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Dieser Artikel beschreibt den KPD Politiker Zum Theologen gleichen Namens siehe Wilhelm Florin Theologe Wilhelm Florin 16 Marz 1894 in Koln Poll 5 Juli 1944 in Moskau war ein deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Portrat Wilhelm Florins auf einer Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer gelernte Nieter Florin stammte aus einer katholischen Arbeiterfamilie und engagierte sich zunachst im Katholischen Jungmannerverein ehe er sich 1913 dem freigewerkschaftlichen Deutschen Metallarbeiterverband und der sozialistischen Jugendbewegung anschloss Er wurde 1914 zur Infanterie in den Ersten Weltkrieg eingezogen Als Kriegsgegner trat er 1917 der neu gegrundeten USPD bei dafur wurde Florin zeitweise in eine Strafeinheit abkommandiert Mit dem linken USPD Flugel schloss er sich Ende 1920 der KPD an und war bis 1923 als ehrenamtlicher Funktionar und Betriebsrat aktiv 1923 wurde Florin auf Veranlassung von Eugen Eppstein Orgleiter Leiter der Abteilung Organisation und Propaganda des KPD Bezirks Mittelrhein bis er Ende des Jahres von den franzosischen Behorden aus dem Rheinland ausgewiesen wurde Er setzte seine politische Arbeit illegal fort 1924 wurde Florin in das Zentralkomitee der KPD gewahlt im Mai des gleichen Jahres wurde er auch Mitglied des Reichstages dem er bis zur Aufhebung der Reichstagsmandate durch Hitler am 8 Marz 1933 angehorte Gleichzeitig fungierte er zeitweise als Polleiter Leiter der Abteilung Politik in den Bezirken Thuringen und Oberschlesien Bei der Absetzung von Fischer und Maslow von der Parteifuhrung nach einer Intervention Stalins stand Florin auf der Seite des neuen Vorsitzenden Ernst Thalmann und reorganisierte ab 1925 den durch fraktionelle Auseinandersetzung zerrutteten Parteibezirk Ruhr welchem er bis 1932 vorstand und den er auf stalinistische Linie brachte Die KPD Presse bezeichnete in dieser Zeit Florin welcher auch 1927 wieder in das ZK und 1929 ins Politburo gewahlt worden war als Fuhrer des Ruhrproletariats 1932 loste Florin Walter Ulbricht als Polleiter im Bezirk Berlin Brandenburg ab Nach der Machtubernahme der NSDAP im Januar 1933 nahm Florin am 7 Februar 1933 an der illegalen Tagung des ZK der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil 1 Nach dem Reichstagsbrand tauchte Florin zunachst unter und emigrierte uber Paris in die Sowjetunion In Paris unterzeichnete er 1936 den Aufruf zur antifaschistischen Volksfront des Lutetia Kreises Bei den parteiinternen Auseinandersetzungen uber die Volksfrontpolitik gehorte Florin zunachst mit Hermann Schubert Franz Dahlem und Fritz Schulte zu den linken Kritikern der neuen Parteilinie schwenkte aber schnell auf die Position von Wilhelm Pieck und Ulbricht um Auf dem Kongress der Komintern 1935 wurde Florin auch Mitglied des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale EKKI und der Internationalen Kontrollkommission der Komintern beiden Gremien gehorte er bis zur Komintern Auflosung 1943 an Von 1943 bis zu seinem Tode engagierte sich Florin als Grundungsmitglied auch im Nationalkomitee Freies Deutschland nbsp GrabstatteFlorin starb an den Folgen einer kurzen schweren Krankheit 2 und wurde 1944 zunachst auf dem Nowodewitschi Friedhof in Moskau bestattet seine Urne aber 1955 nach Berlin uberfuhrt und in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt 3 Familie BearbeitenSeine Frau Therese Florin geborene Althammer war langjahrige stellvertretende Vorsitzende des DFD sein Sohn Peter Florin war ein DDR Diplomat Ehrungen BearbeitenIn