Geldborse Portmonnaa Portmonnai porte monnaiezuruck reduur retoures eilig haben pressiere mir pressiert s pressere mer pressert s presserGerichtsvollzieher es Hissje huissierzum zur Liebsten gehen freien pussiere posseere gehn pousser druckenmir ist kalt ich han habe kalt j ai froid wortlich ich habe kalt Regenschirm Parapli parapluieJohannisbeeren Stachelbeere Grooscheln groseilleVorhang Riddong rideau 5 Schreibweise BearbeitenWie bei anderen deutschen Mundarten existiert keine standardisierte Schriftsprache Von Mundartautoren wird der saarlandische Dialekt phonetisch der Aussprache entsprechend in einer angepassten deutschen Rechtschreibung geschrieben Hierbei wird ein zusatzlicher Buchstabe benotigt um das lange offene O ɔː vom langen geschlossenen O abzugrenzen siehe unten Abschnitt Phonetik Hierfur wird o oder auch oo um die Lange zu betonen geschrieben Die in der Bairischen Sprache fur einen ahnlichen Laut oft genutzte Schreibweise a wird nur sehr selten verwendet Zusatzlich wird in den Moselfrankischen Mundarten das e ungefahr zwischen o und e wie im benachbarten und verwandten Luxemburgischen verwendet Phonetik BearbeitenDa die genaue Aussprache meistens von Dorf zu Dorf variiert mussen die im folgenden Abschnitt genannten Regeln nicht notwendigerweise auf alle Regionen zutreffen Insbesondere zwischen den rheinfrankischen und moselfrankischen Dialekten bestehen Unterschiede Konsonanten Bearbeiten Charakteristisch fur das Saarlandische ist die binnendeutsche Konsonantenschwachung d h die Neutralisation Phonologie des Unterschieds zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten Dies fuhrt dazu dass fur Sprecher des Standarddeutschen insbesondere am Silbenanfang eigentlich stimmhafte Konsonanten als stimmlos wahrgenommen werden konnen und umgekehrt Konsonanten werden meist eher etwas stimmhaft ausgesprochen z B in Laddezoon Lattenzaun was normalerweise auch schriftlich wiedergegeben wird Umgekehrt findet eine deutlich wahrnehmbare Anlautverhartung typischerweise bei Gruppierungen aus Konsonant r am Silbenanfang statt Beispielsweise sind fur den Saarlander die Aussprachen pʁoː ɡʁam und bʁoː kʁam des Wortes Programm allophon sprich man konnte aus phonetischer Sicht genauso gut Brokramm schreiben dies wurde die Aussprache nicht oder nicht wahrnehmbar andern Eine solche Anlautverhartung wird jedoch ublicherweise nicht schriftlich wiedergegeben Sie ist daruber hinaus auch in anderen deutschen Dialekten anzutreffen Ebenfalls typisch saarlandisch ist die Nichtunterscheidung zwischen sch ʃ und weichem ch c ch wie in weich nicht wie in Loch Beide Phoneme sind in weiten Teilen des Saarlandes allophon und werden als relativ weiches fast schon stimmhaftes sch ausgesprochen Dieser Laut ein alveolopalataler Reibelaut ɕ liegt zwischen dem Standarddeutschen sch und ch Diese Allophonie fuhrt beispielsweise dazu dass die Worter Kirche und Kirsche beide als Kersch kɛɐɕ ausgesprochen werden und nur anhand des Kontexts unterscheidbar sind Auch die Lautwerte fur ch wie in Loch und r scheinen dichter beisammenzuliegen als in vielen anderen Regionen Deutschlands Die im Deutschen vielfaltig variierende Aussprache des r kann im Saarlandischen fast mit der stimmhaften Aussprache des ch ʀ statt stimmlos x oder x zusammenfallen z B etwa raare ʁaːʁɘ Ostsaarlandisch fur rauchen Ahnlich wie das