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Die Strasse Am Wall ist eine historische Wohn und Geschaftshausstrasse in Bremen Am WallWappenStrasse in BremenAm WallAquarell von Friedrich Schad von um 1848BasisdatenStadt BremenOrtsteil AltstadtAngelegt ab 1802Neugestaltet seit 2000Anschluss strassen Daniel von Buren Strasse Faulenstrasse OstertorsteinwegQuerstrassen Burgermeister Smidt Strasse Herdentorsteinweg Sogestrasse Altenwall Ostertorstrasse GoetheplatzBauwerke Allianz Haus Gerhard Marcks Haus Herdentorswallmuhle Kunsthalle Wall Forum Wilhelm Wagenfeld Haus Theater am GoetheplatzNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr AutoverkehrStrassen gestaltung Zwei und dreistreifige Fahrbahn teilw einseitige uberdachte PromenadeTechnische DatenStrassenlange 1800 MeterHogenbergplan von 1598Erkennbar der Wallgraben mit den funf Stadttoren von links Stephani Dove Ansgarii Herden und Ostertor rechts fuhrt der Altenwall zu WeserMurtfeldtplan von 1796Zick Zack der BefestigungSie ist einseitig bebaut und fuhrt vornehmlich in West Ost Richtung um die Altstadt an dem Park der Bremer Wallanlagen entlang aus dem sich auch der Name der Strasse ergibt Zum Wallring gehort auch im Osten die Strasse Altenwall Die Querstrassen wurden benannt als Daniel von Buren Strasse nach dem Ratsherrn und Burgermeister von 1486 bis 1541 Doventorstrasse nach dem tauben dove Tor das damals keinen direkten Anschluss an die Hauptwege hatte Burgermeister Smidt Strasse nach Senator und Burgermeister Johann Smidt das Herdentor nach dem Tor durch welches die Viehherden getrieben wurden Sogestrasse Soghestrate durch welche die Soge Sauen getrieben wurden Ostertorstrasse als ostliches Tor und Ostertorsteinweg sowie vom Altenwall die Tiefer Tivera Fahrplatz und der Osterdeich am ostlichen Deich sowie seit um 2006 die Eduard Schopf Allee nach dem Kaufmann Eduard Schopf die die Altstadt mit der Uberseestadt verbindet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von der Stadtmauer zum Wall 1 2 Erste Bauordnung 2 Die Hauser und Anlagen 2 1 Am Wall Nr 1 bis 44 2 2 Am Wall Nr 45 bis 99 2 3 Am Wall Nr 100 bis 149 2 4 Am Wall Nr 150 bis 199 2 5 Am Wall Nr 200 bis 201 2 6 Am Wall Nr 202 bis 207 2 7 Hauser am Altenwall 3 Strassenverlauf und Gebaude 3 1 Strassenverlauf 3 2 Ehemalige Strassenverlaufe im Westen 3 3 Denkmaler 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise Quellen 6 WeblinksGeschichte BearbeitenVon der Stadtmauer zum Wall Bearbeiten Die Bremer Altstadt mit ihrem birnenformigen Umriss war auf der Landseite im Mittelalter von der Bremer Stadtmauer umschlossen die im 17 Jahrhundert zur Befestigungsanlage umgebaut wurde Im 18 Jahrhundert war der militarische Wert der Befestigungsanlagen um die Altstadt sehr gering geworden 1802 wurde beschlossen die Brustwehren abzubauen und die Walle zu einem Englischen Landschaftsgarten umzugestalten Die Arbeiten wurden um 1811 fertiggestellt Zwischen Wallanlage und Altstadt entstand die Strasse Am Wall und die kurze Strasse Altenwall Die von der Strasse Am Wall tangierenden Strassen verweisen noch auf die zumeist seit 1804 nicht mehr vorhandenen Stadttore Stephanitor von 1284 Doventor von 1367 Abbentor von 1324 Herdentor von 1229 Bischofstor von 1274 mit der Bischofsnadel als Acus episcopi ein enger Durchgang und dem Ostertor von 1238 1 Erste Bauordnung Bearbeiten nbsp Das Erste Stadttheater 1822 Am Wall beim Ostertor nbsp Am Wall im Bereich Bischofsnadel Bastion im 19 Jh Eine Bauordnung vom 24 Juni 1804 besagte Baureglement fur