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Die Ankylosauria deutsch auch Ankylosaurier Latinisierung von altgriechisch ἀgkylos ankylos krumm und saῦros sauros Eidechse 2 3 sind ein Taxon eine systematische Gruppe der Vogelbeckensaurier Ornithischia Es handelte sich um vierbeinige pflanzenfressende Dinosaurier die durch eine Panzerung aus Knochenplatten charakterisiert waren Sie erschienen im Mittleren Jura hatten ihren Hohepunkt jedoch in der Kreidezeit wo sie eine weltweite Verbreitung erreichten Es werden zwei Untertaxa unterschieden die Nodosauridae und die Ankylosauridae wobei die innere Systematik umstritten ist AnkylosauriaSkelett von EuoplocephalusZeitliches AuftretenMitteljura bis Oberkreide Callovium bis Maastrichtium 1 166 1 bis 66 Mio JahreFundorteweltweitSystematikOrnithodiraDinosaurier Dinosauria Vogelbeckensaurier Ornithischia ThyreophoraEurypodaAnkylosauriaWissenschaftlicher NameAnkylosauriaOsborn 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeines 1 2 Schadel und Zahne 1 3 Rumpfskelett und Gliedmassen 1 4 Panzerung Stacheln und Knochenkeule 2 Palaobiologie 2 1 Verbreitung und Lebensraum 2 2 Sozialverhalten 2 3 Fortbewegung und Verteidigung 2 4 Ernahrung 2 5 Fortpflanzung und Entwicklung 3 Systematik und Entwicklungsgeschichte 3 1 Aussere Systematik 3 2 Innere Systematik 3 3 Entwicklungsgeschichte 4 Entdeckungs und Forschungsgeschichte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die meisten Ankylosauria erreichten Langen von vier bis sechs Metern die grossten Vertreter wie Ankylosaurus wurden bis zu neun Meter lang wahrend die kleinsten Vertreter wie Struthiosaurus und Minmi nur drei Meter erreichten Alle Ankylosauria hatten einen breiten stammigen Rumpf mit vier kurzen kraftigen Gliedmassen Sie bewegten sich ausschliesslich quadruped auf allen vieren fort Die Hinterbeine waren langer als die Vorderbeine was den Kopf in eine bodennahe Position brachte Schadel und Zahne Bearbeiten nbsp Schadel von SaichaniaDer Schadel der Ankylosauria war robust und massiv und sass auf einem kurzen Hals Eine Synapomorphie ein gemeinsames abgeleitetes Merkmal war dass im Gegensatz zum ursprunglichen Dinosaurierschadel zwei Schadelfenster das Praeorbitalfenster vor der Augenhohle und das obere Temporalfenster in der Schlafenregion geschlossen waren Die Oberseite des Schadels und manchmal auch die Wangenregion waren mit einer wulstigen knochernen Ornamentation versehen Bei manchen Ankylosauriern waren sogar die Augenlider gepanzert Charakteristisch fur diese Tiere waren ausserdem jeweils zwei knocherne Auswuchse hinter der Augenhohle und in der Wangenregion Diese waren bei den Ankylosauridae grosser und hornahnlicher wahrend sie bei den Nodosauridae rundlicher und stumpfer waren Im Bau des Schadels waren ausserdem bei vielen Ankylosauria die komplexen Nasenhohlen und Nasennebenhohlen auffallig deren Funktion umstritten ist Bei den hoher entwickelten Ankylosauria ist es zur Bildung eines knochernen Gaumens gekommen Die beiden Untergruppen unterschieden sich in der Form des Schadels Bei den Nodosauridae war er eher schmal und langgestreckt wahrend er bei den Ankylosauridae breiter und wuchtiger war Dementsprechend war auch die Schnauze der Nodosauridae schmaler als die der Ankylosauridae was Ruckschlusse auf unterschiedliche Ernahrungsweisen zulasst Das Gehirn der Ankylosauria muss sehr klein gewesen sein Verglichen mit der Korpergrosse war es proportional kleiner als das der Stegosauria unter allen Dinosauriern hatten nur die Sauropoden