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Skarszow Dolny deutsch Unter Scharsow ist ein Dorf im Powiat Slupski Kreis Stolp der polnischen Woiwodschaft Pommern Es gehort zur Landgemeinde Debnica Kaszubska Rathsdamnitz Skarszow Dolny Skarszow Dolny Polen Skarszow DolnyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskGmina Debnica KaszubskaGeographische Lage 54 22 N 17 7 O 54 366111111111 17 119722222222 Koordinaten 54 21 58 N 17 7 11 OEinwohner Telefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen DanzigInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 2 1 Gemeinde Scharsow 2 1 1 Kirche 2 1 2 Schule 2 2 Skarszow Dolny 3 Literatur 4 FussnotenGeographische Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenSkarszow Dolny liegt in Hinterpommern etwa 13 Kilometer sudostlich der Stadt Slupsk Stolp drei Kilometer sudwestlich des Kirchdorfs Debnica Kaszubska und 1 5 Kilometer sudlich des Dorfs Skarszow Gorny Hohen Scharsow Etwa drei Kilometer ostlich des Dorfs verlauft die Wojewodschaftsstrasse 210 Slupsk Bytow Butow mit der es uber Nebenstrassen verbunden ist Durch die Ortschaft Skarszow Dolny fliesst der Bach Skotawa Schottow der westlich des Dorfs in die Slupia Stolpe mundet Geschichte BearbeitenGemeinde Scharsow Bearbeiten Unter Scharsow ist der alte Ortskern des Gutsdorfs Scharsow Es war in Form eines Zeilendorfs angelegt worden Der Wohnort Hohen Scharsow entstand kurz nach 1850 als das Herrenhaus des alten Ritterguts Scharsow fruher auch Scharschow 1 vom Dorfkern des Gutsdorfs Scharsow an der Mundung des Schottow Bachs in die Stolpe nach ausserhalb auf die Feldmark des Guts verlegt wurde Der Wohnplatz mit dem neuen Herrenhaus erhielt den Ortsnamen Hohen Scharsow Bald nach der Fertigstellung des neuen Herrenhauses wurden die alten Gutsgebaude im Dorfkern abgerissen Hohen Scharsow und das Dorf Scharsow hatten im Jahr 1863 eigene Post Haltestellen 2 Die Region von Scharsow und der umliegenden Ortschaften Kublitz Schmaatz Krampe und Lossin hatten um 1300 zum umfangreichen Grossgrundbesitz des Grafengeschlechts der Swenzonen gehort Das Dorf Scharsow kam dann in den Besitz von Martin Stojentin und ging anschliessend an Karsten Puttkamer Danach wurde es ein Lehen der Familie Wobeser Oswald von Wobeser verkaufte Scharsow 1727 an Felix Otto von Below auf Kulsow und 1750 kam es an Matthias Friedrich von Boehn In Scharsow gab es bis in das 19 Jahrhundert hinein ein Patrimonialgericht Nachdem sich das Gut Scharsow 90 Jahre lang im Besitz der Familie Boehn befunden hatte wurde es 1840 an Alexander Reyne verkauft der es 1847 an Gustav Meissner weiterverkaufte Zum Gutsbezirk gehorte die am rechten Ufer der Schottow gelegene Wassermuhle die zusammen mit den zugehorigen Grundstucken und Immobilien als Erbpacht Eigentum vergeben wurde Im Erpacht Vertrag vom 3 November 1789 waren einiger Gerechtsame vereinbart worden die dem Muhlenbesitzer zustanden 3 darunter freie Hutung auf der Scharsower Feldmark freies Brennholz wahrend der Wintermonate wochentlich ein Fuder 50 ige Gewinnbeteiligung am Lachsfang in der Schottow Fischerei im Muhlenteich unter Vorbehalt der gutsherrlichen Mitfischerei Kesselbrauerei bei besonderen Anlassen und zum Eigenbedarf Gebuhrenerhebung bei fremden Holzflossungen sowie das Staurecht an der