www.wikidata.de-de.nina.az
Trzebiel ˈtʂɛbjɛl deutsch Triebel sorbisch Trjebule ist ein Dorf im Powiat Zarski der Woiwodschaft Lebus in Polen Der Ort mit rund 1350 Einwohnern ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 5750 Einwohnern Der grosste Teil der Gemeinde gehort zum polnischen Teil der Niederlausitz TrzebielTrzebiel Polen TrzebielBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat ZarskiGmina TrzebielGeographische Lage 51 38 N 14 49 O 51 6348 14 8175 Koordinaten 51 38 5 N 14 49 3 OEinwohner 1342 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 68 212Telefonvorwahl 48 68Kfz Kennzeichen FZAWirtschaft und VerkehrStrasse Droga krajowa 12Nachster int Flughafen PosenBreslauNeue Kirche in Trzebiel Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Wappen 3 Geschichte 3 1 Mittelalter und fruhe Neuzeit 3 2 Sachsische Herrschaft 3 3 Preussische Herrschaft 3 4 Polen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Gmina 6 Personlichkeiten 6 1 In der Stadt wirkende Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Euroregion Neisse am nordostlichen Ende der geologisch bemerkenswerten Hugelkette Muskauer Faltenbogen Die Europastrasse 36 Berlin Cottbus Breslau fuhrt nordlich an Trzebiel vorbei Wappen BearbeitenDas Dorf fuhrt das rote Hirschhorn der Biebersteiner im Wappen Blasonierung In Gold eine funfendige rote Hirschstange mit Grind Geschichte BearbeitenMittelalter und fruhe Neuzeit Bearbeiten 1301 wurde der Ort erstmals als opidum Trebule erwahnt 1336 die veste Trebule Burg Trebule Es gehorte zum Markgrafentum Niederlausitz In dieser Zeit lebte hier uberwiegend slawische Bevolkerung Der Ort war spatestens seit dem 14 Jahrhundert Mittelpunkt der Herrschaft Triebel Er gehorte in dieser Zeit den Herren von Hakeborn seit 1400 dann der Familie von Bieberstein 1457 wurde Triebel erstmals als Stadt bezeichnet Eine offizielle Stadtrechtsverleihung ist nicht erhalten Seit dem 16 Jahrhundert wurden nach der Reformation in der Kirche von Triebel Gottesdienste in niedersorbischer Sprache abgehalten Die Stadtkirche wurde zur wendischen Kirche fur die deutsche Bevolkerung wurde eine eigene Kirche im Westteil der Kirche errichtet Triebel war eine Ackerburgerstadt mit stark landlichem Charakter Neben dem Anbau von Getreide Tabak und weiterer Landwirtschaft waren Leineweber Tuchmacher und Topfer in der Stadt tatig Sachsische Herrschaft Bearbeiten Seit 1635 gehorte Triebel wie der Grossteil der Niederlausitz zum Kurfurstentum Sachsen Mit der sachsischen Germanisierungspolitik des 18 Jahrhunderts wurde die niedersorbische Sprache immer mehr zuruckgedrangt Ab 1808 gab es keine sorbischen Predigten mehr in Triebel 2 Preussische Herrschaft Bearbeiten 1815 kam die Stadt mit der Niederlausitz zum Konigreich Preussen im Kreis Sorau Die Grenze zur Oberlausitz verlief 4 Kilometer sudlich Es wurde Sitz eines Amtsgerichts Am 15 Juni 1898 wurde Triebel mit Eroffnung der Strecke Muskau Sommerfeld an das Eisenbahnnetz angeschlossen Im fruhen 20 Jahrhundert gab es eine Glashutte in Triebel 3 Bei den Kampfen im Rahmen der Niederschlesischen Operation im Februar 1945 blieb die Stadt grosstenteils verschont Nur die Kirche und wenige Hauser in deren Nahe wurden zerstort 4 Polen Bearbeiten Nach dem Krieg bezogen polnischen Neuansiedler die Anwesen an denen Land und Nebengebaude zur Verfugung standen Unbewohnte Gebaude darunter das Rathaus und fast alle Burgerhauser rund um den Marktplatz wurden ab 1947 abgetragen Die Steine waren fur den Wiederaufbau der Stadt Warschau vorgesehen 4 Nach der Ubernahme durch die polnische