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Bolschije Bereschki russisch Bolshie Berezhki deutsch Alt Lappienen 1938 bis 1945 Rauterskirch litauisch Lapynai ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad Er gehort zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Slawsk im Rajon Slawsk Siedlung Bolschije BereschkiAlt Lappienen Rauterskirch Bolshie Berezhki Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon SlawskFruhere Namen Graflich Alt Lappienen vor 1871 Lappienen vor 1910 Alt Lappienen bis 1938 Rauterskirch 1938 1946 Bevolkerung 107 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Hohe des Zentrums 10 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40163Postleitzahl 238612Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 236 000 004Geographische LageKoordinaten 55 6 N 21 25 O 55 091666666667 21 416666666667 10 Koordinaten 55 5 30 N 21 25 0 OBolschije Bereschki Kaliningrad Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsBolschije Bereschki Kaliningrad Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast KaliningradRuine der Lappiener Kirche von oben Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Amtsbezirk Rauterskirch 1939 1945 3 Kirche 3 1 Kirchengebaude 3 2 Kirchengemeinde 4 Schule 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter des Ortes 5 2 Mit dem Ort verbunden 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBolschije Bereschki liegt am Ostufer der Gilge russisch Matrossowka an deren Westufer der Ort Malyje Bereschki Neu Lappienen 1938 bis 1946 Rautersdorf angesiedelt ist Nach Bolschije Bereschki fuhrt eine Stichstrasse die von der Nebenstrasse von Timirjasewo Neukirch nach Sapowednoje Gross Kryszahnen 294 bis 1946 Seckenburg abzweigt Innerorts endet ein von Aisty Neuhof Reatischken 1938 bis 1946 Budeweg kommender Landweg Eine Bahnanbindung besteht nicht Vor 1945 war der Ort Kleinbahnstation an der Bahnstrecke Brittanien Seckenburg der Niederungsbahn ab 1939 Elchniederungsbahn Geschichte BearbeitenDie Entstehung der spater Alt Lappienen genannten Ortschaft 2 reicht bis weit in die prussische Zeit zuruck 3 Bestand die hier lebende Bevolkerung noch 1250 bis 1450 weitestgehend aus Jagern und Fischern so folgte nach einer Zeit der Grenzkampfe mit den litauischen Nachbarn ein gutes Nebeneinander auf der Basis von Handel und Wandel 1613 bis 1616 erfolgte die Begradigung der Gilge Matrossowka die den Verkehr zwischen Konigsberg Preussen heute russisch Kaliningrad und Tilsit Sowetsk erleichterte Im Jahre 1671 erwarb der Generalbaumeister des Grossen Kurfursten Oberst Philipp de la Chieze im Tausch gegen sein Gut Caputh bei Potsdam das hier noch urbar zu machende Land aus dem spater die Rautenburgschen Guter entstanden Seine Ehefrau Katharina de la Chieze geborene Rauter liess 1670 bis 1674 die Gilgeniederung entwassern den Fluss vertiefen und eindeichen Ihr Werk war auch der Bau der achteckigen Kirche zwischen 1675 und 1703 In zweiter Ehe mit Wolfgang Christoph Truchsess von Waldburg verheiratet liess sie im sudlich gelegenen Rautenburg russisch Malinowka nicht mehr existent das im Aufbau befindliche Schloss vollenden 1709 bis 1711 erwies sich die Pest die hier das gesamte Gebiet heimsuchte als verheerend Grosse Teile der Bevolkerung kamen ums Leben Konig Friedrich Wilhelm I liess zehntausende Kolonisten aus der Schweiz Holland Nassau Wurttemberg Pfalz und Salzburg in das Land kommen ebenso Handwerker und Landwirte aus dem Magdeburgischen und dem Halberstadtischen 1757 bis 1762 folgten bittere Kriegsjahre wahrend derer russische Truppen das Kirchdorf Lappienen niederbrannten Im Krieg gegen Napoleon brach 40 