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Der Brillenbar oder Andenbar Tremarctos ornatus ist eine Raubtierart aus der Familie der Baren Ursidae Er lebt als einziger Bar in Sudamerika und nimmt auch systematisch eine Sonderstellung ein da er der einzige uberlebende Vertreter der Kurzschnauzenbaren Tremarctinae ist Ein ausgewachsenes mannliches Tier erreicht eine Lange bis 190 Zentimeter und ein Gewicht von 130 bis 175 Kilogramm Weibchen sind erheblich kleiner und erreichen etwa zwei Drittel der Korperlange der Mannchen und wiegen nur rund 60 bis 80 Kilogramm Sein Trivialname ruhrt her von der auffalligen hellen Gesichtsfarbung ansonsten ist sein Fell schwarz BrillenbarBrillenbar Tremarctos ornatus SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie Baren Ursidae Unterfamilie Kurzschnauzenbaren Tremarctinae Gattung TremarctosArt BrillenbarWissenschaftlicher Name der GattungTremarctosGervais 1855Wissenschaftlicher Name der ArtTremarctos ornatus F Cuvier 1825 Brillenbaren leben endemisch in den tropischen Anden und vorgelagerten Gebirgszugen in Kolumbien dem westlichen Venezuela Ecuador Peru und Bolivien Sie sind Allesfresser ernahren sich jedoch vorwiegend von Pflanzenmaterial vor allem von Trieben und Fruchten von Bromeliengewachsen und Kakteengewachsen Seltener erbeuten sie Nagetiere Insekten Schnecken und Vogel sowie grossere Saugetiere wie Hirsche oder unbewachte Hausrinder Die Baren leben als Einzelganger und bilden nur zur Paarungszeit Paare Die Weibchen bringen ihre Jungtiere allein zur Welt und betreuen sie bis zu zwei Jahre Der Brillenbar wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als gefahrdet vulnerable eingestuft Sein Bestand wird auf etwa 24 000 bis 25 000 geschatzt und geht aufgrund des fortschreitenden Lebensraumverlustes stark zuruck Auf der Basis von Hochrechnungen zur Ausweitung der menschlichen Aktivitat im Lebensraum der Baren wurde das Aussterben der Art bereits vorhergesagt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeine Merkmale 1 2 Merkmale des Schadels und des Skeletts 1 3 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 2 1 Verbreitungsgebiet 2 2 Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung und Entwicklung 4 Evolution und Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 5 1 Status und Gefahrdung 5 2 Schutzmassnahmen 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeine Merkmale Bearbeiten Der Brillenbar ist ein mittelgrosser Vertreter der Baren Ein ausgewachsenes mannliches Tier erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 130 bis 190 Zentimeter eine Schulterhohe von 70 bis 90 Zentimeter und ein Gewicht von 130 bis 175 Kilogramm in Ausnahmefallen sind bis 200 Kilogramm moglich Weibchen sind erheblich kleiner und erreichen etwa 2 3 der Korperlange der Mannchen 1 sie wiegen nur rund 60 bis 80 Kilogramm 2 Der Schwanz ist bei beiden Geschlechtern mit weniger als 10 Zentimetern sehr kurz 2 nbsp Kopf des BrillenbarenDas Fell des Brillenbaren ist zum uberwiegenden Teil schwarz oder dunkelbraun bis rotbraun gefarbt es ist lang und rau Gelblich bis cremeweisse Binden ziehen sich von der Stirn zu den Wangen und von dort weiter zur Kehle Ausserdem zieht sich ein weisser Streifen vom Nacken und der Stirn uber die Nasenwurzel Dadurch sind die Augen von weissen Zeichnungen umrandet die einer Brille ahneln und dem Baren seinen wissenschaftlichen Namen ornatus sowie seinen deutschen und englischen Trivialnamen verliehen haben im englischen