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Das Dorf Bittelschiess ist ein Teilort der Gemeinde Krauchenwies mit 312 Einwohnern Stand 31 Dez 2010 1 und liegt etwa drei Kilometer sudwestlich des Hauptorts Krauchenwies im Landkreis Sigmaringen Baden Wurttemberg BittelschiessGemeinde KrauchenwiesEhemaliges Gemeindewappen von BittelschiessKoordinaten 48 0 N 9 13 O 47 994444444444 9 2236111111111 600 Koordinaten 47 59 40 N 9 13 25 OHohe 600 mFlache 4 47 km Einwohner 312 31 Dez 2010 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Postleitzahl 72505Vorwahl 07576 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Ausdehnung des Gebiets 2 Geschichte 2 1 Namensherkunft 2 2 Vor und Fruhgeschichte 2 3 Mittelalter 2 4 Moderne 3 Religionen 4 Politik 4 1 Ortsvorsteher 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Vereine 5 2 Bauwerke 5 2 1 St Kilian Kirche in Bittelschiess 5 2 2 Hunaburg 5 2 3 Burgstall Bittelschiess 5 2 4 Sonstiges 5 3 Regelmassige Veranstaltungen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 7 Anmerkungen 8 Weblinks 9 Einzelnachweise 10 LiteraturGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Bittelschiess liegt ungefahr 15 Kilometer sudlich von Sigmaringen und circa 20 Kilometer nordlich des Bodensees Es liegt an der linken Talseite etwas sudlich des Zusammenflusses des Kehlbachs in den Andelsbach im Kehlbachtal das durch eiszeitliche Gletscher geformt worden ist Geologie Bearbeiten Seit 1962 baut die Firma Nord Morane Kieswerk in Bittelschiess die Moranen der Risseiszeit in einem 53 Hektar grossen sich in Richtung Andelsbachtal offnenden Trockenabbau ab Von der Kiesgrube sind derzeit ein Drittel als forst und landwirtschaftliche Flachen rekultiviert 16 Hektar werden fur den Abbau und als Betriebs und Verkehrsflache genutzt 2 Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Bittelschiess 447 Hektar wird wie folgt genutzt 8 Siedlung 40 Wald und 51 Landwirtschaft Die landwirtschaftliche Flache wird wie folgt genutzt 67 Ackerland 31 Dauergrunland 2 Sonderkulturen In Bittelschiess sind circa 167 Hektar mit Wald bestockt Die Waldflache ist in Kommunalwald der Gemeinde Krauchenwies Kleinprivatwald und Grossprivatwald Besitz der Fursten von Hohenzollern aufgeteilt Der Kommunalwald und der Kleinprivatwald werden vom Forstamt in Pfullendorf betreut 3 Geschichte BearbeitenNamensherkunft Bearbeiten Dem Namen Bittelschiess liegen zwei Deutungen zugrunde Bittel Buttel war ursprunglich die Bezeichnung fur den jungsten Richter des aus zwolf Richtern bestehenden Obergerichts 4 Bittel Beutel war ein Mannername althochdeutsch Putilo genannt 5 Schiess bedeutet als Flurname spitzer Winkel Ecke oder Giebel eine Kennzeichnung die fur die Landschaft mit dem Bergvorsprung um Bittelschiess uberzeugend passt 6 Vor und Fruhgeschichte Bearbeiten Auf Bittelschiesser Markung finden sich bereits Spuren aus keltischer Zeit Rund ein Kilometer sudwestlich von Bittelschiess befanden sich zwei 7 nordlich ein Grabhugel Die hier in einem Hugel durch Oberst August von Cohausen vom 13 bis 15 Juni 1881 ergrabene hallstattzeitliche Scherben gehoren zu einem roten Hochhalsgefass Bei den ubrigen in der Vor und Fruhgeschichtliche Sammlung des Schlosses Sigmaringen gelagerten Funde die im Inventarbuch unter derselben Inventarnummer aufgefuhrt sind ist es nicht sicher ob sie ebenfalls aus diesem Hugel stammen 8 Dies sind unter anderem Gurtelbleche Fibeln und Ringe 7 Zu den herausragenden Funde zahlen ein Dolchmesser 9 vom Typ Ludwigsburg er ist in die spate Phase des HaD zu datieren 10 sowie ein Bronzefuss und fingerring 11 Aus