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Die Zitadelle von Thăng Long Han tự 黄城昇龍 vietnamesisch Hoang thanh Thăng Long wortlich Kaiserliche Zitadelle des aufsteigenden Drachen mit der ehemaligen Kaiserstadt lag am Westufer des Song Hồng in Hanoi der Hauptstadt Vietnams Sie war der Kaiserhof mehrerer vietnamesischer Kaiser Dynastien unter denen Thăng Long zwischen 1010 und 1802 mit verschiedenen Namen Hauptstadt war 1 Zentralbereich der kaiserlichen Zitadelle von Thăng LongUNESCO WelterbeFlaggenturm der Zitadelle von Thăng LongVertragsstaat en Vietnam VietnamTyp KulturKriterien ii iii viReferenz Nr 1328UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2010 Sitzung 34 Seit 2001 wurden an der Strasse Hoang Diệu 18 Teile des historischen Gelandes wiederentdeckt und besonders bei Arbeiten fur den Neubau der Nationalversammlung Hội trường Ba Đinh gegenuber dem Ho Chi Minh Mausoleum wurden grosse Funde gemacht Seit 2002 werden archaologische Ausgrabungen durchgefuhrt 2 Der Zentralbereich der Zitadelle wurde 2010 zum UNESCO Weltkulturerbe erklart 3 Die Flache des Welterbes umfasst 20 ha der Gesamtflache der Zitadelle von 140 ha Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Von Đại La zu Thăng Long 1 3 Teilung des Landes und Phu Xuan 1 4 Nguyễn Dynastie und Kolonialzeit 1 5 Haus D67 2 Sehenswert 3 Galerie 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Region um die Hauptstadt Hanoi im Delta des Roten Flusses gilt mit ihrer wechselhaften Geschichte als Wiege der vietnamesischen Kultur Das legendare Reich Văn Lang Han tự 文郎 des Stammes Lạc Việt wurde in der Hồng Bang Dynastie von den 88 Hung Konigen regiert 257 v Chr schlug Thục Phan 蜀泮 Herrschername An Dương Vương aus dem Stamm Au Việt bei Phật Tich in der heutigen Provinz Bắc Ninh den letzten der Hung Konige Daraufhin vereinigte er Văn Lang mit seinem Land Tay Au und grundete das Konigreich Au Lạc Als Hauptstadt erbaute er bei Phong Khe in Hanois landlichem Bezirk Đong Anh nordlich der heutigen Innenstadt die Zitadelle Cổ Loa Thanh Han Việt 古螺 Antike Schneckenburg oder Spiralburg Der Name deutet auf die Form der Ringwalle um die Festung hin 4 Heute sind nur noch wenige Uberreste erhalten Nach einem langen Krieg mit der chinesischen Qin Dynastie wurde Au Lạc 208 oder 207 v Chr von dem nordchinesischen Qin General Zhao Tuo Han tự 趙佗 W G Chao T o vietn Triệu Đa erobert Als der Staat Qin von den Han erobert wurde nannte Triệu Đa sein unabhangiges Konigreich Nam Việt Han tự 南越 Pinyin Nanyue Sudliches Việt nahm den Konigsnamen Vũ Vương chin 武王 Wǔ Wang an und begrundete die Triệu Dynastie Bis 203 v Chr entstand deren Hauptstadt in Phien Ngung dem heutigen Panyu 111 v Chr wahrend der spaten Han Dynastie annektierten die Truppen Han Wǔdis Nam Việt und gliederten es als Prafektur Giao Chỉ 郡 jun quận 交趾 Jiaozhǐ in das chinesische Reich ein Wahrend der Rebellion der Trưng Schwestern gegen die chinesischen Besatzer diente in den Jahren 40 bis 43 Me Linh 40 km westlich des heutigen Zentrums von Hanoi gelegen als Hauptquartier Ab dem Jahr 541 rebellierten die Vietnamesen unter Ly Bi Ly Bon in der damaligen chinesischen Provinz Jiaozhou 交州 vietnamesisch Giao Chau gegen die Herrschaft der Liang Dynastie Im Laufe dieser Ly Rebellion erklarte sich Ly Bi 544 selbst mit dem Herrschernamen Ly Nam Đế zum sudlichen Kaiser der Ly und nannte sein Reich Vạn Xuan Zehntausend Jahre Fruhling Das Regierungszentrum legte er nach Long