Sprachraum ist der Bar entsprechend als Spectacled Bear bekannt Diese Muster sind bei jedem Tier unterschiedlich bei einzelnen Individuen konnen sie auch ganzlich fehlen andere besitzen eine fast vollstandig weisse Schnauze Im Vergleich zu anderen Barenarten haben Brillenbaren eine verhaltnismassig kurze Schnauze 2 Wahrend einer Forschungsreise von 2015 bis 2017 wurde in Nordperu ein Bar mit goldenem Fell entdeckt Die Ursache der Fellfarbung ist unbekannt 3 In ihrem Korperbau zeigen Brillenbaren die typischen Barenmerkmale Der Rumpf ist stammig und kraftig der Schwanz ist nur ein kurzer Stummel Die Fusse enden jeweils in funf mit Krallen versehen Zehen wie die ubrigen Vertreter seiner Familie ist der Brillenbar ein Sohlenganger Die Krallen des Brillenbaren sind kurz Die Fusse zwischen den Zehen und Fussballen sind behaart und zwischen den Fingern und Handballen unbehaart 2 Die Vorderbeine sind als Anpassung an die teilweise arboreale Lebensweise also das Erklettern und Leben auf Baumen verlangert 4 Merkmale des Schadels und des Skeletts Bearbeiten nbsp Schadel eines mannlichen Brillenbaren Abguss Der massive Schadel ist charakteristisch fur die fossilen und rezenten Arten der Unterfamilie Tremarctinae Er ist kompakt und rundlich gebaut und mit einer Durchschnittslange von 20 15 Zentimetern der kurzeste aller rezenten Barenarten Der Schadel der Mannchen ist mit 23 1 bis 26 3 Zentimeter Lange grosser als der der Weibchen mit 19 7 bis 21 0 Zentimeter Lange ausserdem besitzt er einen gut ausgebildeten Kamm entlang der Lambdanaht Sutura lambdoidea der den Weibchen fehlt 1 Die Schnauze ist im Vergleich zu anderen Baren sehr kurz Der Unterkiefer besitzt eine deutliche Grube vor dem Ansatz des Musculus masseter die in dieser Form nur bei den Tremarctinae zu finden ist Der Musculus zygomaticomandibularis ist sehr lang ausgebildet und auch weitere Merkmale der Kaumuskulatur und der entsprechenden Schadelansatze unterscheiden sich von denen anderer Barenarten 1 was vor allem als Anpassung an die pflanzlich dominierte und stark faserige Nahrung angesehen wird 4 Die Bulla tympanica ist flacher als bei anderen Baren an der Oberflache unregelmassig ausgebildet und mit einer relativ kleinen Paukenhohle ausgestattet 1 3 1 4 2 423 1 4 3Zahnformel des Brillenbaren Das Gebiss entspricht dem typischen Barengebiss mit drei Schneidezahnen Incisivi einem Eckzahn Caninus vier Vormahlzahnen Praemolares und zwei Mahlzahnen Molares im Oberkiefer sowie der gleichen Anzahl Zahne und einem zusatzlichen Backenzahn im Unterkiefer Der Kiefer ist vergleichsweise steif und die molaren Bereiche sind vergrossert Im Unterschied zum typischen Barengebiss sind die dritten Vorbackenzahne vergrossert und besitzen stumpfe Kronen sowie drei Zahnhohlen und drei Wurzeln 1 Auf diese Weise wird die Kauflache vergrossert wodurch grossere Mengen pflanzlicher Nahrung zerkaut werden konnen 4 Die verhaltnismassig kleinen Eckzahne sind klingenformig und entsprechen denen des Amerikanischen Schwarzbaren Ursus americanus und des asiatischen Malaienbaren Helarctos malayanus 1 Mit ihnen kann der Brillenbar auch Tiere reissen und fressen 4 Ein wichtiges Skelettmerkmal stellt die Anzahl der Rippen dar Anders als alle anderen rezenten Baren besitzt der Brillenbar 14 Rippenpaare statt der ublichen 13 Paare 5 Der Gelenkknorren des Oberarmknochens weist ein zusatzliches Fenster auf das auch beim Grossen Panda Ailuropoda melanolueca anzutreffen ist und wahrscheinlich mit der Verlangerung