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Die Zeche Vereinigte Carlsgluck ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dortmund Dorstfeld Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Karlsgluck bekannt und ist aus einer Konsolidation mehrerer Berechtsamen entstanden 1 Die Zeche war zunachst unter dem Namen Zeche Carlgluck in Betrieb spater erfolgte dann mit der Konsolidation auch die Namensanderung in Zeche Vereinigte Carlsgluck 2 Das Bergwerk gehorte zum Markischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Dortmund 3 Zeche Vereinigte CarlsgluckAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Zeche Vereinigte KarlsgluckAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1855Betriebsende 1885Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 30 11 N 7 25 10 O 51 503055555556 7 4194444444444 Koordinaten 51 30 11 N 7 25 10 OZeche Vereinigte Carlsgluck Regionalverband Ruhr Lage Zeche Vereinigte CarlsgluckStandort DorstfeldGemeinde DortmundKreisfreie Stadt NUTS3 DortmundLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Jahre als Carlsgluck 1 2 Die Zeit als Vereinigte Carlsgluck 2 Forderung und Belegschaft 3 Was geblieben ist 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Jahre als Carlsgluck Bearbeiten Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Karlsgluck bekannt Am 10 Dezember 1849 erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Carlsgluck Im selben Jahr noch war der Teufbeginn eines Schachtes an der Wittener Strasse 1 Der Schacht wurde im Mergel bis zu einer Teufe von 22 Lachter ausgemauert 3 Im Jahr 1851 erreichte der Schacht bei einer Teufe von 57 Metern das Karbon 1 Im Jahr 1853 erreichte der Kunstschacht eine Seigerteufe von 60 Lachter 4 Im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 47 Lachtern 98 m die 1 Sohle angesetzt 1 Bei der Auffahrung der Sohle wurden drei Floze mit einer Machtigkeit von 20 bis 26 Zoll durchortert 4 Ausserdem wurde noch im selben Jahr von der Emscher ausgehend ein Stollen durch den Mergel bis zum Schacht aufgefahren 1 Der Stollen wurde im selben Jahr mit dem Schacht durchschlagig 4 Der Stollen diente der Wasserhaltung des Schachtes 1 Des Weiteren wurde mit dem Bau einer Pferdebahn zum Dortmunder Bahnhof begonnen 4 1854 wurde die 2 Sohle bei einer Teufe von 77 5 Lachter angesetzt 1 Von dieser ersten Bausohle wurden die Ausrichtungsquerschlage aufgefahren 5 Es wurden mehrere Floze erschlossen 3 Mit dem nordlichen Querschlag wurde ein Floz mit einer Machtigkeit von 22 Fuss durchortert Die fur diesen Bereich ungewohnliche Machtigkeit des Flozes deutet auf eine Uberschiebung an der Durchorterungsstelle hin Auf der Reservesohle wurde ein Backkohlenfloz mit einer Machtigkeit von sieben Fuss angefahren 5 Der Schacht wurde mit einer starken Wasserhaltungsmaschine und einer Fordermaschine ausgerustet 3 Die Bergwerkseigentumer beabsichtigte fur das Bergwerk einen Bahnanschluss zum Bahnhof Dortmund bauen zu lassen 5 Ab dem Jahr 1855 wurde mit der Forderung begonnen 2 Der ubertagige Abtransport der geforderten Kohle erfolgte uber einen Bahnanschluss mit welchem das Bergwerk mit der Bergisch Markischen und mit der Dortmund Soester Eisenbahn verbunden war 3 Am 3 Marz desselben Jahres wurde das Geviertfeld Elberfeld verliehen 1 Im Jahr darauf waren die Flozaufschlusse nur von minderer Qualitat Die meisten der Aufschlusse befanden sich in ausserst druckhaftem und zerkluftetem Nebengestein Die Floze hatten ein Einfallen von 77 Gon nach Suden Das Streichen der Floze war unregelmassig ebenso deren Machtigkeit Uber Tage war das Bergwerk mit dem Schienennetz der Bergisch Markischen Eisenbahn verbunden 6 Im Jahr 1857 hatten sich die Lagerstattenverhaltnisse noch nicht gebessert Noch immer waren die Floze haufig gestort Sowohl das Hangende als auch das Liegende waren schlecht 7 Im selben Jahr wurde damit begonnen einen Wetterschacht zu teufen 2 Zweck des Schachtes war die Verbesserung der Bewetterung um die Schlagwettergefahren zu vermindern 7 Am 26 Juli 1857 wurde das Geviertfeld Carlsgluck Beilehn verliehen 1 Uber Tage wurden in diesem Jahr zehn