Bien dem heutigen Distrikt Hanois wo es bis 602 in der Zeit des Unabhangigkeitskampfes unter General Triệu Việt Vương verblieb Diese Periode wird von Historikern auch als Fruhere Ly Dynastie Nha Tiền Ly 前李朝 bezeichnet Im Jahr 607 grundeten die Chinesen am Zusammenfluss des Song Đuống und des Flusschens To Lịch mit dem Roten Fluss einen Verwaltungssitz namens Tống Binh 宋平 und errichteten zu dessen Verteidigung gegen aufstandische Vietnamesen am Ufer des To Lịch die Befestigungsanlage Đại La 大羅 Grosses Netz die immer weiter ausgebaut wurde 866 870 wahrend der Tang Dynastie erreichte diese Zitadelle unter General Cao Biền Gao Pian ihre grosste Ausdehnung Laut alten Chroniken soll der sechs km lange und acht m hohe Aussenwall von 55 Wachturmen uberragt worden sein und funf grosse Tore besessen haben Wahrend der chinesischen Besatzung wechselte der Name Tống Binh zu Long Đỗ 龍肚 Bauch des Drachen Zur Abwehr einer chinesischen Expeditionsflotte liess General Ngo Quyền 938 in den Fluss Bạch Đằng bei Hải Phong Bambuspfahle mit eisernen Spitzen einrammen Bei Ebbe wurden die Schiffe von den Pfahlen durchbohrt und mehr als die Halfte sanken Dies beendete die uber tausendjahrige chinesische Herrschaft uber Nordvietnam 939 grundete Ngo Quyền den unabhangigen Staat Đại Cồ Việt und bestimmte die alte Festung Cổ Loa zur Hauptstadt Der Begrunder der Đinh Dynastie und erste Kaiser Vietnams Đinh Bộ Lĩnh verlegte 968 die Hauptstadt des Reiches in die Nahe seines Geburtsortes Gia Viễn nach Hoa Lư in der Gemeinde Trường Yen Hier inmitten der trockenen Halong Bucht heute in der Provinz Ninh Binh gelegen war sie in sicherer Entfernung zur chinesischen Grenze und verblieb dort wahrend der Đinh und der Fruheren Le Dynastie bis ins Jahr 1009 Von Đại La zu Thăng Long Bearbeiten nbsp Das Khue Văn Cac Pavillon Eingang zum dritten Innenhof des LiteraturtempelsIm Jahre 1009 bestieg Ly Cong Uẩn unter dem Herrschernamen Ly Thai Tổ den Konigsthron und begrundete damit die Ly Dynastie Im Jahre 1010 wahlte er Đại La zu seiner Residenzstadt und nannte den Ort Thăng Long 昇龍 aufsteigender Drache Der Legende nach soll er am Ufer des To Lịch die Vision eines aus den Fluten aufsteigenden gelben Drachen gehabt haben Auf den Trummern der chinesischen Festung und auf trockengelegtem Schwemmland wurde die neue kaiserliche Residenz errichtet deren Architektur an chinesische Vorbilder angelehnt wurde So wurden in der quadratische angelegten inneren Konigsstadt Hoang Thanh die wichtigsten Gebaude entlang einer Nord Sud Achse angeordnet in der Mitte die Thronhalle die Ministerien und Verwaltungsgebaude Nordlich lag die ab 1029 erbaute Purpurne Verbotene Stadt Tử Cấm Thanh mit kunstvollen Palasten und Gartenanlagen in der die konigliche Familie residierte Dieser innere Bereich wurde von der ebenfalls quadratischen Ausseren Stadt Kinh Thanh mit den Vierteln des einfachen Volkes der Handler und Handwerker umschlossen die in 61 Blocke Phường unterteilt wurde Als Relikt dieser Volksstadt die auch die Palaste versorgte kann heute noch das im 15 Jahrhundert entstandene Viertel der 36 Gassen 36 phố phường in Hanoi besichtigt werden 5 In der beginnenden Ly Dynastie erlebte das Land eine Blute in Politik Verwaltung Kultur und Religion die sich auch in den Erweiterungen von Thăng Long widerspiegelte 1049 beispielsweise liess der Sohn von Ly Thai Tổ Konig Ly Thai Tong die Einsaulenpagode Chua Một Cột erbauen 1054 anderte dessen