des Oberarms und der Vergrosserung des Gelenks zusammenhangt Beide Arten besitzen zudem einen so genannten falschen Daumen in Form eines Sesambeins an der Hand der beim Grossen Panda jedoch deutlich grosser ausgebildet ist 1 Beim Brillenbaren kann dieser nicht zum Greifen benutzt werden er dient jedoch wahrscheinlich gemeinsam mit den Fingern zur Ausrichtung und Manipulation der pflanzlichen Nahrung 4 Der Penisknochen entspricht in Form und Grosse dem des amerikanischen Schwarzbaren Er ist ziemlich gerade nach oben gebogen an der Basis und besitzt eine vergrosserte dicke und stumpfe Spitze 1 Genetische Merkmale Bearbeiten Der Brillenbar besitzt ein Genom aus 2n 52 Chromosomen mit 15 metazentrischen und 10 acrozentrischen Autosomenpaaren sowie den beiden Geschlechtschromosomen Das X Chromosom ist gross und metazentrisch wahrend das akrozentrische Y Chromosom das kleinste aller Chromosomen ist 6 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenVerbreitungsgebiet Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des BrillenbarenBrillenbaren sind die einzigen rezenten Vertreter der Baren in Sudamerika Sie leben endemisch in den tropischen Anden und vorgelagerten Gebirgszugen in Kolumbien dem westlichen Venezuela Ecuador Peru und Bolivien Die Nordgrenze des Verbreitungsgebiets bilden die Sierra de Perija Macizo de El Tama und die Cordillera de Merida in Venezuela Von dort aus reicht das Gebiet uber Kolumbien die ostlichen und westlichen Zuge der Anden in Ecuador die Andenregionen sowie die Wustengebiete der Kuste von Peru bis in den ostlichen Auslaufer der Anden in Bolivien 7 Das Gebiet erstreckt sich uber eine Lange von mehr als 4 600 Kilometer ist jedoch nur 200 bis 650 Kilometer breit 8 Historisch erstreckte sich die Verbreitung uber weitere Gebiete der Anden 8 Einzelne Sichtungen soll es auch in der Region El Darien in Panama und dem nordlichen Argentinien gegeben haben was jedoch wissenschaftlich nicht bestatigt werden konnte und angezweifelt wird 7 8 Die Hohenverbreitung der Art reicht von 200 bis 4750 Metern Hohe wobei die tiefsten Verbreitungsgebiete im westlichen Peru liegen 8 In allen Landern stammen die haufigsten Sichtungen aus Hohen uber 1000 Meter Bevorzugter Lebensraum der Brillenbaren sind feuchte Walder in 1900 bis 2350 Metern Hohe sie finden sich aber auch in anderen Habitaten darunter wustenartige Kustenstriche oder hochgelegene Graslander und Buschland 7 Lebensraum Bearbeiten Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes nutzen Brillenbaren zahlreiche sehr verschiedene Lebensraume Sie leben sowohl im vegetationsarmen Flachland als auch in submontanen und montanen Waldgebieten mit saisonalem und immergrunem Baumbestand in Sumpfgebieten in den Grasgebieten der Puna im Hochgebirge sowie in kustennahen Wustengebieten im westlichen Peru Ihr Hauptlebensraum sind die feuchten Nebelwalder mit reicher Vegetation und einem reichhaltigen Nahrungsangebot 9 Bei einer Untersuchung der bevorzugten Habitate in Bolivien wurde festgestellt dass die Baren fast alle verfugbaren Lebensraume mit Ausnahme der trockenen Gebirgswalder nutzen Bevorzugt wurden die Nebelwalder und die Feuchtwalder im Hochland seltener genutzt die Feuchtwalder in niedrigeren Lagen sowie die feuchten Graslandgebiete der Hochanden 10 Das Nahrungsangebot ist der Schlusselfaktor fur die Wahl des Lebensraums So halten sich die Brillenbaren in bestimmten Lebensraumen nur auf wenn geeignete Nahrung wie zum Beispiel spezielle Fruchte verfugbar