Niederdeutsche haben auch das Rheinfrankische und insbesondere das Moselfrankische einige der Lautverschiebungen des Standarddeutschen nicht mitgemacht Die Konsonantenkombination pf p f in hochdeutschen Wortern wird im Saarlandischen grundsatzlich zu pp z B in Kopp Kopf Paar Pferd oder Abbel Apfel Dies ist charakteristisch fur Dialekte nordlich der Speyerer Linie Mainlinie Die Aussprache des b verandert sich intervokalisch zu w z B in e Weib zwaa Weiwer ein Weib zwei Weiber oder weewe weben Die Aussprache dieses w kann in solchen Fallen auch eine Art Mischung aus b und w darstellen es ist fast ein b bei dem die Lippen jedoch nicht vollstandig geschlossen sind b Dieser Sachverhalt ist insofern bemerkenswert als das Saarland eigentlich sudlich der Bopparder Linie liegen sollte Im Moselfrankischen Teil des Saarlandes geschieht dies auch im Wortauslaut z B Korf im Gegensatz zu Korb Umgekehrt kann im Rheinfrankischen Teil im Wortauslaut auch ein w zu einem b mutieren z b in e Leeb zwa Leewe e Leebsche ein Lowe zwei Lowen ein Lowchen Auch in diesem Fall wird die Aussprache des w unscharf und tendiert zu b Im Moselfrankischen findet sich daruber hinaus je nach Kontext eine systematische Verwendung von t anstelle von s z B in wat was im Rheinfrankischen hingegen nicht Dieser Unterschied stellt das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen rheinfrankischem und moselfrankischem Saarlandisch dar die Grenze zwischen den beiden Dialektgruppen wird daher das dat Linie genannt auch Sankt Goarer Linie oder Hunsruck Schranke Vokale Bearbeiten Im Standarddeutschen existieren nur zwei Aussprachen fur O namlich eine kurze offene ɔ z B in offen und eine lange geschlossene oː z B in gross Das Saarlandische kennt zusatzlich eine weitere namlich das lange offene o ɔː haufig geschrieben als oo Diese wird typischerweise anstelle eines langen a verwendet z B in kloor interessant eigentlich klar In manchen Regionen steht kloor aber auch fur witzig oder auch verwunderlich z B Das iss jo kloor Das ist ja komisch seltsam oder in hoorisch haarig aber beispielsweise nicht in gross kʁoːs Der Laut o im Standarddeutschen je nach Lange oː bzw œ existiert im Saarlandischen nicht nativ Entlabialisierung Langes o wird zu ee eː z B in scheen schon kurzes o wird zu e bzw a ɛ z B in Werda Worter Ebenso existiert im Saarlandischen kein u Es wird in den meisten Fallen durch i ersetzt z B in iwwa uber Gligg Gluck wobei ein kurzes i im Anlaut oft noch etwas dumpfer und mit angedeuteter Rundung gesprochen wird ungefahr ɨ oder gar ʉ Es findet jedoch nicht immer eine Ersetzung durch i statt so z B in Hundsche Hundchen oder in doodefoor dafur Zudem sprechen viele Saarlander zum Schwa tendierende Mischlaute anstelle von kurzen geschlossenen und halbgeschlossenen Vokalen also zwischen kurzem i und e liegend z B nɪt nɘt net nicht sowie zwischen kurzem o und u z B ʃʊlːɐ ʃɵlːɐ ʃelːɐ Schulter Die Ubergange dabei sind fliessend und die Verwendung variiert zwischen Regionen und Personen Diphthonge Bearbeiten Weiterhin typisch saarlandisch ist die oft etwas geschlossenere und weiter vorne liegende Wiedergabe der Diphthonge ei als ɐɪ statt aɪ und au als ɐɵ statt aʊ Der Diphthong eu ist im Saarlandischen nicht existent sondern wird durch ei oder auch au je nach Region ersetzt z B in eier bzw auer euer oder nei auch nau neu