Jahre spater eine neue Leidenszeit uber die Bevolkerung herein Der weitere Ausbau der Gilge fur die Schifffahrt sowie die Anbindung des Gebiets an die Niederungsbahn sorgten fur wirtschaftlichen Aufschwung 1874 wurde Alt Lappienen in den neu errichteten Amtsbezirk Lappienen 4 eingegliedert dessen Amtsdorf der am gegenuberliegenden Ufer gelegene Ort Neu Lappienen war Dieser Amtsbezirk bestand nach Umbenennung in Amtsbezirk Rautersdorf im Jahre 1939 bis 1945 und gehorte zum Kreis Niederung ab 1939 Kreis Elchneiderung im Regierungsbezirk Gumbinnen der preussischen Provinz Ostpreussen Im Jahre 1910 zahlte Alt Lappienen 161 Einwohner 5 Am 9 Marz 1925 schlossen sich die Landgemeinden Alt Lappienen und Gross Lappienen zur neuen Landgemeinde Alt Lappienen zusammen Sie gehorte ab jetzt zum Amtsbezirk Norwischeiten 6 der heute nicht mehr existente Ort hiess 1938 bis 1946 Schwanensee der 1939 in Amtsbezirk Rauterskirch umbenannt wurde und damit diesen Ort noch bis 1945 in den Rang eines Amtsdorfs hob Die Einwohnerzahl belief sich im Jahre 1925 auf 551 betrug im Jahre 1933 noch 547 und stieg bis 1939 auf 599 7 Am 3 Juni amtlich bestatigt am 16 Juli des Jahres 1938 wurden Alt und Neu Lappienen in Erinnerung an Katharina Rauter in Rauterskirch bzw Rautersdorf umbenannt Letzter Besitzer des Schlosses war Adalbert Graf von Keyserlingk Am 7 Mai 1945 wurde das Anwesen durch sowjetische Truppen niedergebrannt In Kriegsfolge kam Alt Lappienen bzw Rauterskirch 1945 mit dem gesamten nordlichen Ostpreussen zur Sowjetunion Der Ort erhielt 1947 die russische Bezeichnung Bolschije Bereschki und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Sapowednenski selski Sowet im Rajon Slawsk eingeordnet 8 Von 2008 bis 2015 gehorte Bolschije Bereschki zur Landgemeinde Timirjasewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Slawsk Amtsbezirk Rauterskirch 1939 1945 Bearbeiten Am 18 April 1939 wurde der Amtsbezirk Rauterskirch in Umbenennung des Amtsbezirks Norwischeiten der Ort hiess 1938 bis 1946 Schwanensee errichtet Er gehorte mit seinen sieben Gemeinden bis 1945 zum Kreis Elchniederung im Regierungsbezirk Gumbinnen der preussischen Provinz Ostpreussen 6 Name Name bis 1938 Russischer NameAlt Iwenberg bis 1926 KallwellenBudeweg Neuhof Reatischken AistyIwenheide Scharkus Tawell PlodowojeNassenfelde Andreischken KrutojeRauterskirch Alt Lappienen Bolschije BereschkiSchwanensee NorwischeitenTranatenberg bis 1929 An der Ulpesch KamyschinoKirche BearbeitenSiehe den Hauptartikel Kirche Lappienen nbsp Ruine der Lappiener KircheKirchengebaude Bearbeiten Bei der heute nur noch als Ruine erhaltenen Kirche Lappienen 9 handelt es sich um einen achteckigen durch Anbauten erweiterten Ziegelbau auf Feldsteinfundament 10 1675 bis 1703 nach den Planen von Philipp de la Chieze von dessen Witwe Katharina de la Chieze geborene Rauter errichtet Kirchengemeinde Bearbeiten Im Jahre 1664 wurde die evangelische Kirchengemeinde Lappienen gegrundet 11 und ab 1667 mit einer eigenen Pfarrstelle ausgestattet Fruher zur Inspektion Tilsit zugehorig gehorte das Kirchspiel bis 1945 dem Kirchenkreis Niederung in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union an Heute liegt Bolschije Bereschki im Einzugsbereich der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk Heinrichswalde Sie ist Pfarrsitz der gleichnamigen Kirchenregion in der Propstei Kaliningrad 12 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Schule BearbeitenNoch im Jahre 1938 wurde Rauterskirch mit einem Schulneubau ausgestattet 13 Er verfugte uber funf Klassenraume Lehrkuche und Aula Zum Gilge Deich hin waren es 150 Meter dazwischen lag der