ist Entsprechend werden Lebensraume mit reichen Nahrungsangeboten wahrend des gesamten Jahres genutzt Die Fruchtzyklen in Gebieten mit begrenztem Angebot zwingen die Baren zu Wanderungen um verschiedene Nahrungsquellen zu erschliessen 9 Weitere Faktoren fur die Wahl des Lebensraums sind menschliche Besiedlungen die Verfugbarkeit von Verstecken und Zugang zu Wasser 9 Neben den Wildnisressourcen nutzen Brillenbaren auch landwirtschaftliche Flachen zur Nahrungssuche und ernahren sich von Feldfruchten und seltener von Nutztieren 9 Lebensweise Bearbeiten nbsp Brillenbar im Zoo Houston Texas mit fast vollstandig weissem GesichtInformationen zur Lebensweise von Brillenbaren in freier Wildbahn sind vergleichsweise selten Beobachtungen stammen haufig von Tieren in Gefangenschaft weitere Informationen aus Erzahlungen von Einheimischen im Verbreitungsgebiet der Tiere Die Baren sind in der Regel tagaktiv mit maximaler Aktivitat am Morgen und am fruhen Abend Die Aktivitatszeiten sind dabei sehr stark von der Jahreszeit und der Region abhangig Etwa 70 der Aktivitatszeit verbringen die Baren mit Fressen Sie leben vor allem am Boden sind jedoch auch geschickte Kletterer und halten sich bei der Nahrungssuche oft auf Baumen auf Dort errichten sie mitunter aus abgebrochenen oder gebogenen Asten Plattformen um Fruchte ausserhalb ihrer Reichweite zu erreichen oder um zu fressen Im Gegensatz zu anderen Baren halten sie keine Winterruhe 11 Brillenbaren leben ausserhalb der Paarungszeit einzelgangerisch und bilden zur Paarungszeit Paare zeigen aber kein ausgepragtes Territorialverhalten In Gebieten mit hohem Nahrungsaufkommen wie etwa zur Fruchtzeit bestimmter Pflanzen oder in landwirtschaftlichen Flachen wurden mehrere Individuen an denselben Nahrungspflanzen beobachtet Sie sind nicht aggressiv wenn sie nicht bedroht werden oder Jungtiere haben Die Aktionsgebiete der einzelnen Tiere sind wahrscheinlich relativ klein und uberlappen sich stark Im Durchschnitt bewegt sich ein Brillenbar am Tag in einem Gebiet von etwa 600 Metern maximale Tagesentfernungen liegen bei mehr als sechs Kilometern Sie nutzen dabei bekannte Pfade und bilden Pfade in ihren Territorien die sie teilweise durch Duftmarken und Kratzspuren markieren 11 Die Kommunikation beschrankt sich auf seltene Laute die vor allem zwischen Mutter und Jungtieren eingesetzt werden Der haufigste Laut ist ein langgezogener und lauter rrr Ton Als Hauptsinn gilt der Geruchssinn wahrend dem Horen und dem Sehen eine untergeordnete Rolle zukommt Zur Erweiterung des Gesichts und Geruchsfeldes konnen sich Brillenbaren wie andere Baren auf die Hinterbeine stellen 11 Ausser den Menschen haben ausgewachsene Brillenbaren keine Feinde potenzielle Fressfeinde der Jungtiere sind Pumas Puma concolor und Jaguare Panthera onca sowie ausgewachsene mannliche Brillenbaren 12 Ernahrung Bearbeiten nbsp Portrat eines BrillenbarenBrillenbaren sind Allesfresser den Hauptbestandteil ihrer Nahrung bilden jedoch Pflanzen So verzehren sie Triebe und Fruchte vorwiegend von Bromeliengewachsen und Kakteengewachsen sowie Zweige und anderes Pflanzenmaterial Den wasserspeichernden Organen der Bromelien und Kakteen kommt hierbei im grossten Teil des Verbreitungsgebiets eine besondere Rolle zu abhangig von der Jahreszeit und der Region machen diese zwischen 15 und 90 der Nahrung der Baren aus Vor allem im Grasland der Hohenlagen stellen die ganzjahrig verfugbaren Puya Arten eine zentrale Nahrungsquelle dar Bei diesen Pflanzen entfernen