spaterer Zeit findet sich im Kehlbachtal einer romerzeitliche Strassenverbindung von Pfullendorf nach Mengen Die Romerstrasse fuhrte durch den heutigen Ort und am Burgstall vorbei eine zweite mundet von Weihwang her in Bittelschiess ein Es fanden sich zudem bei einem romischen Leichenfeld bei Bittelschiess 12 13 mit mehr als ein Dutzend wohlerhaltene Gefasse verschiedener Art aus dem Ende des 1 und Anfang des 2 nachchristlichen Jahrhunderts 14 Inwieweit das Leichenfeld in Verbindung mit der Otterswanger Gefecht einer Kohorte der romischen XIV Legion mit einem germanischen Stamm in dessen Verlauf ein Greifensignum verloren ging ist ungewiss Ebenfalls konnte ein Zusammenhang zwischen dem Leichenfeld und den romischen Siedlungsspuren bei Hausen am Andelsbach bestehen Daruber hinaus sind weitere keinem Hugel zuweisbare Einzelfunde zu nennen 15 Bei ihnen handelt es sich unter anderem um hallstattzeitliche Bronzegurtelblechreste vom Typ Inneringen 16 und Lederreste 15 Mittelalter Bearbeiten Auf Bittelschiesser Gemarkung sind zwei sogenannte Volksburgen bekannt 17 Neben der Hunaburg ist das der Burgstall Bittelschiess dessen Geschichte und die derer Bewohner die Herren von Bittelschiess sowie die der Kirche eng mit der Geschichte von Bittelschiess verbunden ist Das Geschlecht der Herren von Bittelschiess war bis zum Ende des 14 Jahrhunderts im Besitz des Ortes danach folgten Jahrhunderte im Besitz von verschiedenen Familien des Niederadels bis es 1786 an das Furstentum Hohenzollern Sigmaringen gelangte Mit Bertholdeus de Bittelschiess wurde anno 1083 bei der Stiftung Sankt Georgen im Schwarzwald Bittelschiess zuerst genannt des Weiteren 1212 mit der Nennung von Berthold von Bittelschiess in der Stiftungsurkunde des Klosters Wald Im Jahr 1245 wird die Burg Bittelschiess als Sitz der Herren von Bittelschiess etwa ein Kilometer nordostlich vom Dorf an der Strasse von Krauchenwies nach Pfullendorf genannt Noch vor wenigen Jahren konnten die Spuren der Burg ermittelt werden Zusammen mit der Burg wird 1245 in einer Urkunde des Bischofs von Konstanz dann auch das Dorf Bittelschiess erstmals schriftlich genannt rund eineinhalb Jahrhunderte nach dem urkundlichen Auftreten der Herren von Bittelschiess 18 Im Jahr 1263 erfolgte die Erstnennung der Kirche Bittelschiess war bereits fruher eine eigene Pfarrei und schon 1126 kommt ein Burkhard als Pfarrer vor Pfarrer der Pfarrei Bittelschiess war bis 1429 Bercardus plebanus Die Einkunfte der Pfarrei waren indes so gering dass sie auf die Dauer fur den Unterhalt des Pfarrers nicht ausreichten Deshalb wurde am 10 September 1429 die Pfarrei Bittelschiess in die Pfarrei Hausen am Andelsbach als Filial eingegliedert Nach dem Aussterben der Herren von Bittelschiess kam der Ort an die Herren von Bodman welche ihn 1429 an Hans Gremlich von Jungingen verkauften von dem er 1465 vorubergehend an die Herren von Reischach fiel um wieder an die Gremlich von Jungingen zuruckzufallen Auseinandersetzungen Schlaghandel und andere Tatlichkeiten verursachte der Dreissigjahrige Krieg zwischen den Nachbardorfern Goggingen und Bittelschiess Es ging um den Mittrieb in den zwischen beiden Gemeinden liegenden Waldern das heisst das Recht sein Vieh mit dem anderen gemeinschaftlich auf dessen Grund und Boden treiben und dort weiden zu lassen 19 Weiterhin ist ein Eberhard Gremlich von Jungingen Herr auf Bittelschiess bekannt 20 Im 16 Jahrhundert wird Bittelschiess gleich mehrfach Streitobjekt in innerfamiliaren Erbkonflikten der Gremlich die am Ende die halbe Ortsherrschaft an den Bischof von Konstanz seit 1245 bereits Lehnsherr von