Wird er beispielsweise zur Verdeutlichung einer Aussage durch hochdeutsche Aussprache dennoch bewusst ausgesprochen so wird er typischerweise lokal gefarbt eher als ɵʏ oder ɵɪ statt hochdeutsch ɔʏ wiedergegeben Insgesamt zeichnen sich die saarlandischen Dialekte ohnehin durch weitgehende Diphthongarmut aus Viele Worter welche im Hochdeutschen einen Diphthong aufweisen verfugen in den saarlandischen an der entsprechenden Stelle einfach nur uber einen Vokal Wird ein Diphthong durch einen Vokal ersetzt so geschieht dies halbwegs regelmassig allerdings scheint es keine Regel zu geben welche bestimmt in welchen Fallen der Diphthong ersetzt wird und in welchen nicht Hier eine vermutlich unvollstandige Liste ei ɛː oder ɛ kaa bzw kenn je nach Region fur kein analog klein ei e ɘ e fur ein au aa oo laafe bzw loofe je nach Region fur laufen Analog kaufen Baum au u o uff auch off je nach Region fur auf au ou Schlouch fur Schlauch Bouch fur Bauch vornehmlich bei alteren Sprechern Man beachte insbesondere dass die Ersetzungen ein und desselben Diphthongs auch innerhalb einer Region unterschiedlich sein konnen z B in uffkaafe aufkaufen oder in Raan e m Reinheim Ortsname vom Verb raane regnen das e wird als extrem kurzes e ausgesprochen Klitika Bearbeiten Wie auch in vielen anderen Dialekten verschmelzen insbesondere Pronomina und Artikel teilweise aber auch andere unbetonte Worter mit vorangehenden oder nachfolgenden Wortern sie werden klitisch Extrem BeispieleHannersm gesaat Habt ihr es ihm gesagt dreifach klitisch Unnshatne gefroot obbers mache daad Und es sie hat ihn gefragt ob er es machen wurde sowohl proklitisch als auch enklitisch Silbenbetonung Bearbeiten Die Betonung der einzelnen Worter deckt sich weitestgehend mit der der deutschen Standardsprache Allerdings gibt es in einigen Fallen insbesondere bei Ortsbezeichnungen Abweichungen von der Norm die Tendenz geht dann zur Betonung auf der ersten Silbe Beispiele Zwaabrigge Zweibrucken und Neinkeije auch Nainkaaje Neunkirchen Auch die Worter Kakao oder auch Muskatnuss werden lokal auf der ersten Silbe betont Die Aussprache franzosischer Begriffe weicht regelmassig stark von der ursprunglichen franzosischen ab sie gehen nahtlos in den Dialekt uber indem sowohl der Lautwert als auch die Betonung angepasst werden Mitunter wandert die Betonung auf die erste Silbe Endsilben Bearbeiten Auch die Unterschiede zwischen hochdeutschen und saarlandischen Endsilben sind in vielen Fallen regelmassig Unbetontes en wird im Rheinfrankischen fast immer zu e z B in allen Verben lachen lache essen esse waschen wasche lassen losse Ausnahmen gehen gehn sehen siehn aber auch in Pluralformen Laternen Laderne und sonstigen Fallen Karren Karre sogar bei Ortsbezeichnungen Munchen Minsche Dillingen Dillinge Dies gilt i A jedoch nicht fur das sudwestliche Moselfrankische Der Wortbestandteil agen wird ublicherweise zu aan sagen saan Wagen Waan schlagen schlaan Sonstiges unbetontes n fallt im Rheinfrankischen entweder weg selten v a im Dativ siehe Grammatik oder wird als hochdeutsches en interpretiert und somit gemass der obigen Regel zu e z B in Ampeln Ambele Auch von dieser Regel ist das heimische Moselfrankische im Normalfall ausgenommen Grammatik BearbeitenAbgesehen von der Aussprache existieren eine ganze Reihe grammatikalischer und auch semantischer Unterschiede