die Baren die ausseren harten und dornigen Schichten um an das weiche Gewebe im Zentrum der Pflanze zu kommen Dabei sind sie sehr wahlerisch und nutzen mitunter nur eine von zehn Pflanzen der Grund konnte in der Zusammensetzung des Pflanzenmaterials liegen In den Waldern ernahren sie sich dagegen vornehmlich von Tillandsia Arten die epiphytisch in den Baumen wachsen Sie fressen dabei die basalen Meristemgewebe und werfen den Rest der Pflanze hinunter 2 Neben den Sukkulenten stellen Fruchte die zweite wichtige Nahrungsquelle dar Sie fressen dabei sowohl Fruchte der Baume wie auch der bodennahen Straucher vor allem von Maulbeergewachsen Moraceae Heidekrautgewachsen Ericaceae Lorbeergewachsen Lauraceae und Wolfsmilchgewachsen Euphorbiaceae Die Verfugbarkeit der Fruchte ist dabei sehr stark abhangig von der Niederschlagsmenge Als weiteres Pflanzenmaterial konsumieren die Baren Palmtriebe Bambussprossen Blutenstande von Orchideen sowie in trockeneren Gebieten Kakteenfruchte und die weiche Rinde des Bombax discolor 2 Auch Feldfruchte vor allem Mais werden von den Baren gefressen wobei sie grosse Teile eines Maisfeldes verwusten konnen Den geringsten Teil der Nahrung macht tierisches Material aus das vorwiegend Nagetiere Insekten Schnecken und Vogel sowie grossere Saugetiere wie Hirsche oder unbewachte Hausrinder umfasst Nur selten konnte der Bergtapir als Beutetier nachgewiesen werden der allerdings aufgrund seines Fluchtverhaltens fur Brillenbaren schwer zu erlegen ist 13 14 Dabei wird davon ausgegangen dass die Baren ihre Beute teilweise toten und teilweise als Aas vorfinden durch Anlockversuche konnte eine grosse Attraktivitat von Fleischstucken nachgewiesen werden An einem grosseren Kadaver halten sich die Tiere mitunter mehrere Tage auf 2 Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Angaben uber die Fortpflanzung des Brillenbaren beruhen vor allem auf Beobachtungen der Tiere in Gefangenschaft Beobachtungen in freier Wildbahn sind selten oder nicht vorhanden Die weiblichen Baren sind polyostrisch sind also mehrfach im Jahr paarungs und befruchtungsfahig Paarungen finden auch in der Wildnis wahrend des gesamten Jahres statt am haufigsten vom Marz bis Oktober 15 Zur Paarung finden sich die sonst einzelgangerischen Tiere kurzlebig zu Paaren zusammen Wahrend der durchschnittlich einen Woche in der Mannchen und Weibchen zusammenleben kommt es immer wieder zu Begattungen mit einer Dauer von jeweils 12 bis 45 Minuten Nach der Paarungszeit trennen sich die Tiere wieder 15 Zur Paarung gehoren nicht aggressive Kampfe und Spiele der Partner der Koitus wird von hohen Grunzlauten beider Partner begleitet 15 Bei den Weibchen kommt es aufgrund einer Keimruhe und einer verzogerten Einnistung der Eizelle im Uterus zu einer verlangerten Tragzeit so dass der Zeitpunkt der Geburt saisonal angepasst werden kann Die eigentliche Tragzeit ist wie bei allen Baren kurz sehr variabel und aufgrund der Verzogerung der Einnistung nur schwer zu bestimmen Sie kann insgesamt 160 bis 260 Tage nach der Paarung andauern die effektive Tragzeit liegt dabei jedoch bei nur etwa 60 Tagen Die Geburten konnen das ganze Jahr uber stattfinden in der Regel werfen die Weibchen abhangig von den klimatischen Verhaltnissen etwa sechs Wochen vor der Fruchtreife Dabei besteht ein Wurf aus einem bis vier Jungtieren abhangig vom Gewicht der Barin und der Verfugbarkeit von Nahrung Die Jungtiere kommen in Bauen zur Welt und haben bei der Geburt ein Gewicht von 275 bis 