Sohn Ly Thanh Tong den Namen des Reiches in Đại Việt 大越 Grosses Viet Im Jahr 1070 erbaute er als Nationalakademie den konfuzianischen Literaturtempel Văn Miếu Quốc Tử Giam 文廟 die erste Akademie des Landes in der 1076 bis 1915 die Sohne der Mandarine unterrichtet wurden 6 Anfangs studierten in der Akademie fur die Sohne der Nation nur Angehorige der koniglichen Familie spater auch die Sohne anderer hofischer Adelsfamilien Ab 1393 durften Mitglieder des Landadels die die kaiserliche Beamtenprufung absolviert hatten hier ihre Ausbildung fortfuhren Eine Sammlung von 82 Stein Stelen im Literaturtempel auf denen die Daten der Absolventen der kaiserlichen Prufungen wahrend der Le und der Mạc Dynastien 1442 bis 1779 eingeschlagen sind wurde am 9 Marz 2010 in das UNESCO Weltdokumentenerbe aufgenommen 7 Gegen die periodisch wiederkehrenden Uberschwemmungen durch den Roten Fluss schutzten die Baumeister die Zitadelle durch die Anlage von Deichen und Kanalen eine Kunst die seit jener Zeit im Delta des Flusses immer weiter perfektioniert wurde nbsp Rekonstruktion der Einsaulen PagodeIm Ly Song Krieg zwischen Đại Việt und der chinesischen Song Dynastie wehrte General Ly Thường Kiệt 1077 am Fluss song Như Nguyệt einem Abschnitt des song Cầu nordlich von Bắc Ninh den Feldzug der von General Quach Quỳ gefuhrten Truppen von Kaiser Shenzōng auf die Zitadelle ab 1225 ubernahm die Trần Dynastie die Macht und behielt die Hauptstadt bei Zwischen 1257 und 1288 wurde Thăng Long dreimal von den Mongolen angegriffen und vollig zerstort 1288 besiegte General Trần Hưng Đạo die Truppen Kublai Khans am historischen Fluss Bạch Đằng 1371 1377 und 1383 eroberten Truppen der Champa unter Konig Chế Bồng Nga Po Binasuor die Zitadelle 1400 beendete der Rebell und Usurpator Hồ Quy Ly die Herrschaft der Trần Dynastie und fuhrte in der nur siebenjahrigen Hồ Dynastie das in Đại Ngu umbenannte Reich Der Regierungssitz wurde in die 1397 erbaute Zitadelle der Hồ Dynastie Thanh nha Hồ verlegt Von dieser Festung in Thanh Tay Đo 西都 westliche Hauptstadt im heutigen Distrikt Vĩnh Lộc der Provinz Thanh Hoa sind ausser den Toren nur Ruinen erhalten Thăng Long benannte Hồ Quy Ly in Đong Đo 東都 ostliche Stadt um Ab 1406 unterwarfen Truppen der chinesischen Ming Dynastie unter Kaiser Yongle ganz Đại Việt Annam Krieg und schleiften die Zitadelle Đong Đo deren Name in Đong Quan 東關 Tor des Ostens geandert wurde 1428 gelang dem Begrunder der Hậu Le Dynastie Le Lợi dem postum der Tempelname Le Thai Tổ verliehen wurde die Einigung mit dem Ming Kaiser Xuande und die Befreiung Vietnams von der chinesischen Herrschaft gegen Tributzahlungen Eine wichtige publizistische Rolle soll dabei Nguyễn Trai gespielt haben Le Lợi residierte wieder in der Zitadelle am Roten Fluss wo er prachtvolle Palaste und Tempel errichten liess und die er 1430 von Đong Quan in Đong Kinh 東京 Ostliche Konigsstadt umbenannte Anm Mit den chinesischen Schriftzeichen bzw Kanji 東京 wird auch die Japanische Hauptstadt Tokyo bezeichnet Die hundertjahrige Epoche die mit der Machtergreifung von Le Thai Tổ begann wird auch als das goldene Zeitalter der vietnamesischen Staatskunst Geschichte und Kultur bezeichnet Dessen Enkel Le Thanh Tong der von 1460 bis zu seinem Tod 1497 regierende funfte Kaiser der Spateren Le Dynastie liess den Kaiserpalast Kinh Thien mit der Haupthalle der Zitadelle erbauen Seinen Truppen gelang 1471 die Unterwerfung Champas Den portugiesischen Abenteurern