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Die Zeche Iduna ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Bochumer Stadtteil Weitmar Obwohl die erste Mutung bereits im 18 Jahrhundert eingelegt worden war wurde die Zeche erst in der Mitte des 19 Jahrhunderts in Betrieb genommen 1 Das Bergwerk gehorte zum Markischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Bochum 2 Der Name der Zeche wird vermutlich von der nordischen Gottin Iduna abgeleitet 3 Zeche IdunaAllgemeine Informationen zum BergwerkForderung Jahr max 20 829 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte max 120Betriebsbeginn 1842Betriebsende 1885Nachfolgenutzung Zeche Vereinigte EngelsburgGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 27 50 4 N 7 11 42 5 O 51 464012 7 19513 Koordinaten 51 27 50 4 N 7 11 42 5 OZeche Iduna Regionalverband Ruhr Lage Zeche IdunaStandort WeitmarGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die weiteren Jahre 1 3 Die letzten Jahre 2 Forderung und Belegschaft 3 Heutiger Zustand 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Im Jahr 1797 wurde die Mutung fur das Grubenfeld Cramer beim Bergamt eingelegt Im Jahr 1823 wurde die Mutung fur das Feld Augusta eingelegt Am 3 September des Jahres 1838 wurde ein Langenfeld verliehen Am 1 Juni des Jahres 1842 wurde die Zeche Iduna in Betrieb genommen Im selben Jahr wurde 2 5 Kilometer sudwestlich der Stadtmitte damit begonnen den Oberstollen anzulegen Die Auffahrung des Oberstollens erfolgte zunachst 90 Meter querschlagig ANM 1 anschliessend 700 Meter streichend im Floz in Richtung Westen Ausserdem wurde ein seigerer Schacht mit einer Teufe von zwolf Metern geteuft Im darauffolgenden Jahr wurde mit dem Abbau begonnen 1 Es wurden zwei Floze in Verhieb genommen Eines der Floze hatte eine Machtigkeit von 40 Zoll das andere Floz war 22 Zoll machtig 2 Am 16 August des Jahres 1846 wurde das Langenfeld Iduna in ein Geviertfeld umgewandelt Das Geviertfeld hatte eine Flache von 0 9 km2 Im Jahr 1847 wurde 260 Meter westlich des Iduna Oberstollens ein Querschlag aufgefahren Der Querschlag wurde in sudlicher Richtung aufgefahren und erreichte eine Lange von 377 Metern 1 Im Jahr 1855 wurde im tonnlagigen Schacht Nr 2 mit der Forderung begonnen Der Schacht hatte eine flache Teufe von 25 Lachter und war mit einem Haspel ausgerustet 2 Im Jahr 1857 wurde der Abbau oberhalb der Stollensohle eingestellt und die Zeche in Fristen gelegt Der Schacht wurde verfullt und der Stollen verbrach im Laufe der Zeit 1 Die weiteren Jahre Bearbeiten Im Jahr 1863 wurde die Zeche wieder in Betrieb genommen und gleichzeitig wurde zum Tiefbau ubergegangen Fur den Tiefbau wurde in der Nahe der heutigen Kohlenstrasse ein tonnlagiger Forderschacht geteuft 20 Meter neben dem Forderschacht wurde ein Schacht mit getrenntem Fahrtrum und Wasserhaltungstrum angesetzt Die Stollensohle lag bei einer flachen Teufe von 27 Lachter Im selben Jahr wurden mehrere Orter angesetzt die Orter wurden bei 24 29 und 34 Lachter angesetzt Aufgrund von standiger Zahlung von Zubussen wechselten mehrfach die Bergwerksbesitzer Die Berechtsame bestand aus einem Geviertfeld der Abbau erfolgte im Stollenbau Im Jahr 1864 wurde der verbrochene Stollen aufgewaltigt die Arbeiten waren erforderlich geworden um das angesammelte Grubenwasser abzuleiten Im selben Jahr wurde mit dem Abbau im Tiefbau begonnen 1 Im Jahr 1865 wurde der tonnlagige Tiefbauschacht der im Hauptfloz des Sudflugels mit einem Fallen von 66 Gon abgeteuft wurde bis auf eine Teufe von 50 Lachter geteuft 4 Im selben Jahr wurde im Schacht bei einer flachen Teufe von 85 Metern die 1 Sohle angesetzt 1 Ausserdem wurde die fur die Wasserhaltung genutzte Dampfstrahlpumpe ausser Betrieb genommen und durch eine rotierende Saug und Hubpumpe ersetzt Durch die Umstellung auf die neue Pumpe konnte die Temperatur im Schacht gesenkt werden 4 Im Jahr 1870 wurde der flache Forderschacht auf 15 Lachter unter die erste Sohle geteuft 5 Bei einer flachen Teufe von 136 Metern wurde die 2 Sohle angesetzt Im selben Jahr wurde die 3 Sohle bei einer flachen Teufe von 156 Metern angesetzt 1 Im Jahr 1873 wurde begonnen neben dem tonnlagigen Schacht einen seigeren Schacht abzuteufen 3 Der Schachtansatzpunkt des seigeren Schachtes lag ostlich der Kohlenstrasse die Stollensohle lag in