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Benzenschwil in einheimischer Mundart ˌb aen t siʒ ˈʋiːl 1 2 ist ein Dorf im Sudosten des Kantons Aargau in der Schweiz Bis Ende 2010 war es eine eigenstandige Einwohnergemeinde im Bezirk Muri seither gehort Benzenschwil zur Gemeinde Merenschwand wie schon vor 1813 BenzenschwilWappen von BenzenschwilStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Aargau Aargau AG Bezirk MuriwEinwohnergemeinde Merenschwandi2Postleitzahl 5636fruhere BFS Nr 4225Koordinaten 670122 233414 47 24792 8 3649 455 Koordinaten 47 14 53 N 8 21 54 O CH1903 670122 233414Hohe 455 m u M Einwohner 548 31 Dezember 2010 Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 11 5 31 Dezember 2010 KarteBenzenschwil Schweiz wwwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Dorf liegt am ostlichen Abhang des Lindenbergs im Tal des Wissenbachs einem Zufluss der Reuss Der Wissenbach nimmt im Dorfzentrum den Buntebach auf und verlauft anschliessend durch ein tief eingeschnittenes Tobel Etwas versetzt im Nordosten liegt am Rand der flachen Reussebene das Unterdorf das mit dem benachbarten Merenschwand zusammengewachsen ist Uber das gesamte ehemalige Gemeindegebiet das allgemein einen welligen Charakter aufweist sind zahlreiche Einzelhofe verstreut 3 Die Flache der ehemaligen Gemeinde betrug 246 Hektaren davon waren 68 Hektaren bewaldet und 27 Hektaren uberbaut Der hochste Punkt befand sich auf 550 Metern an der westlichen Gemeindegrenze die tiefste Stelle auf 407 Metern im Hegiacher an der ostlichen Gemeindegrenze Nachbargemeinden waren Merenschwand im Norden Muhlau im Osten Beinwil Freiamt im Suden Geltwil im Westen und Muri im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie ersten urkundlichen Erwahnungen des Dorfs stammen aus dem 12 Jahrhundert vor 1150 cop 14 Jh Meggen Benzeswile Gersouwe per totum 1189 predium Penziswile Der Ortsname stammt von einer althochdeutschen Zusammensetzung Benz in es wilari und bedeutet Hofsiedlung des Benz o Penzin 1 2 Im Mittelalter herrschten die Herren von Hunenberg uber Benzenschwil und ubten sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit aus Bedeutende Grundherren waren ausserdem die Kloster Muri und Frauenthal Nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 die Hunenberger hatten auf Seiten der unterlegenen Habsburger gekampft stieg die Stadt Luzern zur vorherrschenden Macht in der Region auf Die Bewohner von Benzenschwil Merenschwand und Muhlau kauften sich 1394 von den Hunenbergern los und unterstellten sich freiwillig der Herrschaft Luzerns Sie waren zwar nicht gleichberechtigt mit den Stadtburgern besassen aber mehr Rechte als die ubrigen Luzerner Untertanen So durften sie die Richter und Untervogte selbst wahlen und genossen Steuerprivilegien 1415 eroberten die Luzerner das benachbarte habsburgische Amt Meienberg das sie jedoch 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zuruckgeben mussten Das Gebiet um Merenschwand war wieder eine luzernische Exklave getrennt durch die Gemeine Herrschaft der Freien Amter 1426 war erstmals von einem Amt Merenschwand die Rede Im Marz 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus Das Amt Merenschwand war nun eine Exklave des Distrikts Hochdorf im Kanton Luzern Im Oktober 1802 schloss sich das Amt Merenschwand eigenmachtig dem Kanton Zug an bis dann Napoleon Bonaparte im Februar 1803 den Anschluss an den Kanton Aargau verfugte Die Grossgemeinde hatte nicht lange Bestand und fiel auseinander Muhlau trennte sich im Jahr 1810 Benzenschwil folgte 1813 und war danach eine eigenstandige Gemeinde Zwei Dorfbrande in den Jahren 1799 und 1803 zerstorten 13 bzw 19 Haushaltungen Am 1 Dezember 1881 erfolgte die Eroffnung der dritten Etappe der Aargauischen Sudbahn zwischen Muri und Rotkreuz wobei Benzenschwil eine Bahnstation erhielt Trotz