zur deutschen Umgangssprache Neutrale Feminina Bearbeiten Frauen haben im Saarlandischen das Neutrum als grammatikalisches Geschlecht Beispielsweise verwendet das Saarlandische nicht die in normaler Umgangssprache ublichen Formen die Anna oder die Hilde sondern es Anna das Anna oder es Hilde das Hilde Insbesondere am Satzanfang wird das es hierbei ublicherweise zu einem einzelnen s reduziert so dass sich hierdurch auch phonetisch interessante Konstrukte wie s Susanne ergeben s su sʌne die Unterscheidung zwischen stimmhaften und stimmlosen Konsonanten ist nur schwach ausgepragt der Artikel wird klitisch s o Haufig anzutreffen ist auch die Benutzung von ahs doo oder et loo wortlich ubersetzt sie da allerdings mit meist abwertender Konnotation Diese Besonderheit der neutralen Frauen ist nicht in einer Geringschatzung der Frauen begrundet sondern kommt daher dass das Madchen und das Fraulein grammatikalisch Neutren sind Die Saarlander sehen quasi alle Frauen als Madchen Fraulein an Auch weibliche Sprecher weichen dieser Regel daher nicht aus Eine Ausnahme stellen verheiratete Frauen dar Sofern nicht der Vorname sondern der neu erworbene Nachname des Ehemannes mit dem Possessivsuffix sch versehen verwendet wird ist die Frau grammatikalisch feminin es Hilde aber die Baggasch die Becker sche die Frau des Herrn Becker S die Frau Eine weitere Ausnahme sind Frauen unabhangig von ihrem Familienstand die gesiezt werden bzw die mit ihrem Nachnamen referenziert wird Die Frau Muller hat gesahd und in der Folge auch sie hat ausserdem gemennt Die neutralen Feminina des Saarlandischen sind nicht einzigartig entsprechendes findet sich etwa im Kolner Dialekt und daruber hinaus Konjugation Bearbeiten Im Prasens Plural gibt es grundsatzlich nur eine einzige Verbform fur alle drei Personen mir sinn ihr dir sinn die sinn statt wir sind ihr seid sie sind Wie auch in vielen anderen suddeutschen Dialekten ist ein Prateritum ungebrauchlich Eine Ausnahme bilden die Verben hann haben und sinn sein jedoch werden die Prateritums Formen teilweise nur in der Funktion als Hilfsverb zur Bildung des Plusquamperfekts benutzt Beispielsweise ware die Wortwahl Isch hott geschdern kaa Probleme haben im Prateritum eher ublich gebrauchlicher ist die Verwendung des Perfekts Isch hann geschdern kaa Probleme gehatt oder Plusquamperfekts Isch hott geschdern kaa Probleme gehatt Umgekehrt wird wie auch in anderen Regionen gebrauchlich gerne das Superplusquamperfekt verwendet Er hott mers gesaat gehatt RF Er hatte es mir gesagt gehabt Anm Im Hochdeutschen sind ublicherweise Er hat es mir gesagt Perfekt Er sagte es mir Prateritum und Er hatte es mir gesagt Plusquamperfekt grammatikalisch korrekt Analog zum Standarddeutschen werden die analytischen Konjunktivformen isch hann isch hatt isch krien isch kraat zunehmend durch Verbalkonstruktionen verdrangt Der Konjunktiv II wird in den meisten Fallen mit Hilfe des Konjunktivs des Verbs duun tun in manchen Regionen auch gehn gehen gebildet isch daad saan dass oder auch isch gang d saan dass ich wurde sagen dass In der deutschen Standardsprache entspricht der Gebrauch von daad gang d hier dem Gebrauch von wurde Duun tun wird fast ausschliesslich in dieser Funktion als Hilfsverb verwendet fur das Verb tun hat sich ansonsten die Verwendung von mache etabliert Der Konjunktiv I welcher