Schottow etwa 800 Meter vor deren Einmundung in die Stolpe Durch einen Beschluss des Patrimonialgerichts Scharsow vom 12 November 1814 wurde die Muhle 1815 offentlich zur Versteigerung ausgeschrieben 3 1847 war die Muhle mit dem Kauf des Guts durch Gustav Meissner in dessen Besitz ubergegangen Meissner verkaufte 1850 die Wassermuhle und einige hundert Morgen Land an Eduard Meyer Dieser baute die Muhle zu einem Eisenhammer Werk um Das Eisenhammer Werk war bis 1945 in Betrieb und diente zuletzt als Dorfschmiede Auf der Feldmark des Guts liess Meissner kurz nach 1850 ein neues Herrenhaus und neue Wirtschaftsgebaude fur das Gut errichten Daraus entwickelte sich in der Folgezeit die neue Ortschaft Hohen Scharsow Am 3 Dezember 1864 wurden im Gemeindebezirk Scharsow 59 und im Gutsbezirk Scharsow 259 Einwohner gezahlt 4 Bis August 1876 hatte Scharsow zum Landkreis Rummelsburg i Pom gehort Zum 10 August 1876 wurde Scharsow zusammen mit den Gemeinden Cunsow und Quackenburg aus dem Rummelsburger Kreisgebiet ausgegliedert und in den Landkreis Stolp eingegliedert Im Jahr 1880 vernichtete ein Grossbrand das Herrenhaus und einen Teil der Wirtschaftsgebaude des neuen Guts Hohen Scharsow Dieses Ungluck und sein Hang zum Glucksspiel trieben Gustav Meissner in den Konkurs Neuer Besitzer des Guts Hohen Scharsow wurde 1882 Friedrich Wilhelm Zielke 30 Marz 1836 in Stresow Kreis Stolp 5 1894 in Hohen Scharsow Dessen Sohn Karl Ludwig Zielke modernisierte seit 1910 das Gut und kaufte das Gut Labuhn hinzu Im Jahr 1938 war das Gut Hohen Scharsow 1 056 Hektar gross wovon 350 Hektar Ackerland waren In den Ortsteilen Hohen Scharsow Eisenhammer und Unter Scharsow zusammen standen im Jahr 1925 insgesamt 25 Wohngebaude und in der Gemeinde Scharsow die eine Gemeindeflache von insgesamt 787 Hektar hatte lebten im Jahr 1939 insgesamt 236 Einwohner die auf 53 Haushaltungen verteilt waren Ausser dem Gut Neuen Scharsow gab es in der Gemeinde Scharsow drei landwirtschaftliche Betriebe eine Gemischtwarenhandlung und die kleine Dorfschmiede die sich die Wasserkraft der Schottow zunutze machte und auch aufgrund ihres Alters eine touristische Attraktion darstellte Vor 1945 gehorte die Gemeinde Scharsow zum Landkreis Stolp Regierungsbezirk Koslin der Provinz Pommern In der Gemeinde Scharsow gab es insgesamt drei Wohnplatze 6 Eisenhammer Hohen Scharsow Unter ScharsowGegen Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt die Gemeinde Scharsow mit ihren Ortsteilen Hohen Scharsow Eisenhammer und Unter Scharsow beim Herannahen der Roten Armee am 6 Marz 1945 einen Raumungsbefehl Am nachsten Morgen begaben sich die Dorfbewohner bis auf etwa zehn Personen die in der Ortschaft ausharrten im Treck auf die Flucht Der Treck zog uber Rathsdamnitz Dubsow Puttkamerhof Schwarz Damerow und Labuhn in den Kreis Lauenburg und wurde dann von sowjetischen Truppen uberrollt die Dorfbewohner mussten zuruckkehren Scharsow wurde am 8 Marz 1945 von Truppen der Sowjetarmee besetzt Nur etwa dreizehn Dorfbewohnern gelang die Flucht mit der Wehrmacht nach Danzig und von dort aus mit dem Schiff nach Schleswig Holstein Es gab zahlreiche Ubergriffe der sowjetischen Soldaten gegenuber der Zivilbevolkerung Der letzte Besitzer und Betreiber des Eisenhammer Werks Walter Meyer wurde beim Einmarsch der sowjetischen