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Der Leinwandmesser russisch Holstomer ist eine Erzahlung die Lew Nikolajewitsch Tolstoi wahrend einer seiner grossten Schaffensperioden schrieb Die Erzahlung erschien im Jahr 1886 Tolstoi verfasste sie in den 1860er Jahren Sie handelt vom Leben eines scheckigen Pferdes Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Horspiel 3 Theaterstuck 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDas titelgebende Pferd wird wegen seines langen weit ausschreitenden Ganges Leinwandmesser genannt Als alter scheckiger Wallach erzahlt es in seinem letzten Gestut in funf aufeinanderfolgenden Nachten seinen jungeren Artgenossen seine Lebensgeschichte Es war einst wegen seiner Kraft im ganzen Land beruhmt und ging in jungen Jahren in den Besitz des Husarenoffiziers Nikita Serpuchowskoj uber Dieser draufgangerische Lebemann reitet Leinwandmesser in einer Nacht in der er einer untreuen Geliebten hinterherjagt dermassen zugrunde dass dieses von neuen Besitzern fortan hauptsachlich als Lasttier genutzt wird Gegen Ende der Erzahlung kommt Serpuchowskoj inzwischen verfettet hochverschuldet und von einstigen Geliebten endgultig verlassen zum Besitzer des letzten Gestuts von Leinwandmesser Er erinnert sich an seinen scheckigen Wallach und schwelgt in glorreichen Zeiten was dem Leser Serpuchowskojs inzwischen eingetretenen Verfall nur umso mehr verdeutlicht Tolstoi beschreibt zum Schluss das Sterben Leinwandmessers ebenso wie das Hinsiechen seines einstigen Herrn und setzt menschlichen und tierischen Niedergang in Beziehung zueinander Horspiel BearbeitenIm Jahre 1956 produzierte der NDR Tolstois Erzahlung als Horspiel Die Funkbearbeitung stammte von Wolfgang Weyrauch die Musik komponierte Winfried Zillig und die Regie fuhrte Otto Kurth Die Erstsendung fand am 3 Oktober 1956 statt Das noch erhaltene Horspiel hat eine Abspieldauer von 48 00 Minuten Die Sprecher waren Erwin Kalser Leinwandmesser Karen Huttmann Pferd Inge Fabricius Pferd Gudrun Thielemann Pferd Jo Wegener Pferd Hermann Schomberg Nester Hanns Ernst Jager Nikita Heinz Sailer Uralter Andreas von der Meden Wassjka Herbert A E Bohme Stallmeister Walter Klam General Trude Mordo Dame Rudolf Fenner Karl Fleischer Benno Gellenbeck Walter Laugwitz Ingrid Hosse Reinhold Nietschmann und Clemens WilmenrodTheaterstuck BearbeitenDas DDR Fernsehen prasentierte dieses Stuck mit einer Inszenierung des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin die im Rahmen der XXIV Berliner Festtage des Theaters und der Musik aufgefuhrt und aufgezeichnet wurde Die Zeitschrift FF dabei Nr 41 1980 Seite 29 schrieb dazu Leinwandmesser Titelfigur der Novelle L N Tolstois die Mark Rosowskis Geschichte eines Pferdes zugrunde liegt erzahlt vom Schicksal eines Pferdes das als Synonym fur das Leben der geschundenen Kreatur im zaristischen Russland steht Das nur kurze Gluck eines Sklavendaseins und das lange Leid das dem ausgedienten und kranken Leinwandmesser von den Artgenossen und von den Menschen widerfahrt fordert die Frage nach dem Recht auf Gluck und Liebe des Individuums heraus Die ungewohnliche Verkorperung eines Pferdesschicksals durch Schauspieler erfahrt in der Schweriner Inszenierung eine sinnlich poetische Darstellungsweise Weblinks BearbeitenWladimir Jakowlewitsch Linkow 1 Kommentar zum Text bei RVB ru russisch Literatur BearbeitenLeinwandmesser Deutsch von Gisela Drohla S 114 164 in Gisela Drohla Hrsg Leo N Tolstoj Samtliche Erzahlungen Vierter Band Insel Frankfurt am Main 1961 2 Aufl der Ausgabe in acht Banden 1982 Leo Tolstoi Meistererzahlungen Manesse Bibliothek der Weltliteratur 8 Auflage Manesse Verlag Zurich 1985 ISBN 3 7175 1396 6 Einzelnachweise Bearbeiten russ V Ya LinkovWerke von Lew Tolstoi Romane Krieg und Frieden Krieg und Frieden Urfassung Anna Karenina AuferstehungNovellen Die Kosaken Wieviel Erde braucht der Mensch Der Tod des Iwan Iljitsch Die Kreutzersonate Der Teufel Der gefalschte Coupon Hadschi Murat FamiliengluckAutobiografie Kindheit Knabenjahre JunglingsjahrePhilosophische Schriften Kritik der 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