geschlossene Koksofen installiert 7 Im Jahr 1858 verliefen die Ausrichtungsarbeiten planmassig weiter Die Ausrichtungsquerschlage auf der Wettersohle und der ersten Tiefbausohle wurden weiter nach Suden und Norden aufgefahren Die durch die Querschlage angefahrenen Floze erwiesen sich als wenig brauchbar Sie waren sowohl in der Lagerung als auch in der Machtigkeit sehr unregelmassig Ausserdem waren die Floze stark gestort 8 Im Jahr darauf hatte man auf dem Bergwerk noch keine bauwurdigen Aufschlusse getatigt Die Probleme wurden durch die Unregelmassigkeiten des Gebirges und der Floze hervorgerufen Auch traten in diesem Jahr verstarkt schlagende Wetter auf allerdings waren die Wasserzuflusse nur gering sie lagen bei bis zu 17 Kubikfuss pro Minute Die Ausrichtungsarbeiten verliefen weiterhin problemlos 9 Im Jahr 1860 ergaben die Ausrichtungsarbeiten auf der ersten Tiefbausohle keine guten Resultate Mit einem durch die ostliche Hauptverwerfung im Floz F aufgefahrenen Versuchsbetrieb wurden die Floze H und J uberfahren Floz H hatte eine Machtigkeit von 41 Zoll und Floz J war 47 Zoll machtig Beide Floze hatten ein einfallen von 66 Gon nach Norden und waren regelmassig ausgepragt Allerdings war der Feldesteil nordlich und ostlich der Hauptverwerfung nicht gross genug um dort eine nachhaltige Forderung der Kohlen zu ermoglichen Auf der Wettersohle wurde ein Querschlag durch dieselbe Hauptverwerfung aufgefahren Mit diesem Querschlag wurde ein 18 Fuss machtiges Floz angefahren welches zur Halfte aus Bergeanteilen bestand 10 Im Jahr 1861 wurden mit dem nordlichen Querschlag drei Floze mit einer Machtigkeit von acht bis 35 Zoll durchfahren Bei einer Auffahrungslange von 191 Lachter wurde die ostliche Hauptverwerfung angefahren Um die hinter der Hauptverwerfung befindlichen Floze auszurichten wurde die Auffahrung eines Querschlag geplant Der Querschlag sollte aus dem ostlichen Sohlenort des Flozes H in Richtung Suden aufgefahren werden 11 Im selben Jahr ereignete sich ein Grubenbrand und der Betrieb wurde eingestellt 2 Nachdem das Brandfeld abgedammt war erstickte der Grubenbrand 11 Noch im selben Jahr soff die Grube ab 2 Gegen Ende dieses Jahres wurde auf der Bergehalde eine Kohlenwasche in Betrieb genommen 11 Im Jahr 1862 erfolgte die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Carlsgluck 2 Die Zeit als Vereinigte Carlsgluck Bearbeiten Nach der Konsolidation der Berechtsame Carlsgluck wurde im Jahr 1862 zunachst die komplette Grube gesumpft Im selben Jahr war die Wiederinbetriebnahme des Bergwerks 2 Auf der Tiefbausohle wurden in diesem Jahr die westlichen Grundstrecken im Floz M bis auf eine Lange von 174 Lachter und im Floz No V bis auf eine Lange von 210 Lachter weiter aufgefahren Auf der Wettersohle erreichte der nordliche Querschlag in diesem Jahr eine Auffahrungslange von 157 1 3 Lachter Die westliche Grundstrecke im Floz M erreichte auf der Wettersohle hinter der Verwerfung eine Lange von 72 Lachter Um das westliche Feld erkunden zu konnen wurde aus der westlichen Grundstrecke des Flozes No IV 140 Lachter vom Tiefbauquerschlag entfernt ein Versuchsquerschlag angesetzt und bis auf eine Lange von 12 Lachter aufgefahren 12 Im darauffolgenden Jahr erreichte der nordliche Wetterquerschlag eine Auffahrungslange von 197 Lachter Auf der Wettersohle und der ersten Bausohle wurde im nordostlichen Feld mit den Querschlagen das Floz Lit E angefahren 13 Im Jahr 1864 wurde der Forderschacht ab der 2 Sohle tiefergeteuft 1865 wurde bei einer Teufe von 115 Lachtern die 3 Sohle angesetzt 1 Anschliessend wurde auf derselben Sohle begonnen einen Querschlag nach Osten aufzufahren Mit dem Querschlag wurde das Floz No 4 angefahren Das Floz hatte hier eine uberkippte Lage Es hatte anstelle des Einfallens von 82 5 Gon nach Norden traf man das Floz mit einem Einfallen von 49 5 Gon nach Suden an 14 Ab 1866 standiger Forderruckgang so dass ab 1869 nur die restlichen ausgerichteten Vorrate abgebaut wurden 1870 ging das Bergwerk in Konkurs wurde aber weiter betrieben Am 27 Juni desselben Jahres wurde das Bergwerk versteigert Im Jahr 1871 erhebliche geologische