im Standarddeutschen in der indirekten Rede verwendet wird existiert wie auch in vielen anderen deutschen Mundarten faktisch nicht oder wird insbesondere beim Zweifeln des Sprechers am Wahrheitsgehalt der wiedererzahlten Aussage durch den Konjunktiv II bzw Verbalkonstruktionen mit daad gang d substituiert Weit verbreitet obgleich nicht vollig durchgangig ist auch die Verwendung des Verbs genn geben statt werre werden Insbesondere als Hilfs bzw Modalverb wird fast ausschliesslich werre verwendet Sowohl die Formulierung Ei Moment moo das is so nie gesaat genn als auch Ei Moment moo das is so nie gesaat woor beides Ja Ei Moment mal das ist so nie gesagt worden sind akzeptiert Insgesamt lasst sich sagen dass genn zur Bildung des Passivs und als Hauptverb Ersatz fur werden akzeptiert ist jedoch nicht oder nur selten zur Bildung von Futurformen verwendet wird Beispiele Es gebbt nachschde Monat zwaa Es sie wird nachsten Monat zwei Jahre alt andererseits Mir werresem schon nit verroode Wir werden es ihm ihr schon nicht verraten Bei der Konjugation einiger Verben werden andere Formen als im Standarddeutschen verwendet beispielsweise isch hann gebrung statt ich habe gebracht oder aber isch hann das net gewisst statt ich habe das nicht gewusst teilweise auch eine andere Form der ersten Person Singular von sinn bei seiner Verwendung als Hilfsverb Wie isch achzeh genn sinn Als ich achtzehn Jahre alt gegeben geworden bin Letzteres lasst sich auch mit der Eigenart des Saarlandischen erklaren dass die erste Person Singular sowie alle Pluralformen mit dem Infinitiv zusammenfallt Die Konjugationstabelle fur den Indikativ Prasens Aktiv sieht fur das Saarlandische inklusive Beispiele gehn gehen hann haben gugge n schauen gucken schwatze n reden folgendermassen aus Stufe Infinitiv auf n Infinitiv auf e rheinfrankisch Infinitiv auf n moselfrankisch Standarddeutsch gehen haben schauen reden schauen redenInfinitiv Formbildung gehn hann Formbildung gugge schwatze Formbildung guckn schwatzn1 Person Singular n isch gehn isch hann isch gugge guck isch schwatz n esch eisch guckn esch eisch schwatzn2 Person Singular sch oder schd du gehsch d du hasch d sch oder schd du guggsch d du schwaddschd schd doo dau guckschd doo dau schwatzschd3 Person Singular t dd er die es geht er die es hadd t dd er die es guggd er es schwatzt t d h en er h ett guckd h en er h ett schwatzt1 Person Plural n mir gehn mir hann e mir gugge mir schwatze n mir guckn mir schwatzn2 Person Plural n ihr gehn ihr hann e ihr gugge ihr schwatze t d dir guckd dir schwatzt schwatzn3 Person Plural n die gehn die hann e die gugge die schwatze n se see guckn se see schwatznDeklination Bearbeiten Die Unterscheidung zwischen den Kasus ist im Saarlandischen weitgehend weggefallen Der Dativ existiert zwar als Kasus die Nomina werden bei der Deklination ublicherweise im Dativ jedoch nicht verandert lediglich der Artikel gibt Aufschluss z B die Kinner de Kinner die Kinder den Kindern Der Akkusativ wird im Allgemeinen durch den Nominativ ersetzt Lediglich der bestimmte Artikel lasst insbesondere bei jungeren Sprechern den Akkusativ erkennen Vgl Hasch du der Dummschwatzer doo geheerd Hast du den Dummschwatzer da gehort aber auch immer haufiger Hasch du denne Dummschwatzer doo geheerd Deutlich wird die abweichende Deklination des Nomens besonders bei auch