und Handlern die ab 1516 in das Land eindrangen folgten ab 1527 katholische Missionare aus mehreren europaischen Landern Diese bezeichneten den nordlichen Teil Vietnams als Tonkin nach Đong Kinh Wahrend des Intermezzos der Mạc Dynastie 1527 1592 und bis Ende der zweiten Herrschaftsperiode der Hậu Le Dynastie 1778 behielt die Zitadelle diesen Namen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Đoan Mon das Haupttor der Zitadelle Teilung des Landes und Phu Xuan Bearbeiten Die Periode der Teilung von Đại Việt begann um 1520 mit dem Putsch des Mạc Đăng Dung eines Hauptmanns der Leibwache am Le Hof Dessen starkste Gegenspieler in dieser Phase der schwachelnden Le Dynastie waren die Furstengeschlechter der Trịnh unter Trịnh Duy Đại und Trịnh Duy Sản sowie der Nguyễn unter Nguyễn Hoang Dụ Diese flohen nach einiger Zeit zunehmender Spannungen sudwarts in ihr gemeinsames Stammland im Bereich von Thanh Hoa von Kaiser Le Chieu Tong zu dessen Schutz begleitet 1522 wurde er von Mạc Đăng Dung abgesetzt und durch seinen Bruder Le Cung Hoang ersetzt Le Chieu Tong fiel 1526 einem Anschlag von Mạc Kraften zum Opfer Wenig spater wurden auch die Oberhaupter der Trịnh und der Nguyễn ermordet 1527 liess Mạc Đăng Dung auch den Le Kaiser Le Cung Hoang ermorden und rief sich selbst zum Kaiser aus Mit der Installation seines Sohns Mạc Đăng Doanh zum Kaiser Thai Thượng Hoang versuchte er die Macht der kurzlebigen Mạc Dynastie zu festigen nbsp Uberreste des Kinh Thien Palastes Drachen Skulpturen von 1467Nguyễn Kim ein ehemaliger hoher Beamter am Le Hof revoltierte gegen die Mạc und unterstutzte Konig Le Trang Tong die Herrschaft der Le im Raum von Thanh Hoa wiederherzustellen Die Trịnh und die Nguyễn traten vorgeblich in den Konflikt ein um den Le Konig zu unterstutzen verfolgten aber eigene Machtinteressen Es begann eine Phase des Ringens dieser Furstengeschlechter gegen die Mạc das sich zu einem Burgerkrieg ausweitete und 1592 mit der Niederschlagung der Mạc endete Nun kampften die Trịnh Dynastie mit zeitweiliger Unterstutzung durch niederlandische Handler und die Nguyễn Dynastie mit Hilfe von Portugiesen um die Vorherrschaft Das fuhrte um 1600 zu einem Riss durch das Land als Nguyễn Hoang die Hauptstadt seines Sudreiches nach Phu Xuan verlegte dem heutigen Huế in Zentralvietnam Trịnh Trang herrschte weiter von Đong Kinh aus uber das Nordreich Der Machtkampf eskalierte ab 1627 in einen offenen Krieg in dessen Verlauf sieben Offensiven von Trịnh Armeen gegen Phu Xuan scheiterten Ab 1651 gingen auch die Nguyễn in die Offensive wurden aber 1655 von Trịnh Tạc zuruckgeschlagen 1672 schloss dieser mit Nguyễn Phuc Tần einen Waffenstillstand der die Teilung des Landes besiegelte In den folgenden hundert Jahren entwickelten sich beide Landesteile unabhangig voneinander Im Jahre 1771 brach die Landarbeiter Rebellion unter den Tay Sơn Brudern 西山 los die 1775 Phu Xuan einnahmen Einer der drei den Aufstand anfuhrenden Bruder Nguyễn Nhạc wurde 1778 als Kaiser Thai Đức inthronisiert und machte Cha Ban bei Quy Nhơn zu seiner Residenz Im Jahr 1778 hatte Charles Chapman junior der die Einfluss und Handelsmoglichkeiten Grossbritanniens und der Britischen Ostindien Kompanie sondierte eine Audienz beim Konig Thai Đức folgte 1786 sein Bruder General Nguyễn Huệ 阮惠 1753 1792 der 1775 das Land geeinigt hatte und als Bắc Binh Vương zweiter Konig der Tay Sơn Nguyễn Dynastie 1778 1802 wurde 1788 gab er sich den