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Rudolph Friedrich Carl Suhrlandt 19 Dezember 1781 1 in Ludwigslust 2 Februar 1862 in Schwerin war ein deutscher Portratmaler und Lithograf Rudolph Suhrlandt Selbstbildnis in Rom 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Titel und Auszeichnungen 5 Schriften 6 Gedenkkultur 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenRudolph Suhrlandt wurde als Sohn des mecklenburg schwerinschen Hofmalers Johann Heinrich Suhrlandt 1742 1827 und dessen Frau Christina Luisa geb Schmidt 1753 1793 geboren Die leibliche Mutter war fruh verstorben und so bemuhte sich seine Stiefmutter Elisabeth Marie Kramel 1748 1827 eine streng religiose Predigertochter um die Erziehung Seine schulische Ausbildung erhielt er an der Ludwigsluster Rektor Schule in der der Unterricht mangelhaft war und die korperliche Zuchtigung zum Alltag gehorte wie sich der Kunstler spater erinnerte Der junge Suhrlandt begann seine kunstlerische Ausbildung unter Anleitung seines Vaters und besuchte ab 1799 auf Empfehlung von Christian Daniel Rauch und mit einem furstlichen Stipendium unterstutzt die Kunstakademie in Dresden Dort waren unter anderem Johann Eleazar Zeissig genannt Schenau Jakob Crescenz Seydelmann Johann David Schubert 1761 1822 und Josef Maria Grassi seine Lehrer 1803 hielt er sich in Wien auf um an der dortigen Akademie unter Heinrich Friedrich Fuger und Hubert Maurer weiter zu studieren Er lernte die Schriften Johann Joachim Winckelmanns kennen zeichnete nach antiken Statuen machte die Bekanntschaft Antonio Canovas und wandte sich einem klassizistischen Kunstverstandnis zu Zweimal gewann er den Zeichenwettbewerb der Akademie Mit zahlreichen Bildnissen von in Wien lebenden russischen und polnischen Aristokraten machte er sich einen Ruf als Portratzeichner 1808 ging Suhrlandt nach Rom wo er Mitglied der Lukasgilde wurde In dieser Zeit schloss er auch Freundschaft mit einigen Deutschromern wie auch unter anderem mit Johann Christian Reinhart Bertel Thorvaldsen 103 seiner Bildniszeichnungen aus dieser Zeit wurden 1880 von Max Jordan fur das Kupferstichkabinett Berlin erworben 1812 ging er nach Neapel wo er bis 1815 verweilte 1816 kehrte Suhrlandt wieder nach Mecklenburg Schwerin zuruck Dort stellte ihn Grossherzog Friedrich Franz I als Hofmaler an und verlieh ihm am 5 September 1817 2 als erstem mecklenburgischen Kunstler den Professorentitel Am Hofe genoss er eine privilegierte Stellung so konnte er wie es in einem Anstellungskontrakt festgelegt war alle zwei Jahre fur 6 bis 8 Monate Bildungsreisen unternehmen die ihn unter anderem 1828 nach Stockholm 1830 nach Sankt Petersburg 1832 nach London und 1834 in die Niederlande fuhrten Von 1822 bis 1824 1827 1830 1832 1836 und 1844 hielt er sich zudem in Bremen auf Dort entstanden eine Vielzahl von Handzeichnungen und Olportrats unter anderem von Wilhelm Olbers Georg Treviranus Gesche Gottfried Jacob Ephraim Polzin und Ludwig von Kapff Familie Bearbeiten nbsp Suhrlandthaus in LudwigslustSuhrlandt heiratete 1824 die aus Ludwigslust stammende Lithografin Wilhelmine Skoglund 1803 1863 Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor ein Sohn und drei Tochter Die alteste Tochter Franziska und ihr Mann starben fruh bei einem Schiffsungluck auf dem Michigansee in Nordamerika Sie hinterliessen eine Tochter die von den Grosseltern in Mecklenburg aufgenommen und grossgezogen wurde Der 1828 geborene Sohn Carl August war wie sein Vater kunstlerisch begabt und wurde Historienmaler Auch die Tochter Pauline Alexandrine und Helene hatten das kunstlerische Talent geerbt und widmeten sich vorwiegend der Portratmalerei Suhrlandt und seine Familie bewohnten in der Ludwigsluster Kanalstrasse ein geraumiges Haus welches der Hofbaumeister Johann Georg Barca 1818 im Auftrag des Grossherzoges hatte errichten lassen Nachdem er aber am 21 Dezember 1849 mit 68 Jahren in den Ruhestand versetzt worden war verlegte er seinen Wohnsitz nach Schwerin wo er zunachst eine Wohnung in der Alexandrinenstrasse und spater in der Heinrichstrasse bezog Suhrlandt und seine Frau Wilhelmine wurden in einem Familiengrab an der Sudseite des alten Domfriedhofes in Schwerin bestattet Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Theseus und Ariadne nbsp Portrat Friedrich Franz I 1817 Geschenk fur Minister Leopold von Plessen nbsp Zweites Portrat von Wilhelmine SuhrlandtZahlreiche Bilder aus der Mecklenburger Schaffenszeit befinden sich heute im Besitz des Staatlichen Museums Schwerin Gemalde 1801 Kinderportrat Grossherzog Paul Friedrich 1803 bis 1808 Portrats russischer und polnischer Aristokraten darunter die Grafin Lubomirski und die Furstin Sapieha 