Sportplatz Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Adolf Neumann Hofer 18 Februar 1867 in Lappienen deutscher Zeitungsverleger und Politiker 1925 Otto Neumann Hofer 4 Februar 1857 in Lappienen deutscher Schriftsteller und Theaterintendant 1941 Mit dem Ort verbunden Bearbeiten Caroline von Keyserling 1727 1791 Kunstlerin und Gesellschaftsdame wurde in der Kirche Lappienen beigesetztWeblinks BearbeitenBolschije Bereschki bei bankgorodov ru Bolschije Bereschki bei prussia39 ruEinzelnachweise Bearbeiten Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad D Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Rauterskirch Kirchspiel Rauterskirch bei der Kreisgemeinschaft Elchniederung Memento des Originals vom 13 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreis elchniederung de Rolf Jehke Amtsbezirk Lappienen Rautersdorf Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Niederung a b Rolf Jehke Amtsbezirk Nowischeiten Rauterskirch Michael Rademacher Landkreis Elchniederung Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 noyabrya 1947 g O pereimenovanii naselyonnyh punktov Kaliningradskoj oblasti Verordnung des Prasidiums des Obersten Rats der RSFSR Uber die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad vom 17 November 1947 Kirha Alt Lyappinena Die Kirche Alt Lappienen bei prussia39 ru mit historischem und mit aktuellem Foto Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 Seite 93 94 Abb 384 386 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 Seite 483 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento vom 29 August 2011 im Internet Archive Bolschije Bereschki Alt Lappienen RauterskirchOrte der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Slawsk Stadt Slawsk Heinrichswalde Siedlungen Aisty Neuhof Reatischken Budeweg Bolschakowo Gross Skaisgirren Kreuzingen Bolschije Bereschki Alt Lappienen Rauterskirch Chrustalnoje Klein Krauleiden Kleinheidenstein Dessantnoje Djunnoje Ackmenischken Dunen Dserschinskoje Gowarten Dublinino Doblienen Dubrowka Lankeningken Langenheim Gastellowo Gross Friedrichsdorf Gorodkowo Skoren Gromowo Lauknen Hohenbruch Istok Neu Weynothen Preussenhof Jasnoje Kaukehmen Kuckerneese Jasnopoljanka Spucken Stucken Krasnaja Dubrawa Eszerningken Gutfliess Krasnoje Lindicken Krasnosnamenskoje Klein Girratischken Gronwalde Leninskoje Pokraken Weidenau Lewobereschnoje Schakuhnen Schakendorf Losnjaki Grietischken Grieteinen Luschki Dittballen Streulage Maiskoje Schnecken Malinowka Sprakten Malyje Bereschki Neu Lappienen Rautersdorf Moskowskoje Wieszeiten Kleinsommershofen Mostowoje Skopen Myssowka Karkeln Ochotnoje Liedmeiten Gerhardsweide Oktjabrskoje Alt Weynothen Weinoten Ostrownoje Motzwethen Motzfelde Plodowoje Tawell Pobedino Endrejen Ossafelde Poddubje Jagsten Pridoroschnoje Gross Asznaggern Grenzberg Prigorodnoje Sandfluss Lindental Priosjorje Argelothen Argendorf Pritschaly Inse Priwalowka Nausseden Kleindunen Priwolnoje Demmenen Demmen Prochladnoje Kallningken Herdenau Rasdolnoje Tramischen Trammen Rasliw Derwehlischken Rschewskoje Adlig Linkuhnen Sapowednoje Gross Kryszahnen Seckenburg Schtscheglowka Adlig Gross Brittanien Solonzy Dwarrehlischken Herrendorf Sosnjaki Tunnischken Schneckenwalde Sosnowoje Waldkrug Sowetskoje Korehlen Timirjasewo Neukirch Tumanowka Bartscheiten Oswald Uroschainoje Kletellen Georgenheide Werchni Bisser Bogdahnen Bolzfelde Wesnowo Wasserlauken Wasserlacken Wischnjowka Lyszeiten Lischau Wyssokoje Popelken Markthausen Siehe auch Rajon Slawsk Oblast Kaliningrad und Preussisch Litauen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bolschije Bereschki Kaliningrad amp oldid 236609737