380 Gramm und eine Lange von 25 bis 35 Zentimeter wobei die Weibchen in der Regel etwa 30 Gramm leichter als die Mannchen sind und auch langsamer wachsen Sie kommen mit vollstandigem Fell zur Welt das in der Farbung dem der Alttiere entspricht Die Augen sind geschlossen und werden nach 14 bis 40 Tagen geoffnet die ersten Zahne brechen nach 25 bis 35 Tagen durch 15 Zu dieser Zeit beginnen die Jungtiere zudem zu laufen feste Nahrung nehmen sie nach 80 bis 95 Tagen erstmals zu sich Die Muttertiere bleiben fur etwa drei bis vier Monate bei ihnen im Versteck und geben ihnen wahrend des gesamten ersten Lebensjahres Milch Sie betreuen sie bis zu 2 Jahre bis die Jungtiere die Muttertiere verlassen 15 Nach der Entwohnung der Jungtiere dauert es etwa vier bis sechs Wochen bis die Muttertiere erneut einen Eisprung haben und wieder paarungsbereit sind Sterben die Jungtiere bei der Geburt oder kommen sie als Fehlgeburten zur Welt kann der nachste Eisprung bereits nach zwei bis drei Wochen erfolgen 15 Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife nach drei bis sieben Jahren wobei die Weibchen im Durchschnitt nach vier und die Mannchen nach funf Jahren paarungsbereit sind Das Alter ist abhangig von der Nahrungsverfugbarkeit und dem Gewicht der Tiere Bei den ersten Geburten sind die Weibchen in der Regel etwa funf Jahre alt Nach 15 bis 17 Jahren endet die sexuelle Aktivitat der Weibchen bei den Mannchen dauert sie bis zum 28 bis 30 Lebensjahr an Die maximale Lebensdauer der Weibchen liegt bei etwa 35 und die der Mannchen bei 35 bis 40 Jahren 15 Evolution und Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Baren nach Krause et al 2008 16 Baren Ursidae Ursinae Eisbar Ursus maritimus Braunbar Ursus arctos Hohlenbar Ursus spelaeus Amerikanischer Schwarzbar Ursus americanus Kragenbar Ursus thibetanus Malaienbar Helarctos malayanus Lippenbar Melursus ursinus Tremarctinae Kurznasenbar Arctodus simus Tremarctos Tremarctos floridanus Brillenbar Tremarctos ornatus Grosser Panda Ailuropoda melanoleuca Vorlage Klade Wartung StyleDie wissenschaftliche Erstbeschreibung des Brillenbaren erfolgte 1825 durch den franzosischen Naturforscher Frederic Cuvier in dem gemeinsam mit Etienne Geoffroy Saint Hilaire verfassten siebenbandigen Werk Histoire naturelle des mammiferes 17 Er ordnete die Art als Ursus ornatus der damals einzigen benannten Gattung der Baren zu 1855 wurde die Art von Paul Gervais in die von ihm beschriebene eigene Gattung Tremarctos uberfuhrt Der Brillenbar ist die einzige Barenart Sudamerikas und wird der monotypischen Gattung Tremarctos zugeordnet Fossil ist mit der nordamerikanischen Art Tremarctos floridanus ein weiterer Vertreter dieser Gattung bekannt 18 Die Gattung Tremarctos trat in Nordamerika im spaten Miozan bis fruhen Pliozan vor 4 3 bis 7 3 Millionen Jahren erstmals auf wo sich die Gattungen der Tremarctinae auftrennten Die Aufspaltung der beiden bekannten Tremarctos Arten vollzog sich jedoch erst im spaten Pleistozan bis fruhen Holozan vor etwa 0 13 Millionen Jahren Dadurch gilt der Brillenbar als evolutiv jungste Art aller rezenten Baren 19 Zu den altesten Fossilresten dieser Barenart gehoren Funde aus der Chaquil Hohle im nordostlichen Peru die etwa 7000 Jahre alt sind 20 Innerhalb der Baren wird die Gattung der Unterfamilie der Kurzschnauzenbaren Tremarctinae zugerechnet 17 die zudem mehrere ausgestorbene Arten wie den bis zum Ende des Pleistozans vor etwa 11 000 Jahren in Nordamerika heimischen Kurznasenbaren