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Cornelius von dem Busch 8 Tage vor Fastnacht 1616 in Utrecht in den Niederlanden 8 Juni 1657 in Wolfenbuttel war wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Koniglich Schwedischer Generalquartiermeister und danach Kommandant der Festung Wolfenbuttel im Rang eines Obersten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Adelsstand 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBusch studierte in den Niederlanden zunachst Ingenieurwissenschaften Mathematik und Geometrie und erreichte das Profectum 1638 wurde Busch Soldat und trat in den Dienst Karl Ludwigs Kurfurst und Pfalzgraf am Rhein Innerhalb des Schwedisch Franzosischen Feldzugs wurde er bei Arnheim und Geldern eingesetzt und stieg zum Regiments und Quartiermeister und Ingenieur auf Als die kurpfalzischen Truppen in der Schlacht bei Vlotho am 17 Oktober 1638 vom Kaiserlichen Heer vernichtend geschlagen wurden trat er in schwedische Dienste uber und diente dort ebenfalls als Ingenieur 1640 wurde er von Generalmajor Zabeltitz als Ingenieur mit der Befestigung der von den schwedischen Truppen am 26 April 1640 eroberten Stadt Minden und der umliegenden Festungen beauftragt 1646 wurde Busch dann Quartiermeister der Armee des Generals Graf Konigsmarck in Westfalen und spater Quartiermeister der Truppen des Generals Carl Gustav Wrangel in Bohmen Er wurde im Furstentum Paderborn dann in Bayern und zuletzt nach der Schlacht bei Triebel am 16 September 1647 wiederum in Westphalen eingesetzt Hier ist fur den 3 Februar 1848 urkundlich belegt dass er in Dringenberg fur die Unterbringung der berittenen Regimenter Wrangels sorgte 1 1648 war Busch dann fur Wrangel bei Bauten in Bremervorde tatig 2 Spater kam Busch mit den Truppen Wrangels dann nochmals nach Bayern und nahm unter anderem an der Schlacht bei Zusmarshausen am 17 Mai 1648 teil Im April 1649 begleitete Busch Wrangel auf den Nurnberger Exekutionstag wo weitere Verhandlungen von strittigen Fragen aus dem Westfalischen Frieden stattfanden Dort gab er eine Karte heraus die alle Schlachten der franzosischen schwedischen und hessen kasselschen Truppen in Deutschland ab 1631 beschrieb 3 Mitte 1650 macht er von Minden aus Vorschlage zur Befestigung fur die mit den Bistumern Bremen und Verden an die Schweden gefallenen Ortschaften Vechta und Wildeshausen fand allerdings fur seine Vorschlage keine Zustimmung Vermutlich auch deswegen trat er 1650 an den 8 Festtagen des hl Erzengels Michaels in den Dienst des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel Hier wurde er von seinem Dienstherr August II Furst von Braunschweig Wolfenbuttel und Herzog zu Braunschweig Luneburg zum Kommandanten der Festung Wolfenbuttel im Rang eines Obristen ernannt Der Herzog plante nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges den Wiederaufbau und die Verstarkung der Festung Wolfenbuttel Busch hatte daran grossen Anteil so gingen die Festungswerke Stadtgraben das Herzogtor und der nach ihm benannte Corneliusberg auf seine Planungen zuruck Ausserdem war Busch massgeblich beteiligt als Herzog August 1652 Wolfenbuttel um die neue Auguststadt erweiterte 4 5 6 7 Die Hauptbastion wurde nach Busch Cornelius Bastion genannt Sie wurde 1838 abgetragen 8 Im Jahr 1657 starb Busch uberraschend Er wurde am 25 Juni 1657 beerdigt Seine Grabstatte liegt in der zu Buschs Lebzeiten fertiggestellten Hauptkirche Beatae Mariae Virginis in Wolfenbuttel Familie BearbeitenBuschs Eltern waren der Kaufmann Johann von dem Busch und Adriana Heinrichs Die Familie stammte wohl aus Herzogenbusch gewohnlich auf Hollandisch den Bosch genannt