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Die Burgermeisterei Hilden war im 19 Jahrhundert eine Burgermeisterei im Kreis Dusseldorf der preussischen Rheinprovinz Sie ging aus Teilen des bergischen Amtes Solingen hervor das 1806 unter den Franzosen aufgelost wurde und in eigenstandige Kantone und Mairies unterteilt wurde Unter Preussen wurde die Mairie Hilden in die Burgermeisterei Hilden umgewandelt Das Gebiet der Burgermeisterei ist heute Teil der Stadte Hilden und Dusseldorf mit den Stadtteilen Eller und Benrath ein Randstreifen im Norden befindet sich zudem heute auf Erkrather Stadtgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Geschichte 1 1 Unter Napoleon im Grossherzogtum Berg 1 2 Unter den Preussen 1 3 Stadtrecht 2 Einwohner und Wohnplatze 3 EinzelnachweiseHintergrund und Geschichte BearbeitenAls 1801 das Erzstift Koln als deutscher Kurstaat aufhorte und 1803 die Lehen dem jeweiligen Landesherrn zufielen in dessen Gebiet sie lagen gingen das Hoflehen Hilden Haan und das Kurlehen Haus Horst als Bergisches Lehen an den Herzog von Berg uber Unter Napoleon im Grossherzogtum Berg Bearbeiten nbsp In der kleinen Hacken im 19 Jahrhundert Sitz der Mairie bzw Burgermeisterei HildenDas Herzogtum Berg gehorte zuletzt aufgrund von Erbfallen zum Besitz Konigs Maximilian I Joseph von Bayern Am 15 Marz 1806 trat er das Herzogtum an Napoleon Bonaparte im Tausch gegen das Furstentum Ansbach ab Dieser ubereignete das Herzogtum an seinen Schwager Joachim Murat der es am 24 April 1806 zusammen mit dem bereits zuvor annektierten linksrheinischen Herzogtum Kleve und den rechtsrheinischen Grafschaften Mark Dortmund Limburg dem nordlichen Teil des Furstentums Munster und weiteren Territorien zum Grossherzogtum Berg vereinte das unter franzosischer Herrschaft bis 1813 bestehen sollte Bald nach der Ubernahme begann die franzosische Verwaltung im Grossherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild einzufuhren Bis zum 3 August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten bergischen Amter und Herrschaften Sie sah die Schaffung von Departements Arrondissements Kantone und Munizipalitaten ab Ende 1808 Mairies genannt vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung Am 14 November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen die altbergischen Honschaften blieben dabei haufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies eines Kantons zugeordnet In dieser Zeit wurde innerhalb des im Departement Rhein gelegenen Arrondissements Dusseldorf als Teil des Kantons Richrath die Munizipalitat bzw Mairie Hilden geschaffen Da Haan einer anderen Munizipalitat zugeordnet wurde endete zu diesem Zeitpunkt auch die Jahrhunderte dauernde Gemeinschaft von Haan und Hilden Dem Kanton Richrath gehorten neben dem Kirchdorf Hilden die Kirchspiele Hilden bestehend aus der Haanhonschaft Lehmhonschaft und Sandhonschaft und Eller an Von 1808 bis 1809 war Georg Eberhard Clamor Friedrich von dem Bussche Ippenburg gen Kessel Herr zu Hackhausen der erste Burgermeister in Hilden Ihm folgte 1809 bis 1814 Albert Asbeck als Burgermeister Beide waren In der kleinen Hacken Mittelstrasse 68 wohnhaft Unter den Preussen Bearbeiten 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig aus dem Grossherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preussen im sogenannten Generalgouvernement Berg die es 1815 durch die Beschlusse des Wiener Kongresses endgultig zugesprochen bekamen Mit Bildung der preussischen Provinz Julich Kleve Berg 1816 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Grossen und Ganzen zunachst beibehalten und unter Beibehaltung der franzosischen Grenzziehungen in preussische Landkreise Burgermeistereien und Gemeinden umgewandelt die haufig bis in das 20 Jahrhundert Bestand hatten 1 Der Kanton Richrath wurde auf die Kreise Solingen und Dusseldorf aufgeteilt die Mairie Hilden wurde zur Burgermeisterei Hilden Am 15 April 1814 wurde vom preussischen Generalgouverneur die Bildung der Samtgemeinde Benrath verfugt Die Landgemeinde Hilden in dieser waren damals die Kirchspiele Hilden und Eller zusammengefasst war neben weiteren Landgemeinden im heutigen Dusseldorfer Suden Bestandteil dieser Samtgemeinde Die Samtgemeinde Benrath lag fortan im Landkreis Dusseldorf nbsp Rathaus in Hilden von 1900 bis 1990Von 1814 bis 1842 war Hilden in