Herrschernamen Quang Trung und verlegte den Regierungssitz nach Phu Xuan Infolge der Unruhen besetzten chinesische Invasoren 1780 erneut die Zitadelle Đong Kinh wurden aber 1789 von Quang Trung aus Đong Kinh und aus dem Land Đại Việt vertrieben Wahrend der kurzen Herrschaft der Tay Sơn Dynastie trug die Zitadelle den Namen Bắc Thanh 北城 Nordliche Festung Die Epoche von 1533 bis 1789 in der die Spatere Le Dynastie im Norden des geteilten Landes die Kaiser stellte welche aber uber keine Macht verfugten wird im vietnamesischen Nha Le trung hưng genannt und von Historikern als Erneuerte oder Restaurierte Le Dynastie bezeichnet Aus dem Burgerkrieg der dem Zerfall der Tay Sơn Herrschaft folgte ging 1789 mit franzosischer Hilfe Prinz Nguyễn Phuc Anh aus der einflussreichen Handlerfamilie Nguyễn als Sieger hervor der sich zum Konig Gia Long kronen liess Die franzosische Unterstutzung des Sudens wurde besonders durch den Missionar und Bischof Pierre Pigneau de Behaine vorangetrieben der als Berater des Prinzen agierte Der franzosische Militaringenieur Victor Olivier de Puymanel spielte als militarischer Reformer und Festungsbaumeister eine wichtige Rolle beim Aufbau der Nguyễn Armee 1802 nahmen Gia Longs Truppen Bắc Thanh ein doch aus Furcht vor Aufstanden legte auch er 1804 die Residenz des Reiches das er in Abstimmung mit dem chinesischen Kaiser Jiaqing Việt Nam nannte in seine Heimatstadt Huế Nguyễn Dynastie und Kolonialzeit Bearbeiten nbsp Karte von Hanoi 1890Unter der damit begrundeten Nguyễn Dynastie 1802 1945 wurde die Zitadelle zweiter Konigssitz und erhielt wieder den Namen Thăng Long Allerdings wandelte sich die Bedeutung leicht Die jetzt benutzten Schriftzeichen 昇隆 brachten das Emporsteigen mit dem steigenden Wohlstand in Verbindung und das Schriftzeichen fur Drache wurde durch das fur Aufbluhen ersetzt Wahrend Gia Long die Hauptresidenz Huế prachtvoll ausbaute liess er Thăng Long zuruckbauen Zwischen 1802 und 1812 wurde die Zitadelle nach Planen franzosischer Festungsbaumeister neu erbaut 1831 unter Kaiser Minh Mạng wurde erstmals der heutige Name Ha Nội 河内 Stadt innerhalb der Flusse benutzt da der Drache in dem klassischen Namen als Symbol der kaiserlichen Macht der Hauptstadt Huế vorbehalten bleiben sollte Das Reich wurde 1820 in Đại Nam umbenannt hiess ab 1839 aber wieder Việt Nam 1872 73 loste der franzosische Abenteurer und Handler Jean Dupuis durch seine von den Vietnamesen nicht genehmigten Waffengeschafte mit Sudchina einen Zwischenfall aus in dessen Verlauf er mit seiner Privatarmee aus Soldnern und 100 franzosischen Soldaten die Zitadelle besetzte Der von ihm um Unterstutzung gebetene Gouverneur von Cochinchina Admiral Marie Jules Dupre entsandte zur Schlichtung Truppen unter dem Forschungsreisenden und Offizier Francis Garnier der entgegen seinen Anweisungen am 20 November 1873 die Stadt nahm und weite Teile der Zitadelle zerstorte Die vietnamesische Seite deren schlecht ausgerustete und trainierte Armee nicht in der Lage war den Franzosen effektiven Widerstand zu leisten rief die Schwarzen Flaggen unter Liu Yǒngfu vn Lưu Vĩnh Phuc zu Hilfe die tatsachlich die Franzosen schlugen Im Verlauf der Kampfhandlungen fiel Garnier am 21 Dezember 1881 entsandte die franzosische Regierung aufgrund wiederholter vietnamesischer Beschwerden uber Tatigkeiten und Benehmen franzosischer Handler eine kleine Truppe unter Henri Laurent Riviere nach Hanoi um die Vorfalle zu