noch kleinere Gehirne Die Zahne der Ankylosauria waren verhaltnismassig klein sie wiesen ein blatterformiges seitlich zusammengedrucktes Aussehen auf Bei den urtumlichen Vertretern waren am Praemaxillare dem vordersten Teil des Oberkiefers noch Zahne vorhanden bei den hoher entwickelten Arten hatte sich ein zahnloser Hornschnabel entwickelt Die Zahne waren in zwei nach innen versetzten Zahnreihen angebracht was dafur spricht dass Wangen vorhanden waren Rumpfskelett und Gliedmassen Bearbeiten Die Wirbelsaule der Ankylosauria bestand aus 7 bis 8 Halswirbeln 12 bis 19 Brustwirbeln 3 bis 4 zum Kreuzbein Sacrum verschmolzenen Sakralwirbeln und 20 bis 40 Schwanzwirbeln Die hintersten drei bis sechs Brustwirbel und die vordersten ein bis drei Schwanzwirbel waren mit dem Kreuzbein zum Synsacrum verwachsen vermutlich um dem Becken mehr Stabilitat zu gewahren Dieses war sehr breit und unter anderem durch ein gedrehtes und horizontal erweitertes Darmbein modifiziert vermutlich um mehr Platz fur ein voluminoses Verdauungssystem zu schaffen Die Huftgelenkpfanne war nicht offen wie bei den meisten Dinosauriern sondern becherformig Im Bereich des Schultergurtels war das verlangerte Schulterblatt auffallig das insbesondere bei den Nodosauridae einen beulenartigen Auswuchs Acromion aufwies der als Ansatzstelle fur die kraftige Muskulatur diente Die Gliedmassenknochen waren verhaltnismassig dick und kurz wobei die Nodosauridae vermutlich etwas schlankere Gliedmassen als die Ankylosauridae besassen Die Hinterbeine waren stets langer als die Vorderbeine und trugen die Hauptlast des Korpergewichts Die Fusse waren ebenfalls kurz und kraftig Die Vorderfusse sind vielfach nicht erhalten durften bei den meisten Ankylosauriern jedoch funf Zehen getragen haben Die Hinterfusse waren variabler und wiesen je nach Art drei bis funf Zehen auf Die Zehen der Vorder und Hinterfusse waren dick und endeten in keilformigen Klauen Panzerung Stacheln und Knochenkeule Bearbeiten nbsp Rekonstruktion von Edmontonia einem Nodosauridae Diese waren durch grossere Schulterstacheln und eine fehlende Schwanzkeule charakterisiert Charakteristisch fur die Ankylosauria war eine Panzerung aus Knochenplatten Osteodermen die den Nacken den Rucken und die Oberseite des Schwanzes bedeckte Diese waren in die Haut eingelagert und sind bei Fossilien meist nicht in situ erhalten sodass ihre genaue Form und Anordnung oft nicht genau bekannt ist Die Knochenplatten waren in zahlreichen sagittal von vorn nach hinten verlaufenden Reihen angebracht Zwischen den grosseren Platten befanden sich kleine Plattchen die fur eine luckenlose Panzerung sorgten An der Oberseite des Nackens waren meist grosse gekielte Platten angebracht Im Schulterbereich waren die Platten oft zu einer halbmondformigen Struktur verwoben insbesondere bei den Nodosauridae waren dort auch Stacheln vorhanden Im Bereich des Rumpfes war die Panzerung je nach Gattung variabel neben flachen Platten waren auch Platten mit Kielen oder Hockern vorhanden Uber dem Kreuzbein waren bei einigen Ankylosauriern die Osteoderme zu einer schildartigen Struktur verwachsen Nach Untersuchungen von Torsten Scheyer und P Martin Sander waren Kollagenfasern in die Knochenplatten eingearbeitet die dreidimensional ineinander verwobene Matten bildeten Damit wurde eine enorme Stabilitat bei vergleichsweise geringem Gewicht erreicht 4 nbsp Knochenkeule am Schwanz von AnodontosaurusBei vielen Vertretern der Ankylosauridae nicht jedoch bei den Nodosauridae war an der Schwanzspitze eine