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Die Bezeichnung Puna aus gleichlautend Aymara oder Quechua hohes Land 1 ist mehrdeutig und wird fur mehr oder weniger ahnliche Begrifflichkeiten verwendet Die Okoregion Puna ist eine Hohenstufe der Anden von ca 4000 bis in 4800 m Hohe uber dem Meeresspiegel nach Javier Pulgar Vidal 2 um Verwechslungen zu vermeiden empfiehlt sich die Bezeichnung Okoregion Puna Die Bezeichnung wird heute im Sinne von Hohengrassteppe 3 auch fur andere tropische Gebirge der Erde verwendet Die typische Grasvegetation der Okoregion wird ebenfalls mit dem Wort Puna bezeichnet um Verwechslungen zu vermeiden empfiehlt sich die Bezeichnung Puna Vegetation Eine etwas tiefer gelegene Hochwuste in den Anden Argentiniens wird ebenfalls als Puna bezeichnet Das Municipio Puna in Bolivien fuhrt auch diesen Namen auch wird die Region Puno um Puno im sudlichen Peru gelegentlich falschlicherweise so geschrieben um Verwechslungen zu vermeiden sollte man korrekt das Municipio als Municipio Puna bzw die Region als Region Puno angeben Landschaft der Region Puno um Puno PeruInhaltsverzeichnis 1 Okoregion 2 Nutzung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseOkoregion BearbeitenDie Okoregion Puna entspricht der alpinen Hohenstufe der baumlosen rand und subtropischen Hochlandsteppen in den Hohenlagen der Anden zwischen 15 und 27 sudlicher Breite Sie bedeckt somit die Hochanden von Zentral Peru sudwarts uber die Landschaft des Altiplano bis West Bolivien und daruber hinaus bis Nord Chile und Nordwest Argentinien 4 Daruber hinaus wird die Bezeichnung fur einige alpine Spezial Standorte in Gebirgen Ostafrikas und Neuguineas verwendet 5 Im Gegensatz zur sich weiter nordlich im Aquatorbereich anschliessenden Paramo Okoregion ist die Puna durch mehr oder weniger starke jahreszeitliche Klimaschwankungen zwischen einer winterlichen Trockenzeit Mai bis Oktober und einer sommerlichen Regenzeit November bis April gekennzeichnet Zudem sind die taglichen Temperaturschwankungen weitaus grosser als im Paramo zunehmend durch den Abstand zum Aquator und bei grosserer Trockenheit Wahrend der Trockenzeit in der sich die Graser gelb farben und verharten herrscht tagsuber buchstablich Sommer und nachts Winter In der Regenzeit bilden sich frische neue Triebe Im Jahresgang schwanken die Temperaturen am Boden zwischen 50 und 20 C Sturmische Winde die unter anderem den Baumwuchs verhindern sind haufig 4 Wie man an der oben rechts abgebildeten Landkarte erkennen kann wird die Puna nach der jahrlichen Niederschlagsmenge Humiditat bzw Ariditat etwa von Nordosten nach Sudwesten in vier Typen untergliedert Feuchte Graspuna mit 1000 2000 mm Semifeuchte Puna mit 400 1000 mm Graser flachendeckend Trockenzeit unter sechs Monaten 4 Trockene Puna mit 100 400 mm Graser in einzelstehenden Horsten Trockenzeit uber sechs Monate 4 Wustenhafte Puna mit 0 100 mm Dornstraucher Sukkulenten Trockenzeit bis 8 5 Monate und Sicheldunen Salzwuste Trockenzeit bis zu zwolf Monaten 4 Ein wesentlicher Faktor fur das Pflanzenwachstum neben den Niederschlagen ist die hohe UV Strahlung die in Hohen uber 4500 m zu Zwergwuchs fuhrt 4 Weite Teile der Puna Vegetation werden von Punagras Stipa ichu 6 oder Jarava ichu 7 dominiert Weitere Grasarten sind Festuca orthophylla Festuca dolichophylla Calamagrostis Arten sowie Tutura Scirpus californicus Zur Geholzflora gehoren unter anderem Puya raimondii