untersuchen 8 Nachdem es zu Widerstanden gegen die Anwesenheit der franzosischen Truppen gekommen war liess Riviere am 25 April 1882 unter Missachtung anders lautender Befehle die Zitadelle sturmen 9 Obwohl sich die Franzosen unmittelbar hierauf zuruckzogen und den Vietnamesen die Kontrolle uber die Zitadelle zuruckgaben waren diese genauso alarmiert uber das aggressive Vorgehen Rivieres wie ihre Schutzmacht China 10 Die vietnamesische Regierung rief wiederum die Schwarzen Flaggen zur Unterstutzung Am 10 Mai 1883 liess Liu Yǒngfu auf den Stadtmauern Hanois eine ubergrosse Aufforderung an die Franzosen anbringen sich zur Schlacht zu stellen Darauf kam es am 19 Mai zur Schlacht an der Papierbrucke vn Cầu Giấy fr Pont de Papier in der die franzosischen Truppen eine schwere Niederlage hinnehmen mussten und Riviere fiel Der folgende Zeitabschnitt wird in Vietnam auch Tứ nguyệt tam vương vier Monde drei Konige genannt Nach der Unterzeichnung des vorlaufigen noch mit Kaiser Tự Đức verhandelten Protektorats Vertrages durch dessen Dục Đức nachfolgenden Bruder Hiệp Hoa am 25 August 1883 in Huế und nachdem die Schwarzen Flaggen durch eine grosse franzosische Offensive entscheidend geschwacht worden waren erklarten die Franzosen gegen Ende des Jahres 1883 Ha Nội zur Hauptstadt von Tonkin und 1887 zur Verwaltungs Zentrale der Union Indochinoise Franzosisch Indochina Die Kolonialherren errichteten sudlich von Alt Hanoi eine moderne Verwaltungsstadt fur die auch Teile der Zitadelle und der Kaiserpalaste abgerissen wurden Zum 1 Januar 1902 wurde dann die Hauptstadt der Union Indochinoise von Sai Gon nach Hanoi verlegt Hauptartikel Hanoi Siehe auch Vietnam unter franzosischer Kolonialherrschaft und Chinesisch Franzosischer Krieg Haus D67 Bearbeiten Nordlich des jetzigen Museums fur Militargeschichte auf der Flache der ehemaligen verbotenen Stadt liegt neben anderen Gebauden aus der Kolonialzeit in denen 1954 bis 1975 der nordvietnamesische Generalstab unter General Vo Nguyen Giap seinen Sitz hatte das untertunnelte Haus D 67 Nha D67 Das bis zu 70 m tiefe Bunkernetzwerk mit 60 cm dicken Wanden und Evakuierungstunneln entstand 1967 unter Uberresten des Kinh Thien Palastes Wahrend des Vietnamkrieges hatte sich auch das Politburo zeitweise darin zuruckgezogen Seit 2004 ist die Anlage fur Besucher geoffnet nbsp Eingang zum Haus D 67 nbsp Treppe zum Bunker nbsp Der Konferenzraum im Bunker nbsp Links der Eingang zum Konferenzraum nbsp Ausrustung die wahrend des Krieges verwendet wurdeSehenswert BearbeitenDie Uberreste der Zitadelle von Thăng Long sowie die Funde an der Hoang Diệu Strasse sind spezifisch fur eine regionale Kultur die sich am Unterlauf des Song Hồng unter Einflussen aus China im Norden und Champa im Suden entwickelte Die Relikte verschiedener Epochen liegen heute uberwiegend im Bezirk Ba Đinh 11 Zitadelle Ha Nội ostlich der Uberreste von Thăng Long 21 2 11 5 N 105 50 34 7 O 21 036525 105 842981 Nach funfzig Jahren als militarisches Sperrgebiet steht sie nun Besuchern teilweise wieder offen Zentraltor Đoan Mon 21 2 7 1 N 105 50 25 O 21 035307 105 840273 Nordtor Cửa Bắc oder Cổng Bắc Han Việt Name Chinh Bắc Mon 正北門 21 2 25 8 N 105 50 28 2 O 21 040503 105 841169 mit als Relief ausgefuhrten chữ Han Inschriften Flaggenturm Cột cờ Ha Nội 21 1 57 N 105 50 23 O 21 0325 105 839722 der 33 4 m hohe Flaggenturm eines der Wahrzeichen der Stadt wird bis heute als Militarposten genutzt Er wurde 