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Jacob Ephraim Polzin 1778 in Labiau Ostpreussen 18 November 1851 in Bremen war ein Bremer Architekt des Klassizismus Jacob Ephraim Polzin Gemalde von Rudolph Suhrlandt um 1830 Focke Museum Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Bauten und Entwurfe 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenPolzin Sohn eines Zimmermeisters aus Labiau studierte ab 1798 zunachst in Berlin Wien und Dresden Architektur bevor er nach Kopenhagen ging um seine Studien zu vollenden An der dortigen Koniglichen Kunstakademie wurde er nach der Auszeichnung mit zwei silbernen und einer goldenen Preismedaille zum ersten Conducteur Bauleiter fur das von Christian Frederik Hansen entworfene Schlosses Christiansborg ernannt Diesen Posten hatte er drei Jahre inne 1811 kam er nach Bremen wo er 1812 wahrend der franzosischen Besatzungszeit erstmals mit einem Entwurf fur die Umgestaltung des Marktplatzes in Erscheinung trat der damals noch durch eine Ummauerung und ein Wachhaus beengt wurde Polzins Vorschlag sah den Bau einer ringformigen arkadengesaumten Markthalle vor die sich um einen Obelisken mit Brunnen in der Platzmitte anordnen sollte 1 1814 heiratete er eine Tochter des Ratszimmermeisters Poppe In den folgenden Jahren baute er verschiedene Hauser an der Herrlichkeit auf der Teerhof Insel und an der Schlachte Zahlreiche seiner durch Karl Friedrich Schinkel beeinflussten Entwurfe entstanden in den 1820er und 1830er Jahren in Zusammenhang mit der Bebauung der nach Schleifung der Bremer Wallanlagen neu angelegten Strassen Am Wall und Contrescarpe hier sind vor allem die Villa Lurmann von 1822 und das Von Groningsche Haus von 1833 hervorzuheben 1832 lieferte er die Plane fur den Um und Erweiterungsbau der Evangelischen Stadtkirche in Vegesack 1838 baute er das Museum am Domshof um Im gleichen Jahr errichtete er den Neubau des Hauses der Union von 1801 Am Wall Ostertorstrasse Daruber hinaus war er an Restaurierungsarbeiten des Bremer Rathauses und der Liebfrauenkirche beteiligt Die Torgebaude der Ostertorwache die fruher bisweilen Polzin zugeschrieben wurden stammen tatsachlich von Friedrich Moritz Stamm 2 Seine Sohne Christoph und Ferdinand Polzin 3 waren ebenfalls Architekten Die Ferdinandstrasse in Bremen Mitte wurde nach Ferdinand Polzin als Erbauer der Strasse benannt Bauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp Villa Lurman Contrescarpe 21 und 22 nbsp Stadtkirche Vegesack nbsp Haus von Groning 1944 zerstort nbsp Museum am Domshof nach dem Umbau durch Polzin1812 Entwurf zur Umgestaltung des Marktplatzes nicht ausgefuhrt 1816 Hauser an der Herrlichkeit 14 16 nicht erhalten 1819 Haus Schlachte 1 nicht erhalten 1820 Haus Schusselkorb 1 nicht erhalten 1820 Geschaftshaus fur Carl Gotthelf Porthusen Am Wall 151 152 1822 Villa Lurman heute Senator fur Inneres Contrescarpe 22 24 erhalten 1829 Haus Am Wall 197 nicht erhalten 1830 Teehaus des Gutes Rosenthal Marcusallee 1A erhalten 1832 Umbau und Erweiterung der Evangelischen Stadtkirche Vegesack erhalten 1833 Haus von Groning Am Wall 113 und die Hauser Am Wall 199 200 und Am Wall 151 alle nicht erhalten 1838 Umbau des Museums am Domshof nicht erhalten 1838 Haus der Union von 1801 Am Wall 102 Ostertorstrasse 1905 abgerissen fur den Neubau des Polizeihauses Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Kirsch Die Ringhallenprojekte von Jakob Ephraim Polzin und Heinrich Averdieck fur den Bremer Marktplatz 1811 vgl Literatur Bremer Baumeister des 19 und 20 Jahrhunderts vgl Literatur S 8 Bremische Biographie des 19 Jahrhunderts vgl Literatur S 390 Literatur BearbeitenHistorische Gesellschaft des Kunstlervereins Hrsg Bremische Biographie des 19 Jahrhunderts Winter Bremen 1912 S 390 als Reprint Schunemann Verlag Bremen 1976 Rolf Kirsch Die Ringhallenprojekte von Jakob Ephraim Polzin und Heinrich Averdieck fur den Bremer Marktplatz 1811 In Martina Rudloff Red Klassizismus in Bremen Formen burgerlicher Kultur Jahrbuch der Wittheit zu Bremen Band 33 Hauschild Bremen 1994 ISBN 3 929902 21 4 S 66 72 Wilhelm Wortmann Bremer Baumeister des 19 und 20 Jahrhunderts hrsg von der Aufbaugemeinschaft Bremen Johann Heinrich Doll Verlag Bremen 1988 ISBN 3 88808 056 8 S 12 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jacob Ephraim Polzin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 1035114097 lobid OGND AKS VIAF 300916850 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Polzin Jacob EphraimKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt des KlassizismusGEBURTSDATUM 1778GEBURTSORT Labiau OstpreussenSTERBEDATUM 18 November 1851STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Ephraim Polzin amp oldid 221953034