substantivierten Adjektiven z B Isch hann e scheena Schingge doo schoner anstatt hochdeutsch dekliniertem ich habe einen schonen Schinken hier oder auch Isch hann e Pladda Platter anstatt hochdeutsch dekliniertem ich habe einen Platten Reifen Der Genitiv existiert nicht Anstelle des Genitivs treten stattdessen wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands ublicherweise Dativkonstruktionen Entweder mit der Praposition von z B Er is de Schwooer vum Chef Er ist der Schwager des Chefs oder als antizipatorische Dativkonstruktion mit resumptivem Possessivpronomen z B em Hilde sei Schwooer wortlich dem Hilde sein Schwager sinngemass Hildes Schwager Diminutiv Bearbeiten Es gibt drei Diminutivformen Normalerweise werden die einfachen Formen auf je und sche benutzt z B Wutz Wutzje Schwein Schweinchen oder Waan Waansche Wagen Wagelchen Diesen beiden Formen entspricht das hochdeutsche chen Diminutivformen auf le wie z B im Alemannischen bzw lein im Hochdeutschen werden hingegen eher nicht verwendet Allerdings existiert neben den Formen je und sche auch eine seltenere dritte Form des Diminutivs auf elsche z B Wutzelsche sinngemass etwa besonders niedliches kleines Schweinchen Diese dritte Form ist eine besondere starke Form des Diminutivs sie entsprache im Hochdeutschen quasi einer gleichzeitigen Verwendung von lein und chen im selben Wort Gelegentlich sind auch diminutivartige Konstrukte bei Verben anzutreffen z B in rumwutzele von rumwutze welche wie auch bei den Substantiven die Scharfe einer Aussage mildern und mit einem Augenzwinkern versehen konnen Das Diminutiv in den saarlandischen Dialekten verfugt im Gegensatz zum Standarddeutschen uber eine eigene Pluralform Der letzte Buchstabe der Endung wird offener ausgesprochen und entspricht in der Aussprache der standarddeutschen Endsilbe er welche normalerweise wie ɐ ausgesprochen wird Beispiele e Baamsch e zwaa Baamsch ɐ Baumchen e Madsch e zwaa Madsch ɐ Madchen Pronomina Bearbeiten Ahnlich wie im Niederlandischen existieren fur viele Pronomina zwei Formen eine betonte und eine unbetonte von denen im Normalfall die unbetonte verwendet wird Nominativ Dativ BemerkungenHochdeutsch unbetont betontich isch sch isch esch MF mir mer mirdu de du RF dau MF dir da der direr a sehr kurzes er e n MF der er lang henn MF ihm m em nem himm demm demsie se die selten sie hett MF ihr ner rer er hiir heer der selten vgl Anmerkung oben uber grammatikalisches Geschlecht es s RF et MF ahs das RF dat et MF ihm m em nem demm dem Ersetzt meist die feminine Form s o wir mer mir uns oos unsihr ner der MF ihr dir MF euch eesch eisch Auch gangige Hoflichkeitsformsie se die selten sie sei nur Plural sie selten MF ihnen ne en hinnen denne deneDas Pronomen sie betont bzw se unbetont wird nur verwendet fur die 3 Person Singular femininum welche jedoch aufgrund der grammatikalischen Neutralitat der Frauen nur selten vorkommt und fur die Hoflichkeitsform Sie der Anrede Verwendung findet diese 3 Person Singular femininum die sie oder se normalerweise bei Frauen die mit Nachnamen genannt werden se fur die Frau Muller oder bei nur grammatikalisch weiblichen Dingen se fur die Bluum Blume sowie Anreden Berufs bezeichnungen Titel se fur die Mudder Mutter Als Personalpronomen fur die 3 Person Plural wird es hingegen nicht oder nur hochst selten verwendet typischerweise