1805 bis 1812 in der Nguyễn Dynastie erbaut und im Gegensatz zu den meisten Bauwerken der Zitadelle wahrend der franzosischen Besatzung nicht zerstort Ausgrabungsstatte an der Hoang Diệu Strasse 18 mit einer Flache von 40 000 m 12 wegen der archaologischen Arbeiten zurzeit fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Kinh Thien Palast Điện Kinh Thien 21 2 13 4 N 105 50 25 8 O 21 037044 105 840487 unter Le Thanh Tong in der Spaten Le Dynastie erbaut und Ende des 19 Jahrhunderts grosstenteils von den Franzosen zerstort Pavillon der Prinzessin Hậu Lau 21 2 16 7 N 105 50 25 9 O 21 037985 105 840541 nach der Lehre Feng Shui erbaut 1870 zerstort und spater von den Franzosen rekonstruiert Einsaulenpagode Chua Một Cột 21 2 8 9 N 105 50 1 O 21 035817 105 833608 von den Franzosen zerstort heute ist eine Nachbildung zu besichtigen Literaturtempel Văn Miếu 21 1 43 5 N 105 50 9 6 O 21 028762 105 836 Ausgrabungsstatte an der Ba Đinh Halle mit einer Flache von 16 000 m 21 2 13 4 N 105 50 14 1 O 21 037046 105 837241 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Uberdachte Ausgrabungsstatte an der Hoang Diệu 18Galerie Bearbeiten nbsp Politische Karte Asiens um 1200 nbsp Historische Karte 1873 koloriert nbsp Hanoi auf einer Karte des japanischen Eisenbahn Ministeriums von 1920 nbsp Nordtor der Zitadelle Hanoi von aussen nbsp und von innen 1884 1885 nbsp Aktuelle Aufnahme des Nordtores nbsp Kinh Thien Palast Spate Le Dynastie im 19 Jh zerstort nbsp Haupthalle des Literaturtempels nbsp Fliese mit Chrysanthemen Motiven 11 bis 12 Jahrhundert nbsp An der Hoang Diệu 18Siehe auch BearbeitenGeschichte VietnamsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zitadelle von Hanoi Sammlung von Bildern hoangthanhthanglong vn hoangthanhthanglong com 21 neue Welterbestatten 34 Tagung des UNESCO Welterbekomitees in Brasilia In unesco de Deutsche UNESCO Kommission 2010 abgerufen am 26 August 2010 deutsch Historic Thang Long Citadel explored In vietnamnet vn 2009 archiviert vom Original am 10 August 2010 abgerufen am 26 August 2010 englisch Hanoi History In uk holidaysguide yahoo com Yahoo Travel 2010 archiviert vom Original am 28 Januar 2011 abgerufen am 26 August 2010 englisch Geschichte Vietnams Die konigliche Zitadelle Thang Long In cinet gov vn Archiviert vom Original am 31 Marz 2014 abgerufen am 26 August 2010 vietnamesisch Thăng Long royal citadel An invaluable heritage In HanoiThangLong1000 blogspot com 2010 abgerufen am 26 August 2010 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nguyễn Hoang Điệp GS Đặng Vũ Khieu et al Hrsg Die kollektive Kultur von 1000 Jahren Tăng Long NXB Văn Hoa Thong Tin 2009 Nationalbibliothek von Vietnam abgerufen am 3 Juni 2012 vietnamesisch Tổng tập Nghin năm văn hiến Thăng Long The Long Lost Treasures Revealed Fotos von Ausgrabung und Funden PDF 1 5 MB skyscrapercity com vietology com 2005 archiviert vom Original am 4 November 2010 abgerufen am 6 August 2010 englisch UNESCO Welterbe 1328 whc unesco org 2010 abgerufen am 6 August 2010 englisch Charles Higham Das Bronzezeitalter von Sudostasien Hrsg Cambridge world archaeology Cambridge University Press 1996 ISBN 0 521 56505 7 S 122 ff englisch The bronze age of Southeast Asia Michael Waibel Stadtentwicklung von Hanoi Dissertation Europaische Hochschulschriften Reihe IV Nr 22 1 Auflage Peter Lang Frankfurt 2002 ISBN 978 3 631 39029 0 Kap 2 1 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