1806 Apotheose der Prinzessin Helena Pawlowna Wien fur das Helenen Paulownen Mausoleum in Ludwigslust wo es bis 1882 hing 1808 Das Madchen in der Grotte und Der schlafende Jungling Wien 1809 Armor und Psyche 1810 Venus lehrt Armor den Bogen spannen Rom 1810 Theseus und Ariadne Rom im selben Jahr Ausstellung im Kapitol in Rom 1817 Portrat Friedrich Franz I Grossherzog von Mecklenburg Schwerin und Brustbild des herzoglichen Leibmedikus Christian Christoph Wittstock 1752 1828 1818 Portrat Christian Adolph Overbeck 1755 1821 1823 Christus und die Junger von Emmanus Altarbild fur die Stadtkirche Lubtheen 1825 Die Heilige Cacilie mit der Orgel Altarbild fur die katholische Kirche Ludwigslust 1825 Die vier Evangelisten Altarbild fur die Kapelle Althof 1830 Christus am Olberge Altarbild fur die Dorfkirche Zickhusen 1834 Abschied der Auswanderer das Gemalde thematisiert die Hochphase der Uberseeauswanderung in Mecklenburg 1822 bis 1844 Burgerportrats in Bremen darunter das Portrat des Kunstsammlers Johann Heinrich Albers Focke Museum 1845 Die schone Delila 1848 Jeremias auf den Trummern von Jerusalem 1853 Zweites Portrat Frau Professor Wilhelmine SuhrlandtHandzeichnungen 1807 Spaziergang im Park Kreide 1813 Entwurfe fur grosse Wandgemalde die im Sommerschloss Caserta entstehen sollten im Auftrag des Konigs von Neapel 1815 Portrat Capecelato Arcivescovo di Taranto Kreide 1839 Untergang Jerusalems aquarellierte Federzeichnung o J Schutze und Wassermann Gouache Lithografien 1819 Ansicht vom Badehaus und dem Neuen Saale bei Doberan 1829 Portrat Giftmischerin Gesche Margarete Gottfried geb Timm Zeichnung auf Stein entstanden am 3 Oktober 1829 im Bremer Kriminalgefangnis 1839 Jeremias auf den Trummern von JerusalemKopien Kopie nach dem Bild Johannes des Taufers von Pompejo Girolamo Battoni Kopie des Christuskopfes von Annibale CarracciTitel und Auszeichnungen Bearbeiten1805 06 Akademie der Bildenden Kunste Wien Erster Preis in der Klasse der Zeichner nach Antiken Woraufhin Friedrich Franz I dem Kunstler nicht nur das Stipendium verlangerte sondern auch bedeutend erhohte 1810 Ehrenmitglied der Accademia di San Luca Die Ehrenmitgliedschaft war eine Anerkennung fur sein Werk Theseus und Ariadne Friedrich Franz I verlieh ihm daraufhin am 23 Juni 1810 in Abwesenheit den Titel des Hofpotratmalers und ernannte ihn am 31 Oktober desselben Jahres zum Hofmaler Schriften BearbeitenAphorismen uber die bildenden Kunste durch Beispiele erlautert Druck von A W Sandmeyer Schwerin 1841 Gedenkkultur BearbeitenHeute steht das Wohnhaus in der Kanalstrasse 22 in Ludwigslust unter Denkmalschutz Das Haus tragt zu Ehren von Rudolph Suhrlandt den Schriftzug Suhrlandthaus Literatur BearbeitenSuhrlandt Rudolph Friedr Car In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 32 Stephens Theodotos E A Seemann Leipzig 1938 S 280 281 Hela Baudis Rudolph Suhrlandt In Sabine Pettke Hrsg Biographisches Lexikon fur Mecklenburg Band 4 Schmidt Romhild Rostock 2004 ISBN 978 3 7950 3741 3 S 277 282 Hela Baudis Rudolph Suhrlandt 1781 1862 Grenzganger zwischen Klassizismus und Biedermeier Leben und Werk eines deutschen Hofmalers und Portratisten des Burgertums Inauguraldissertation Greifswald 2008 Digitalisat Wulf Schadendorf Museum Behnhaus Das Haus und seine Raume Malerei Skulptur Kunsthandwerk Lubecker Museumskataloge 3 2 erweiterte und veranderte Auflage Museum fur Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lubeck 1976 S 119 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudolph Suhrlandt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Rudolph Suhrlandt in der Landesbibliographie MV Werke von Rudolph Suhrlandt bei Zeno org Suche nach Rudolph Suhrlandt In Deutsche Digitale BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bei der Volkszahlung 1819 in Mecklenburg Schwerin gibt er selbst den 21 Dezember 1782 als Geburtstag an Ein Kirchenbucheintrag weist hingegen den 23 Dezember 1781 als Tag der Taufe von Rudolph Suhrlandt aus Das spricht fur den in der mecklenburgischen Geschichtsliteratur allgemein gebrauchlichen Tag der Geburt Bildhauer Rudolph Kaplunger fungierte als Taufzeuge Grossherzoglich Mecklenburg Schwerinsches officielles Wochenblatt 1817 Acht und Dreissigstes Stuck 20 September 1817 S 4 Normdaten Person GND 117372870 lobid OGND AKS VIAF 295203926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suhrlandt RudolphALTERNATIVNAMEN Suhrlandt Rudolph Friedrich Carl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Portratmaler und LithografGEBURTSDATUM 19 Dezember 1781GEBURTSORT LudwigslustSTERBEDATUM 2 Februar 1862STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolph Suhrlandt amp oldid 227743019