knocherne Keule ausgebildet Diese bestand aus mit den Schwanzwirbel verwachsenen Osteodermen und wurde durch verknocherte Sehnen gestutzt und versteift Bei der Fortbewegung wurde die Knochenkeule knapp uber dem Boden gehalten aber nicht nachgeschleift Wahrend der hintere Teil des Schwanzes steif und unbeweglich war durfte der bewegliche vermutlich mit starken Muskeln versehene Vorderteil des Schwanzes ein Hin und Herschwingen der Keule ermoglicht haben Die Auspragung dieser Merkmale kann als konvergente Entwicklung zu den Glyptodontidae aus der Gruppe der Nebengelenktiere aufgefasst werden Letztere bildeten sich im Palaogen heraus und erreichten im Pleistozan ihre grosste Vielfalt mit einzelnen Riesenformen starben aber kurz danach aus 5 6 Palaobiologie BearbeitenVerbreitung und Lebensraum Bearbeiten Gut erhaltene fossile Uberreste sind aus Nordamerika Europa Asien Australien und der Antarktis Antarctopelta war der erste auf diesem Kontinent entdeckte Dinosaurier bekannt fragmentarische Uberreste unter anderem auch aus Sudamerika und Neuseeland sodass von einer weltweiten Verbreitung dieser Tiere ausgegangen werden kann Auch bei den Ablagerungsorten herrscht eine Vielfalt Die Mehrzahl der Funde deutet darauf hin dass diese Tiere eher feuchte mit uppiger Vegetation bestandene Lebensraume wie Flussgebiete und Kustenebenen bevorzugten Einige Fossilien wurden auch in marinen Sedimenten entdeckt die Ankylosauria lebten wie alle Dinosaurier auf dem Land in solchen Fallen wurde vermutlich der Kadaver nach dem Tod ins Meer gespult Die komplexen Nasen und Nebenhohlen konnten nach Meinung mancher Forscher zur Kuhlung oder Anfeuchtung der Atemluft gedient haben und so Ruckschlusse auf heisse und trockene Lebensraume zulassen Diese Sichtweisen sind jedoch umstritten 7 Sozialverhalten Bearbeiten nbsp Rekonstruktion von MinmiSpekulationen uber das Sozialverhalten der Ankylosauria sind wie bei allen nur durch Fossilfunde bekannten Tieren schwierig Selbst Funde von Uberresten mehrerer Tiere an einem Ort mussen nicht auf ein Gruppenleben hindeuten sondern konnen auch ablagerungstechnisch bedingt sein Die meisten Funde stammen von Einzeltieren dementsprechend geht die Mehrzahl der Forscher davon aus dass diese Tiere allein oder hochstens in kleinen Gruppen lebten 8 Von Pinacosaurus wurden die Uberreste von zahlreichen subadulten halbwuchsigen Individuen zusammen gefunden was einen Hinweis darauf darstellen konnte dass sich Jungtiere zum Schutz zu grosseren Gruppen zusammenschlossen Einige Merkmale im Korperbau konnten Anzeichen fur eine Interaktion mit Artgenossen darstellen Die grossen nach hinten ragenden Stacheln im Schulterbereich der Nodosauridae haben vermutlich weniger Verteidigungszwecken als der Zurschaustellung gedient 9 in diesen Zusammenhang passt auch die Beobachtung eines Sexualdimorphismus in der Stachellange Auch die Schwanzkeule der Ankylosauridae konnte bei Rivalenkampfen etwa um das Paarungsvorrecht eingesetzt worden sein 7 Fortbewegung und Verteidigung Bearbeiten Aus dem Korperbau und Ichnofossilien fossilen Fussabdrucken ergibt sich dass sich Ankylosauria ausschliesslich quadruped fortbewegt haben ein Aufrichten auf die Hinterbeine war ihnen nicht moglich Der schwere Korperbau und die kurzen Gliedmassen haben keine schnelle Fortbewegung zugelassen Nach den Berechnungen von R A Thulborn 10 anhand Gliedmassenlange und geschatztem Korpergewicht konnten diese Tiere nicht mehr als 10 km h erreicht haben bewegten sich aber ublicherweise mit nur rund 3 km h