www.wikidata.de-de.nina.az
Weyersberg ist ein Ortsteil in der bergischen Grossstadt Solingen WeyersbergStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 5 O 51 172972222222 7 0763055555556 195 Koordinaten 51 10 23 N 7 4 35 OHohe etwa 195 m u NHNPostleitzahl 42655Vorwahl 0212Weyersberg Solingen Lage von Weyersberg in SolingenSBV Siedlungshauser am WeyersbergSBV Siedlungshauser am Weyersberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Bahnhof Weyersberg 5 Weblinks 6 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenWeyersberg befindet sich westlich der Solinger Innenstadt innerhalb des Stadtbezirks Solingen Mitte Der Ort liegt in einer Talmulde zwischen einem nordlich gelegenen Hohenzug auf dem die Mangenberger bzw die Kronprinzenstrasse verlauft sowie einer ostlich gelegenen Hochebene auf der sich die Solinger Innenstadt befindet Im kleinen Weyersberger Tal entspringt zudem der Nacker Bach der die Solinger Hochebene in Richtung der Wupper entwassert Den Ort dominiert heute eine grosse Wohnsiedlung des Solinger Spar und Bauvereins deren Wohnhauser sich sowohl im Tal als auch an den nordlichen Hangen in Richtung Mangenberg befinden Im sudlichen Bereich von Weyersberg befindet sich ein grosses Sport und Freizeitzentrum zu dem unter anderem das Schwimm und Sportbad Klingenhalle der Baseballpark Weyersberg ein Jugendverkehrsgarten sowie ein grosser Parkplatz gehoren Die Strassenkreuzung Weyersberger Strasse Kotter Strasse Augustastrasse bildet heute einen viel befahrenen Verkehrsknotenpunkt der Solinger Innenstadt Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Mangenberg Untenscheidt Schlagbaum Vorspel Hofchen Solingen Dickenbusch Kirschbaumer Hof sowie I und II Heidberg Etymologie BearbeitenDie Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig bekannt Weyersberg ist im Solinger Raum ein verbreiteter Familienname Moglich ist aber auch im ursprunglichen Sinn dass es sich tatsachlich um einen Weiher an einem Berg gehandelt hat 1 Geschichte BearbeitenWeyersberg lasst sich als bergische Hofschaft bis in das 17 Jahrhundert zuruckverfolgen die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1622 als ein Peter Tesch am Weiersberg Erwahnung fand 2 Der Hof Weyersberg der ursprunglich aus drei Hausergruppen bestanden haben soll 2 befand sich zwar nahe am Solinger Stadtgebiet lag aber ausserhalb der Stadtgrenzen Er gehorte stattdessen der Aussenburgerschaft Solingen an die seit dem Mittelalter den landlichen Aussenbezirk der Stadt Solingen umfasste In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Wiersberg benannt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Weiersberg Die Preussische Uraufnahme von 1844 verzeichnet den Ort ebenso als Weiersberg In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort hingegen nur unbenannt verzeichnet 3 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Weyersberg zur Burgermeisterei Solingen Weyersberg erlebte insbesondere durch die Eroffnung des Bahnhofes nach der Reichsgrundung 1871 einen beachtlichen Aufschwung der Fabrikansiedlungen in der Nahe des Bahnhofes begunstigte Auf einem 23 5 ha grossen Gelande siedelte sich 1872 der Siegen Solinger Gussstahl Aktienverein an und betrieb dort ein Gussstahlwerk das in Spitzenzeiten 1921 bis zu 4000 Menschen beschaftigte Das Unternehmen besass auch einen eigenen Bahnanschluss am Weyersberg den es bis zu seinem Konkurs am Anfang der 1930er Jahre nutzte Nach dem Abbruch der Fabrikanlagen bis zur Mitte der 1930er Jahre sowie dem Ruckbau der Gleisanlagen am Bahnhof Weyersberg verblieb eine grosse Freiflache zwischen Kotter Strasse und Weyersberg die bis zum Zweiten Weltkrieg zum grossten Teil nicht wieder bebaut wurde 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg der durch die Zerstorungen durch die Luftangriffe auf Solingen auch eine grosse Wohnungsnot zur Folge hatte bot das Weyersberger Gebiet die Moglichkeit zum raschen Aufbau einer neuen Wohnsiedlung unweit der Solinger Innenstadt Der Solinger Spar und Bauverein errichtete an der Kotter Strasse sowie an den neu angelegten Strassen Ernst Woltmann Strasse und Rudolf Schwarz Strasse bis Anfang der 1950er Jahre dutzende zweigeschossige Mehrfamilienhauser in aufgelockerter Bauweise 4 nbsp Die 1973 eroffnete KlingenhalleDer Bereich der zuvor durch das Gussstahlwerk und den Bahnhof belegt war blieb zunachst noch unbebaut Teilweise wurde er als Parkplatz fur