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Debnica Kaszubska deutsch Rathsdamnitz kaschubisch Kaszebsko Dabnica bzw Kaszebsko Damnica ist ein Dorf in der Woiwodschaft Pommern in Polen Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Slupski Debnica KaszubskaDebnica Kaszubska Polen Debnica KaszubskaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskiGmina Debnica KaszubskaGeographische Lage 54 22 N 17 10 O 54 373888888889 17 160555555556 Koordinaten 54 22 26 N 17 9 38 OEinwohner 3220Postleitzahl 76 248Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrStrasse DW 210 Ustka Slupsk Unichowo Bytow Eisenbahn Bahnstation SlupskNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 Ortsname 3 Geschichte 4 Kirche 4 1 Pfarrkirche 4 2 Evangelisches Kirchspiel 4 3 Katholische Pfarrei 5 Schule 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Gmina Debnica Kaszubska 8 Literatur 9 FussnotenGeographische Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenDebnica Kaszubska liegt in Hinterpommern etwa 14 Kilometer sudostlich von Slupsk Stolp am rechten Ufer der Slupia Stolpe Die Hauser sind zu beiden Seiten eines sudwarts fliessenden Bachs angelegt der in die Skotawa Schottow mundet und der in alterer Zeit eine Wassermuhle antrieb Das Dorf liegt am Nordostrand des Landschaftsschutzparks Stolpetal Park krajobrazowy Dolina Slupi der sich bis nach Bytow Butow und an den See Jasien Jassener See hinzieht Durch Debnica Kaszubska verlauft die Woiwodschaftsstrasse 210 DW 210 die von Ustka Stolpmunde uber Slupsk kommend bis nach Unichowo Wundichow fuhrt wo sie auf die DW 212 von Lebork Lauenburg in Pommern nach Bytow trifft Zwischen 1894 und 1945 bestand direkter Bahnanschluss an die Stolpetalbahn der Stolper Bahnen die die Kreisstadt mit Budow heute polnisch Budowo verband Heute ist Slupsk an den PKP Linien 202 Stargard Szczecinski Danzig und 405 Ustka Pila Schneidemuhl die nachste Bahnstation Ortsname BearbeitenIn wendischer Zeit erhielt der Ort den Namen Dammencze Damptize Damnitze bzw Damnitz was mit Eichenort in Anspielung auf die Eichenwald Umgebung zu ubersetzen ist Erst im 17 Jahrhundert bildete sich der Name Rathsdamnitz heraus weil es ein Eigentumsdorf der Stadt bzw des Rates der Stadt Stolp war Am 14 April 1683 wird der Name Rathsdamnitz das erste Mal genannt Mit seinem Namen unterschied sich der Ort vor 1945 auch von dem 20 Kilometer nordostlich von Stolp gelegenen Dorf Hebrondamnitz heute polnisch Damnica Die polnische Ortsbezeichnung schliesst die Verwechselung mit anderen Orten namens Debnica in Polen aus Geschichte Bearbeiten nbsp Rathsdamnitz sudostlich von Stolp linke Bildhalfte durch Anklicken vergrosserbar und ostlich von Schlawe auf einer Landkarte von 1910 Der historischen Dorfform nach ist Debnica Kaszubska ein Gassendorf Schon in vorgeschichtlicher Zeit muss es stark besiedelt gewesen sein Das zeigen zahlreiche Graberfelder aus der jungeren Bronze und der Eisenzeit Die alte wendische Siedlung lag an dem Platz auf dem vor 1945 das Spritzenhaus stand Die eingewanderten Deutschen siedelten sich etwas nordlicher davon am Bach an der den Namen deutscher Bach erhielt 1485 kaufte der Magistrat der Stadt Stolp einen Teil des Dorfes Damnitz von Martin Wobeser und einen anderen Teil von den Kindern des verstorbenen Claus von Puttkamer auf Zettin heute polnisch Cetyn Ausserdem kamen zwei Bauern und ein Kossat 1517 an den Magistrat der damit Eigentumer des ganzen Dorfes war Im Jahre 1784 werden fur Rathsdamnitz vermerkt 2 Vorwerke 1 Papiermuhle 1 Schneidemuhle 1 Prediger 1 Kuster 5 Bauern 3 Kossaten 2 Budner 1 Predigercolonus 1 Krug und 1 Schmiede bei