Truppen erschossen Viele Dorfbewohner wurden verschleppt einige von diesen blieben verschollen Seit Oktober 1945 kamen Polen in das Gemeindegebiet von Scharsow und ubernahmen Hausern und Gehofte der Deutschen In der Folgezeit wurden die Dorfbewohner vertrieben 7 Spater wurden in der Bundesrepublik Deutschland 124 und in der DDR 66 aus Scharsow gekommene Dorfbewohner ermittelt 7 Kirche Bearbeiten Die vor 1945 in Scharsow anwesende Bevolkerung war evangelisch Ursprunglich hatte Scharsow zum Kirchspiel der St Petri Kirche im Kirchenkreis Stolp Altstadt gehort Spater war Scharsow in das Kirchspiel Rathsdamnitz umgepfarrt worden und gehorte seitdem zum Kirchenkreis Stolp Stadt Um das Jahr 1860 gab es in Scharsow ein Mitglied der zu dieser Zeit in Hinterpommern relativ stark vertretenen Sekte der Seehofianer 8 Schule Bearbeiten Vor 1945 verfugte die Gemeinde Scharsow uber eine eigene Volksschule Diese war im Jahr 1932 einstufig ein einzelner Lehrer unterrichtete dort zu diesem Zeitpunkt 54 Schulkinder Skarszow Dolny Bearbeiten Das Dorf ist heute ein Teil der Gmina Debnica Kaszubska im Powiat Slupski der Woiwodschaft Pommern Der Ortsteil Unter Scharsow wurde in Skarszow Dolny umbenannt Im Jahr 2006 hatte Skarszow Dolny 55 Einwohner Literatur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 854 858 PDF Ortsbeschreibung Scharsow Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 Nr 57 Fussnoten Bearbeiten Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 2 Stettin 1784 Nr 57 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Koslin Nr 40 vom 7 Oktober 1863 S 190 Bekanntmachung Nr 314 a b Amtsblatt der Koniglichen Regierung von Pommern Nr 2 vom 15 Januar 1815 Offentlicher Anzeiger als Beilage S 3 4 Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Koslin 7 Kreis Rummelsburg Berlin 1866 S 10 Nr 93 und 94 C A Starke Hrsg Deutsches Geschlechterbuch Band 140 Limburg an der Lahn 1965 S 3 Gemeinde Scharsow Memento vom 28 September 2013 im Internet Archive im Informationssystem Pommern a b Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 857 858 Online PDF Georg von Hirschfeld Religionsstatistik der Preussischen Monarchie Arnsberg 1866 S 86 linke Spalte oben Gmina Debnica Kaszubska Rathsdamnitz Ortsteile Schulzenamter Borzecino Bornzin Budowo Budow Debnica Kaszubska Rathsdamnitz Dobieszewo Gross Dubsow Dobra Daber Galezow Gallensow Gogolewko Neu Jugelow Gogolewo Alt Jugelow Jawory Gaffert Kotowo Kottow Krzywan Grabin Kriwan Neufeld Labiszewo Labussow Mielno Mellin Motarzyno Muttrin Niepogledzie Nippoglense Podole Male Klein Podel Podwilczyn Podewilshausen Skarszow Gorny Hohen Scharsow Starnice Troszki Starnitz Petersberg Zarkowo Sorkow Ubrige Ortschaften Boguszyce Friedrichsfelde Borzecinko Neu Bornzin Brzeziniec Birkhof Budowko Dargacz Dargatzhof Dobieszewko Klein Dubsow Dobrzec Vorwerk Daber Dobrzykowo Ulrichshof Dudzicze Philippinenhof Goszczyno Goschen Grabowko Jamrzyno Jamrin Konradowo Krzynia Krien Labiszewo Kolonia Kolonie Labussow Lesnia Berghof Lysomice Loitz Lysomiczki Loitzerbrucke Maleniec Malenz Niemczewo Nimzewe Ochodza Wocholz Rybiec Skarszow Dolny Unter Scharsow Spole Henriettenthal Starniczki Starnitzer Muhle Suliszewo Schwup Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skarszow Dolny amp oldid 229705469