Arctodus simus und die sudamerikanische Gattung Arctotherium enthalt Die ursprunglichste Form stellt die im Ubergang von Miozan zu Pliozan in Nordamerika verbreitete Gattung Plionarctos dar 21 Die Tremarctinae werden den Eigentlichen Baren Ursinae gegenubergestellt 16 Man unterscheidet keine Unterarten des Brillenbaren obwohl zwischen verschiedenen Populationen relativ deutliche Unterschiede in der Fellfarbung bestehen Auch deuten genetische Untersuchungen darauf hin dass es zumindest im nordlichen Teil des Verbreitungsgebietes nur zu einem geringen genetischen Austausch zwischen den Teilpopulationen kommt 2 und die genetische Variabilitat hoher ist 6 Diese Aufsplitterung in Subpopulationen geht offenbar zum Teil vor die Zeit der europaischen Eroberung zuruck ist also nicht ausschliesslich ein Resultat der jungeren Bestandseinbussen 2 Gefahrdung und Schutz Bearbeiten nbsp Brillenbar im Zurcher Zoo nbsp Brillenbar im Frankfurter ZooStatus und Gefahrdung Bearbeiten Der Brillenbar wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als gefahrdet vulnerable eingestuft 7 Dabei wird angenommen dass die Bestande des Brillenbaren aufgrund des zunehmenden Lebensraumverlustes von zwei bis vier Prozent pro Jahr durch Rodungen und Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflachen kontinuierlich zuruckgehen Dieser Trend wird sich auch in der nahen Zukunft fortsetzen 7 Konkrete Zahlen fur die Bestande des Brillenbaren liegen nicht vor Angaben basieren in der Regel auf Hochrechnungen und Schatzungen Weltweit geht man von einem Bestand von etwa 24 000 bis 25 000 Tieren aus wobei es die grossten Bestande in Peru und Kolumbien mit je etwa 6000 Tieren gibt In Ecuador belaufen sich die Schatzungen auf etwa 1500 bis 3600 Tiere und in Venezuela auf 1100 bis 1500 Tiere 22 Der Lebensraumverlust geht vor allem von einer zunehmenden Umwandlung der Lebensraume in landwirtschaftlich genutzte Flachen sowie einem Zuwachs der menschlichen Besiedlung aus Er besteht aus der direkten Umwandlung und Zerstorung der Lebensraume ebenso wie in einer Verinselung und Fragmentierung durch umgewandelte Flachen Siedlungen und Infrastruktur vor allem Strassen Eine besonders grosse Ausdehnung wenig nachhaltiger landwirtschaftlicher Nutzungsarten wie Monokulturen Brandrodung und extensiver Hochland Viehwirtschaft mit grossem Flachenbedarf beschleunigt den Ruckgang der potenziellen Lebensraume der Brillenbaren Vor allem in Venezuela gingen hierdurch grosse Teile des Lebensraumes fur die Baren verloren von 1990 bis 2005 werden diese auf 0 5 der Flache geschatzt 22 Ein weiterer Ruckgang ist auf die zunehmende Erschliessung von Erzlagerstatten und Olfordergebieten sowie den Ausbau der industriellen Infrastruktur in Form von Dammen Minen Gas und Stromleitungen zuruckzufuhren Auch der Anbau von Drogenpflanzen die Etablierung von Guerillakraften und die damit einhergehenden Probleme fur die Stabilitat der Verwaltung bringen fur den aktiven Barenschutz Probleme 22 Die Totung der Baren durch die Bevolkerung spielt eine wichtige Rolle fur den Ruckgang der Populationen Ein Hauptgrund hierfur ist dass sie den Ruf des Viehkillers haben und bei der Nahrungssuche Maisfelder verwusten Schatzungen gehen davon aus dass in den nordlichen Anden pro Jahr etwa 200 Baren getotet werden vor allem von Landwirten Der Bar wird zudem wegen seines Fleisches und des Fells gejagt in Peru werden Teilen der Baren zudem medizinische Fahigkeiten zugeschrieben Auch konnten Handelsverbote