im Brabant Am 14 Mai 1644 heiratete Busch die Generalstochter Elisabeth Natorp Das Paar hatte acht Kinder von denen zwei bereits im Kindesalter starben Bei dem Sohn August von dem Busch 1652 1722 war Herzog August Taufpate Adelsstand BearbeitenObwohl es keinen direkten Nachweis einer Nobilitierung gibt wurde Busch in seinen schwedischen und wolfenbuttler Dienstzeiten unter Beifugung der Pradikate Edler Gestrenger und Mannhafter sowie in seiner Bestallungsurkunde als Festungskommandant von Wolfenbuttel mit Edler und Fester angesprochen was neben dem Namen bereits Adelspradikate darstellte 9 Spater kam noch ein Wappen In silbernem Felde vor 3 Baumen ein Tier dessen lang gestreckter Korper entfernt an ein Reh erinnert hinzu 10 Nachdem die Nachfahren Buschs die Adelspradikate allerdings nicht fuhrten bemuhten sich im Jahr 1881 Buschs direkte Nachfahren Ferdinand Arnold von dem Busch 1810 1890 und Johann Moritz von dem Busch 1818 1912 um die Erlaubnis die Adelspradikate wieder offiziell fuhren zu durfen Dies wurde zunachst seitens Wilhelm Herzogs zu Braunschweig 11 sowie 1882 vom Konigreich Sachsen 12 und 1883 vom Konigreich Preussen anerkannt Busch galt damit als Stammvater des Adelsgeschlechts Von dem Busch Werke BearbeitenKupferstich amp Radierung Karte Deutschlands mit der Auflistung der Hauptschlachten franzosischer und schwedischer Garnisonen sowie einer Liste der Truppenteile 10 Blatter verlegt bei Dumler Nurnberg 1648Literatur BearbeitenM A Overbeck Furstlich Braunschweig Luneburgischer Hofprediger Christliche Leichpredigt Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten Herzogliches Archiv Wolfenbuttel Abschrift 1857 Hildegard Behr Cornelius van den Busch aus Holland ein Wolfenbutteler Festungskommandant In Norddeutsche Familienkunde Band 11 26 Jg Heft 2 April Juni 1977 S 33 38 Einzelnachweise Bearbeiten Die Historische Zeitschrift Verein fur die Geschichte Westphalens Hrsg 4 Folge Band 2 Gerhard Eimer Carl Gustav Wrangel Almqvist amp Wiksell 1961 S 73 74 Meyers Konversations Lexikon Bibliographisches Institut 6 Auflage 1905 1909 S 57 Heinrich Bunting Johannes Letzner Philipp Julius Rehtmeyer Braunschweigisch Luneburgische Chroinka von 1722 Detleffsen Verlag 1722 Karl Venturini Handbuch der vaterlandischen Geschichte fur alle Stande Braunschweig Luneburgscher Landesbewohner Braunschweig 1805 1809 Band 3 S 452 Johann Friedrich Pfeffinger Historie des Braunschweig Luneburgischen Hauses und selbiger Landen Geschlechter Konig amp Richter Verlag Hamburg 1734 Band 2 S 434 Friedrich Thone Wolfenbuttel Geist und Glanz einer alten Residenzstadt F Bruckmann Munchen 1963 S 98 99 Karl Friedrich Bege Chronik der Stadt Wolfenbuttel und ihrer Vorstadte Wolfenbuttel 1839 S 114 115 Volltext Vgl dazu z B das Titularbuch von Abraham Saur von Frankenberg Ein neuw ausserlesen Formular und volkomlich Notariat Buch Nicolaus Bassee Verleger Frankfurt a M 1580 S 71 Volltext Moritz von dem Busch Charlotte von dem Busch geb Freiin v Kuster Ulrich von Behr Hrsg Denkwurdigkeiten der Familie von dem Busch 1 Ausgabe Hildesheim 1893 2 Ausgabe Stellichte April 1989 bearbeitete und erganzte Ausgabe Hohenbellin 2010 Herzogliche Urkunde der Geheimen Kanzlei Wien 11 Juni 1881 Koniglich Sachsisches Diplom vom 10 Juli 1882Normdaten Person GND 104358432 lobid OGND AKS VIAF 252512699 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busch Cornelius von demKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und IngenieurGEBURTSDATUM 1616GEBURTSORT Utrecht in den NiederlandenSTERBEDATUM 8 Juni 1657STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cornelius von dem Busch amp oldid 232718172