fort Zwar konnten die Ankylosauria im Bedrohungsfall ihr Heil nicht in der Flucht suchen ihre Panzerung bot aber zweifelsohne eine effektive Verteidigung gegenuber Fressfeinden Es ist denkbar dass sie sich bei einem Angriff auf den Boden pressten um den ungepanzerten Bauch zu schutzen und sich auf den Schutz ihrer mit Knochenplatten bedeckten Oberseite verliessen 11 Bei den Ankylosauridae kam wahrscheinlich die Schwanzkeule als aktive Verteidigungswaffe hinzu mit der Schlage auf die Beine der Angreifer verteilt werden konnten Nach einer allerdings zweifelhaften Theorie konnte die Schwanzkeule auch als Mimikry den Kopf nachgeahmt und so Fressfeinde weg von den empfindlichen Korperstellen gelockt haben 7 Ernahrung Bearbeiten nbsp Modell eines fressenden EuoplocephalusAufgrund des Baues der Zahne und der Positionierung ihres Kopfs ist anzunehmen dass sich Ankylosauria von Pflanzen in Bodennahe bis etwa 1 Meter Hohe ernahrt haben Von Minmi sind auch fossilierte Mageninhalte erhalten die aus Pflanzenmaterial bestehen Vermutlich frassen diese Tiere beispielsweise Moose Farne Palmfarne oder Koniferen die Vertreter der Oberkreide haben sich wohl auch von den neu entstandenen Bedecktsamern ernahrt Gegen die manchmal geausserte Vermutung diese Tiere konnten auch im Boden nach Nahrung gegraben haben sprechen die breiten fur solche Tatigkeiten wahrscheinlich ungeeigneten Klauen 7 Das spitzere Maul der Nodosauridae lasst auf eine selektivere Nahrungsaufnahme schliessen wahrend das breite Maul der Ankylosauridae eher fur ein unspezialisiertes Abrupfen samtlicher erreichbarer Pflanzenteile ausgerichtet war 12 Wie effektiv der Kauapparat der Ankylosauria war ist umstritten Lange Zeit wurde vermutet die Kiefer seien nur zu einfachen Auf und Ab Bewegungen fahig und somit fur ein grundliches Kauen ungeeignet Mikroskopische und makroskopische Untersuchungen der Abnutzungsspuren bei Euoplocephalus haben ergeben dass zumindest einige Ankylosauria auch zu einer Vor und Zuruck Bewegung erganzt durch eine leichte Flexibilitat zwischen dem Unterkiefer und dem davor gelegenen Praedentale und somit zu einem grundlicheren Zerkauen der Nahrung fahig waren Auch der bei den hoher entwickelten Ankylosauriern auftretende knocherne Gaumen konnte dafur ein Anzeichen sein Der breite Rumpf und das modifizierte Becken sind Anzeichen dafur dass ein voluminoser Verdauungsapparat vorhanden war Denkbar ist dass die Fermentation mit Hilfe symbiotischer Mikroorganismen in einem mehrkammerigen Magen oder in einem anderen Abschnitt des Verdauungstraktes erfolgte 13 Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Vermutlich waren die Ankylosauria wie alle Dinosaurier eierlegend es sind jedoch keine dieser Gruppe zuordenbaren Eifunde und verglichen mit anderen Dinosauriergruppen nur sehr wenige Fossilien von Jungtieren bekannt Von Liaoningosaurus ist das komplett erhaltene 34 Zentimeter lange Fossil eines Jungtieres uberliefert Dieses unterscheidet sich in einigen Merkmalen deutlich von allen anderen Ankylosauriern unter anderem in der Panzerung am Bauch und den riesigen Zahnen Ob dies allgemeine Kennzeichen von Jungtieren oder gattungsspezifische Merkmale waren ist unklar Systematik und Entwicklungsgeschichte BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Die Schwestergruppe der Ankylosauria sind die Stegosauria die ebenfalls die Knochenplatten aufwiesen die bei ihnen aber in zwei nebeneinander verlaufenden Reihen auf dem Rucken angeordnet waren Ankylosauria und Stegosauria bilden gemeinsam