Burg und Bittelschiess verlieren 18 1658 gehorte das Dorf Bittelschiess zur furstlichen Herrschaft des Bischofs von Konstanz und war als Lehen im Besitz des kurfurstlich bayrischen Obristleutnants Johann Haffner zu Pfullendorf Der Oberlehensherr von Bittelschiess war 1660 der Bischof Franziskus Johannes von Konstanz und ebenfalls Lehensinhaber von Bittelschiess wird ein gewisser Junker Fenkher genannt Die Forstobrigkeit in den strittigen Landern zwischen Goggingen und Bittelschiess hatte die Grafschaft Sigmaringen 1667 verkauften die Gremlich von Jungingen das Dorf an Haffner von und zu Bittelschiess Johann Baptist von Stader Edler von Adelsheim Herr von Bittelschiess erwarb 1751 das Dorf fur 32 000 Gulden von der Familie Haffner Er war darum bemuht dass Bittelschiess wieder eine eigenstandige Pfarrei wurde Seine Bemuhungen 1751 1766 blieben ohne Erfolg hauptsachlich deshalb weil er kein Geld aufbringen konnte Zu dieser Zeit hatte Bittelschiess nicht mehr als 100 Einwohner Moderne Bearbeiten In der Pfarrchronik von Hausen am Andelsbach wird 1754 die Burgkapelle Bittelschiess genannt 21 1758 A 1 liess Herr von Stader anstelle der alten eine grossere Kirche von Baumeister Martin Ilg aus Dornbirn erbauen zehn Schuh langer und sieben Schuh breiter Die Bittelschiesser Kirche wurde zur selben Zeit wie die Stadtkirche in Sigmaringen ebenfalls von Ilg erbaut Dank dieser Beziehung kam ein Baumeister nach Bittelschiess der aus der ruinosen Kirche ein reizvolles Barock Kirchlein baute 1764 starb Johann Baptist von Stader Aus der Hand des letzten Besitzers es war der Sigmaringer Hofkanzler Stader von Adelsheim erwarb Furstin Johanna Gemahlin des Fursten Karl Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen 1786 das Dorf fur 59 000 Gulden als Staders Erben Bittelschiess an die Sigmaringer Furstwitwe Johanna verkauften Die Ortschaft gelangte dauerhaft in hohenzollerische Hand 18 Bittelschiess war ab 1820 eine selbstandige Gemeinde Am 1 Juli 1974 wurde diese in die Gemeinde Krauchenwies eingegliedert 22 Religionen BearbeitenDie katholische Filialkirche St Kilian gehort zur Pfarrgemeinde St Odilia in Hausen am Andelsbach Politik BearbeitenOrtsvorsteher Bearbeiten 2009 2014 Egon Demmer seit 2014 Robert StumppWappen Bearbeiten Das Ortswappen von Bittelschiess ein geteiltes Schild oben in Silber eine rote Butte unten in Rot ein stehender goldener Hirsch erinnert an die einstigen Herren von Bittelschiess Die Butte wurde dem Siegel eines Herrn von Bittelschiess aus dem Jahre 1367 entnommen und soll die Erinnerung an den ehemaligen Ortsadel festhalten Der goldene Hirsch in rotem Feld deutet auf den einstige Zugehorigkeit des Ortes zur Grafschaft Sigmaringen Das Wappen war der Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen vom Jahre 1947 Die Verleihung erfolgte am 5 August 1952 durch das Innenministerium Wurttemberg Hohenzollern Abwicklungsstelle Nr IV 3012 B 13 Bittelschiess 1 52 23 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten Die Freiwillige Feuerwehr Bittelschiess wurde 1950 gegrundet die Jugendfeuerwehr 1991 Ledigengesellschaft Bittelschiess Erstmals erwahnt wurde die Ledigengesellschaft im Jahre 1890 aus dem Jahre 1892 stammt die noch heute gut erhaltene Ledigenfahne Die aus dieser Zeit stammenden Brauche wie Kranzen an Hochzeiten oder das Maibaumstellen werden auch heute noch fortgefuhrt Hinzu kamen das Moschtfest und das Kiliansfest in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Der Verein hat sich zu einem festen Bestandteil des Bittelschiesser Dorflebens entwickelt und das Vereinsheim im grundsanierten Burgerhaus