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Der Taufsohn russisch Krestnik Krestnik ist eine Legende von Lew Tolstoi die im Spatwinter 1886 entstand und im selben Jahr in der Aprilausgabe der Literaturbeilage Knischki Nedeli Wochenbuchlein zum Petersburger Literaturwochenblatt Die Woche 1 als Volksmarchen 2 sowie ebenfalls 1886 in Tolstois 4 Russischen Lesebuch des Sammelbandes Rasskasy is Nowoi asbuki 3 in Petersburg erschien 4 Eine Ausgabe des Textes im Verlag Posrednik wurde von der Geistlichen Russischen Zensur bis ins Jahr 1906 als gottlos verboten 5 Illustration zu der LegendeDer Taufsohn Illustrator Michael Sevier anno 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Deutschsprachige Ausgaben 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenEin bettelarmer Bauer findet fur seinen neugeborenen Sohn im Dorf keinen Paten Als er ausserhalb sucht begegnet ihm auf der Strasse ein bereitwilliger Fremder Jahre spater zu Ostern fragt der Taufsohn die Eltern nach dem Paten weil er ihm den Osterkuss geben mochte Die Eltern wissen keine Antwort erlauben aber die Suche So zieht der Taufsohn in die Welt hinaus Tatsachlich findet der Junge den Paten in dessen prunkvollem Schloss Darin halt sich der Taufsohn 30 Jahre lang auf Darauf setzt er sich uber ein Verbot des Paten hinweg Der Taufsohn betritt den Thronsaal und beruhrt den Stab neben dem Thron Alles Unheil beginnt Die vier Wande des Thronsaals gleiten herab und der Taufsohn blickt nach allen Himmelsrichtungen auf die Ubel der Welt Als er einen Rauber mit dem Tode bestraft kann das den Beifall des Paten nicht finden Im Gegenteil der Pate fordert vom Taufsohn er soll hinausgehen und draussen alle Sunden des Raubers suhnen Dafur gibt er ihm noch einmal 30 Jahre Zeit Der Taufsohn macht sich getrost auf den Weg geht unter die Leute beobachtet ihr Tun und beginnt mit dem Unterweisen einer jungen dummen Bauerin Die bekommt den Esstisch nicht sauber weil sie den schmutzigen Wischlappen vorher nicht ausgewaschen hat Hernach belehrt er Bauern die an ihrem Arbeitsplatz eine Radfelge am Holzklotz nicht biegen konnen weil dieser der Muskelkraft nachgibt Der Klotz muss festgemacht werden Und schliesslich bringt er Hirten den Trick bei mit dem sie nasses Feuerholz verwenden konnen Die Flamme des zuerst entzundeten trockenen Holzes muss stark genug sein Den Taufsohn bedrangt unterwegs ein weiterer Rauber der noch ungestraft sein Unwesen treibt Der Taufsohn denkt nach entsinnt sich der dummen Bauerin mit dem schmutzigen Wischlappen und hat seinen ersten vernunftigen Schritt gefunden Er muss zunachst sein Herz reinigen Dazu flieht er vor den Menschen in die Waldeinsamkeit Als das der Rauber erkennt antwortet dieser Strauchdieb zum ersten Mal auf die standigen Belehrungen des Taufsohnes nicht wie sonst mit Grimm sondern spendiert ihm heimlich von seinem trockenen Brot Trotzdem bedroht der Rauber nach wie vor das Leben des Einsiedlers im Walde Im zweiten Schritt besiegt der Taufsohn seine Todesangst vor dem Rauber indem er sein Leben an Gott befestigt Ebenso wie die ungeschickten Bauern den Holzklotz festgemacht hatten so beugt sich auf einmal das angstvolle Herz des Taufsohnes gleich jener Felge Der Rauber lautert sich aber erst als der Taufsohn uber ihn weint Der Taufsohn kann dem Rauber dessen langst fallige Einkehr mit dem entfachten starken Feuer in seinem Herzen erklaren das endlich das Rauberherz entzundet hat Die 30 Jahre nach dem Beruhren des Zauberstabes im Thronsaal sind vergangen Der Taufsohn stirbt und wird vom Rauber begraben Letzterer tritt in die Fussstapfen des Ersteren Er lautert Menschen Deutschsprachige Ausgaben BearbeitenDer Taufsohn Deutsch von Arthur Luther S 168 188 in Gisela Drohla Hrsg Leo N Tolstoj Samtliche Erzahlungen Funfter Band Insel Frankfurt am Main 1961 2 Aufl der Ausgabe in acht Banden 1982 verwendete Ausgabe Weblinks BearbeitenDer Text Wikisource Krestnik Tolstoj russisch online bei RVB ru russisch Eintrag bei fantlab ru russisch Eintrag in der Werkeliste Volkserzahlungen 1872 1887 Einzelnachweise Bearbeiten ru 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