die Walle der Altstadt Ein Hochedler Hochweiser Rath halt es anietzt wo die Neigung sich in solcher Gegend anzubauen immer mehr zuzunehmen scheint den Zeitumstanden angemessen folgendes uber diesen Gegenstand festzusetzen 1 Niemand ist berechtigt auf dem Wallgrund der Altstadt ein neues Gebaude zu errichten ohne vorgangige Genehmigung der Herren Wallherren 2 Als Baulinie fur die auf den Altstadtwallen aufzufuhrenden Hausern wird fur die Zukunft diejenige Linie angenommen welche die unmittelbar am Fahrwege stehenden Hauser Planken und Gartenbefriedigungen bilden 3 Jedes kunftige am Walle anzufuhrende Privatgebaude muss bis an besagte Baulinie vortreten 4 In jedem Gebaude auf dem Walle durfen a die Eingangstreppen nicht ausserhalb der Mauer des Hauses uber die Baulinie hinausgelegt werden b die Haus und Gartenturen wie auch die Fenster nach dem Walle nicht uber die Baulinie hinausschlagen c keine uber solche Linie aufschlagenden Fensterladen oder Klappen d keine mehr als sechs Zoll uber die Baulinie vorspringende Verzierungen e keine Pfahle vor das Haus uber die Baulinie hinausgesetzt g Abtritte nicht nach der Wallseite angelegt und h das Regen und Spulwasser von und aus jedem Gebaude nicht auf den Wall abgeleitet oder daselbst ausgegossen sondern hinter den Wall abgefuhrt werden 2 Auf der Altstadtseite entstand nun an Stelle der Stadtmauer eine lange Reihe von 234 teils sehr ansehnlichen Burgerhausern unterschiedlich zwar aber gepragt durch den Stil der Zeit mit einer vornehmen Harmonie Die zunachst nach den Wallbereichen unterschiedliche Hausnummerierung wurde 1864 vereinheitlicht beginnend vom Stephaniviertel gab es 206 Hausnummern Die Hausnummern von 207 bis 212 wurden spater an Gebaude in den Wallanlagen auf der gegenuber liegenden Strassenseite vergeben Die fruheren Hauser am Wall waren um die 10 bis 14 Meter breit Sie hatten zumeist ein Walmdach Die geputzten Fassaden entsprachen dem Still des Klassizismus waren teils spatklassizistisch und teils im Stil des Historismus gestaltet Die Hauser und Anlagen BearbeitenAn der Strasse stehen zumeist drei bis funfgeschossige Gebaude Die mit D gekennzeichneten Hauser stehen unter Denkmalschutz siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Bremen Mitte Am Wall Nr 1 bis 44 Bearbeiten Diese Hauser standen westlich vom Doventor 3 in einem Bereich der nach 1945 nicht wieder aufgebaut wurde Die Strasse Am Wall gibt es hier nicht mehr Am Wall 34A war um 1822 23 der Wohnsitz von Johann Daniel Noltenius 1799 1852 Advokat Bremer Senator 1809 1839 und Bremer Burgermeister 1839 1852 Am Wall Nr 45 bis 99 Bearbeiten Vor Nr 45 und der Doventorstrasse stand das um 1307 bzw 1367 errichtete Doventor das entstand als das Stephaniviertel in die Befestigungsanlagen einbezogen wurde Der Giebelabriss erfolgte 1547 Danach zierte eine Windmuhle den Torturm Das Tor wurde 1802 04 abgebrochen und es erfolgte der Bau zweier Wachhauser fur Wache und Akzise Meister die beide 1944 zerstort wurden Am Wall 45 bis 94 wurden in den 1960er Jahren sehr beliebige bedeutungslose drei bis viergeschossige Wohn und Geschaftshauser gebaut Am Wall 64E war um 1841 der Wohnsitz von Carl Friedrich Gottfried Mohr 1803 1888 Advokat Bremer Senator 1839 1883 und Bremer Burgermeister 1857 1861 1864 1867 1870 1873 Am Wall 73 war bis in den 1960er Jahren Sitz der Bremer Toto und Lotto Zentrale die Tresorraume sind bis heute erhalten Die Raumlichkeiten wurden bis 2008 vom Tabakgrosshandler Heinz Giesecke genutzt anschliessend von dem Spirituosen Versandhandel