dem ehemaligen Schulhaus von Bittelschiess ist zu einem beliebten Treffpunkt fur Jugendliche geworden Narrengruppe Burgstallgoischter Bittelschiess Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von Mitgliedern der Feuerwehr Ledigen und Jugendgruppen Seit 1999 nimmt die Gruppe an Narrentreffen im Kreisgebiet teil Volkstanzgruppe Bittelschiess Die Volkstanzgruppe Bittelschiess eine Ortsgruppe des Schwabischen Albvereins im Oberen Donau Gau zeigt seit seiner Grundung 2000 uberlieferte schwabische Volkstanze in originalgetreuen Kostumen 24 Bittelschiesser Dorfmusikanten Die Bidos sind Musikanten aus Bittelschiess die aber alle in verschiedenen Musikvereinen der Umgebung tatig sind Regelmassig treffen sich diese zu diversen Anlassen in Bittelschiess wie dem Kiliansfest oder dem Volkstrauertag Bauwerke Bearbeiten St Kilian Kirche in Bittelschiess Bearbeiten nbsp St Kilian Kirche Barockes Kleinod nbsp Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen beider WeltkriegeDas Dorf Bittelschiess besitzt ein Barockkirchlein 25 mit Stuckaturen Stuckmarmoraltar geschnitztem Stuhlwerk von Meistern des Zwiefalter Munsterbaus und Altarblatter von Andreas Meinrad von Ow 26 Die kleine 1758 von Martin Ilg aus Dornbirn dem Baumeister der Sigmaringer Pfarrkirche erbaute Kirche ist dem Heiligen Kilian geweiht Eine vormals herrschaftliche Loge findet sich im Chor uber der Sakristei Wahrscheinlich wurde sie stuckiert von Johann Jakob Schwarzmann 27 Das bescheidene Aussere lasst nicht auf den inneren Reichtum schliessen Das Deckengemalde zeigt den Heiligen Kilian Schutzpatron der Kirche der auf sein Dorf herunterblickt An der Chorwand hinter dem Hochaltar befindet sich das Altarbild der Martyrertod des Heiligen Kilian Besonders wertvoll sind die Altarblatter an den beiden schraggestellten Seitenaltaren Auf der Epistelseite sind die vierzehn Nothelfer und auf der Evangelienseite ist die Kreuzabnahme dargestellt Beide wurden 1760 von Andreas Meinrad von Ow in Ol auf Leinwand gemalt Das holzerne Gestuhl Ambo und Flambeau fur die Osterkerze im Altarraum wurde durch den Mesmer Josef Kozlowski 1928 2005 in dessen 22 Dienstjahren geschaffen Laut einer Sage der Zimmerischen Chronik soll ein Drache gegen die alte Kirche geschossen sein Da soll er sich angestossen haben dass er geblutet hat Dieser Blutfleck soll bis zum Verfall der Kirche im Dreissigjahrigen Krieg sichtbar geblieben sein 1933 34 erfolgte die Uberarbeitung der Wandbilder Deckengemalde und Innenanstrich im Zuge der Innenrenovation der Kirche 1964 kam es zu einer weiteren Innenrenovation Eine Aussenrenovation erfolgte 1981 Verstarkung des Dachstuhls nach statischen Erfordernissen Aufbringung neuer Dachziegel Putzausbesserung und Neuanstrich der Aussenfassade Versetzung des Kriegerdenkmals Auf Grund der hohen Eigenleistungen wurde aus den Ersparnissen die Kiliansglocke angeschafft Der gleiche Wert der Glocke 5 000 DM wurde 1983 fur Priesterausbildungen nach Peru gespendet 1983 Glocken Brunnen und Zelebrationsaltarsegnung anlasslich der 900 Jahr Feier 1992 Sperrung der Kirche wegen erheblicher Baumangel Erst 1999 erfolgt der Beginn der Gesamtrenovation in drei Abschnitten Hangsicherung Es wurden funf Betonpfahle in bis zu 12 Meter Tiefe eingebracht zum Schutz der Kirche gegen Abrutschung Innenrenovation Beseitigung der vorhandenen Risse Erneuerung der Empore und der rechten Bodenseite sowie Auffrischung der Kirchenbanke Gemalde und Figuren Malerarbeiten Aussenrenovation Im Jahr 2002 erfolgte die komplette Aussenrenovation inklusive Gestaltung der Aussenanlagen 1999 Segnung und Wiederbezug