verwendet man stattdessen als betonte Form die Die unbetonte Form se mit sehr kurzem e kann auch fur die 3 Person Plural auftreten jedoch gewohnlich nur in enklitischer Stellung z B in Hannse dir sellemools kaa Geld gebb Haben sie dir damals kein Geld gegeben Das Adverb doo hochdeutsch da im Sinne von hier dort jedoch nicht im Sinne von weil kann auch attributiv bzw pronominal verwendet werden hierbei wird es jedoch nicht flektiert wobei sich fur gewohnlich die Satzstellung wie folgt andert Das doo Audo gefallt mer aarisch gudd Das da Auto Dieses Auto gefallt mir ziemlich gut Die Kombination bestimmter Artikel doo ersetzt somit die im Saarlandischen ungebrauchlichen Demonstrativpronomina Wortstellung Bearbeiten Bei Konstruktionen aus Hilfsverb plus Infinitiv eines Vollverbs bei denen im Hochdeutschen das Hilfsverb am Satzende steht wechselt dieses im Saarlandischen mit dem Vollverb die Position Beispiele sind der Irrealis der Vergangenheit Joo das hattma kenne mache Ja das hatte man tun konnen und Nebensatze Hatma joo kenna gesaad dass isch das soll gehn losse Es hat mir ja keiner gesagt dass ich sie gehen lassen soll Diese Wortstellung findet sich beispielsweise auch im Niederlandischen und verschiedenen alemannischen Dialekten Verbindungen mit haben und Adjektiv Bearbeiten Ahnlich wie im Franzosischen wird im Saarlandischen haufig die Kombination von haben mit einem Adjektiv verwendet z B isch hann kald ich habe kalt mir ist kalt wie franzosischen j ai froid Literatur BearbeitenEdith Braun Max und Moritz in Saarbrucker Platt Nachdichtung von Wilhelm Buschs Max amp Moritz Saarbrucken 1983 ISBN 3 922807 33 X 64 Seiten vergriffen Edith Braun Max Mangold Saarbrucker Worterbuch Wortschatz der gegenwartigen Saarbrucker Umgangsmundart Saarbrucker Druckerei und Verlag 1984 ISBN 3 921646 70 7 304 Seiten Edith Braun Saarbrucker Mundart Lektionen Saarbrucker Druckerei und Verlag 1986 ISBN 3 925036 06 7 Edith Braun Saarbrucker Homonym Worterbuch Saarbrucker Druckerei und Verlag 1989 ISBN 3 925192 92 1 373 Seiten Edith Braun Necknamen der Saar und drum herum 2 Auflage Lebach 1991 vergriffen Edith Braun Mundart Worterbuch Geschichten Brauchtum Saarbrucker Druckerei und Verlag 1994 ISBN 3 925036 89 X Edith Braun Neues Lebacher Mundartbuch Saarbrucker Druckerei und Verlag 1995 ISBN 3 930843 00 5 224 Seiten Edith Braun Wenn ein Saarlander sagt Ottweiler Druckerei 1995 ISBN 3 923755 44 9 Edith Braun Anna Peetz Hasenbrot und Gansewein Allerlei vom Essen und Trinken edition Karlsberg Homburg Saar 1995 ISBN 3 930204 07 X 312 Seiten Edith Braun Lebendige Mundart Gudd gesaad I Spruche und Redensarten Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1996 ISBN 3 930843 04 8 Edith Braun Lutz Hahn Lebendige Mundart Gudd gesaad II Spruche und Redensarten Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 2000 ISBN 3 930843 59 5 160 Seiten Edith Braun Adelinde Wolff Mundart von Werschweiler Ostertal Worter und Geschichten Verlag Pirrot Saarbrucken Dudwei1er 1997 ISBN 3 930714 27 2 Edith Braun Max Mangold Eugen Motsch St Ingberter Worterbuch Verlag Pirrot Saarbrucken Dudwei1er 1997 ISBN 3 930714 30 2 236 Seiten Edith Braun Karin Peter Saarlouiser Mundartbuch Worterbuch Geschichten Brauchtum Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1999 ISBN 3 930843 47 1 Edith Braun Die saarlandische