Conalco Am Wall 74A war von 1849 bis 1875 Sitz der Kunsthandlung August Wilhelm Wedekind Am Wall 83A war der Wohnsitz von August Ferdinand Arnold Iken 1793 1853 Jurist Bremer Syndicus 1828 1849 und Richter Am Wall 94 war der Wohnsitz von Arnold Gerhard Deneken 1759 1836 Advokat und Bremer Senator 1785 1836 Zwischen Nr 94 und Nr 95 stand das 1324 errichtete Abbentor portam Abonis Die Turmbauten wurden 1547 abgerissen Am Wall 96 4 und 7 geschossiges Wohn und Geschaftshaus Eckgebaude von 2021 mit 85 Appartements und Durchgang zum tieferen Schwanengatt nach Planen von Westpfahl Architekten Bremen das vorhandene zweigeschossige Gebaude wurde ersetzt 4 Am Wall 98 war der Wohnsitz von Johann Georg Iken 1786 1850 Jurist Bremer Senator 1824 1849 und Richter Am Wall 96 98 steht das Kurt Gross Haus aus den 1950er Jahren heute AXA Versicherung die auch Am Wall 99 100 residiert Am Wall Nr 100 bis 149 Bearbeiten Am Wall 103 bis 111 wurde 1958 nach Planen von Martin Zill und Eberhard Kaiser das funf und siebengeschossige Burohaus der AOK errichtet Am Wall 104 106 war ab 1817 der Wohnsitz von Johann Eberhard Pavenstedt 1777 1860 Advokat und Bremer Senator 1816 1849 Zwischen Nr 110 und 111 stand das 1299 errichtete Ansgariitor portam sancti Anscharii Der Torabriss erfolgte um 1802 04 und der Turmabriss 1831 Heute fuhrt hier die belebte Burgermeister Smidt Strasse Strassenbahn und Autoverkehr durch Am Wall 111 stand ab 1822 bis 1879 nach Planen von Stadtbaumeister Johann Georg Poppe klassizistischer ein dreigeschossiges Wohn und Geschaftshaus mit funf Fensterachsen und mit Walmdach fur den Weinhandler Liborius Schutte nbsp Am Wall 113 1944 zerstortAm Wall 113 wurde 1823 nach Planen von Jacob Ephraim Polzin ein dreigeschossiges Wohnhaus mit drei Fensterachsen fur den Kaufmann Konsul Stephan Lurmann gebaut mit einem eindrucksvollen Portaleingang Hier wohnte sein Enkel Stephan von Groning 1944 wurde das Haus zerstort Hier steht nun ein sechsgeschossiges Burohaus der swb AG aus den 1960er Jahren Am Wall 116 119 Merkur Haus Am Wall 121 125 steht aus den 1980er Jahren ein sehr manieriertes Geschaftshaus der Basler Versicherung mit einer Passage zur Ansgaritorwallstrasse Hier standen fruher in den Wallanlagen das Giesshaus und das Reiterhaus siehe Bremer Wallanlagen Am Wall 128 134 steht seit 1956 das von Friedrich Kraemer und Ernst Sieverts Braunschweig entworfene funf bis sechsgeschossige Versicherungshaus Am Wall 128 134 fur die Vereinigte Leben Das moderne Gebaude aus Beton und Glas und mit seinen freistehenden Tragwerkspfeilern ist ein Kontrast zu seinen flachigen Nachbarhausern Hier fuhrt eine Treppe zur Ansgaritorswallstrasse und zur Knochenhauerstrasse Es residiert heute die DAK und die Signal Iduna Versicherung nbsp GlasdachpassageAm Wall 135 residiert seit den 1960er Jahren der CDU Landesverband Bremen Glasdach Im zentralen Bereich der Strasse beidseitig vom Herdentor wurde in Bauabschnitten vor und nach 2000 eine glaserne Uberdachung des Burgersteiges errichtet Sie beginnt bei Am Wall 135 und endet bei Am Wall 198 Am Wall 137 139 steht seit 2003 ein modernes Geschaftshaus mit der Kleinen Wallpassage zur Herdentorwallstrasse Architekturburo Gert Schulze Am Wall 140 beherbergt die Herold Versicherung Hier fuhrt die kleine Herold Passage zur Knochenhauerstrasse Zwischen Nr 144 und Nr 142 stand das 1229 errichtete Herdentor portam gregum als Weg der Viehherden von der Sogestrasse zur Burgerweide Der Turmabriss erfolgte 1802 04 und 1826 nbsp Allianz HausAm Wall 144 146 und