Hunaburg Bearbeiten nbsp Walle und Graben des Burgstalls HunaburgDie Hunaburg bei Bittelschiess ist eine vor und fruhgeschichtliche Ringwallanlage Sie befindet sich auf einer Anhohe unweit der Kreisstrasse 8273 nach Glashutte zwei Kilometer nordlich der Landesstrasse 456 von Krauchenwies nach Pfullendorf Burgstall Bittelschiess Bearbeiten Der Burgstall Bittelschiess ist ein mittelalterlicher Burgstall etwa einen Kilometer nordostlich von Bittelschiess entfernt Die Burg Bittelschiess lag auf einer Anhohe eine Kiesablagerung des mittleren Rheingletschergebietes Jedoch wurde die Anhohe durch Kiesabbau fast ganzlich abgetragen Sonstiges Bearbeiten nbsp Burgerhaus Bittelschiess nbsp Bittelschiesser Dorfbrunnen nbsp Knaus Muhle nbsp Feldkreuz vor dessen Zerstorung 2007 nbsp Marmorkreuz vor dessen Zerstorung 2007 Burgerhaus Bittelschiess Das Burgerhaus in Bittelschiess wurde ebenfalls durch Eigenleistung der Einwohner von Bittelschiess grundsaniert Das Gebaude beherbergte bis Ende der 1960er Jahre eine eigenstandige Schule fur Ettisweiler und Bittelschiesser Kinder In nur einem Raum unterrichtete ein Lehrer alle Kinder der Klasse 1 bis 8 Die Klassenstarke lag stets um die 35 Schuler Dorfbrunnen Bittelschiess Der Dorfbrunnen Bittelschiess ist ein ganzjahrig wasserfuhrender Zierbrunnen in der Dorfmitte von Bittelschiess Das Wasser wird durch eine unterirdische Leitung eingespeist Es fliesst uber funf versetzte und in der Grosse variierende Teller kaskadenartig in das darunterliegende Auffangbecken Dieses zieren an der der Strasse zugewandten Brunnenseite die sechs Ortswappen der Gemeinde Krauchenwies in alphabetischer Reihenfolge Von Links nach Rechts Ablach Bittelschiess Ettisweiler Goggingen Hausen am Andelsbach und Krauchenwies Der Dorfbrunnen kam in der Vergangenheit und auch heute noch eine nicht zu unterschatzende Bedeutung beim Brandfall zu Die Untere Muhle auch Knaus Muhle genannt an der Landesstrasse 456 nach Krauchenwies erhielt ihren heutigen Namen erst mit dem Kauf der Muhle durch Otto Knaus im Jahre 1948 Bereits im Mittelalter stand an selber Stelle eine Muhle die ebenfalls mit der Wasserkraft des Kehlbachs betrieben wurde So beklagte sich im Notjahr 1605 der Muller Utz von Goggingen bei seiner Gemeinde daruber dass die Leute nach Bittelschiess in die Muhle fahren Diese baten den Grafen von Zimmern darum dass er ihr die 30 Malter Muhlkorn gegen bare Bezahlung belasse damit das Korn unter die Burger ausgeteilt werden konne Der Graf ging auf den Tausch ein 28 Seit 1992 existiert ein eigener Muhlenladen 29 Auf Bittelschiesser Gemarkung befinden sich diverse Feld und Suhnekreuze In der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag 2008 wurde ein Feldkreuz in Bittelschiess an der Strasse nach Goggingen von einem im April 2008 ermittelten Serientater mit einer Kettensage umgesagt 30 Hierbei handelt es sich um ein braunbemaltes Holzkreuz mit Christuskorpus und der Bittschrift Jesus Christus Gottes Sohn erbarme dich unser auf einem angeschlagenen Metallschild Im Dezember 2007 wurde vom selben Tater ein Feldkreuz aus Marmor das in Bittelschiess in der Strasse Im Grund steht beschadigt Der Tater schlug dabei mit einem Pflasterstein den linken Arm des Kreuzes ab 31 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Das Kiliansfest das Kirchenpatrozinium in Bittelschiess ist ein jahrlich stattfindendes traditionelles Zeltfest Das Fest des Kirchenpatrons St Kilian wurde in Bittelschiess schon immer gross gefeiert Fiel fruher der Tag auf einen Werktag ruhte die Arbeit im ganzen Ort Mit den in Mode kommenden Gartenfesten organisierte