Storungen auf dem Bergwerk Am 6 Marz desselben Jahres wurde das Bergwerk erneut versteigert Im darauffolgenden Jahr wurde eine Betriebsgemeinschaft mit der Zeche Planetenfeld geschlossen beide Bergwerke blieben jedoch weiterhin selbststandig 1873 wurde der Forderschacht erneut tiefer geteuft und im Jahr 1874 wurde bei 323 Meter die 4 Sohle angesetzt Im Jahr 1876 wurde das Bergwerk aufgrund der Zahlungsunfahigkeit an einen neuen Besitzer verkauft Zum Jahresende desselben Jahres wurde die Forderung eingestellt In 1877 wurden nur noch Versuchsarbeiten durchgefuhrt und in 1878 erfolgte die erneute Wiederinbetriebnahme Der Forderschacht wurde erneut tiefer geteuft und im darauffolgenden Jahr bei 419 Meter die 5 Sohle angesetzt 1880 wurde eine eigene Kokerei in Betrieb genommen 1882 zerstorte ein Brand die Kohlenwasche es wurde eine neue Wasche gebaut 1885 wurde die 5 Sohle ausgerichtet 1 Im Jahr darauf erfolgte der Durchschlag der 5 Sohle mit der 2 Sohle der Zeche Planetenfeld Im selben Jahr erfolgte die Konsolidation mit der Zeche Planetenfeld zur Zeche Vereinigte Carlsgluck amp Planetenfeld 2 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie ersten Forder und Belegschaftszahlen sind aus dem Jahr 1855 bekannt mit 220 Bergleuten wurden 44 368 preussische Tonnen Steinkohle gefordert 3 Im Jahr 1858 wurden mit 471 Bergleuten 206 347 preussische Tonnen gefordert Die letzten Zahlen sind aus dem Jahr 1860 bekannt mit etwa 300 Bergleuten wurden 150 000 preussische Tonnen Steinkohlen gefordert Im Jahr 1862 wurden mit 339 Bergleuten insgesamt 119 809 preussische Tonnen Steinkohle gefordert 1 1865 wurden mit 485 Bergleuten 246 832 preussische Tonnen gefordert 14 Im Jahr 1869 wurden mit 161 Bergleuten 426 191 Scheffel das sind 23 441 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1874 wurden mit 523 Bergleuten 56 431 Tonnen gefordert 1878 wurden mit 70 Bergleuten 5 794 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1880 stieg die Belegschaftszahl auf 148 Bergleute an es wurden 27 698 Tonnen gefordert Die maximale Forderung des Bergwerks wurde 1884 erbracht Mit 380 Bergleuten wurden 83 699 Tonnen Steinkohlen gefordert Dies sind die letzten bekannten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks 1 Was geblieben ist BearbeitenAn die Zeche Vereinigte Carlsgluck erinnert heute noch die Karlsgluckstrasse in Dortmund Dorstfeld 15 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f Ludwig Herrmann Wilhelm Jacobi Das Berg Hutten und Gewerbewesen des Regierungs Bezirks Arnsberg in statistischer Darstellung Verlag von Julius Badeker Iserlohn 1857 Online a b c d R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zweiter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1855 a b c R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Dritter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1856 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Funfter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1858 a b c Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechster Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1858 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Siebenter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1859 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1860 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Neunter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1861 a b c Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1862 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Elfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1863 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zwolfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1864 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Vierzehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1866 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Carlsgluck Vereinigte Carlsgluck zuletzt abgerufen am 15 Oktober 2012 Weblinks BearbeitenDer fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 15 Oktober 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Vereinigte Carlsgluck amp oldid 220009883