Sogestrasse 59 61 ist das Allianz Haus Bremen an der westlichen Ecke am Herdentor Nach einer ersten Bebauung im 18 Jahrhundert folgte 1880 ein dreigeschossiger Neubau nach den Planen von Heinrich Muller im Stil der historisierenden Grunderzeit Hier residierte die Freimaurerloge Friedrich Wilhelm die von den Nationalsozialisten um 1933 aufgelost wurde Von 1906 bis 1944 war hier auch das Buro der Architektengemeinschaft Carl Eeg und Eduard Runge Das Haus wurde um 1944 kriegszerstort Es folgte von 1950 bis 1951 nach Planen von Heinz Logemann ein sechsgeschossiger Neubau im Stil der sachlichen Nachkriegsarchitektur Die Decke der Arkaden zur Westseite ziert eine Fresko mit Kranichen von Felix Uhlig Heute hat hier die Allianz Versicherung immer noch ihre Filialdirektion Bremen und die swb AG Stadtwerke Bremen das Kundencenter Im Erdgeschoss befindet sich das energiecafe nbsp Am Wall 148 Geschaftshaus WalterAm Wall 148 befindet sich seit 1915 das viergeschossige Wohn und Geschaftshaus Walter D vom Baumeister Joseph Ostwald auf einem schmalen tiefen Grundstuck zwischen der Strasse Am Wall und der tiefer gelegenen Herdentorswallstrasse 26 Die Fassade mit ihren vier bzw funf sichtbaren Stutzen ist typisch fur die Zeit vertikal gestaltet Am Wall Nr 150 bis 199 Bearbeiten nbsp Am Wall 175 177 nbsp Am Wall 201 PolizeihausAm Wall 151 152 befand sich von 1820 bis 1944 das auch von Polzin gestaltete dreigeschossige Wohn und Geschaftshaus fur den Kaufmann Carl Gotthelf Porthusen mit funf Fensterachsen mit dem ubliche Walmdach einem betonten Sockel und mittleren Eingang in einer halbrunden Nische Heute befindet sich hier das Textilhaus Hespen am Wall Am Wall 155 156 war von 1877 bis 1925 Sitz der Firma W A Fritze und W Fritze Das heutige Gebaude wurde nach Planen von Friedrich Schumacher 1950 51 als Securitas Haus fur die Securitas Versicherung errichtet Am Wall 158 161 ist ein grunderzeitliches Geschaftshaus von 1909 11 in dem seitdem bis 2015 das Textilgeschaft Harms am Wall war Durch das Haus fuhrt uber eine Treppe die Harms Passage zur Einkaufsstrasse Schusselkorb und zum Domshof 2015 brannte das Haus aus und es wird ab 2020 durch einen Neubau als Geschafts und Kontorhaus ersetzt Am Wall 164 befindet sich ein grunderzeitliches Gebaude das in den 1980er Jahren nach Planen von Olaf Dinne und Volkhard Meyer Burg als Haus mit Geschaften in mehreren Etagen umgebaut worden ist Die Ruckseite des Hauses hat eine moderne bewegte Architektur Hier befindet sich das Wall Cafe Am Wall 165 ist ein Geschaftshaus in dem das Lampenhaus Prediger untergebracht ist Am Wall 165 167 ist ein Geschaftshaus in dem sich seit 2023 das Bremer Zentrum fur Baukultur befindet Zwischen Nr 168 und Nr 169 befindet sich die Bischofsnadel Hier befand sich das 1274 errichtete Bischofstor Acus episcopi ein enger Durchgang fur die Geistlichkeit Der Abriss erfolgte 1802 04 und 1838 der Bau eines kleinen Wachhauses mit gusseiserner Toranlage in den Wallanlagen Am Wall 173 steht das Wohn und Geschaftshaus D das 1843 im Stil des Klassizismus errichtet wurde Es ist das letzte erhaltene Wohnhaus aus der ersten Bebauungsphase der Strasse nach der Beseitigung der Bremer Stadtmauer von 1802 bis 1804 Die damalige traufenstandige Bebauung mit Walmdach und die hell verputzte Fassaden waren hier typisch Am Wall 175 bis 177 wurde von 1911 bis 1912 das drei bis viergeschossige Textilkaufhaus Stallmann und Harder D nach Planen von Heinrich Wilhelm Behrens und Friedrich Neumark gebaut Das Haus war Sitz der Werkkunst im Handwerk WK