des Bahnanschlusses stieg die Bevolkerungszahl wahrend des 20 Jahrhunderts nur leicht an und wies in den 1970er Jahren sogar eine rucklaufige Tendenz auf Seit 1980 hat sie jedoch um rund die Halfte zugenommen Am 1 Januar 2012 vereinigte sich Benzenschwil wieder mit Merenschwand Nachdem im Dezember 2008 die Gemeindeversammlungen einen entsprechenden Beschluss gefasst hatten folgte am 8 Februar 2009 die Bestatigung an der Urne In Benzenschwil sprachen sich 176 Stimmberechtigte fur die Fusion aus 104 waren dagegen 4 nbsp BenzenschwilWappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeinde und heutigen Dorfwappens lautet In Blau aus dem linken Schildrand wachsender Arm mit gelbem Armel und weisser Manschette in der weissen Hand weissen Bohrer mit gelbem Griff haltend Der Bohrer ist das Symbol des Heiligen Leodegar von Autun dem Kirchenpatron der Stadt Luzern 1955 ubernahm Benzenschwil das unbenutzte Wappen des ehemaligen Amtes Merenschwand 2002 wurde die unheraldische fleischfarbene Hand weiss umgefarbt 5 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 6 Jahr 1799 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010Einwohner 317 324 308 321 346 365 415 370 417 518 548Am 31 Dezember 2010 ein Jahr vor der Fusion lebten 548 Menschen in Benzenschwil der Auslanderanteil betrug 11 5 Bei der Volkszahlung 2000 waren 68 5 romisch katholisch und 18 7 reformiert 2 1 gehorten anderen Glaubensrichtungen an 95 9 gaben Deutsch als ihre Hauptsprache an je 0 8 Italienisch und Franzosisch Verkehr BearbeitenEtwa einen halben Kilometer westlich des Dorfes verlauft die Hauptstrasse 25 durch das Bunztal zwischen Lenzburg und Zug Mitten im Dorfzentrum befindet sich eine Haltestelle an der SBB Bahnlinie Lenzburg Rotkreuz Aargauische Sudbahn Durch Benzenschwil verkehrt auch die Postautolinie zwischen Muri und Beinwil Freiamt Zwischen Benzenschwil und Merenschwand bestehen keine direkten offentlichen Verkehrsverbindungen Personlichkeiten BearbeitenBurkhard Reber 1848 in Benzenschwil 1926 in Genf Apotheker Politiker und Forscher Josef Jakob Reber 1864 in Benzenschwil 1925 in Bunzen Maler und ZeichenlehrerLiteratur BearbeitenAnton Wohler Benzenschwil In Historisches Lexikon der Schweiz Georg Germann Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band V Der Bezirk Muri Birkhauser Verlag Basel 1967 DNB 457321970 Dominik Sauerlander Die Geschichte des Amtes Merenschwand Wirtschafts und Gesellschaftsgeschichte einer Luzerner Landvogtei von den Anfangen bis zum Jahre 1798 Baden Verlag Baden 1999 ISBN 978 3 85545 124 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Benzenschwil Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Historische Quellen und sprachwissenschaftliche Deutungen In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau Band 100 II Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 S 78 ff Angegebne Lautschrift be ntsiswị l a b Andres Kristol Benzenschwil AG Muri in Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Centre de dialectologie Universite de Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 p 139f Angegebne Lautschrift ˌbaentsiʃˈʋiːl Landeskarte der Schweiz Blatt 1110 Swisstopo Zusammenschluss der Einwohnergemeinden Benzenschwil und Merenschwand zur Einwohnergemeinde Merenschwand PDF 48 kB Grosser Rat Aargau 29 April 2009 archiviert vom Original am 28 April 2016 abgerufen am 13 August 2012 Joseph Galliker Marcel Giger Gemeindewappen des Kantons Aargau Lehrmittelverlag des Kantons Aargau Buchs 2004 ISBN 3 906738 07 8 S 114 Bevolkerungsentwicklung in den Gemeinden des Kantons Aargau seit 1850 Excel Nicht mehr online verfugbar In Eidg Volkszahlung 2000 Statistik Aargau 2001 archiviert vom Original am 5 November 2012 abgerufen am 8 Mai 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde 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