burgermeisterlicher Personalunion mit Benrath verbunden Die Burgermeister waren 1814 bis 1818 Nicolas von Pigage 1819 bis 1822 Hermann Leven 1822 bis 1842 Franz Albert SchiessDiese drei Burgermeister amtierten in Benrath Die Gemeinden Hilden und Eller schieden 1842 aus der Samtgemeinde Benrath aus 2 3 4 Nach Aufhebung der gemeinsamen Verwaltung von Benrath und Hilden waren Hauptamtliche Hildener Burgermeister von 1842 bis 1865 4 1842 1843 Interregnum Beigeordneter August Reyscher Hilden 1843 1845 Eduard Freiherr von Wittenhorst Sonsfeld 1846 1851 Hermann Clemens 1851 1865 Albert KoenneckeSie amtierten bis zur Einweihung des Rathauses in Hilden im Gasthaus zur Krone Stadtrecht Bearbeiten Am 18 November 1861 erhielt die Gemeinde Hilden von Konig Wilhelm von Preussen aufgrund der in jenem Jahr in Kraft getretenen neuen Rheinischen Stadteordnung das Stadtrecht Die Gemeinde Eller wurde gleichzeitig von Hilden abgetrennt Eller wurde einzige Gemeinde der Landburgermeisterei Hilden 1872 wurde Dusseldorf wieder kreisfreie Stadt die Stadt und die Landburgermeisterei Hilden verblieben im Landkreis Dusseldorf 1895 wurde aus der Landburgermeisterei Hilden die Landburgermeisterei Eller mit Sitz in Eller womit die endgultige Trennung von Hilden vollzogen war 5 Eller wurde am 10 Februar 1909 nach Dusseldorf eingemeindet 6 Am 18 Dezember 1900 wurde in Hilden der Neubau des Rathauses eingeweiht 7 Einwohner und Wohnplatze Bearbeiten1815 16 lebten zusammen 2 640 Einwohner in der Burgermeisterei die zu dieser Zeit als Samtgemeinde aus dem Spezialhaushaltgemeinden und Kirchspielen Hilden und Eller bestand und dem Friedensgericht Gerresheim angehorte Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf besass die Burgermeisterei 1832 eine Einwohnerzahl von gesamt 3 263 die sich in 1 723 katholische und 1 540 evangelische Gemeindemitglieder aufteilten Siehe auch Kapitel Einwohnerentwicklung in Hilden 4 Die Wohnplatze der Burgermeisterei umfassten zusammen drei Kirchen drei offentliche Gebaude 501 Wohnhauser sechs Fabriken und Muhlen und 396 landwirtschaftliche Gebaude 8 Zu den Wohnplatzen Hofen und Ortschaften der Burgermeisterei gehorten laut der Statistik zeitgenossische Schreibweise Kirchspiel Hilden Auf der Bech Bausenhaus Aufm Band Beckersheid Bernshaus In den Birken Bovertshaus Bovertshahn Bowertshahn Breidenbroich Breidenbruch Briddert Breddert Broicherhof Brucherhof Zu Buchhaus Buchmuhle Deushahn Zu Deuz Diekhaus In der Elb Eickert Forstbach Giesenheide Grossenholz Hahnerhaus Hahnhof Henkenheid Hesselen Hilden Hoffgen Horst Horstermuhle Hubben Hulsen Hummelsterz Juch Kalterherberg Kalstert Zu Karnap Kleineholz Klev Kleef Kloppes Klophaus Kniephaus Knotendick Kolksbruch Kolksbroich Leimkaul Lehmkuhl An der Linde Wiedenhof Looh Loch Lodenheid e Meiden Muhlenhof Muhlenhofe Am Neuenhaus Oberste Muhle Pongshaus Pungshaus Landstrass Schalbroich Schalbruch Schmitten Schmiedtke Steinhof Stech Steg Strauch Trotzhilden Nieden und Unter der Eiche zu Urkhaus Oerkhaus und Weis s enfeld Kirchspiel Eller Elb Eller Ellerhaus Kamp Kleineller Oersch Reisholz Wilkesfurth und Ziegelkamps Das Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 gibt fur die Burgermeisterei und Stadt Hilden eine Einwohnerzahl von 7 947 an 3 319 evangelischen 4 582 katholischen 31 sonstig christlichen und acht judischen Glaubens die in 30 Wohnplatzen mit zusammen 882 Wohnhausern in 1 517 Haushaltungen lebten Die Flache der Stadt und Burgermeisterei 3 193 Hektar ha unterteilte sich in 1 203 ha Ackerland 413 ha Wiesen und 772 ha Wald 9 Zu den bereits 1832 genannten Wohnplatzen werden im Gemeindelexikon zusatzlich aufgelistet Axlerhof Bolthaus Hagelkreuz Kesselsweier Kleimerisch Biebelskirch Nieden und Eichen und Zu den Eichen Einzelnachweise Bearbeiten Gemeindeverzeichnis de Karl Martin Obermeier 125 Jahre Hilden Stadt Hilden 1986 Statistisches Jahrbuch 2012 Statistische Daten aus und uber Hilden a b c Hilden Wikipediaseite Hilden Amtsblatt fur die Regierung zu Dusseldorf 1895 S 433 Stadt Dusseldorf Die Eingemeindungen von 1909 Kap Eller S XVIII Stadtarchiv Dusseldorf Geschichte der Burgermeisterei Eller Johann Georg von Viebahn Hrsg Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf Dusseldorf 1836 zweiter Theil Abschnitt Dusseldorf S 70 71 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Hilden amp oldid 236697600 Stadtrecht