einer Reformbewegung von 1897 im Designbereich Auch heute befindet sich hier ein Mobelgeschaft Hier wurde erstmals Am Wall eine Viergeschossigkeit zugelassen eine bedeutsame Entwicklung mit dem Wandel zur Geschaftsstrasse Im linken Seitenteil des EG befand sich das Cafe Theater Restaurant gegenuber dem im Krieg zerstorte Stadttheater Daran erinnern am Eingang von 177 die Reliefs mit bacchantischer Thematik Das 1 OG waren fruher die reprasentativen Clubraume des Theaterrestaurants Am Wall 178 ist ein dreigeschossiges Haus aus der Grunderzeitarchitektur Am Wall 179 180 ist ein Geschaftshaus das von 1911 bis 1912 nach Planen von Otto Blendermann entstand vermutlich fur Stallmann und Harder 5 Das Haus war ab 1934 Sitz der Berufsschule der Deutschen Arbeitsfront DAF Am Wall 184 ist ein Haus aus der Grunderzeit das um ca 3 Meter zuruckversetzt steht Ein eingeschossiger Glasbau fullt die Lucke zur Promenade Zwischen Nr 190 und Nr 192 befindet sich ein Treppenabgang zur Glockenstrasse Richtung Domsheide und zum Ostertorswall Am Wall 192 war ein dreigeschossiges Haus mit einem zusatzlichen Mezzanin Geschoss fur den Arzt Julius Bastian das 1853 von Gerhard Tolcken entworfen wurde Es stand um vier bis funf Meter hinter der Baulinie und lediglich ein zweiachsiges Portal war als Loggia davor angeordnet Portal und die Fenster in den beiden unteren Geschossen schlossen mit einem Halbkreisbogen ab Eine dreigeschossige Auslucht differenzierte die noch spatklassizistische Fassade und pragte das eindrucksvolle Gebaude das erst 1965 fur einen Neubau Platz machen musste Am Wall 193 ist seit 120 Jahren der Sitz des Zeichenbedarfsgeschaft Zimmermann am Wall Am Wall 196 ist um 1825 vom Bremer Bauinspektor Friedrich Moritz Stamm fur den Stadtkommandanten gebaut worden Von den funf Fensterachsen des zweigeschossigen Hauses wurden die drei Mittleren hervorgehoben Am Wall 197 entstand 1829 nach einem Entwurf von Polzin fur den Kaufmann D J Visser ein zunachst zweigeschossiges Gebaude das spater um ein Geschoss aufgestockt wurde Ein Portal mit ionischen Saulen gab dem funfachsigen Gebaude eine reprasentative Note Am Wall 198 ist der Sitz des Justizzentrums in Bremen fur die Gerichte Hanseatisches Oberlandesgericht Bremen Finanzgericht Arbeitsgericht Bremen Bremerhaven und Landesarbeitsgericht Die Glasuberdachung der Promenade endet hier Am Wall Nr 200 bis 201 Bearbeiten Am Wall 200 stand von 1823 bis 1905 das nach Planen von Polzin gebaute zweigeschossige funfachsige Haus der Union von 1801 das spater Konditorei Kaffeehaus Lotterie Collekte Comtoir der Weinhandlung Mester amp Wiechmann war nbsp Die Union von 1801 Ecke Am Wall Ostertorstrasse im Jahr 1845 nbsp Fruherer Standort vom Osterthor 1640 41 rot hervorgehoben Am Wall 201 Haus der Union 1801 baute die Union von 1801 ein Klub der jungen Kaufleute ihr viergeschossiges Clubhaus an der Ecke zur Ostertorstrasse Die Hauser Nr 200 und Nr 201 wurden um 1905 abgerissen Auch der als Gefangnis genutzte Hurrelturm der noch von der alten Stadtmauer ubrig geblieben war wurde 1905 abgerissen so dass nur noch die Strasse Hurrelberg an den Turm erinnert Polizeihaus Von 1906 bis 1908 entstand dort das Polizeihaus D nach Planen des Architekten Carl Bornstein Als das Stadthaus beim Bremer Rathaus fur das Neue Rathaus weichen musste war es notwendig fur die im Stadthaus untergebrachte Polizei ein neues Gebaude zu erstellen Nach langem Streit um den Standort wurde 1903 04 ein Architektenwettbewerb durchgefuhrt den Bornstein gewann Die Fassade ist vom Stil