Polylepis Arten Opuntien Opuntia floccosa Opuntia lagopus Opuntia ignescens Baccharis Arten Buddleja coriacea und Azorella yareta nbsp Cono de Arita ArgentinienDas Klima ist kalt mit sehr haufigen Nachtfrosten und wechselhaften insgesamt geringen Niederschlagen Das Oberflachenrelief ist sehr vielseitig meist wellig In der Puna gibt es viele Seen sowie Hochplateaus Nutzung BearbeitenDie landwirtschaftliche Nutzung der trockenen Punaregion beschrankt sich auf die extensive Fernweidewirtschaft Sie ist der Transhumanz aus der alten Welt sehr ahnlich wird vor allem mit Alpakas durchgefuhrt und dient den indigenen Familien traditionell als Subsistenzgrundlage Wahrend der bis zu achtmonatigen Trockenzeit verlassen die Hirten mit ihren Tieren haufig die Estancias in den Talern um in den Bergen feuchtere Bereiche mit ausreichendem Grasbewuchs zu finden Sie wohnen in dieser Zeit eine halbe bis funf Stunden Fussmarsch von den Estancias entfernt in Hutten Die Nachfrage nach Alpakawolle fuhrt in Peru und Bolivien zu einer starkeren Marktorientierung der Weidewirtschaft und in der Folge zu Veranderungen der Viehzucht Technologien und der Wanderzyklen Eine verstarkte Nutzung kann allerdings das fragile Okosystem gefahrden 8 Zur Wildtierfauna gehoren u a die Wildformen der Lamas und Alpakas Guanakos und Vikunjas Kartoffeln gedeihen in diesem Klima noch und sind deshalb die Hauptkulturpflanze der weniger trockenen Bereiche Des Weiteren werden auch noch Gerste Hordeum vulgare und die Knollenfrucht Maka Lepidium meyenii angebaut Die feuchte und semifeuchte Puna wird von den einheimischen Bauern seit alters her am Ende der Trockenzeit abgebrannt um die trockenen Blatter zu beseitigen und das Wachstum der Pflanzen zu fordern 4 Literatur BearbeitenJavier Pulgar Vidal Geografia del Peru Las Ocho Regiones Naturales del Peru Edit Universo S A Lima 1979 Einzelnachweise Bearbeiten http www fao org nr lada index php option com docman amp task doc download amp gid 453 amp Itemid 165 Javier Pulgar Vidal Geografia del Peru Las Ocho Regiones Naturales del Peru Edit Universo S A Lima 1979 Dieter Heinrich Manfred Hergt Atlas zur Okologie Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1990 ISBN 3 423 03228 6 S 111 a b c d e f g Werner Rauh Tropische Hochgebirgspflanzen Wuchs und Lebensformen Springer Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo 1988 ISBN 978 3 540 17388 5 S 21 29 Conradin Burga Frank Klotzli und Georg Grabherr Hrsg Gebirge der Erde Landschaft Klima Pflanzenwelt Ulmer Stuttgart 2004 ISBN 3 8001 4165 5 S 35 Natural Resources Conservation Service PLANTS Database USDA Stipa ichu aufgerufen 14 Februar 2017 Taxon Jarava ichu Ruiz amp Pav In Germplasm Resources Information Network United States Department of Agriculture 17 Mai 2006 archiviert vom Original am 11 Oktober 2012 abgerufen am 27 Juni 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ars grin gov Axel Borsdorf u Christoph Stadel Die Anden Ein geographisches Portrait Springer Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8274 2457 0 S 276 277 nbsp Commons Puna de Atacama Album mit Bildern Videos und Audiodateien Hohenzonen der Anden Chala 0 500 m westl Omagua 80 400 m ostl Rupa Rupa 400 1000 m ostl West Yunga 500 2300 m Ost Yunga 1000 2300 m Quechua 2300 3500 m Suni 3500 4000 m Puna 4000 4800 m Janca 4800 m Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Puna Vegetation amp oldid 238413999