Verwaltung verlor Trzebiel die Stadtrechte Sehenswurdigkeiten BearbeitenStadtschloss erbaut im 16 und 17 Jahrhundert im Renaissancestil 1729 umgebaut im Barockstil Stadtmauer Reste aus dem 15 Jahrhundert Kirche in den 1960er Jahren neu errichtet davor mittelalterliche wendisch deutsche Doppelkirche um 1560 wurde in der Stadtkirche ein zweites querliegendes Schiff zwischen Turm und Hauptschiff eingebaut die alte Kirche wurde von der wendischen Gemeinde genutzt bis 18 Jahrhundert in wendischer niedersorbischer Sprache das querliegende Schiff nutzte die deutsche Stadtgemeinde 1945 schwer beschadigt dann abgerissen 5 nbsp Hauser im Zentrum des Ortes nbsp Kirche Matki Bozej Krolowej Polski nbsp Turmruine der Stadtbefestigung nbsp Ruine des HochgalgensGmina BearbeitenDie Landgemeinde gmina wiejska Trzebiel besteht aus einer Reihe von Dorfern mit Schulzenamtern Hauptartikel Gmina TrzebielPersonlichkeiten BearbeitenJohannes Solfa 1483 1564 niedersorbischer Arzt und Philosoph Thomas Mauer 1536 1575 Theologe und lateinischer Dichter Johann Tobias Richter 1714 1780 Ratsherr in Leipzig und Professor der Rechte 6 Johann Siegfried Kahler 1743 1820 Mediziner und Stadtphysikus in Sommerfeld in der Niederlausitz Christian August Jannowitz 1772 1839 Erbauer der Jannowitzbrucke in Berlin Karl Heinrich Julius Endemann 1836 1919 Pfarrer Missionar und Sprachforscher 7 Otto Fischer Theologe 1869 1946 Sohn des Pfarrers Adolf Fischer und dessen Ehefrau Emmy geborene Boelicke Wolfgang Wehowsky 1912 1981 TheologeIn der Stadt wirkende Personlichkeiten Bearbeiten Balthasar Heinrich Heinze 1665 1744 Oberpfarrer 1706 1744 8 Literatur BearbeitenJohann Gottlob Worbs Geschichte der Herrschaften Sorau und Triebel Rauert Sorau 1826 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trzebiel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Informationen zur Gemeinde auf der Website des Landkreises Zary polnisch Verzeichnis der Einwohner von Triebel 1928Einzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 28 Mai 2017 Peter Kunze Sorbische Reminiszenzen aus Forst und Umgebung In Letopis 53 1 2006 ISSN 0943 2787 S 35 51 Otto Constantin Erwin Stein Monographien deutscher Landschaften Band II Der Landkreis Sorau N L Berlin 1925 S 43 45 a b Angela Hanscke Unvergessene Geschichte in Film und Saal Lausitzer Rundschau 21 August 2017 S 15 Alfred Roggan Die Grosse den Wenden die kleine den Deutschen Wendisch deutsche Doppelkirchen in der Niederlausitz In Alte Kirchen 2015 pdf Memento vom 1 Oktober 2017 im Internet Archive Johann Tobias Richter Leipziger Biographie Karl Heinrich Julius Endemann Deutsche Biografie Heinsius Balthasar HeinrichOrte in der Gemeinde Trzebiel Bogaczow Reichersdorf Bronowice Braunsdorf Buczyny Buckoka Bukowina Buchholz Chudzowice Bernsdorf Chwaliszowice Quolsdorf b Tschopeln Czaple Tschopeln Debinka Tzschecheln Gniewoszyce Gebersdorf Jasionow Jessmenau Jedrzychowice Gross Hennersdorf Jedrzychowiczki Klein Hennersdorf Kalki Kalke Kamienica nad Nysa Luzycka Kemnitz Karsowka Muhlbach Krolow Krohle Lukow Bogendorf Marcinow Merzdorf b Priebus Mieszkow Beinsdorf Niwica Zibelle Nowe Czaple Neu Tschopeln Olszyna Erlenholz Przewozniki Hermsdorf b Priebus Pustkow Gut Tschopeln Rytwiny Rinkendorf Siedlec Zelz Siemiradz Neudorf Stare Czaple Alt Tschopeln Strzeszowice Tzschacksdorf Trzebiel Triebel Wierzbiecin Kochsdorf Wlostowice Rossnitz Zarki Male Klein Sarchen Zarki Wielkie Gross Sarchen Normdaten Geografikum GND 4496164 9 lobid OGND AKS VIAF 242728449 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trzebiel amp oldid 239310720