noch von einem romantischen Historismus aber auch vom Jugendstil gepragt wahrend im Inneren viele Jugendstilelemente gezeigt wurden Der stilistisch uberzogene Eingangsbereich mit den zwei turmartigen Aufbauten von 36 m Hohe wurde nach 1945 durch Walme erganzt Das machtvolle Polizeihaus pragte seitdem das Erscheinungsbild der Strassen Am Wall und Osterstrasse Die hohen Blendengiebel der Fassade zum Ostertor sind nicht erhalten 6 2001 verkaufte die Stadt das Gebaude an die Unternehmergruppe Zechbau und diese 2003 an den Sachsen Fond der Sachsen LB Landesbank Sachsen Wall Forum Nach einem Umbau von 2003 04 nach Planen von Thomas Klumpp befindet sich heute im ehemaligen Polizeihaus das Wall Forum mit Geschaften Gaststatten der Stadtbibliothek Bremen der Rudolf Alexander Schroder Stiftung verschiedenen Gerichten wie Staatsgerichtshof Verwaltungsgericht Oberverwaltungsgericht und Sozialgericht sowie weiterhin das Polizeirevier des Stadtteils Mitte Am Wall Nr 202 bis 207 Bearbeiten Zwischen Nr 201 und Altenwall und bis Nr 209 befand sich die 1238 errichtete Anlage des Ostertors valvam orientalem civitatis nostre die um 1512 14 zum Osterzwinger ausgebaut wurde Der Torturm aus dem 14 Jh wurde 1624 teilweise und 1828 ganz abgerissen Um 1644 war die Erweiterung um eine zweite Toranlage 1802 04 erfolgte der Abrisse und der Bau von einem kleinen Wachhaus Die beiden heute noch bestehenden Torgebaude Nr 208 209 wurden 1849 im Bereich der Kunsthalle gebaut D nbsp Kunsthalle Bremen nbsp Ostertorwache ehemaliges Detentionshaus heute Wilhelm Wagenfeld Haus nbsp Ostertorwache ehemaliges Akzisehaus heute Gerhard Marcks Haus nbsp Theater am GoetheplatzKunsthalle Am Wall 207 steht die Kunsthalle die nach Planen von Luder Rutenberg von 1847 bis 1849 im Stil des Klassizismus errichtet wurde Eine erste Erweiterung erfolgte von 1898 bis 1902 nach Planen von Eduard Gildemeister und Albert Dunkel im Stil des Historismus 1982 wurde dann ein moderner rotsteiniger Anbau nach einem Entwurf des Architekten Werner Duttmann angefugt Der Duttmann Entwurf sah als Fassade im Entwurf eine neutralere Betonflachen vor Von 2010 bis 2011 werden nach dem Abriss des Anbaus von 1982 entsprechend den Planen der Architekten Hufnagel Putz und Rafaelian aus Berlin zwei Gebaudeflugel an das Hauptgebaude angefugt Am Wall 209 befindet sich das so genannte Detentionshaus das von 1825 bis 1828 nach Planen von Friedrich Moritz Stamm im Stil des Klassizismus mit dorischen Saulen errichtet wurde und ursprunglich als Wachhaus und Gefangnis diente Nachdem die Stadttore 1802 04 abgerissen wurden mussten auf Grund der noch vorhandenen Zollgrenzen in Deutschland die Wachauser entstehen Nach Umbauten von 1971 von Bert Gielen und 1998 von Katja und Heiner Klausing ist heute das Wilhelm Wagenfeld Haus als Museum hier untergebracht Am Wall 208 also gegenuber befindet sich das ehemalige Akzisehaus Zollhaus von 1838 das auch von Stamm entworfen wurde und in dem sich heute nach einem Umbau von Peter Schnorrenberger 1991 das Gerhard Marcks Haus befindet ein Museum mit Werken von Gerhard Marcks Am Wall 212 ist der Standort der Herdentorswallmuhle D die 1833 von Berend Erling erstellt und 1898 umgebaut wurde Das Theater am Goetheplatz Goetheplatz Nr 1 3 D wurde zwischen 1912 und 1913 nach Planen der Architekten August Abbehusen und Otto Blendermann erbaut Der Bau des zweiten Bremer Stadttheater ab 1933 Staatstheater begann 1841 als neues Schauspielhaus nach Entwurfen von Heinrich Seemann Heinrich auf der Bischofsnadel Bastion spater