insgesamt 26 Feuerstellen 1 1847 zahlte der Ort bis zu 200 Einwohner die auch die Regulierung der gutsherrlichen und bauerlichen Verhaltnisse vom 7 August 1820 profitierten Als dann die Papiermuhle in eine Papierfabrik umgewandelt wurde entwickelte sich das Dorf zu einem Industriestandort 2 Zuvor war Rathsdamnitz ein reines Amtsdorf dessen Belange allerdings bis 1945 bestehen blieben es gehorte zum Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern und bildete einen eigenen Amts Standesamts und Gendarmeriebezirk Amtsgerichtlich war es nach Stolp ausgerichtet In die Gemeinde Rathsdamnitz eingegliedert war der Ortsteil Neufeld heute polnisch Grabin 1939 lebten hier insgesamt 2844 Einwohner 1938 wurde in Rathsdamnitz die Rundfunksendeanlage Sender Stolp errichtet Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden in dem Ort fur die deutsche Armee Flugzeugteile produziert Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs rollten in den ersten Marztagen des Jahres 1945 Fluchtlingstrecks durch Rathsdamnitz Am 6 Marz wurde die Raumung des Ortes fur den folgenden Tag angeordnet Ein Treck setzte sich dann in Richtung Gdingen Gdynia in Bewegung andere Einwohner fluchteten und etwa ein Viertel der Bevolkerung blieb im Dorf Die Rote Armee hatte den Ort kurze Zeit spater erreicht Es kam zu Erschiessungen Plunderungen und Vergewaltigungen Am 18 Marz 1945 wurden viele Einwohner aus ihren Wohnungen geholt und verschleppt Im Juni 1945 wurde Rathsdamnitz unter polnische Verwaltung gestellt lediglich das Gut behielten Sowjetsoldaten besetzt Das Dorf erhielt die polnische Bezeichnung Debnica Kaszubska Unter den Polen kam es zu Folterungen und Vertreibungen spater wurden in der Bundesrepublik Deutschland 1 628 und in der DDR 312 aus Rathsdamnitz vertriebene Dorfbewohner ermittelt 3 Debnica Kaszubska ist heute Sitz und Teil der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Slupski der Woiwodschaft Pommern bis 1998 Woiwodschaft Slupsk Hier leben heute 3220 Menschen Kirche Bearbeiten nbsp Kirche in Debnica KaszubskaPfarrkirche Bearbeiten Die Pfarrkirche Rathsdamnitz wurde 1584 erbaut und am Michaelistag 29 September eingeweiht Es handelt sich um einen Backsteinbau mit einem Turm der auf einem Feldsteinfundament einfach und schmucklos errichtet worden ist 1781 bis 1786 erhielt die Kirche nach Osten hin einen Fachwerkanbau Kanzel und Altar waren vor 1945 verbunden und uber der gemauerten Mensa aufgebaut Von den Ausstattungsgegenstanden stammen zwei verstummelte aus Holz geschnitzte Figuren darunter Maria mit dem Kind aus gotischer Zeit Ausserdem besass die Kirche zwei gotische Altarleuchter Seit 1839 hatte die Kirche eine Orgel Im Spatsommer 1899 wurde das Gotteshaus vergrossert und zu einer Kreuzkirche umgebaut Damals erhielt sie eine neue Orgel des pommerschen Orgelbauers Christian Friedrich Volkner aus Dunnow heute polnisch Duninowo Bis 1945 war die Rathdamnitzer Kirche ein evangelisches Gotteshaus Infolge des Krieges wurde sie zugunsten der Katholischen Kirche in Polen enteignet Sie wurde neu geweiht und erhielt den Namen Sw Jana Chrzciciela Johannes der Taufer Evangelisches Kirchspiel Bearbeiten Rathsdamnitz vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession war vor 1945 Sitz des Pfarramtes des nach ihm benannten Kirchspiels Eingepfarrt waren die Nachbardorfer Kriwan heute polnisch Krzywan Loitz Lysomice Neufeld Grabin und Scharsow Skarszow Gorny und Dolny Ausserdem war die Kirchengemeinde Podewilshausen Podwilczyn mit dem Dorf Mellin Mielno in das Kirchspiel eingegliedert das zum Kirchenkreis Stolp Stadt im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern in der Kirche der Altpreussischen Union gehorte Das Kirchenpatronat oblag bis 1945 dem Magistrat der Stadt Stolp Insgesamt 3900 Gemeindeglieder zahlte das Kirchspiel im Jahre 1940 Seit 1945 besteht das Kirchspiel Rathsdamnitz nicht mehr Seine Aufgaben wurden dem Pfarramt der Kreuzkirche in Slupsk in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen ubertragen Katholische Pfarrei Bearbeiten Seit 1945 leben in Debnica Kaszubska uberwiegend katholische Einwohner Die Romisch katholische Kirche in Polen hat hier eine Pfarrei Parafia errichtet die dem Dekanat Lupawa Lupow Kreis Stolp im Bistum Pelplin im Erzbistum Danzig zugeordnet ist Die Pfarrei tragt den Namen Sw Jana Chrzciciela Johannes der Taufer Schule BearbeitenEin erstes Schulhaus durfte in Debnica Kaszubska im Jahr 1750 gebaut worden sein das 1820 bereits durch ein neues Gebaude ersetzt wurde 1834 belief sich die Schulerzahl auf 72 Kinder 1834 und 1852 musste das Schulhaus erweitert werden und 1872 wurde eine dritte Schulklasse eingerichtet 1880 baute man als Ersatz fur das bisherige Kusterhaus ein neues Lehrerwohnhaus 1884 wurden 249 Schulkinder unterrichtet Fur diese Aufgabe wurden 1913 zwei Lehrkrafte eingestellt bereits 1932 waren es insgesamt acht die dann bereits 612 Schulerinnen und Schuler unterrichteten Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenRudolf Steglich 1886 1976 deutscher MusikwissenschaftlerGmina Debnica Kaszubska BearbeitenIm Jahre 1983 wurde die Landgemeinde Debnica Kaszubska gebildet die damals eine Flache von 271 km mit 7623 Einwohnern hatte Bis 1998 gehorte sie zur Woiwodschaft Slupsk Heute ist die Gmina Debnica Kaszubska mit 20 Dorfern mit Schulzenamt und weiteren 26 Ortschaften Teil der Woiwodschaft Pommern und gehort zum Powiat Slupski Sie umfasst eine Flache von 300 02 km 48 forstwirtschaftliche und 43 landwirtschaftliche Nutzflache und zahlt 9600 Einwohner Hauptartikel Gmina Debnica KaszubskaLiteratur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 800 812 Download Ortsbeschreibung Rathsdamnitz PDF 2 9 MB Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 181 3 Hans Moderow Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Auf Grund des Steinbruck schen Ms bearbeitet 2 Teil Ernst Muller Der Regierungsbezirk Koslin Sannier Stettin 1912 Fussnoten Bearbeiten Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 S 958 Nr 30 Gustav Schacht Geschichte und Entwicklung der Papierfabrik zu Raths Damnitz In Wochenblatt fur Papierfabrikation 1911 S 1435 1438 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 811 Online PDF Gmina Debnica Kaszubska Rathsdamnitz Ortsteile Schulzenamter Borzecino Bornzin Budowo Budow Debnica Kaszubska Rathsdamnitz Dobieszewo Gross Dubsow Dobra Daber Galezow Gallensow Gogolewko Neu Jugelow Gogolewo Alt Jugelow Jawory Gaffert Kotowo Kottow Krzywan Grabin Kriwan Neufeld Labiszewo Labussow Mielno Mellin Motarzyno Muttrin Niepogledzie Nippoglense Podole Male Klein Podel Podwilczyn Podewilshausen Skarszow Gorny Hohen Scharsow Starnice Troszki Starnitz Petersberg Zarkowo Sorkow Ubrige Ortschaften Boguszyce Friedrichsfelde Borzecinko Neu Bornzin Brzeziniec Birkhof Budowko Dargacz Dargatzhof Dobieszewko Klein Dubsow Dobrzec Vorwerk Daber Dobrzykowo Ulrichshof Dudzicze Philippinenhof Goszczyno Goschen Grabowko Jamrzyno Jamrin Konradowo Krzynia Krien Labiszewo Kolonia Kolonie Labussow Lesnia Berghof Lysomice Loitz Lysomiczki Loitzerbrucke Maleniec Malenz Niemczewo Nimzewe Ochodza Wocholz Rybiec Skarszow Dolny Unter Scharsow Spole Henriettenthal Starniczki Starnitzer Muhle Suliszewo Schwup 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