der DDR wurde z B eine Kaserne der NVA in Rostock heute Hanse Kaserne das Stahl und Walzwerk in Hennigsdorf eine Strasse im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg heute Lilli Henoch Strasse eine Strasse seit 1991 Kotzschenbrodaer Strasse in Coswig und eine Oberschule sowie eine Strasse seit 1997 Hoepnerstrasse im Leipziger Stadtteil Gohlis nach ihm benannt Die Deutsche Post der DDR gab 1974 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus Werke BearbeitenFragen unserer Einheitsfrontpolitik In Die Internationale Zeitschrift fur Praxis und Theorie des Marxismus Begrundet von Rosa Luxemburg und Franz Mehring Hrsg vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei 15 Jg Heft 7 8 August 1932 Berlin 1932 Ergebnisse und Aussichten des sozialistischen Aufstiegs in der Sowjetunion Auszug aus der Rede auf der Reichsparteiarbeiterkonferenz der KPD 15 bis 18 Oktober 1932 Kommunistische Partei Deutschlands Ernst Schneller Berlin 1932 Wilhelm Pieck Ein Kampferleben im Dienste der Arbeiterklasse Mit Beitragen von Wilhelm Florin Johannes R Becher Verlags Genossenschaft Auslandischer Arbeiter in der UdSSR Moskau 1936 Wie sturzen wir Hitler Der Weg zur Einheitsfront und zur antifaschistischen Volksfront in Deutschland Rede und Schlusswort auf der Brusseler Konferenz der Kommunistischen Partei Deutschlands Oktober 1935 Verlagsgenossenschaft Auslandischer Arbeiter in der UdSSR Moskau 1936 Der Fluch von Nurnberg Hitlers Kriegsrat gegen Freiheit und Frieden Mit Beitragen von Wilhelm Pieck Wilhelm Florin Peter Wieden Editions Promethee Strasbour 1937 Warum fuhrt Hitler Krieg gegen die Sowjetunion Ein Vortrag vor deutschen Kriegsgefangenen Verlag fur Fremdsprachige Literatur Moskau 1942 Gegen den Faschismus Reden und Aufsatze Mit einem biographischen Abriss von Siegfried Ittershagen Dietz Verlag Berlin 1986 ISBN 3 320 00648 7 Nationalsozialismus Ein Beitrag in Die grosse sowjetische Enzyklopadie Band 41 S 364 Moskau 1938 Literatur BearbeitenJohannes R Becher Wilhelm Florin In Internationale Literatur Band 14 Moskau 1944 Nr 8 S 60 Eckhard Trumpler Florin Wilhelm In Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 133 134 Eckhard Trumpler Die Sache der Arbeiter war seine Sache Wilhelm Florin In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 14 Jg Berlin 1972 S 111 118 Gerhard Nitzsche Unveroffentlichte Rede Wilhelm Florins von 1944 In Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung 26 Jg Berlin 1984 Heft 2 S 217 219 Erwin Dickhoff Essener Kopfe wer war was Bacht Essen 1985 ISBN 3 87034 037 1 Florin Wilhelm In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm Florin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Wilhelm Florin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wilhelm Florin in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Kurzbiografie Nachlass Bundesarchiv NY 4009Einzelnachweise Bearbeiten Freundeskreis Ernst Thalmann Gedenkstatte Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Biographisches Lexikon Dietz Verlag Berlin 1970 S 135 Joachim Hoffmann Berlin Friedrichsfelde Ein deutscher Nationalfriedhof Das Neue Berlin 2001 S 180Normdaten Person GND 118813013 lobid OGND AKS LCCN n86016569 VIAF 62345204 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florin WilhelmALTERNATIVNAMEN Ries Peter Pseudonym Muller Walter Pseudonym Muller W Berlin Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus MdRGEBURTSDATUM 16 Marz 1894GEBURTSORT Koln PollSTERBEDATUM 5 Juli 1944STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Florin amp oldid 236222760