auch Tempelberg oder Theaterberg genannt Das dreigeschossige klassizistische Gebaude war zum Wall 36 Meter breit und 47 Meter tief Die Fassade zum Wall hin kennzeichnete ein Risalit der in einem dreieckigen Giebel mit Akroterien abschloss Es wurde 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstort und die Ruine 1965 abgerissen 7 8 9 Der Baumeister Diedrich Christian Rutenberg plante und baute Am Wall von 1825 bis 1841 im klassizistischen Stil 15 Hauser die im Zweiten Weltkrieg zerstort wurden Hauser am Altenwall Bearbeiten nbsp Kontorhaus Altenwall nbsp Altenwall Nr 9 Ankerhaus nbsp Altenwall Nr 21 23 Vinnen amp Co Von Am Wall 201 bis zum Tiefer nordlich der Weser fuhrt die die Wallanlagen begleitende Strasse den Namen Altenwall Beachtenswerte Hauser sind Nr 1 bis 3 Hier entstand 2009 gegenuber dem Wallforum Am Wall 201 das neue bis zu achtgeschossige Kontorhaus Altenwall nach den Planen von Jan Jakob Schulze und Martin Pampus das den BDA Preis Bremen 2010 erhielt Nr 6 Viergeschossiges Hollweg Haus von 1951 nach Planen von Fritz Brandt mit Sitz der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und dem Kunstverein Bremen Zwischen Nr 8 und 9 befindet sich ein Treppenabgang zum Schnoor Viertel Nr 9 Viergeschossiges Ankerhaus mit Resten der Stadtmauer D Nr 10 11 ist ein neugestaltetes sechsgeschossiges Geschaftshaus Nr 13 bis 18 Dreigeschossige Hauser der Grunderzeit mit u a Sitz des Kultursenators Nr 16 war von 1919 bis 1945 der Sitz der Landwirtschaftskammer Bremen Das Haus wurde 1945 zerstort Nr 17 18 Sitz der Firma Gebruder Kulenkampff Nr 20 Funfgeschossiges Burohaus mit Sitz der Reederei F A Vinnen amp Co das Adolf Vinnen erbauen liess Nr 21 bis 23 Drei bis viergeschossige klassizistische Wohnhauser D in denen sich heute Buros befinden Die Hauser wurden nach Planen von Carl Eeg 1912 fur die Reederei Vinnen umgebaut Von Nr 25 bis Nr 28 stehen zumeist viergeschossige Geschaftshauser der Nachkriegszeit Strassenverlauf und Gebaude BearbeitenStrassenverlauf Bearbeiten Im Westen beginnt die Strasse Am Wall seit 2006 als Fortsetzung der Eduard Schopf Allee an der Doventorstrasse die nach Suden die Einkaufsstrasse Faulenstrasse erreicht und der Strasse Doventor die nach Norden in die Daniel von Buren Strasse ubergeht Vorbei an der Abbentorstrasse verlauft die Strasse in Richtung Burgermeister Smidt Strasse kreuzt die Strasse am Ansgaritor Ansgaritorstrasse teilweise als Brucke und fuhrt dann zur Kreuzung Herdentor und Sogestrasse Nach Norden kann von hier der Bremer Hauptbahnhof und die Bahnhofsvorstadt nach Suden uber die Fussgangerzonen via Sogestrasse vorbei am Denkmal Schweinehirt und seine Herde der Bremer Marktplatz erreicht werden Es folgt nach Osten die Bischofsnadel eine Fussgangerunterfuhrung die vom Domshof kommend nach Norden in die Wallanlage zum Prasident Kennedy Platz fuhrt Die Strasse verlauft dann vorbei an dem Durchgang Glockengang zur Kreuzung Ostertorstrasse Hier befindet sich das Wall Forum mit einer kleinen Einkaufspassage und der Stadtbibliothek Bremen die 2004 nach dem Umbau des vorherigen Polizeihauses hier ihren Standort fand Nach Suden wird die Wallanlage nunmehr von der Strasse Altenwall begleitet die zur Weser und zur Tiefer bzw zum Osterdeich fuhrt Die Strasse Am Wall selbst knickt nach Osten ab vorbei an der Kunsthalle Bremen und dem fruheren Wachhausern und Gefangnis heute Wilhelm Wagenfeld Museum durch die Wallanlagen wird am Schluss der Goetheplatz mit dem Theater am Goetheplatz erreicht und der Ostertorsteinweg der