ein Privatmann 1970 hinter dem Dreschschuppen wieder eine weltliche Feier Schnell erkannte die Feuerwehr als Kulturtrager in der Gemeinde die Bedeutung und ubernahm die weitere Organisation der kommenden Feste Steigende Anspruche ans Angebot sowie das Unabhangigsein vom Wetter durch ein Zelt machten mehrere Platzwechsel notwendig Seit Jahren nun ist das Fest auf dem Platz neben der Schule zu Hause Und seit 1980 sogar im eigenen Zelt Mittlerweile heissen die Veranstalter Feuerwehr und Ledigenverein Am Sonntag beginnt der Festtag mit einem Zelt Gottesdienst spater wird unter anderem auch der original Bittelschiesser Saumagen serviert eine Kulinarische Spezialitat 2007 wurde das Kiliansfest zum ersten Mal von einer landwirtschaftlichen Oldtimerausstellung umrahmt wobei mehr als 25 meist kleinere Traktoren und ein Mahdrescher besichtigt werden konnten Unter anderem wurde ein alter Lanz Aulendorf als Prachtstuck gezeigt 32 Die Dorffasnet spielt neben dem das jahrliche Kiliansfest eine wichtige Rolle im Dorfgeschehen Das Danzfescht auf m Heuboden wird seit 2010 jahrlich von der Volkstanzgruppe Bittelschiess veranstaltet Das Moschtfest ist ein Traditionsfest der Ledigengesellschaft Bittelschiess Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Karl Schoy 7 April 1877 in Bittelschiess 6 Dezember 1925 in Frankfurt am Main ein bekannter Quellenforscher auf dem Gebiet der arabischen Astronomie und Mathematik 33 Anmerkungen Bearbeiten Schlussstein beim Eingangsportal tragt die eingemeisselte Inschrift A NN O 1758 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bittelschiess Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Angaben nach Waltraud Weizenegger Vorzimmer Burgermeister der Gemeinde Krauchenwies vom 11 Januar 2011 Arno Mohl mo Interview Wo rekultiviert werden kann wird das auch gemacht Bernd Schonebeck von Nord Morane Kies erklart das geanderte Konzept In Schwabische Zeitung vom 31 Januar 2012 LeJu 2001 Nach Gunter Schmitt Nach Gemeinde Krauchenwies Nach Gunter Schmitt und Gemeinde Krauchenwies a b Vgl Oscar Paret Wurttemberg in vor und fruhgeschichtlicher Zeit Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Band 17 Verlag W Kohlhammer 1958 S 268 Vgl Hartwig Zurn Hallstattzeitliche Grabfunde in Wurttemberg und Hohenzollern Band 1 Forsch u Ber Vor u Fruhgesch Bad Wurtt Band 25 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0779 8 S 181 Vgl Adolf Rieth Josef Wilhelm Gilles Die Eisentechnik der Hallstattzeit Verlag J A Barth 1942 S 46 Vgl Stefan Burmeister Geschlecht Alter und Herrschaft in der Spathallstattzeit Wurttembergs Tubinger Schriften zur ur und fruhgeschichtlichen Archaologie Band 4 Waxmann Verlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 89325 387 4 S 155 Susanne Sievers Die mitteleuropaischen Hallstattdolche Prahistorische Bronzefunde 1982 ISBN 3 406 08070 7 S 45 Vgl Felix Hettner Karl Lamprecht Hrsg Westdeutsche Zeitschrift fur Geschichte und Kunst Band 2 Verlag F Lintz 1883 S 206 Vgl Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Bande 11 12 hrsg vom Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Kommissionsverlag von J T Stettner 1882 S 84 Vgl Neue Heidelberger Jahrbucher Bande 8 10 hrsg vom Historisch Philosophischen Verein zu Heidelberg Gesellschaft der Freunde der Universitaet Heidelberg Verlag G Koester 1898 S 106 a b Vgl 39 Bericht der Romisch Germanischen Kommission hrsg vom Deutschen Archaologischen Institut Romisch Germanische Kommission Verlag J Baer amp Co 1959 S 186f 194 u 202 Kilian Dirlmeier Die hallstattzeitlichen Gurtelbleche und Belchgurtel Mitteleuropas