Autos genutzt teilweise diente er auch als Veranstaltungsort fur den Zirkus oder Jahrmarkte Spater entstanden dort zwei Sportplatze eine Jugendverkehrsschule und bis 1973 auch die Klingenhalle eine kombinierte Sporthalle mit einem Hallenbad Der Parkplatz wurde auf den die Klingenhalle umgebenden Bereich reduziert Bis heute finden dort auch Trodel und Jahrmarkte statt 5 Bahnhof Weyersberg BearbeitenDie Stadt Solingen und weitere Gemeinden im oberen Kreis Solingen bemuhten sich bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts um einen Anschluss an das Eisenbahnnetz wie er seit den 1840er Jahren etwa in Elberfeld bestand Mehrere mogliche Trassenverlaufe wurden diskutiert jedoch machte die anspruchsvolle Topografie die meisten Trassenfuhrungen ausserst kostspielig und daher unrentabel Die Plane der Bergisch Markische Eisenbahngesellschaft zur Errichtung einer Eisenbahnstrecke zwischen Gruiten und Koln Deutz sahen schliesslich einen Trassenverlauf weit abseits der Solinger Altstadt uber das Gebiet der Stadte Merscheid und Hohscheid vor Ein Bahnhof sollte nahe der Hofschaft Huttenhaus entstehen und den Namen Bahnhof Ohligs Wald erhalten der heutige Solinger Hauptbahnhof 6 113Die Stadt Solingen bemuhte sich jedoch um die Errichtung einer Zweigbahn vom dortigen Bahnhof um einen direkten Anschluss an das Schienennetz zu erhalten Die Planungen sahen aufgrund der topografischen Rahmenbedingungen die Weyersberger Senke als Standort des Bahnhofes der Zweigbahn vor Fur den Bahnhof bei Huttenhaus auf damaligem Merscheider Stadtgebiet sowie den Bau eines Kopfbahnhofes am Ende der Zweigbahn am Solinger Weyersberg sollten die Stadte des oberen Kreises Solingen insgesamt 57 000 Taler zuschiessen Die Stadt Wald weigerte sich die Kosten mit zu tragen denn sie erhielt keinen Anschluss an das Eisenbahnnetz Die Stadt Merscheid verlangte einen Bahnhof nahe dem Dorf Merscheid was die Bahnverwaltung jedoch ablehnte daher verweigerte auch sie eine Kostenbeteiligung Schliesslich erklarte sich die Stadt Solingen bereit die Anteile von Wald und Merscheid zu ubernehmen damit die beiden Bahnhofe gebaut werden konnten 6 52 Die Bauarbeiten fur die Stichbahnstrecke begannen 1865 und konnten 1867 beendet werden der Bahnhof Solingen Weyersberg wurde am 25 September 1867 eroffnet zeitgleich mit dem Bahnhof Ohligs Wald 6 113Das Bahnhofsempfangsgebaude ein schmuckloses zweigeschossiges klassizistisches Gebaude aus Stein befand sich im Weyersberger Talgrund Standort und war von der Friedrichstrasse aus zu erreichen Der Bahnhof hatte jedoch am tiefsten Punkt der Altstadt eine ungunstige Lage Sowohl vom Mangenberg als auch von der Altstadt aus fuhrten stark abschussige Wege zu dem Bahnhof so dass insbesondere fur Fuhrwerke bei Glatte oder Regen grosse Gefahr bestand Hinzu kam dass viele Strassen zu dieser Zeit noch nicht uber eine Pflasterung verfugten 4 Erleichterung trat erst im Jahre 1890 ein als die Bahnstrecke Solingen Wuppertal Vohwinkel eroffnet wurde Die sogenannte Korkenzieherbahn verfugte uber zwei Bahnhofe die die Stadt Solingen etwas besser an das Eisenbahnnetz anbanden den Bahnhof Solingen Sud ab 1913 Solingen Hauptbahnhof genannt und den Bahnhof Solingen Nord Der Personenverkehr wurde daraufhin 1890 am Weyersberg eingestellt Im Guterverkehr wurde der Bahnhof allerdings weiterbetrieben hauptsachlich fur den Siegen Solinger Gussstahl Aktienverein Nach dessen Konkurs Anfang der 1930er Jahre wurde der Betrieb des Bahnhofes am Weyersberg unrentabel er wurde schliesslich auch fur den Guterverkehr geschlossen und das Empfangsgebaude im Jahre 1939 abgerissen 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Weyersberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 a b Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns a b c d Stadt Sparkasse Solingen Mangenberg Selbstverlag Solingen 1988 S 3 ff Amtl Stadtplan ab 1948 zusatzlich Luftbildaufnahmen aus den 1950er Jahren digital verfugbar im Historischen Atlas der Stadt Solingen a b c Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 3 Aus der Zeit von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Braun Duisburg 1975 ISBN 3 87096 126 0Hofschaften und Wohnplatze in Alt Solingen Dickenbusch I Heidberg II Heidberg Hofchen Kirschbaumer Hof Kullen Mangenberg Schlagbaum Solingen Vorspel Werwolf Weyersberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weyersberg Solingen amp oldid 233942672