Weihnachtsgeschichte Verlag Michaela Naumann Nidderau 1999 ISBN 3 933575 20 6 16 Seiten Edith Braun Agnes Muller Rainer Muller Quierschieder Mundartbuch Worterbuch Geschichten Brauchtum 2002 ISBN 3 923755 90 2 Norbert Breuer Pyroth Vaschtesche mich Worterbuch des Alt Saarlouiser Sprachgutes Vokabular mit 1 400 Begriffen Mit 62 Seiten Erzahlungen 4 stark erweiterte Auflage Saarlouis 2006 ISBN 3 00 020012 6 181 Seiten Gerhard Bungert Saarlandisch So schwatze unn so schreiwe mir Wortschatz Sprachgeschichte Grammatik Schreibweise Geistkirch Verlag 2016 ISBN 978 3 946036 51 7 Georg Drenda Wortatlas fur Rheinhessen Pfalz und Saarpfalz Rohrig Universitatsverlag St Ingbert 2014 ISBN 978 3 86110 546 6 Horst Dieter Gottert Wie mae hei schwatzen Beckinger Sprachgut Ein moselfrankisches Mundartworterbuch Beckingen 2010 422 Seiten 87 Abbildungen Fester Einband Wolfgang Haubrichs u Hans Ramge Hrsg Zwischen den Sprachen Siedlungs und Flurnamen in germanisch romanischen Grenzgebieten Beitrage zur Sprache im Saarland 4 Saarbrucken 1983 Frank Lencioni Praktischer Sprachkurs Saarlandisch 2 erweiterte Auflage Books on Demand ISBN 978 3 8423 3067 2 Charly Lehnert Gerhard Bungert So schwatze mir Sprachfuhrer Hochdeutsch Saarlandisch Redewendungen Wortschatz Grammatik Lehnert Verlag Saarbrucken 1987 ISBN 3 926320 09 5 96 Seiten Charly Lehnert Gerhard Bungert Hundert Worte Saarlandisch Grundwortschatz Lehnert Verlag Saarbrucken 1987 ISBN 3 926320 11 7 Charly Lehnert Hundert saarlandische Weisheiten Saarlandische Redensarten in rheinfrankischer und moselfrankischer Mundart Lehnert Verlag Saarbrucken 2003 ISBN 3 926320 80 X 36 Seiten Charly Lehnert DerDieDasDoo Saarlandische Redensarten in rheinfrankischer und moselfrankischer Mundart Lehnert Verlag Saarbrucken 2003 ISBN 3 926320 77 X Alexandra N Lenz Struktur und Dynamik des Substandards Eine Studie zum Westmitteldeutschen Wittlich Eifel Stuttgart 2004 Hans Ramge Dialektwandel im mittleren Saarland Veroffentlichungen des Instituts fur Landeskunde im Saarland Band 30 Saarbrucken 1982 24 Karten ISBN 978 3 923877 30 0 Manfred Vogelgesang Die Mundart von Bliesmengen Bolchen Saarland In Phonetica Saraviensa 11 Saarbrucken 1993 Wilhelm Will Saarlandische Sprachgeschichte Beitrage zur Sprache im Saarland 1 2 unveranderte mit neuer Einleitung von Hans Ramge versehene Auflage Saarbrucken 1979 Weblinks BearbeitenGau un Griis Verein zur Pflege des Frankischen in Lothringen Gegrundet 1986 Gibt seit 2001 u a die halbjahrliche dreisprachige Francais Deutsch Platt Literaturzeitschrift Paraple heraus Aktuell bei Nummer 37 jeweils 80 Seiten Saarlandisches Worterbuch private Sammlung Stefan Abenschon 50 Joor Saarland Hauptsach gutt gess Vom Hausen und Schmausen der Saarlander HBK Saar youtube Geoplatt Memento vom 12 November 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Saarland Mundart Die Das Dat Linie Abgerufen am 6 Marz 2021 Wilhelm Will Saarlandische Sprachgeschichte Beitrage zur Sprache im Saarland 1 2 unveranderte mit neuer Einleitung von Hans Ramge versehene Auflage Saarbrucken 1979 Seite zur Geschichte der Saarlandischen Dialekte Memento vom 28 Marz 2004 im Internet Archive Saarlandisch fur Anfanger Memento vom 11 Oktober 2012 im Internet Archive Staier Platt In Interessengemeinschaft der ortlichen 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