Prahistorische Bronzefunde XII 1 1972 Nr 71 Vgl Fundberichte aus Schwaben Band 2 hrsg von der Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte im Wurttemberg und Hohenzollern E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung 1930 S 17 a b c Vom bauerlichen Ritterdorf zur burgerlichen Wohnsiedlung Festvortrag von Kreisarchivar Dr Edwin Ernst Weber am 11 Juli 2008 zur urkundlichen Ersterwahnung von Bittelschiess vor 925 Jahren In Blattle Mitteilungsblatt der Gemeinde Krauchenwies mit den Ortsteilen Ablach Bittelschiess Ettisweiler Goggingen und Hausen 5 September 2008 Nr 36 49 Jg S 2 Der Streit um den Bittelschiesser Mittrieb 1658 1663 In Gustav Kempf Das Gogginger Dorfbuch Gemeinde Goggingen Goggingen 1971 S 84 87 Ernst Heinrich Kneschke Gremlich v Jungingen In Ders Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon 1863 Band IV S 30 Alfons Kasper Kunstwanderungen Kreuz und quer der Donau 1964 S 157 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 549 Eberhard Gonner Bittelschiess In Landkreis Sigmaringen Hrsg Wappenbuch des Landkreises Sigmaringen Schwabische Druckerei Thumm amp Hofstetter Stuttgart 1958 Karl Magerle Vereine reisen nach Argentinien In Sudkurier vom 9 Juni 2010 In Eugen Gradmann Kunsthistorischer Wanderfuhrer Wurttemberg und Hohenzollern Chr Belser AG Stuttgart Zurich 1970 S 488 ISBN 3 88199 137 9 mit Rokokokirchlein tituliert Zitat nach Eugen Gradmann Schwabische Kunstwanderung 1960 Eugen Gradmann Kunsthistorischer Wanderfuhrer Wurttemberg und Hohenzollern Chr Belser AG Stuttgart Zurich 1970 S 488 ISBN 3 88199 137 9 Die Erblehenmuhle In Gustav Kempf Das Gogginger Dorfbuch Gemeinde Goggingen Goggingen 1971 S 153 162 hier S 156f Rainer Ohmacht Knaus Muhle Vom Acker zum Verbraucher In Sudkurier vom 7 Marz 2014 Zwei Feldkreuze wurden umgesagt In Sudkurier vom 25 Marz 2008 Wieder Feldkreuz beschadigt In Sudkurier vom 20 Dezember 2007 Klawitter Drei Tage Festlaune In der Sudkurier Ausgabe vom 9 Juli 2005 Historisches Handbuch Baden WurttembergLiteratur BearbeitenBittelschiess vor 700 Jahren In Heuberger Volksblatt Ausgabe vom 20 Dezember 1912 In Herbert Fiessinger Gogginger Chronik Band I Bis 1945 Goggingen Juni 2004 S 193 Gemeinde Krauchenwies Bittelschiess In Ders Krauchenwies Ablach Bittelschiess Ettisweiler Goggingen Hausen Krauchenwies die Gemeinde Eigenverlag Gemeinde Krauchenwies S 8f Krauchenwies 2003 Eberhard Gonner Bittelschiess In Landkreis Sigmaringen Hrsg Wappenbuch des Landkreises Sigmaringen Schwabische Druckerei Thumm amp Hofstetter Stuttgart 1958 Josef Muhlebach Bittelschiess Aus der Geschichte des Dorfes In Hohenzollerischer Geschichtsverein in Verbindung mit den Staatlichen Schulamtern Hechingen und Sigmaringen Hrsg Hohenzollerische Heimat 23 Jahrgang Nr 2 Juni 1973 S 22 24 Alexander Schulz Die Kirche von Bittelschiess und eine neu entdeckte Entwurfszeichnung des Andreas Meinrad von Aw In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 27 Jahrgang Nr 2 Juli 1977 S 20f Wolfgang Frey Kleiner Ort mit bewegter Vergangenheit Ortsteil Bittelschiess von Krauchenwies feierte sein 900jahriges Bestehen 1083 erstmals beurkundet In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat 33 Jahrgang Nr 3 September 1983 S 44f Gunter Schmitt Bittelschiess In Ders Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 3 Donautal Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 1990 ISBN 3 924489 50 5 S 17 22 Ortsteile von Krauchenwies Ablach Bittelschiess Ettisweiler Goggingen Hausen am Andelsbach Krauchenwies Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bittelschiess amp oldid 214837145