in das so genannte Viertel mit Ortsteile Ostertor und Steintor geleitet Ehemalige Strassenverlaufe im Westen Bearbeiten Die Strasse war fruher im Westen noch langer Ursprunglich folgte sie den Wallanlagen die bis 1811 als Parkanlage gestaltet wurden bis zur Weser 10 Beim Bau der Eisenbahn nach Oldenburg 1867 wurde der Bereich der Wallanlagen direkt an der Weser zugeschuttet was auch die Strasse geringfugig verkurzte 11 Ende des 19 Jahrhunderts wurde die Hafenstrasse durch die Wallanlagen leicht nordlich vom Stephanitor gebaut die kleine Strasse Am Wall ging westlich davon weiter 12 13 Mit dem Bau der 1939 eingeweihten Westbrucke heute Stephanibrucke ostlich der Eisenbahnbrucke wurden die Wallanlagen und die angrenzende Strasse nochmals verkurzt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Gebiet zerstort Die Strasse wurde Am Wall wurde westlich des Doventors nicht wieder aufgebaut sondern gradlinig mit der 1947 wiedereroffneten Stephanibrucke verbunden und dadurch erstmals auch in diesem Bereich zur Hauptverkehrsstrasse Die fruher hier dominierende Hafenstrasse wurde auch nicht wieder aufgebaut 14 Nach dem Ausbau der Brucke wurde die westliche Verlangerung der Strasse Am Wall zu einem Fly Over der als Zubringer aus Richtung Osten zur Brucke in betrachtlicher Hohe einen neu entstandenen Verkehrsknoten uberquerte 15 Der Fly Over wurde wieder abgerissen um 2006 die Eduard Schopf Allee bauen zu konnen die heute die Altstadt mit der Uberseestadt verbindet Denkmaler Bearbeiten Der Rosselenker Bronzedenkmal von 1902 von Louis Tuaillon in der Nahe Bischofstor Theaterberg Kaisen Denkmal aus Bronze von Christa Baumgartel 2012 zum 125 Geburtstag von Wilhelm Kaisen in Hohe Herdentorsteinweg aufgestellt Am Altenwall befindet sich in den Wallanlagen hinter der Kunsthalle seit 2010 das Heinrich Heine Denkmal Entwurf Waldemar Grzimek Berlin das 1934 errichtete Kriegsgefangenendenkmal Entwurf Herbert Kubica und Rudolf Richter das 1935 errichtete Ehrenmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Bremer auf der Altmannshohe Entwurf Ernst Gorsemann und Heinrich Wiepking JurgensmannSiehe auch BearbeitenBremer Stadtbefestigung Bremer Wallanlagen Bremer StrassenEinzelnachweise Quellen Bearbeiten Karolin Bubke Die Bremer Stadtmauer Staatsarchiv Bremen Bremen 2007 ISBN 978 3 925729 48 5 Rudolf Stein Das Burgerhaus in Bremen Wasmuth Verlag Tubingen 1970 S 111 Am Wall im Adressbuch 1940 Tag der Architektur 2022 Objekt 13 Bremer Kunstausstellung In Der Baumeister 12 1914 S 57 64 Taf 107 113 Beilage zu Heft 14 S 257B 269B Nils Aschenbeck Bremen 1860 1945 Ein photographischer Streifzug Edition Temmen Bremen 1996 ISBN 3 86108 286 1 S 52ff Rudolf Stein Das Burgerhaus in Bremen Wasmuth Verlag Tubingen 1970 S 111 bis 116 T 88 bis 91 T 100 Architektenkammer Bremen BDA Senator fur Umweltschutz und Landesentwicklung Architektur in Bremen und Bremerhaven Worpsweder Verlag Bremen 1988 ISBN 3 922516 56 4 Senator fur Bau und Umwelt Neue Architektur in Bremen Aschenbeck amp Holstein Delmenhorst 2001 ISBN 3 932292 03 0 Stadtplan 1811 Stadtplan 1885 Stadtplan 1905 Stadtplan 1927 Stadtplan 1966 Stadtplan 1972Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Am Wall Bremen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Altenwall Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 53 07988 8 80468 Koordinaten 53 4 48 N 8 48 17 O Normdaten Geografikum GND 4363187 3 lobid OGND AKS VIAF 241191489 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Am Wall Bremen amp oldid 238759609