das Taxon Eurypoda Zusammen mit einigen urtumlichen Vertretern aus dem Unteren Jura zum Beispiel Scutellosaurus und Scelidosaurus bilden die Eurypoda das Taxon der Thyreophora Schildtrager Dies ist jedoch nicht unumstritten nach Meinung anderer Forscher zum Beispiel Kenneth Carpenter ist Scelidosaurus naher mit den Ankylosauria als mit den Stegosauria verwandt Carpenter fasst darum Ankylosauria und Scelidosaurus als Ankylosauromorpha 14 zusammen Die Thyreophora werden in die Vogelbeckensaurier Ornithischia eingeordnet Ein vereinfachtes Kladogramm das nur die wichtigsten Taxa wiedergibt sieht folgendermassen aus 15 Dinosauria Echsenbeckensaurier Saurischia Vogelbeckensaurier Ornithischia Thyreophora urtumliche Vertreter Eurypoda Ankylosauria Stegosauria Cerapoda Ornithopoda und Marginocephalia Innere Systematik Bearbeiten Die Systematik der Ankylosauria ist umstritten Traditionell werden zwei Untertaxa die Ankylosauridae und die Nodosauridae unterschieden Die Ankylosauridae sind unter anderem durch einen breiten Kopf und eine Schwanzkeule charakterisiert wahrend die Nodosauridae unter anderem einen schmalen Kopf grossere Stacheln im Schulterbereich und eine auffallige Auswolbung im Schulterblatt Acromion aufwiesen Eine Gruppe von Tieren die Polacanthidae oder Polacanthinae vereinigte Merkmale beider Gruppen und wird daher manchmal als Unterfamilie der Ankylo und manchmal der Nodosauridae gesehen andere Untersuchungen sehen in ihnen sogar ein eigenstandiges Taxon 16 Dies ist aber auch aufgrund der sparlichen Uberreste vieler Gattungen umstritten Viele Funde lassen sich nicht eindeutig einer der Gruppen zuordnen und unterschiedliche Systematiken der Ankylosauria weichen zum Teil erheblich voneinander ab Die hier beschriebene Systematik folgt weitgehend M Vickaryous et al 2004 die die Polacanthidae nicht anerkennen schliesst aber seitdem beschriebene Gattungen ein Zum Vergleich wird wo es Abweichungen gibt die Systematik von K Carpenter 2001 oder die Zuordnung durch die Erstbeschreiber in Klammern hinter dem Namen dargestellt Ankylosauria Ankylosauridae Gargoyleosaurus Polacanthidae Minmi basaler Ankylosauria Gastonia Polacanthidae Gobisaurus Shamosaurus Minotaurasaurus 17 Ziapelta 18 Ankylosaurinae Tsagantegia Tarchia Saichania Talarurus Pinacosaurus Tianzhenosaurus Ankylosaurus Euoplocephalus Nodocephalosaurus Zaraapelta 19 Nodosauridae Cedarpelta Ankylosauridae Glyptodontopelta 20 Pawpawsaurus Peloroplites 21 Sauropelta Silvisaurus Panoplosaurus Edmontonia Animantarx Struthiosaurus Hungarosaurus Zhejiangosaurus Zhongyuansaurus Ankylosauria incertae sedis und nomina dubia Auswahl Acanthopholis Aletopelta Ankylosauridae Anoplosaurus Nodosauridae Antarctopelta Bissektipelta Crichtonsaurus Dracopelta Hoplitosaurus Polacanthidae Hylaeosaurus Polacanthidae Kunbarrasaurus 22 Liaoningosaurus Nodosauridae Mymoorapelta Polacanthidae Niobrarasaurus Nodosauridae Nodosaurus Nodosauridae Polacanthus Polacanthidae Sarcolestes Nodosauridae Sauroplites Shanxia Ankylosauridae Stegopelta Nodosauridae Texasetes Nodosauridae Entwicklungsgeschichte Bearbeiten Die altesten unzweifelhaften Funde der Ankylosauria stammen aus dem Mittleren Jura und sind rund 165 Millionen Jahre alt Aus dem Oberen Jura sind einzelne Gattungen wie Gargoyleosaurus und Mymoorapelta bekannt aber den grossten Formen und Gattungsreichtum erreichten sie erst in der Kreidezeit Die Entwicklungsgeschichte der Untergruppen ist aufgrund der unsicheren Zuordnung vieler Gattungen schwer zu rekonstruieren Nach Meinung