den internationalen Handel nach Asien nicht verhindern 22 Jungbaren werden fur den Haustiermarkt gefangen 22 23 Auf der Basis von Hochrechnungen zur Ausbreitung der menschlichen Aktivitat im Lebensraum der Baren wurde der weitere dramatische Ruckgang der Art perspektivisch vorhergesagt nach Schatzungen wird der Brillenbar 2030 die Kriterien fur bedrohte Arten der IUCN erfullen 24 Schutzmassnahmen Bearbeiten Der Status des Brillenbaren wird bereits seit 1973 beobachtet seitdem ist die Art bei der IUCN als gefahrdet gelistet 1977 wurde sie in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora aufgenommen und steht entsprechend international unter Schutz In allen Staaten in denen der Bar vorkommt besteht ein Jagdverbot das jedoch nur schwer oder gar nicht durchsetzbar ist 22 Durch die Schaffung von Schutzgebieten konnen Teile der Populationen geschutzt werden der grossere Teil der Gesamtbestande bleibt jedoch der Bedrohung weiter ausgesetzt 7 Insgesamt wurden im Verbreitungsgebiet der Art 58 Schutzgebiete eingerichtet jedoch kann auch innerhalb der Schutzgebiete die Lebensraumumwandlung aufgrund unzureichender Kontrollen weiter fortschreiten Vor allem Forschungs und Aufklarungsprojekte sollen das Wissen uber die Art mehren die Bevolkerung uber die Tiere aufklaren und den Schutz der Baren vorantreiben Einzelne Wissenschaftler und Naturschutzer wie Edgardo Mondolfi und Bernard Peyton sowie die 1980 gegrundete Grupo de Especialistas del Oso Frontino sind hier aktiv und bundeln die Aktivitaten zum Schutz der Baren Parallel wird der Bar von Naturschutzgruppen und zoologischen Garten als nationales Symbol und Flaggschiff des Artenschutzes in den Anden etabliert In Ecuador wurden Zucht und Auswilderungsprojekte unternommen 22 Belege Bearbeiten a b c d e f g h General Description In Shaenandhoa Garcia Rangel Andean bear Tremarctos ornatus natural history and conservation Mammal Review 42 2 2012 S 85 87 a b c d e f g h i D L Garshelis Family Ursidae Bears 448 497 In Wilson D E Mittermeier R A Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 488 Universitat Halle Gefahrdete Brillenbaren in Peru Forschende finden Paddington Bar Pressemitteilung Nr 115 2021 vom 23 August 2021 Online a b c d e Form and Function In Shaenandhoa Garcia Rangel Andean bear Tremarctos ornatus natural history and conservation Mammal Review 42 2 2012 S 85 87 LeeAnn Bies Tremarctos ornatus im Animal Diversity Net Abgerufen am 30 April 2012 a b Genetics In Shaenandhoa Garcia 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Jahrgang Nr 3 2008 S 437 447 doi 10 1017 S0030605308006996 Marcel Cardillo Andy Purvis Wes Sechrest John L Gittleman Jon Bielby Georgina Mace Human Population Density and Extinction Risk in the World s Carnivores PLoS Biology 2 7 2004 e197 doi 10 1371 journal pbio 0020197 die Prognosen sind in der Abbildung Fig 1 dargestellt Literatur BearbeitenD L Garshelis Family Ursidae Bears In Wilson D E Mittermeier R A Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 448 497 Shaenandhoa Garcia Rangel Andean bear Tremarctos ornatus natural history and conservation Mammal Review 42 2 2012 S 85 119 doi 10 1111 j 1365 2907 2011 00207 x Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Bernard Peyton Spectacled Bear Conservation Action Plan In C Servheen S Herrero B Peyton Bears Status Survey and Conservation Action Plan IUCN SSC Bear and Polar Bear Specialist Groups IUCN Gland Schweiz und 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