diesem Schacht bei einer Teufe von 21 Metern 76 Meter NN Im Jahr 1874 wurde im seigeren Schacht bei einer Teufe von 69 Metern 28 Meter NN die 1 Sohle und bei einer Teufe von 126 Metern 29 Meter NN die 2 Sohle angesetzt Im Jahr 1875 wurde ein tonnlagiger Wetterschacht bis in das Floz Hauptfloz geteuft 1 Die letzten Jahre Bearbeiten Im Jahr 1876 wurde im seigeren Schacht mit der Forderung begonnen der tonnlagige Schacht wurde abgeworfen und verfullt 3 Im Jahr 1879 wurde der Wetterschacht verfullt Im Jahr 1880 wurde auf der 3 Sohle Abbau betrieben Im Jahr 1881 wurde nur noch fur den Eigenbedarf abgebaut und die Grubenwasser kurzgehalten 1 Im darauffolgenden Jahr ging die Zeche Iduna in Konkurs und wurde durch die Zeche Friederica erworben 3 Im Jahr 1883 kam es zu einem nochmaligen Forderanstieg und damit verbundenem Aufschwung 1 Im Jahr 1885 wurde die Zeche Iduna endgultig stillgelegt die Schachte wurden verfullt und die Tagesanlagen wurden weitestgehend abgebrochen 3 Das Grubenfeld wurde nun endgultig zur Zeche Friederica zugeschlagen es fand aber kein Abbau statt Im Jahr 1910 wurde durch die Zeche Vereinigte Engelsburg im Grubenfeld Iduna abgebaut Etwa um das Jahr 1925 wurde die Berechtsame zur Zeche Vereinigte Engelsburg zugeschlagen 1 Forderung und Belegschaft BearbeitenAuf dem Bergwerk wurden Esskohlen abgebaut die in die nachste Umgebung verkauft wurden 2 Die ersten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1843 es wurden 852 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1846 wurden bereits 3087 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1847 wurden 2416 preussische Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1850 lag die Forderung bei 2091 preussischen Tonnen 1 Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1855 in diesem Jahr waren 23 Bergleute auf der Zeche beschaftigt die eine Forderung von 1592 preussischen Tonnen Steinkohle erbrachten 2 Im Jahr 1863 sank die Forderung auf 201 Tonnen Steinkohle diese Forderung wurde von 17 Bergleuten erbracht Im darauffolgenden Jahr wurden mit 24 Bergleuten 1701 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1865 wurden mit 48 Bergleuten 3166 Tonnen Steinkohle gefordert Die maximale Forderung wurde im Jahr 1869 mit 120 Bergleuten erbracht es wurden 20 829 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1870 wurden mit 70 Bergleuten 19 547 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1875 wurden mit 63 Bergleuten 12 732 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1880 Ruckgang der Forderung auf 8640 Tonnen Steinkohle die Belegschaftszahl ging leicht auf 60 Bergleute zuruck Im Jahr 1884 stieg die Forderung an auf 20 506 Tonnen diese Forderung wurde von 79 Bergleuten erbracht Die letzten bekannten Belegschafts und Forderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1885 mit 55 Bergleuten wurden 11 509 Tonnen Steinkohle abgebaut 1 Heutiger Zustand BearbeitenAn die Zeche Iduna erinnert noch heute der Idunaweg in Bochum Weitmar 6 Ansonsten sind keine Relikte von der Zeche Iduna erhalten geblieben 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e Ludwig Herrmann Wilhelm Jacobi Das Berg Hutten und Gewerbewesen des Regierungs Bezirks Arnsberg in statistischer Darstellung Verlag von Julius Badeker Iserlohn 1857 Online a b c d e Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Vierzehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1866 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Neunzehnter Band Verlag von Ernst amp Korn Berlin 1871 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Strassennamen in Bochum abgerufen am 26 April 2011 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Iduna abgerufen am 26 April 2011 Weblinks BearbeitenFordergeruste im Ruhrbergbau Iduna zuletzt abgerufen am 26 April 2011 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 26 April 2011 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 abgerufen am 26 April 2011 Aus der Geschichte von Weitmar BarendorfAnmerkungen Bearbeiten Als querschlagig wird die Richtung bezeichnet die horizontal quer zur Langsachse der Lagerstatte verlauft Quelle Forderverein Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar e V Hrsg Erzabbau im Rammelsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Iduna amp oldid 242252030