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Wieviel Erde braucht der Mensch russisch Mnogo li cheloveku zemli nuzhno deutsche Transkription Mnogo li tscheloweku semli nuschno ist eine Erzahlung von Lew Nikolajewitsch Tolstoi Ihre Erstveroffentlichung erfolgte 1885 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Interpretation 3 Horspiele 4 Verfilmung 5 Deutschsprachige Ausgaben 6 Anmerkungen 7 WeblinksInhalt BearbeitenDer Bauer Pachom kauft ein Stuck Land und wird Gutsbesitzer Er ist stolz und glucklich Doch sein Sinn fur Eigentum ist geweckt Mit seinen Grundstucksnachbarn verfeindet er sich wegen kleiner Flurschaden die ihnen an seinen Feldgrenzen unterlaufen Er wird auch bestohlen Den Dieb kann er nicht uberfuhren seine Klage wird abgewiesen Nun war Pachom mit den Richtern und den Nachbarn verzankt Die Bauern drohten ihm mit dem roten Hahn 1 So hatte Pachom zwar auf seinem Grund und Boden genugend Raum doch in der Gemeinde wurde es ihm zu eng Ostwarts im Landesinneren ist gutes Land preiswert zu kaufen Nachdem er dieses Gerucht uberpruft hat veraussert er seinen Besitz und siedelt sich vierhundert Werst 2 ostlich der Wolga an Pachom lebt jetzt zehnmal besser als zuvor Doch es gibt reichere Bauern als ihn In dem Drang sich zu vergrossern uberwirft er sich auch hier mit seinen Nachbarn Da hort er von einem durchreisenden Kaufmann man konne billig gutes Steppenland bei den Baschkiren kaufen noch weiter im Osten Pachom reist mit seinem Knecht funfhundert Werst zu den Steppenbewohnern Er wird in ihrem Zeltlager freundlich aufgenommen und darf so viel Land kaufen wie er von Sonnenaufgang bis untergang zu Fuss umrunden kann Mit der Bemessung seines kunftigen Besitzes uberschatzt Pachom allerdings seine Krafte Er bricht vor Erschopfung tot zusammen nachdem er endlich ein sehr grosses Stuck Land umschritten hat weil er zuletzt bei sinkender Sonne verzweifelt gerannt ist Der Knecht nahm die Hacke grub Pachom ein Grab genau so lang wie das Stuck Erde das er mit seinem Korper von den Fussen bis zum Kopf bedeckte sechs Ellen und scharrte ihn ein Interpretation BearbeitenErde ist ein mit vielen Symbolen uberfrachteter Begriff Hier steht er nicht nur fur Landbesitz sondern fur materiellen Besitz uberhaupt Die komische Tragik Pachoms liegt in seinen einseitigen Wertvorstellungen Nur Besitz halt er fur erstrebenswert Andere Ziele etwa geistigen Besitz also Bildung oder dem Leben Unterhaltungswert abzugewinnen wie es den Stadtbewohnern gelingt seine Schwagerin die in der Stadt lebt berichtet davon kennt er nicht oder will sie nicht kennenlernen Es ist ja alles wahr sagte er zu sich Unsereiner hat von Kind auf mit der Erde zu schaffen und deshalb kommen ihm solche Narrheiten nie in den Sinn Auch fehlt ihm das Talent zur Bescheidenheit oder anders formuliert Ihm geht der Sinn fur das ihm Gemasse fur realistische Selbsteinschatzung ab Er hat weder ein Gespur fur die Grenzen seiner korperlichen Leistungsfahigkeit noch fur die Grenzen die die Unwagbarkeiten des Schicksals setzen Wenn ich genug Land hatte so furchtete ich niemand nicht einmal den Teufel Diese Herausforderung hat etwas Hoffartiges Kein Wunder dass der Teufel der das hort ihm ein Bein stellen wird Die gleichnishafte zeitlose Wahrheit der Novelle veranlasste Stefan Zweig sie den Erzahlungen des Alten Testaments an die Seite zu stellen 3 Der Titel mit seiner bedeutungsschweren Frage ist zu einer stehenden Formel geworden zu einem geflugelten Wort mit dem das Streben ja die Gier nach Eigentum hinterfragt wird Horspiele Bearbeiten1952 Wieviel Erde braucht der Mensch Regie Hanns Korngiebel RIAS 1957 Wieviel Erde braucht der Mensch Regie Gustav Burmester NDR 1959 Wieviel Erde braucht der Mensch Regie Hans Bernd Muller SWF 1999 Wieviel Erde braucht der Mensch oder Endlich gnueg kriega in schwabischer Mundart Regie Thomas Vogel SWR 2013 Wieviel Erde braucht der Mensch Bearbeitung und Regie Uwe Schareck WDR 2023 Wieviel Erde braucht der Mensch Bearbeitung und Regie Max Radestock DLF Verfilmung BearbeitenHans Jurgen Syberberg verfilmte die Novelle 1968 mit Walter Buschhoff und Nicoletta Machiavelli in den Hauptrollen unter dem Titel Scarabea Wieviel Erde braucht der Mensch Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenWieviel Erde braucht der Mensch Deutsch von Alexander Eliasberg S 115 133 in Gisela Drohla Hrsg Leo N Tolstoj Samtliche Erzahlungen Funfter Band Insel Frankfurt am Main 1961 2 Aufl der Ausgabe in acht Banden 1982 Anmerkungen Bearbeiten Ihm das Haus anzuzunden 400 Werst sind 427 Kilometer Zweig Stefan Drei Dichter ihres Lebens Casanova Stendhal Tolstoi Leipzig Insel 1928 S 261 Weblinks BearbeitenWieviel Erde braucht der Mensch im Projekt Gutenberg DEWerke von Lew Tolstoi Romane Krieg und Frieden Krieg und Frieden Urfassung Anna Karenina AuferstehungNovellen Die Kosaken Wieviel Erde braucht der Mensch Der Tod des Iwan Iljitsch Die Kreutzersonate Der Teufel Der gefalschte Coupon Hadschi Murat FamiliengluckAutobiografie Kindheit Knabenjahre JunglingsjahrePhilosophische Schriften Kritik der dogmatischen Religion Meine Beichte Worin mein Glaube besteht Das Himmelreich in euch Was ist Kunst Gegen die moderne Kunst Uber Erziehung und Bildung Wovon die Menschen lebenDramen Die Macht der Finsternis Der lebende Leichnam Und das Licht scheinet in der Finsternis unvollendet Erzahlungen und Kurzgeschichten Der Uberfall Der Holzschlag Sewastopol Zyklus Der Schneesturm Der Morgen eines Gutsbesitzers Zwei Husaren Der Degradierte Luzern Albert Drei Tode Polikuschka Eine Idylle Der Gefangene im Kaukasus Jermak und die Eroberung Sibiriens Gott sieht die Wahrheit sagt sie aber nicht sogleich Die Barenjagd Meine Hunde Der Leinwandmesser Die beiden Alten Wo die Liebe ist da ist auch Gott Kinderweisheit und Mannertorheit Lass den Funken nicht zur Flamme werden Die Kerze Die drei Greise Der reuige Sunder Iwan der Narr Das eigrosse Korn Der erste Branntweinbrenner Iljas Der Feind ist zahe aber Gott ist stark Die beiden Bruder und das Gold Der Knecht Jemeljan und die leere Trommel Der Taufsohn Volkserzahlungen Russische 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