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Die Burg Ulrichstein ist die Ruine einer Hohenburg auf dem 609 7 m u NHN 1 hohen Schlossberg im nordwestlichen Teil des Vogelsberges und ist aus der Ebene weithin sichtbar Unterhalb erstreckt sich die im mittelhessischen Vogelsbergkreis gelegene Stadt Ulrichstein die hochstgelegene Stadt Hessens Auf der Bergkuppe des Schlossberges stehen die Uberreste der Burg von Ulrichstein aus dem 12 Jahrhundert welche einst zum Schutz wichtiger Handelswege diente Burg UlrichsteinBurg UlrichsteinBurg UlrichsteinAlternativname n Schlossberg UlrichsteinStaat DeutschlandOrt UlrichsteinEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Eckturm Graben WalleStandische Stellung AdligeGeographische Lage 50 35 N 9 11 O 50 577008333333 9 1900833333333 609 7 Koordinaten 50 34 37 2 N 9 11 24 3 OHohenlage 609 7 m u NHNBurg Ulrichstein Hessen Die Rundsicht reicht bei klarem Wetter nach Norden Richtung Alsfeld bis ins Knullgebirge nach Westen Richtung Grunberg nach Suden Richtung Budingen und Gelnhausen Wetterau Taunus und Spessart sowie nach Osten Richtung Hunfeld Fulda und die Rhon Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 3 Die Burganlage 4 Der Vogelsberggarten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDer Ulrichsteiner Schlossberg ist ein ehemaliger Basaltschlot des Vogelsberges der im Tertiar vor rund 19 Millionen Jahren entstand Durch diesen Schlot drang Lava aus dem Erdinneren nach oben Wie fast uberall im Hohen Vogelsberg liegt der Basalt dessen Verbreitungsgebiet insgesamt 2 500 km gross und an manchen Stellen bis zu 300 m tief ist auch hier weitgehend nicht an der Oberflache sondern unter Verwitterungslehm und Loss Geschichte Bearbeiten nbsp Ulrichstein Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthaus Merian 1655Die anfanglichen Besitzverhaltnisse sind unklar moglicherweise gelangte die Burg uber Budingen und dem Adelsgeschlecht Breuberg an die Landgrafschaft Hessen Fest steht dass in einer Urkunde von 1296 der Wald von Ulrichstein als Besitz Heinrich I von Hessen ausgewiesen ist Im 14 Jahrhundert kam dieser Besitz als Lehen an die Herren von Eisenbach die die Burg stark befestigten und ausbauten Den Herren zu Eisenbach folgten die Freiherren zu Riedesel als landgrafliche Erbmarschalle und Rentamtmanner Sie nutzten auch das Vorwerk unterhalb des Burgbergs noch heute erhaltene Basalt Bauten von 1464 zur Eintreibung der Wegzolle und des Zehnten sowie Wahrnehmung der Gerichtsbarkeit bis zum Ende des Alten Reiches 1806 Der Schlossberg war in den unterschiedlichen Kriegen stets umkampftes Gebiet Eine Gedenktafel am Eingang erinnert an hier beerdigte Soldaten des Siebenjahrigen Krieges Im westlichen Bereich des Burggelandes befinden sich Ehrenfriedhofe mit Kriegsgrabern des Ersten und des Zweiten Weltkrieges In den Jahren 1991 bis 2005 nahm ein lokaler gemeinnutziger Forderverein umfangreiche Restaurierungsarbeiten und touristische Dokumentationen an der Burgruine vor Die Burganlage Bearbeiten nbsp Die restaurierten Burgreste als angedeutete Mauern nach SudenTrotz der Restaurierungen ist die Struktur der Anlage nur noch rudimentar erkennbar Es gab eine innere Burgmauer Anfang der 1990er Jahre saniert mit dem zuletzt 1905 2 neu errichteten Wehrturm und eine aussere Burgmauer 2000 erneuert 2004 2005 erhielt der heute gut zehn Meter hohe Wehrturm ein neues Dach und wurde als Aussichtsturm aufbereitet 3 Im Suden des Areals sind die Grundmauern von Stallen und Wirtschaftsgebauden sowie der Burgkapelle frei gelegt 2003 eine Zisterne entdeckt worden Die Reste des Palas innerhalb der Kernburg wurden Mitte der 1990er Jahre restauriert Ein kleiner Krautergarten in Form eines lateinischen Kreuzes wurde 1999 im Stil historischer Kloster Krautergarten angelegt Der Vogelsberggarten Bearbeiten nbsp Schafe am Ulrichsteiner Schlossberg im Hintergrund der 2004 2005 als Aussichtsturm aufbereitete WehrturmRund um die Schlossruine befindet sich seit 2001 der vom lokalen Forderverein angelegte sechs Hektar grosse Vogelsberggarten der ein Bestandteil des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg ist In dem Vogelsberggarten wachsen 243 wilde Pflanzenarten darunter geschutzte wie die Trollblume Der Lehrpfad umfasst Dokumentationstafeln beispielsweise zu Geschichte des Ackerbaus im 19 und 20 Jahrhundert Waldweide bis ins 19 Jahrhundert und Schafzucht Bis 1953 hatte Ulrichstein eine Gemeindeschaferei charakteristischen Vegetationsformen wie Glatthaferwiesen in Hohen bis zu 500 600 m mit Wiesenlabkraut Wiesenpippau und Wiesenglockenblumen sowie Goldhaferwiesen in hoheren Lagen ab ca 400 500 m mit Wiesenknoterich Teufelskrallen und Trollblume die im Zuge der zeitgenossischen Grunlandbewirtschaftung durch Uberdungung artenarmer und seltener geworden sind hangparallelen Hecken aus Schlehe Hundsrose Weissdorn und Hasel sowie Lesesteinhaufen aus von den Ackern abgetragenen im Weg liegenden Steinen Ein eingefriedeter durch einen Rosenbogen im Eingangsbereich geschmuckter Muster Bauerngarten mit Nutz und Zierpflanzen Kuchenkrautern Obst und Gemuse wurde zu Dokumentationszwecken rekonstruiert In den Lehrpfad integriert sich historischer Baumbestand insbesondere Weiden Eschen und Ahorn Siehe auch BearbeitenVogelsbergkreis Naturpark Vulkanregion VogelsbergLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 231f Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 345f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Ulrichstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Ulrichstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Burg Ulrichstein Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 20 Februar 2015 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 15 Oktober 2016 Website zum VogelsberggartenEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Inschrift auf der Gedenktafel uber dem unteren Eingang am Wehrturm Dieser Turm mit Treppenbau wurde errichtet im Jahre 1905 Foto der Informationstafel an der Burg auf commons wikimedia orgBurgen und Schlosser in Hessen im Vogelsbergkreis Alteburg Schotten Schloss Altenburg Wasserburg Angenrod Burgstall Angersbach Schloss Berleburg Schlitz Burghaus Breungeshain Burg Burg Gemunden Schloss Eisenbach Eppsteiner Schloss Schloss Freiensteinau Wasserburg Grebenau Schloss Hallenburg Hinterburg Schlitz Schloss Hohhaus Burg Homberg Burg Lauterbach Burg Lehrbach Burg Merlau Naxburg Burgstall Nieder Ohmen Burg Niederschlitz Ottoburg Schloss Romrod Burghugel Ruhlkirchen Schachtenburg Burg Schmitthof Burg Seeburg Schloss Sickendorf Schloss Stockhausen Burg Ulrichstein Vorderburg Schlitz Burgruine Wartenberg Jagdschloss Zwiefalten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Ulrichstein amp oldid 210041177