von K Carpenter sind die Polacanthidae in der Unterkreide und die Nodosauridae in der Oberkreide ausgestorben sodass am Ende der Kreidezeit nur mehr die Ankylosauridae existierten Diese sind dann zusammen mit allen anderen Nichtvogel Dinosauriern beim Massenaussterben am Ende der Kreidezeit verschwunden Fur die Diskussionen der Grunde fur dieses Aussterben siehe Kreide Tertiar Grenze und das Aussterben der Dinosaurier Entdeckungs und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Modell von Minmi dem ersten in Australien gefundenen AnkylosaurierDer alteste Fund eines Ankylosauriers war Hylaeosaurus dessen Uberreste in England gefunden wurden und der zusammen mit Iguanodon und Megalosaurus zu jenen Tieren gehorte fur die Richard Owen 1842 den Begriff Dinosaurier pragte Dieser Fund war aber sehr unvollstandig ebenso wie weitere Funde aus dem 19 Jahrhundert aus Europa wie Polacanthus Acanthopholis oder Struthiosaurus die ein sehr unvollkommenes Bild dieser Gruppe pragten Die altesten Funde aus Nordamerika waren Nodosaurus 1889 Euoplocephalus 1902 und Ankylosaurus 1908 Im Jahr 1923 pragte Henry Fairfield Osborn den Namen Ankylosauria fur dieses Taxon Der alteste asiatische Fund war Pinacosaurus aus den 1930er Jahren Erst nach dem Zweiten Weltkrieg liessen vollstandigere Funde das Erscheinungsbild dieser Tiere in besserer Weise erkennen so Talarurus und Saichania aus Asien oder Sauropelta und Silvisaurus aus Nordamerika In den 1980er Jahren wurden mit Minmi der erste australische und mit Antarctopelta der erste antarktische Ankylosaurier entdeckt Funde aus China sind erst seit den 1990er Jahren in grosserem Ausmass zu Tage gefordert worden etwa Tianzhenosaurus und Liaoningosaurus im gleichen Zeitraum wurden in Nordamerika mit Gargoyleosaurus und Mymoorapelta zwei fur die Entstehungsgeschichte bedeutende basale Ankylosaurier gefunden Neben Neuentdeckungen und genaueren Analysen alter Funde ruckten seit dieser Zeit auch kladistische und palaookologische Untersuchungen in den Vordergrund welche die Entwicklungsgeschichte beziehungsweise die mutmassliche Lebensweise und die Interaktion mit anderen Tieren zu ergrunden suchten In diesem Zusammenhang sind unter anderem Walter Coombs Kenneth Carpenter und Matthew Vickaryous zu nennen Literatur BearbeitenKenneth Carpenter Phylogenetic analysis of the Ankylosauria In Kenneth Carpenter Hrsg The Armored Dinosaurs Indiana 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Dinosauria Translation and Pronunciation Guide Archiviert vom Original am 14 Mai 2011 abgerufen am 23 September 2014 englisch Torsten M Scheyer P Martin Sander Histology of ankylosaur osteoderms implications for systematics and function In Journal of Vertebrate Paleontology Bd 24 Nr 4 2004 ISSN 0272 4634 S 874 893 Victoria M Arbour und Lindsay E Zanno The evolution of tail weaponization in amniotes Proceedings of the Royal Society B 285 2018 S 20172299 doi 10 1098 rspb 2017 2299 Victoria M Arbour und Lindsay E Zanno Tail Weaponry in Ankylosaurs and Glyptodonts An Example of a Rare but Strongly Convergent Phenotype The Anatomical Record 2019 doi 10 1002 ar 24093 a b c d Abschnitt Paleoecology and Behaviour in Vickaryous et al 2004 S 391 392 D Fastovsky et al 2005 S 135 K Carpenter Nodosauridae Richard A Thulborn Speeds and gaits of dinosaurs In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology Bd 38 Nr 3 4 1982 ISSN 0031 0182 S 227 256 doi 10 1016 0031 0182 82 90005 0 D Fastovsky et al 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